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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr.

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schritt seit 1837 rühme, der lege einen sehr niedrigen Maßstab ein, denn das Jahr
1837 bezeichne eben den Tiefstand, 1737 hätten sich die Handwerker und Lohn¬
arbeiter in einer weit bessern Lage befunden. Seit 1837 sei die Zahl der ganz
Elenden relativ zwar gefallen -- sie mache einen kleinern Prozentsatz der Arbeiter¬
schaft aus --, absolut aber gestiegen. Außerdem hätten bedeutende Verschiebungen
stattgefunden. Die Kohlengräber von Northumberlcind z. B. seien vor sechzig Jahren
elende Sklaven gewesen, heute stünden sie an der Spitze der Arbeiteraristokratie.
Dafür hätten sich neue Arten von geplagten Arbeitern gebildet. Während vor
sechzig Jahren noch jedermann zwischen acht und neun Uhr zu Bett gegangen sei,
werde heute bis tief in die Nacht hinein verkauft und gekneipt und die Nacht hin¬
durch gereist; das hätten die in Läden und Gasthäusern, die auf der Eisenbahn
und bei der Pferdebahn Angestellten zu empfinden. Die beigegebne kleine Arbeits¬
losenstatistik beweist, daß es sich auch in England dabei um kein bloßes Spiel
handelt; die Parlnmeutskommissionen, die sich damit zu beschäftigen haben, nehmen
die Sache sehr ernst, wie wir vor zwei Jahren bei der Besprechung eines Blnn-
buchs gesehen haben. -- Der Gerichtsasscssor Dr. W. Lohinann kritisiert in seiner
Schrift: Das Arbeitslohngesetz (Göttingen, Vcmdenhoeck und Ruprecht, 1897)
die Lehren Ricardos, die er der Hauptsache nach als richtig anerkennt, sowie die
von Marx und Henry George. Da sich die ungeheure Mannigfaltigkeit des Lebens
in die Formel: Verhältnis zwischen: konstanten und variablen, Kapital, nicht ein¬
zwängen läßt, so werden sich kritische Köpfe weder durch die darauf gebaute marxische
Rechnung noch durch Lohmmms Gegeurechuuug überzeugen lassen; besser wirkt dessen
weniger formelhafte Widerlegung des amerikanischen Agrarsozialiflen. Seinem End¬
ergebnis stimmen wir mit Vorbehalt bei: "Die Chancen für den Arbeiter sind dann
am günstigsten, wenn mit großen Verbesserungen in der Organisation und in der
Technik der Güterprvduktion zugleich eine Ära sinkender Rente eintritt; das wird
bei uns seltner und in geringerm Maße durch Meliorationen in der heimischen
Landwirtschaft geschehen, als durch die Erschließung von Ländern mit jungfräulichen
Boden. Wenn diese Chancen erschöpft sind, und wenn die Rentensteigeruug schneller
vor sich geht, als daß ihre Wirkung durch Einführung arbeitsparender Methoden
ausgeglichen werdeu kann, dann werden wir das Malthusische Gesetz in Thätigkeit
sehen; ein Zeitpunkt, von dem wir, wie ich hoffe, noch weit genng entfernt sind." --
Dr. Emanuel Adler hat in seiner Schrift Über die Lage des Handwerks
in Österreich eine dankenswerte Ergänzung zu den "Untersuchungen" und dem
Werke von Waentig geliefert. Was vom Handwerk zu retten ist, und dessen sei
nicht wenig, das ist seiner Ansicht nach nur auf dem Wege der genossenschaftliche"
Selbsthilfe und dnrch bessere Ausbildung der Handwerker zu retten; für die Re¬
organisation des Lehrlingswesens werden ausführliche Vorschläge gemacht Adler
steht unserm eignen Standpunkte sehr nahe.


Eine physiologische Bemerkung zu dem Artikel: "Tastbare Malerei"

in Ur. 45 (10. November 1398) der Grenzboten. Die vortreffliche kleine Ab¬
handlung: "Tastbare Malerei" über Bernhard Berensons florentinische Maler der
Renaissance sieht -- neben ihrem Hauptzweck, der Kritik der Bereusonschen
Charakteristiken der großen Florentiner Maler -- das Neue der Bereusonschen
Betrachtung gewiß mit Recht "nicht in einer von der bisherigen abweichenden
Erkenntnis der Sache, sondern in einer etwas ungewöhnlichen Terminologie," und
drückt gleichsam zum Belege dieser Auffassung Berensons Hauptschlagwort: die
, Taktilität" der Gemälde einfach durch "Rundung, Körperlichkeit, perspektivische
Vertiefung, Greifbarkeit" aus. Berensons physiologische Deutung dieser "Taktilität"


schritt seit 1837 rühme, der lege einen sehr niedrigen Maßstab ein, denn das Jahr
1837 bezeichne eben den Tiefstand, 1737 hätten sich die Handwerker und Lohn¬
arbeiter in einer weit bessern Lage befunden. Seit 1837 sei die Zahl der ganz
Elenden relativ zwar gefallen — sie mache einen kleinern Prozentsatz der Arbeiter¬
schaft aus —, absolut aber gestiegen. Außerdem hätten bedeutende Verschiebungen
stattgefunden. Die Kohlengräber von Northumberlcind z. B. seien vor sechzig Jahren
elende Sklaven gewesen, heute stünden sie an der Spitze der Arbeiteraristokratie.
Dafür hätten sich neue Arten von geplagten Arbeitern gebildet. Während vor
sechzig Jahren noch jedermann zwischen acht und neun Uhr zu Bett gegangen sei,
werde heute bis tief in die Nacht hinein verkauft und gekneipt und die Nacht hin¬
durch gereist; das hätten die in Läden und Gasthäusern, die auf der Eisenbahn
und bei der Pferdebahn Angestellten zu empfinden. Die beigegebne kleine Arbeits¬
losenstatistik beweist, daß es sich auch in England dabei um kein bloßes Spiel
handelt; die Parlnmeutskommissionen, die sich damit zu beschäftigen haben, nehmen
die Sache sehr ernst, wie wir vor zwei Jahren bei der Besprechung eines Blnn-
buchs gesehen haben. — Der Gerichtsasscssor Dr. W. Lohinann kritisiert in seiner
Schrift: Das Arbeitslohngesetz (Göttingen, Vcmdenhoeck und Ruprecht, 1897)
die Lehren Ricardos, die er der Hauptsache nach als richtig anerkennt, sowie die
von Marx und Henry George. Da sich die ungeheure Mannigfaltigkeit des Lebens
in die Formel: Verhältnis zwischen: konstanten und variablen, Kapital, nicht ein¬
zwängen läßt, so werden sich kritische Köpfe weder durch die darauf gebaute marxische
Rechnung noch durch Lohmmms Gegeurechuuug überzeugen lassen; besser wirkt dessen
weniger formelhafte Widerlegung des amerikanischen Agrarsozialiflen. Seinem End¬
ergebnis stimmen wir mit Vorbehalt bei: „Die Chancen für den Arbeiter sind dann
am günstigsten, wenn mit großen Verbesserungen in der Organisation und in der
Technik der Güterprvduktion zugleich eine Ära sinkender Rente eintritt; das wird
bei uns seltner und in geringerm Maße durch Meliorationen in der heimischen
Landwirtschaft geschehen, als durch die Erschließung von Ländern mit jungfräulichen
Boden. Wenn diese Chancen erschöpft sind, und wenn die Rentensteigeruug schneller
vor sich geht, als daß ihre Wirkung durch Einführung arbeitsparender Methoden
ausgeglichen werdeu kann, dann werden wir das Malthusische Gesetz in Thätigkeit
sehen; ein Zeitpunkt, von dem wir, wie ich hoffe, noch weit genng entfernt sind." —
Dr. Emanuel Adler hat in seiner Schrift Über die Lage des Handwerks
in Österreich eine dankenswerte Ergänzung zu den „Untersuchungen" und dem
Werke von Waentig geliefert. Was vom Handwerk zu retten ist, und dessen sei
nicht wenig, das ist seiner Ansicht nach nur auf dem Wege der genossenschaftliche»
Selbsthilfe und dnrch bessere Ausbildung der Handwerker zu retten; für die Re¬
organisation des Lehrlingswesens werden ausführliche Vorschläge gemacht Adler
steht unserm eignen Standpunkte sehr nahe.


Eine physiologische Bemerkung zu dem Artikel: „Tastbare Malerei"

in Ur. 45 (10. November 1398) der Grenzboten. Die vortreffliche kleine Ab¬
handlung: „Tastbare Malerei" über Bernhard Berensons florentinische Maler der
Renaissance sieht — neben ihrem Hauptzweck, der Kritik der Bereusonschen
Charakteristiken der großen Florentiner Maler — das Neue der Bereusonschen
Betrachtung gewiß mit Recht „nicht in einer von der bisherigen abweichenden
Erkenntnis der Sache, sondern in einer etwas ungewöhnlichen Terminologie," und
drückt gleichsam zum Belege dieser Auffassung Berensons Hauptschlagwort: die
, Taktilität" der Gemälde einfach durch „Rundung, Körperlichkeit, perspektivische
Vertiefung, Greifbarkeit" aus. Berensons physiologische Deutung dieser „Taktilität"


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[0295] schritt seit 1837 rühme, der lege einen sehr niedrigen Maßstab ein, denn das Jahr 1837 bezeichne eben den Tiefstand, 1737 hätten sich die Handwerker und Lohn¬ arbeiter in einer weit bessern Lage befunden. Seit 1837 sei die Zahl der ganz Elenden relativ zwar gefallen — sie mache einen kleinern Prozentsatz der Arbeiter¬ schaft aus —, absolut aber gestiegen. Außerdem hätten bedeutende Verschiebungen stattgefunden. Die Kohlengräber von Northumberlcind z. B. seien vor sechzig Jahren elende Sklaven gewesen, heute stünden sie an der Spitze der Arbeiteraristokratie. Dafür hätten sich neue Arten von geplagten Arbeitern gebildet. Während vor sechzig Jahren noch jedermann zwischen acht und neun Uhr zu Bett gegangen sei, werde heute bis tief in die Nacht hinein verkauft und gekneipt und die Nacht hin¬ durch gereist; das hätten die in Läden und Gasthäusern, die auf der Eisenbahn und bei der Pferdebahn Angestellten zu empfinden. Die beigegebne kleine Arbeits¬ losenstatistik beweist, daß es sich auch in England dabei um kein bloßes Spiel handelt; die Parlnmeutskommissionen, die sich damit zu beschäftigen haben, nehmen die Sache sehr ernst, wie wir vor zwei Jahren bei der Besprechung eines Blnn- buchs gesehen haben. — Der Gerichtsasscssor Dr. W. Lohinann kritisiert in seiner Schrift: Das Arbeitslohngesetz (Göttingen, Vcmdenhoeck und Ruprecht, 1897) die Lehren Ricardos, die er der Hauptsache nach als richtig anerkennt, sowie die von Marx und Henry George. Da sich die ungeheure Mannigfaltigkeit des Lebens in die Formel: Verhältnis zwischen: konstanten und variablen, Kapital, nicht ein¬ zwängen läßt, so werden sich kritische Köpfe weder durch die darauf gebaute marxische Rechnung noch durch Lohmmms Gegeurechuuug überzeugen lassen; besser wirkt dessen weniger formelhafte Widerlegung des amerikanischen Agrarsozialiflen. Seinem End¬ ergebnis stimmen wir mit Vorbehalt bei: „Die Chancen für den Arbeiter sind dann am günstigsten, wenn mit großen Verbesserungen in der Organisation und in der Technik der Güterprvduktion zugleich eine Ära sinkender Rente eintritt; das wird bei uns seltner und in geringerm Maße durch Meliorationen in der heimischen Landwirtschaft geschehen, als durch die Erschließung von Ländern mit jungfräulichen Boden. Wenn diese Chancen erschöpft sind, und wenn die Rentensteigeruug schneller vor sich geht, als daß ihre Wirkung durch Einführung arbeitsparender Methoden ausgeglichen werdeu kann, dann werden wir das Malthusische Gesetz in Thätigkeit sehen; ein Zeitpunkt, von dem wir, wie ich hoffe, noch weit genng entfernt sind." — Dr. Emanuel Adler hat in seiner Schrift Über die Lage des Handwerks in Österreich eine dankenswerte Ergänzung zu den „Untersuchungen" und dem Werke von Waentig geliefert. Was vom Handwerk zu retten ist, und dessen sei nicht wenig, das ist seiner Ansicht nach nur auf dem Wege der genossenschaftliche» Selbsthilfe und dnrch bessere Ausbildung der Handwerker zu retten; für die Re¬ organisation des Lehrlingswesens werden ausführliche Vorschläge gemacht Adler steht unserm eignen Standpunkte sehr nahe. Eine physiologische Bemerkung zu dem Artikel: „Tastbare Malerei" in Ur. 45 (10. November 1398) der Grenzboten. Die vortreffliche kleine Ab¬ handlung: „Tastbare Malerei" über Bernhard Berensons florentinische Maler der Renaissance sieht — neben ihrem Hauptzweck, der Kritik der Bereusonschen Charakteristiken der großen Florentiner Maler — das Neue der Bereusonschen Betrachtung gewiß mit Recht „nicht in einer von der bisherigen abweichenden Erkenntnis der Sache, sondern in einer etwas ungewöhnlichen Terminologie," und drückt gleichsam zum Belege dieser Auffassung Berensons Hauptschlagwort: die , Taktilität" der Gemälde einfach durch „Rundung, Körperlichkeit, perspektivische Vertiefung, Greifbarkeit" aus. Berensons physiologische Deutung dieser „Taktilität"

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_229685/295>, abgerufen am 23.07.2024.