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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr.

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dergleichen mehr berichten, sondern auch Listen von "Individuen" führen, denen
kein Prozeß gemacht werden konnte, die jedoch "als offenbare Feinde der in Deutsch¬
land bestehenden Ordnung" galten. In diesem weiten Umkreise findet mau alle
Stände vertreten, am zahlreichsten Studenten und Handwerksgesellen, aber auch
Geistliche, Gelehrte, höhere und niedere Beamte, Frauen, die beschuldigt sind, "in-
juriöse Schriften" verbreitet zu haben, Dienstmädchen, die behilflich gewesen waren,
Untersnchuugsgefangne zu befreien usw. Es ist interessant, sich die Namen einiger
der damaligen Hochverräter ins Gedächtnis zu rufen. Wir greifen aufs geratewohl
heraus. Die Professoren Eisenmann in Würzburg, der Mediziner; K. Hase in Jena,
Theolog; Havemann in Göttingen, Historiker; Bensen, Geschichtschreiber des Bauern¬
kriegs in Franken; Berche, später Redakteur des reaktionären "Rheinischen Be¬
obachters"; die Redakteure der Augsburger Allgemeinen Zeitung Kolb und Mebold;
Wilhelm Hauff; Venedey; Rüge; G. A. Wislieenns, Gründer der freien Gemeinden;
Binzer, Dichter des "Wir hatten gebauet," dann erster Redakteur von Pierers Uni¬
versallexikon; Gustav Körner, zuletzt Gesandter der Vereinigten Staaten in Madrid;
Viebahn, Statistiker; Georg Büchner, Dichter des Dramas Danton; Fritz Reuter;
Kriegk, Archivar in Frankfurt; Börne; Heine. Das Verzeichnis könnte viel länger
werden, wenn alle berücksichtigt würden, die in der Revolution als Politiker einen
Namen gewannen. Doch ist auch so die Liste bunt genug, zu zeigen, wie anregend
das Beispiel für strebsame Nachfolger der Untersuchungskommission sein mußte. Und
es fiel auf um so ergiebigem Boden, als die Verhältnisse noch vielfach unklar
waren. Überall hatten "gesetzgebende" oder "vereinbarende" Versammlungen getagt
und sich bemüht, der frühern Willkür gegenüber dem Volke bürgerliche und poli¬
tische Rechte zu verbürgen und in dein politisch noch unerfahrnen Bürger den
Glanben erweckt, er habe diese Rechte durch die Beschlußfassung seiner Vertreter.
Sie sollten vereinbaren. Mit wem? Nun, die Abgeordneten mit einander! Als
das Vorparlament seine Beschlüsse verkündigte, erkannten die Radikalen wohl das
Prinzip der Volkssouveränität als nun geltend an, keineswegs aber die Bestim¬
mungen irgendwie beschränkender Art dieser ohne ein Mandat znsammengetretnen
Versammlung, während sich die meisten Regierungen wenigstens unsicher gegen die
"Grundrechte" vertrösteten, ans die in Frankfurt so viel Zeit verwandt worden war.
Zusammenstöße ergaben sich von selbst, da das Polizeiregiment wieder jeden für
verdächtig ansah, der seine gute Gesiummg uicht beweisen konnte.

Zu den auf dem Papier stehenden aber gründlichst mißachteten Rechten ge¬
hörte namentlich die Unverletzlichkeit des Briefgeheimnisses. Man bediente sich
daher gern der Deckadressen, gleichviel ob wirklich politische Geheimnisse oder freie
Äußerungen oder auch Privatangelegenheiten vor Spürnasen gehütet werden sollten.
Und Vorsicht dieser Art verschaffte mir die Ehre, in das berüchtigte Schwarze Buch
eingetragen zu werden.

Ich lebte damals in Frankfurt und machte manchmal Spaziergänge mit einem
Schriftsteller, den die Mainzer Untersuchungsbehörde als in Paris thätiges Mitglied
des "Bundes der Geächteten" gekannt hatte. Er erzählte gern von seiner Flucht-
liugszett, namentlich von Heine, dessen oft berichteten Witz, er werde immer noch
von den Weibern auf den Händen getragen, weil Wärterinnen ihn in sein Bett
zu heben pflegten, ich damals zum erstenmal hörte. Häufige Zeitungsnotizen über
Heines schweres Leiden nahm er als sichere Ankündigung eines neuen Buches, und
in der That erschien bald darnach der "Nvmauzero." Als ich einmal erwähnte,
daß ich einen Brief unversehrt nach London zu befördern wünsche, erklärte er sich
zur sichern Beförderung bereit, ich nahm dankbar das Erbieten an und glaubte


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dergleichen mehr berichten, sondern auch Listen von „Individuen" führen, denen
kein Prozeß gemacht werden konnte, die jedoch „als offenbare Feinde der in Deutsch¬
land bestehenden Ordnung" galten. In diesem weiten Umkreise findet mau alle
Stände vertreten, am zahlreichsten Studenten und Handwerksgesellen, aber auch
Geistliche, Gelehrte, höhere und niedere Beamte, Frauen, die beschuldigt sind, „in-
juriöse Schriften" verbreitet zu haben, Dienstmädchen, die behilflich gewesen waren,
Untersnchuugsgefangne zu befreien usw. Es ist interessant, sich die Namen einiger
der damaligen Hochverräter ins Gedächtnis zu rufen. Wir greifen aufs geratewohl
heraus. Die Professoren Eisenmann in Würzburg, der Mediziner; K. Hase in Jena,
Theolog; Havemann in Göttingen, Historiker; Bensen, Geschichtschreiber des Bauern¬
kriegs in Franken; Berche, später Redakteur des reaktionären „Rheinischen Be¬
obachters"; die Redakteure der Augsburger Allgemeinen Zeitung Kolb und Mebold;
Wilhelm Hauff; Venedey; Rüge; G. A. Wislieenns, Gründer der freien Gemeinden;
Binzer, Dichter des „Wir hatten gebauet," dann erster Redakteur von Pierers Uni¬
versallexikon; Gustav Körner, zuletzt Gesandter der Vereinigten Staaten in Madrid;
Viebahn, Statistiker; Georg Büchner, Dichter des Dramas Danton; Fritz Reuter;
Kriegk, Archivar in Frankfurt; Börne; Heine. Das Verzeichnis könnte viel länger
werden, wenn alle berücksichtigt würden, die in der Revolution als Politiker einen
Namen gewannen. Doch ist auch so die Liste bunt genug, zu zeigen, wie anregend
das Beispiel für strebsame Nachfolger der Untersuchungskommission sein mußte. Und
es fiel auf um so ergiebigem Boden, als die Verhältnisse noch vielfach unklar
waren. Überall hatten „gesetzgebende" oder „vereinbarende" Versammlungen getagt
und sich bemüht, der frühern Willkür gegenüber dem Volke bürgerliche und poli¬
tische Rechte zu verbürgen und in dein politisch noch unerfahrnen Bürger den
Glanben erweckt, er habe diese Rechte durch die Beschlußfassung seiner Vertreter.
Sie sollten vereinbaren. Mit wem? Nun, die Abgeordneten mit einander! Als
das Vorparlament seine Beschlüsse verkündigte, erkannten die Radikalen wohl das
Prinzip der Volkssouveränität als nun geltend an, keineswegs aber die Bestim¬
mungen irgendwie beschränkender Art dieser ohne ein Mandat znsammengetretnen
Versammlung, während sich die meisten Regierungen wenigstens unsicher gegen die
„Grundrechte" vertrösteten, ans die in Frankfurt so viel Zeit verwandt worden war.
Zusammenstöße ergaben sich von selbst, da das Polizeiregiment wieder jeden für
verdächtig ansah, der seine gute Gesiummg uicht beweisen konnte.

Zu den auf dem Papier stehenden aber gründlichst mißachteten Rechten ge¬
hörte namentlich die Unverletzlichkeit des Briefgeheimnisses. Man bediente sich
daher gern der Deckadressen, gleichviel ob wirklich politische Geheimnisse oder freie
Äußerungen oder auch Privatangelegenheiten vor Spürnasen gehütet werden sollten.
Und Vorsicht dieser Art verschaffte mir die Ehre, in das berüchtigte Schwarze Buch
eingetragen zu werden.

Ich lebte damals in Frankfurt und machte manchmal Spaziergänge mit einem
Schriftsteller, den die Mainzer Untersuchungsbehörde als in Paris thätiges Mitglied
des „Bundes der Geächteten" gekannt hatte. Er erzählte gern von seiner Flucht-
liugszett, namentlich von Heine, dessen oft berichteten Witz, er werde immer noch
von den Weibern auf den Händen getragen, weil Wärterinnen ihn in sein Bett
zu heben pflegten, ich damals zum erstenmal hörte. Häufige Zeitungsnotizen über
Heines schweres Leiden nahm er als sichere Ankündigung eines neuen Buches, und
in der That erschien bald darnach der „Nvmauzero." Als ich einmal erwähnte,
daß ich einen Brief unversehrt nach London zu befördern wünsche, erklärte er sich
zur sichern Beförderung bereit, ich nahm dankbar das Erbieten an und glaubte


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[0223] Lsnsotns loizvÄX dergleichen mehr berichten, sondern auch Listen von „Individuen" führen, denen kein Prozeß gemacht werden konnte, die jedoch „als offenbare Feinde der in Deutsch¬ land bestehenden Ordnung" galten. In diesem weiten Umkreise findet mau alle Stände vertreten, am zahlreichsten Studenten und Handwerksgesellen, aber auch Geistliche, Gelehrte, höhere und niedere Beamte, Frauen, die beschuldigt sind, „in- juriöse Schriften" verbreitet zu haben, Dienstmädchen, die behilflich gewesen waren, Untersnchuugsgefangne zu befreien usw. Es ist interessant, sich die Namen einiger der damaligen Hochverräter ins Gedächtnis zu rufen. Wir greifen aufs geratewohl heraus. Die Professoren Eisenmann in Würzburg, der Mediziner; K. Hase in Jena, Theolog; Havemann in Göttingen, Historiker; Bensen, Geschichtschreiber des Bauern¬ kriegs in Franken; Berche, später Redakteur des reaktionären „Rheinischen Be¬ obachters"; die Redakteure der Augsburger Allgemeinen Zeitung Kolb und Mebold; Wilhelm Hauff; Venedey; Rüge; G. A. Wislieenns, Gründer der freien Gemeinden; Binzer, Dichter des „Wir hatten gebauet," dann erster Redakteur von Pierers Uni¬ versallexikon; Gustav Körner, zuletzt Gesandter der Vereinigten Staaten in Madrid; Viebahn, Statistiker; Georg Büchner, Dichter des Dramas Danton; Fritz Reuter; Kriegk, Archivar in Frankfurt; Börne; Heine. Das Verzeichnis könnte viel länger werden, wenn alle berücksichtigt würden, die in der Revolution als Politiker einen Namen gewannen. Doch ist auch so die Liste bunt genug, zu zeigen, wie anregend das Beispiel für strebsame Nachfolger der Untersuchungskommission sein mußte. Und es fiel auf um so ergiebigem Boden, als die Verhältnisse noch vielfach unklar waren. Überall hatten „gesetzgebende" oder „vereinbarende" Versammlungen getagt und sich bemüht, der frühern Willkür gegenüber dem Volke bürgerliche und poli¬ tische Rechte zu verbürgen und in dein politisch noch unerfahrnen Bürger den Glanben erweckt, er habe diese Rechte durch die Beschlußfassung seiner Vertreter. Sie sollten vereinbaren. Mit wem? Nun, die Abgeordneten mit einander! Als das Vorparlament seine Beschlüsse verkündigte, erkannten die Radikalen wohl das Prinzip der Volkssouveränität als nun geltend an, keineswegs aber die Bestim¬ mungen irgendwie beschränkender Art dieser ohne ein Mandat znsammengetretnen Versammlung, während sich die meisten Regierungen wenigstens unsicher gegen die „Grundrechte" vertrösteten, ans die in Frankfurt so viel Zeit verwandt worden war. Zusammenstöße ergaben sich von selbst, da das Polizeiregiment wieder jeden für verdächtig ansah, der seine gute Gesiummg uicht beweisen konnte. Zu den auf dem Papier stehenden aber gründlichst mißachteten Rechten ge¬ hörte namentlich die Unverletzlichkeit des Briefgeheimnisses. Man bediente sich daher gern der Deckadressen, gleichviel ob wirklich politische Geheimnisse oder freie Äußerungen oder auch Privatangelegenheiten vor Spürnasen gehütet werden sollten. Und Vorsicht dieser Art verschaffte mir die Ehre, in das berüchtigte Schwarze Buch eingetragen zu werden. Ich lebte damals in Frankfurt und machte manchmal Spaziergänge mit einem Schriftsteller, den die Mainzer Untersuchungsbehörde als in Paris thätiges Mitglied des „Bundes der Geächteten" gekannt hatte. Er erzählte gern von seiner Flucht- liugszett, namentlich von Heine, dessen oft berichteten Witz, er werde immer noch von den Weibern auf den Händen getragen, weil Wärterinnen ihn in sein Bett zu heben pflegten, ich damals zum erstenmal hörte. Häufige Zeitungsnotizen über Heines schweres Leiden nahm er als sichere Ankündigung eines neuen Buches, und in der That erschien bald darnach der „Nvmauzero." Als ich einmal erwähnte, daß ich einen Brief unversehrt nach London zu befördern wünsche, erklärte er sich zur sichern Beförderung bereit, ich nahm dankbar das Erbieten an und glaubte

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_229685/223>, abgerufen am 23.07.2024.