Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Lsusvws lo^NÄX

ivurden, freute ich mich, sie unmittelbar vor ihrem Ende wenigstens noch kennen
gelernt zu haben; aber sie scheinen unsterblich zu sein. Wie andre Beschlüsse der
deutschen Nationalversammlung wurde auch jenes Verbot schleunigst außer Kraft
gesetzt, und nach der Versicherung gründlicher Kenner soll auch das Verbot im
neuen Reiche glücklich umgangen werden können durch die Umlaufe der Bauten in
"Cercle" oder Jockeyklub oder dergleichen Glücksspiele, bei denen man sich in jedem
Sinne All Grunde richten kann, gehören ja zum Sport, und was segelt nicht alles
unter dieser Flagge! Dann und wann dürstet die Welt nach Freiheit, es ist
wahr, aber dauernde Herzensangelegenheit bleibt für sie doch meistens das Treiben
der eleganten Welt mit seineu modischen Aufregungen und -- Nichtsnutzigkeiten.

Ich weiß nicht bestimmt, ob es damals war, daß man mir an der Bahnkasse
in Wiesbaden preußische Thaler zurückwies, aber sogenannte Brabanterthaler als
Zahlung nahm; es kann auch zehn Jahre später gewesen sein. Auf jeden Fall
bestand im Geldwesen Mittel- und Süddeutschlands ein Wirrsal, von dem man sich
keine Vorstellung mehr machen kann. Französisches Geld stieß nie auf Widerstand,
von: Louisdor und Napvleondvr bis zu der Scheidemünze ans Kupfer oder Kauonen-
gut, ob sie nun alt- oder neubourbvnisches, republikanisches, napoleonisches oder
orleansches Gepräge trug, Kronenthnler aller Art waren fast überall im Umlauf
und nicht minder burgundische, österreichische, bayrische nud andre Münzen -- nur
mit norddeutschen machte man Schwierigkeiten, während fleißig gesungen wurde:
Das ganze Deutschland soll es sein! Auch die Eisenbahnen vergegenwärtigten einem
die deutsche Einigkeit. In Frankfurt kreuzten sich die Neckarbahn von Heidelberg
her und die Taunnsbahn von Mainz, aber wer von der einen Seite ankam, erfuhr,
daß der Zug, der sich anschließen sollte, pünktlich vor fünfzehn Minuten abgegangen
war, und der nächste erst nach drei Stunden folgen werde. Die beiden Bahnen
waren mit einander im Streit und ließen nach beliebter Manier das Publikum
dafür büßen. Der noch nicht überbrückte Rhein ging mit Eis, sodaß die Überfahrts¬
kähne zwischen den Schollen hindnrchstenern mußten. Desto glatter ging die Fahrt
auf der trefflichen Poststraße über den Hunsrück, der im Mondlichte ganz und gar
von Rauhreif glitzerte. Bei Bernkastel, wo der gute "Doktor" gekeltert wird, er¬
reichten wir die Mosel, und nicht angemessener konnte ich in das rheinische Leben
eingeführt werden. Der Wagen, dessen einziger Jnsasse ich bis dahin gewesen war,
füllte sich mit Moselanern, die zu den Schwurgerichtssitzungen ("Assisen"!) nach
Trier wollten und sich für die Reise mit einem stattlichen Flaschenkorbe ausgerüstet
hatten; der lustige Schaffner stand auf dem Tritt am offnen Fenster und sang mit
hübschem Bariton die beliebten Rhein- und Mosellieder von H. M. Schmidt, und
so ging es an den malerischen Ufern hin in munterm Trabe, während dessen ich
"ntcrwieseu wurde, wie man, sich in die Kniebeuge hebend, trinkt ohne zu ver¬
schütten. Ans der Mittagsstation ergänzte ich den Flaschenvvrrat, dem an der
prächtig ehrwürdigen ?ortÄ nigiA (dem Simeonsthor) glücklich der Rest gegeben
wurde. Die schöne Stadt lag im Abendscheine noch verlockend genug da, doch fand
ich es geraten, gleich in einem Gasthofe der Ruhe zu Pflegen, da ich, wie der
Oberkellner schelmisch bemerkte, den guten Sechsundvierziger zu schmackhaft gefunden
hatte. Allein aus dem verständigen Plane wurde vorläufig nichts, als ich gerade
meinem Fenster gegenüber meinen künftigen Arbeitsplatz entdeckte. Die Vorstellung
drüben ging anständig von statten, ebenso der unvermeidliche Gang ins Kasino, wo
wieder ein Schoppen getrunken werden mußte, und endlich das Nachtessen in Fa¬
milie; dafür blieb am nächsten Morgen ein echter Kater nicht aus, womit die erste
Prüfung als erledigt angesehen werden konnte. Einen überraschenden Nachtrag


Lsusvws lo^NÄX

ivurden, freute ich mich, sie unmittelbar vor ihrem Ende wenigstens noch kennen
gelernt zu haben; aber sie scheinen unsterblich zu sein. Wie andre Beschlüsse der
deutschen Nationalversammlung wurde auch jenes Verbot schleunigst außer Kraft
gesetzt, und nach der Versicherung gründlicher Kenner soll auch das Verbot im
neuen Reiche glücklich umgangen werden können durch die Umlaufe der Bauten in
„Cercle" oder Jockeyklub oder dergleichen Glücksspiele, bei denen man sich in jedem
Sinne All Grunde richten kann, gehören ja zum Sport, und was segelt nicht alles
unter dieser Flagge! Dann und wann dürstet die Welt nach Freiheit, es ist
wahr, aber dauernde Herzensangelegenheit bleibt für sie doch meistens das Treiben
der eleganten Welt mit seineu modischen Aufregungen und — Nichtsnutzigkeiten.

Ich weiß nicht bestimmt, ob es damals war, daß man mir an der Bahnkasse
in Wiesbaden preußische Thaler zurückwies, aber sogenannte Brabanterthaler als
Zahlung nahm; es kann auch zehn Jahre später gewesen sein. Auf jeden Fall
bestand im Geldwesen Mittel- und Süddeutschlands ein Wirrsal, von dem man sich
keine Vorstellung mehr machen kann. Französisches Geld stieß nie auf Widerstand,
von: Louisdor und Napvleondvr bis zu der Scheidemünze ans Kupfer oder Kauonen-
gut, ob sie nun alt- oder neubourbvnisches, republikanisches, napoleonisches oder
orleansches Gepräge trug, Kronenthnler aller Art waren fast überall im Umlauf
und nicht minder burgundische, österreichische, bayrische nud andre Münzen — nur
mit norddeutschen machte man Schwierigkeiten, während fleißig gesungen wurde:
Das ganze Deutschland soll es sein! Auch die Eisenbahnen vergegenwärtigten einem
die deutsche Einigkeit. In Frankfurt kreuzten sich die Neckarbahn von Heidelberg
her und die Taunnsbahn von Mainz, aber wer von der einen Seite ankam, erfuhr,
daß der Zug, der sich anschließen sollte, pünktlich vor fünfzehn Minuten abgegangen
war, und der nächste erst nach drei Stunden folgen werde. Die beiden Bahnen
waren mit einander im Streit und ließen nach beliebter Manier das Publikum
dafür büßen. Der noch nicht überbrückte Rhein ging mit Eis, sodaß die Überfahrts¬
kähne zwischen den Schollen hindnrchstenern mußten. Desto glatter ging die Fahrt
auf der trefflichen Poststraße über den Hunsrück, der im Mondlichte ganz und gar
von Rauhreif glitzerte. Bei Bernkastel, wo der gute „Doktor" gekeltert wird, er¬
reichten wir die Mosel, und nicht angemessener konnte ich in das rheinische Leben
eingeführt werden. Der Wagen, dessen einziger Jnsasse ich bis dahin gewesen war,
füllte sich mit Moselanern, die zu den Schwurgerichtssitzungen („Assisen"!) nach
Trier wollten und sich für die Reise mit einem stattlichen Flaschenkorbe ausgerüstet
hatten; der lustige Schaffner stand auf dem Tritt am offnen Fenster und sang mit
hübschem Bariton die beliebten Rhein- und Mosellieder von H. M. Schmidt, und
so ging es an den malerischen Ufern hin in munterm Trabe, während dessen ich
»ntcrwieseu wurde, wie man, sich in die Kniebeuge hebend, trinkt ohne zu ver¬
schütten. Ans der Mittagsstation ergänzte ich den Flaschenvvrrat, dem an der
prächtig ehrwürdigen ?ortÄ nigiA (dem Simeonsthor) glücklich der Rest gegeben
wurde. Die schöne Stadt lag im Abendscheine noch verlockend genug da, doch fand
ich es geraten, gleich in einem Gasthofe der Ruhe zu Pflegen, da ich, wie der
Oberkellner schelmisch bemerkte, den guten Sechsundvierziger zu schmackhaft gefunden
hatte. Allein aus dem verständigen Plane wurde vorläufig nichts, als ich gerade
meinem Fenster gegenüber meinen künftigen Arbeitsplatz entdeckte. Die Vorstellung
drüben ging anständig von statten, ebenso der unvermeidliche Gang ins Kasino, wo
wieder ein Schoppen getrunken werden mußte, und endlich das Nachtessen in Fa¬
milie; dafür blieb am nächsten Morgen ein echter Kater nicht aus, womit die erste
Prüfung als erledigt angesehen werden konnte. Einen überraschenden Nachtrag


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0111" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/229797"/>
          <fw type="header" place="top"> Lsusvws lo^NÄX</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_392" prev="#ID_391"> ivurden, freute ich mich, sie unmittelbar vor ihrem Ende wenigstens noch kennen<lb/>
gelernt zu haben; aber sie scheinen unsterblich zu sein. Wie andre Beschlüsse der<lb/>
deutschen Nationalversammlung wurde auch jenes Verbot schleunigst außer Kraft<lb/>
gesetzt, und nach der Versicherung gründlicher Kenner soll auch das Verbot im<lb/>
neuen Reiche glücklich umgangen werden können durch die Umlaufe der Bauten in<lb/>
&#x201E;Cercle" oder Jockeyklub oder dergleichen Glücksspiele, bei denen man sich in jedem<lb/>
Sinne All Grunde richten kann, gehören ja zum Sport, und was segelt nicht alles<lb/>
unter dieser Flagge! Dann und wann dürstet die Welt nach Freiheit, es ist<lb/>
wahr, aber dauernde Herzensangelegenheit bleibt für sie doch meistens das Treiben<lb/>
der eleganten Welt mit seineu modischen Aufregungen und &#x2014; Nichtsnutzigkeiten.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_393" next="#ID_394"> Ich weiß nicht bestimmt, ob es damals war, daß man mir an der Bahnkasse<lb/>
in Wiesbaden preußische Thaler zurückwies, aber sogenannte Brabanterthaler als<lb/>
Zahlung nahm; es kann auch zehn Jahre später gewesen sein. Auf jeden Fall<lb/>
bestand im Geldwesen Mittel- und Süddeutschlands ein Wirrsal, von dem man sich<lb/>
keine Vorstellung mehr machen kann. Französisches Geld stieß nie auf Widerstand,<lb/>
von: Louisdor und Napvleondvr bis zu der Scheidemünze ans Kupfer oder Kauonen-<lb/>
gut, ob sie nun alt- oder neubourbvnisches, republikanisches, napoleonisches oder<lb/>
orleansches Gepräge trug, Kronenthnler aller Art waren fast überall im Umlauf<lb/>
und nicht minder burgundische, österreichische, bayrische nud andre Münzen &#x2014; nur<lb/>
mit norddeutschen machte man Schwierigkeiten, während fleißig gesungen wurde:<lb/>
Das ganze Deutschland soll es sein! Auch die Eisenbahnen vergegenwärtigten einem<lb/>
die deutsche Einigkeit. In Frankfurt kreuzten sich die Neckarbahn von Heidelberg<lb/>
her und die Taunnsbahn von Mainz, aber wer von der einen Seite ankam, erfuhr,<lb/>
daß der Zug, der sich anschließen sollte, pünktlich vor fünfzehn Minuten abgegangen<lb/>
war, und der nächste erst nach drei Stunden folgen werde. Die beiden Bahnen<lb/>
waren mit einander im Streit und ließen nach beliebter Manier das Publikum<lb/>
dafür büßen. Der noch nicht überbrückte Rhein ging mit Eis, sodaß die Überfahrts¬<lb/>
kähne zwischen den Schollen hindnrchstenern mußten. Desto glatter ging die Fahrt<lb/>
auf der trefflichen Poststraße über den Hunsrück, der im Mondlichte ganz und gar<lb/>
von Rauhreif glitzerte. Bei Bernkastel, wo der gute &#x201E;Doktor" gekeltert wird, er¬<lb/>
reichten wir die Mosel, und nicht angemessener konnte ich in das rheinische Leben<lb/>
eingeführt werden. Der Wagen, dessen einziger Jnsasse ich bis dahin gewesen war,<lb/>
füllte sich mit Moselanern, die zu den Schwurgerichtssitzungen (&#x201E;Assisen"!) nach<lb/>
Trier wollten und sich für die Reise mit einem stattlichen Flaschenkorbe ausgerüstet<lb/>
hatten; der lustige Schaffner stand auf dem Tritt am offnen Fenster und sang mit<lb/>
hübschem Bariton die beliebten Rhein- und Mosellieder von H. M. Schmidt, und<lb/>
so ging es an den malerischen Ufern hin in munterm Trabe, während dessen ich<lb/>
»ntcrwieseu wurde, wie man, sich in die Kniebeuge hebend, trinkt ohne zu ver¬<lb/>
schütten. Ans der Mittagsstation ergänzte ich den Flaschenvvrrat, dem an der<lb/>
prächtig ehrwürdigen ?ortÄ nigiA (dem Simeonsthor) glücklich der Rest gegeben<lb/>
wurde. Die schöne Stadt lag im Abendscheine noch verlockend genug da, doch fand<lb/>
ich es geraten, gleich in einem Gasthofe der Ruhe zu Pflegen, da ich, wie der<lb/>
Oberkellner schelmisch bemerkte, den guten Sechsundvierziger zu schmackhaft gefunden<lb/>
hatte. Allein aus dem verständigen Plane wurde vorläufig nichts, als ich gerade<lb/>
meinem Fenster gegenüber meinen künftigen Arbeitsplatz entdeckte. Die Vorstellung<lb/>
drüben ging anständig von statten, ebenso der unvermeidliche Gang ins Kasino, wo<lb/>
wieder ein Schoppen getrunken werden mußte, und endlich das Nachtessen in Fa¬<lb/>
milie; dafür blieb am nächsten Morgen ein echter Kater nicht aus, womit die erste<lb/>
Prüfung als erledigt angesehen werden konnte.  Einen überraschenden Nachtrag</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0111] Lsusvws lo^NÄX ivurden, freute ich mich, sie unmittelbar vor ihrem Ende wenigstens noch kennen gelernt zu haben; aber sie scheinen unsterblich zu sein. Wie andre Beschlüsse der deutschen Nationalversammlung wurde auch jenes Verbot schleunigst außer Kraft gesetzt, und nach der Versicherung gründlicher Kenner soll auch das Verbot im neuen Reiche glücklich umgangen werden können durch die Umlaufe der Bauten in „Cercle" oder Jockeyklub oder dergleichen Glücksspiele, bei denen man sich in jedem Sinne All Grunde richten kann, gehören ja zum Sport, und was segelt nicht alles unter dieser Flagge! Dann und wann dürstet die Welt nach Freiheit, es ist wahr, aber dauernde Herzensangelegenheit bleibt für sie doch meistens das Treiben der eleganten Welt mit seineu modischen Aufregungen und — Nichtsnutzigkeiten. Ich weiß nicht bestimmt, ob es damals war, daß man mir an der Bahnkasse in Wiesbaden preußische Thaler zurückwies, aber sogenannte Brabanterthaler als Zahlung nahm; es kann auch zehn Jahre später gewesen sein. Auf jeden Fall bestand im Geldwesen Mittel- und Süddeutschlands ein Wirrsal, von dem man sich keine Vorstellung mehr machen kann. Französisches Geld stieß nie auf Widerstand, von: Louisdor und Napvleondvr bis zu der Scheidemünze ans Kupfer oder Kauonen- gut, ob sie nun alt- oder neubourbvnisches, republikanisches, napoleonisches oder orleansches Gepräge trug, Kronenthnler aller Art waren fast überall im Umlauf und nicht minder burgundische, österreichische, bayrische nud andre Münzen — nur mit norddeutschen machte man Schwierigkeiten, während fleißig gesungen wurde: Das ganze Deutschland soll es sein! Auch die Eisenbahnen vergegenwärtigten einem die deutsche Einigkeit. In Frankfurt kreuzten sich die Neckarbahn von Heidelberg her und die Taunnsbahn von Mainz, aber wer von der einen Seite ankam, erfuhr, daß der Zug, der sich anschließen sollte, pünktlich vor fünfzehn Minuten abgegangen war, und der nächste erst nach drei Stunden folgen werde. Die beiden Bahnen waren mit einander im Streit und ließen nach beliebter Manier das Publikum dafür büßen. Der noch nicht überbrückte Rhein ging mit Eis, sodaß die Überfahrts¬ kähne zwischen den Schollen hindnrchstenern mußten. Desto glatter ging die Fahrt auf der trefflichen Poststraße über den Hunsrück, der im Mondlichte ganz und gar von Rauhreif glitzerte. Bei Bernkastel, wo der gute „Doktor" gekeltert wird, er¬ reichten wir die Mosel, und nicht angemessener konnte ich in das rheinische Leben eingeführt werden. Der Wagen, dessen einziger Jnsasse ich bis dahin gewesen war, füllte sich mit Moselanern, die zu den Schwurgerichtssitzungen („Assisen"!) nach Trier wollten und sich für die Reise mit einem stattlichen Flaschenkorbe ausgerüstet hatten; der lustige Schaffner stand auf dem Tritt am offnen Fenster und sang mit hübschem Bariton die beliebten Rhein- und Mosellieder von H. M. Schmidt, und so ging es an den malerischen Ufern hin in munterm Trabe, während dessen ich »ntcrwieseu wurde, wie man, sich in die Kniebeuge hebend, trinkt ohne zu ver¬ schütten. Ans der Mittagsstation ergänzte ich den Flaschenvvrrat, dem an der prächtig ehrwürdigen ?ortÄ nigiA (dem Simeonsthor) glücklich der Rest gegeben wurde. Die schöne Stadt lag im Abendscheine noch verlockend genug da, doch fand ich es geraten, gleich in einem Gasthofe der Ruhe zu Pflegen, da ich, wie der Oberkellner schelmisch bemerkte, den guten Sechsundvierziger zu schmackhaft gefunden hatte. Allein aus dem verständigen Plane wurde vorläufig nichts, als ich gerade meinem Fenster gegenüber meinen künftigen Arbeitsplatz entdeckte. Die Vorstellung drüben ging anständig von statten, ebenso der unvermeidliche Gang ins Kasino, wo wieder ein Schoppen getrunken werden mußte, und endlich das Nachtessen in Fa¬ milie; dafür blieb am nächsten Morgen ein echter Kater nicht aus, womit die erste Prüfung als erledigt angesehen werden konnte. Einen überraschenden Nachtrag

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_229685
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_229685/111
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_229685/111>, abgerufen am 23.07.2024.