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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr.

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daß auch Preußen einmal wieder klein werden müsse, so war darin die Hoffnung
ans das gewaltige Frankreich nicht zu verkennen. "Die einzige Salzquelle haben
uns die Preußen weggenommen." Dagegen rühmte man sich gern der höhern
Schulbildung. Ein Landpastor fragte mich nach den Einrichtungen der preußischen
Gymnasien und wollte durchaus nicht glauben, daß dort dieselben alten Klassiker
gelesen würden wie auf den sächsischen Fürstenschulen. Als er dann erfuhr, daß
mein Vater, ein Schulmann, erst aus Sachsen nach Preußen gekommen war, be¬
ruhigte er sich in vollem Ernste mit der Erklärung, daß offenbar mein Vater die
Vorzüge des sächsischen Schulwesens in seine neue Heimat verpflanzt habe. Eine
in Preußen lebende alte Dame hatte zur Belustigung ihrer Verwandten in Dresden
allerlei norddeutsche Ausdrücke für Speisen und Getränke zusammengetragen, die,,
mehr oder weniger verstümmelt, den Eindruck des barbarischen machen konnten, und
ich wurde ganz treuherzig gefragt, ob es denn wahr sei, daß wir Kreide äßen:
genieint war das aus dem Rheinischen Kraut entstandne und schlecht ausgesprochne
Kraute, Obstmus. Großen Anstoß gaben auch in dem weit überwiegend rationa¬
listischen Sachsen die Pflege des orthodoxen Protestantismus unter Friedrich Wil¬
helm IV. und die innige Freundschaft mit Nußland; und so wenig Segen die
polnische Königskrone Sachsen gebracht hatte, so bestanden doch noch beiderseitig
Sympathien; Polen hielten sich gern in Dresden auf und entworfen bewegliche
Schilderungen von der unbarmherzigen Germcmisativn in Posen durch den charakter¬
fester Oberprnsidenten Flottwell, der denn much zum allgemeinen Schaden bald
abberufen wurde. "Preußen und Reichen sind ja dasselbe Volk," sagte mir ein
Pvlenschwärmer nnr halb im Scherze. Daß ein guter Deutscher den? Freiheits¬
helden Mieroslawski den Sieg wünschen müsse, meinten auch am Rhein viele.

Doch das war 1848. Das für Revolutionen wie ausdrücklich geschaffne Früh¬
jahr dieses Jahres hatte eine bitterkalte Vorrede im Januar; damals kam ich zum,
erstenmal an die ersehnten Ufer des Rheins, zu einem großen Teil noch mit der
Thnrnnndtaxisschen Postschnecke, die ihrem alten Ruf als Marterkasten volle Ehre
machte. Denn den unmittelbaren Bahnverbindungen zwischen Osten und Westen
(Durchqueruugen, wie man jetzt sagt) standen noch verschiedne Schwierigkeiten im
Wege, unter andern" bei mittelstaatlichen Herrschern, die entweder überhaupt
von keinen Eisenbahnen wissen wollten, wie der Kurfürst von Hessen (der, als er
den Ban endlich zugeben mußte, wenigstens den Bahnhof von Kassel so verstecken
ließ, daß er ihn nicht zu sehen brauchte), oder doch wünschten, sich Berlin nicht
nahekommen zu lassen, wie der König von Hannover. Die Reisegesellschaft Politi¬
sierte viel auf der weiten, langweiligen Fahrt. Wenn damals ein deutscher Diplomat
in Paris der Regierung Ludwig Philipps glaubte unerschütterliche Dauer verbürgen
zu können, so war mindestens mit ebenso großem Rechte zu sagen, daß sich Deutsch¬
land ungestörter Ruhe erfreue. Und doch war man allgemein auf große Ereignisse
gefaßt. Das Hambacher Fest mit dem Landauer Schwurgericht, wo Johann Georg
August Wirth durch seiue siebenstündige, gewaltige Rede für die Rechte des deutscheu
Volks und gegen das Unrecht der Rheinbnndfürflen die Freisprechung der angeklagten
Hochverräter erwirkte, war beinahe vergessen; der Vereinigte Landtag Preußens
hatte allgemein angeregt, doch niemand befriedigt, die konstitutionelle Bewegung
schien in den Hintergrund gedrängt zu sein, da sich überall der Radikalismus und
in den Rheinlanden die Anhänger der aus Frankreich eingeführten sozialistischen
Lehren von ihr abgewandt hatten, während in einem großen Teile Deutschlands
noch Deutschkatholiken und Lichtfreunde thätig waren, aber keine bleibenden Erfolge
erzielten. Nun hatte plötzlich die kleine Schweiz alles Interesse in Anspruch ge-


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daß auch Preußen einmal wieder klein werden müsse, so war darin die Hoffnung
ans das gewaltige Frankreich nicht zu verkennen. „Die einzige Salzquelle haben
uns die Preußen weggenommen." Dagegen rühmte man sich gern der höhern
Schulbildung. Ein Landpastor fragte mich nach den Einrichtungen der preußischen
Gymnasien und wollte durchaus nicht glauben, daß dort dieselben alten Klassiker
gelesen würden wie auf den sächsischen Fürstenschulen. Als er dann erfuhr, daß
mein Vater, ein Schulmann, erst aus Sachsen nach Preußen gekommen war, be¬
ruhigte er sich in vollem Ernste mit der Erklärung, daß offenbar mein Vater die
Vorzüge des sächsischen Schulwesens in seine neue Heimat verpflanzt habe. Eine
in Preußen lebende alte Dame hatte zur Belustigung ihrer Verwandten in Dresden
allerlei norddeutsche Ausdrücke für Speisen und Getränke zusammengetragen, die,,
mehr oder weniger verstümmelt, den Eindruck des barbarischen machen konnten, und
ich wurde ganz treuherzig gefragt, ob es denn wahr sei, daß wir Kreide äßen:
genieint war das aus dem Rheinischen Kraut entstandne und schlecht ausgesprochne
Kraute, Obstmus. Großen Anstoß gaben auch in dem weit überwiegend rationa¬
listischen Sachsen die Pflege des orthodoxen Protestantismus unter Friedrich Wil¬
helm IV. und die innige Freundschaft mit Nußland; und so wenig Segen die
polnische Königskrone Sachsen gebracht hatte, so bestanden doch noch beiderseitig
Sympathien; Polen hielten sich gern in Dresden auf und entworfen bewegliche
Schilderungen von der unbarmherzigen Germcmisativn in Posen durch den charakter¬
fester Oberprnsidenten Flottwell, der denn much zum allgemeinen Schaden bald
abberufen wurde. „Preußen und Reichen sind ja dasselbe Volk," sagte mir ein
Pvlenschwärmer nnr halb im Scherze. Daß ein guter Deutscher den? Freiheits¬
helden Mieroslawski den Sieg wünschen müsse, meinten auch am Rhein viele.

Doch das war 1848. Das für Revolutionen wie ausdrücklich geschaffne Früh¬
jahr dieses Jahres hatte eine bitterkalte Vorrede im Januar; damals kam ich zum,
erstenmal an die ersehnten Ufer des Rheins, zu einem großen Teil noch mit der
Thnrnnndtaxisschen Postschnecke, die ihrem alten Ruf als Marterkasten volle Ehre
machte. Denn den unmittelbaren Bahnverbindungen zwischen Osten und Westen
(Durchqueruugen, wie man jetzt sagt) standen noch verschiedne Schwierigkeiten im
Wege, unter andern« bei mittelstaatlichen Herrschern, die entweder überhaupt
von keinen Eisenbahnen wissen wollten, wie der Kurfürst von Hessen (der, als er
den Ban endlich zugeben mußte, wenigstens den Bahnhof von Kassel so verstecken
ließ, daß er ihn nicht zu sehen brauchte), oder doch wünschten, sich Berlin nicht
nahekommen zu lassen, wie der König von Hannover. Die Reisegesellschaft Politi¬
sierte viel auf der weiten, langweiligen Fahrt. Wenn damals ein deutscher Diplomat
in Paris der Regierung Ludwig Philipps glaubte unerschütterliche Dauer verbürgen
zu können, so war mindestens mit ebenso großem Rechte zu sagen, daß sich Deutsch¬
land ungestörter Ruhe erfreue. Und doch war man allgemein auf große Ereignisse
gefaßt. Das Hambacher Fest mit dem Landauer Schwurgericht, wo Johann Georg
August Wirth durch seiue siebenstündige, gewaltige Rede für die Rechte des deutscheu
Volks und gegen das Unrecht der Rheinbnndfürflen die Freisprechung der angeklagten
Hochverräter erwirkte, war beinahe vergessen; der Vereinigte Landtag Preußens
hatte allgemein angeregt, doch niemand befriedigt, die konstitutionelle Bewegung
schien in den Hintergrund gedrängt zu sein, da sich überall der Radikalismus und
in den Rheinlanden die Anhänger der aus Frankreich eingeführten sozialistischen
Lehren von ihr abgewandt hatten, während in einem großen Teile Deutschlands
noch Deutschkatholiken und Lichtfreunde thätig waren, aber keine bleibenden Erfolge
erzielten. Nun hatte plötzlich die kleine Schweiz alles Interesse in Anspruch ge-


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[0109] Lsusvtu« Jo<ZMX daß auch Preußen einmal wieder klein werden müsse, so war darin die Hoffnung ans das gewaltige Frankreich nicht zu verkennen. „Die einzige Salzquelle haben uns die Preußen weggenommen." Dagegen rühmte man sich gern der höhern Schulbildung. Ein Landpastor fragte mich nach den Einrichtungen der preußischen Gymnasien und wollte durchaus nicht glauben, daß dort dieselben alten Klassiker gelesen würden wie auf den sächsischen Fürstenschulen. Als er dann erfuhr, daß mein Vater, ein Schulmann, erst aus Sachsen nach Preußen gekommen war, be¬ ruhigte er sich in vollem Ernste mit der Erklärung, daß offenbar mein Vater die Vorzüge des sächsischen Schulwesens in seine neue Heimat verpflanzt habe. Eine in Preußen lebende alte Dame hatte zur Belustigung ihrer Verwandten in Dresden allerlei norddeutsche Ausdrücke für Speisen und Getränke zusammengetragen, die,, mehr oder weniger verstümmelt, den Eindruck des barbarischen machen konnten, und ich wurde ganz treuherzig gefragt, ob es denn wahr sei, daß wir Kreide äßen: genieint war das aus dem Rheinischen Kraut entstandne und schlecht ausgesprochne Kraute, Obstmus. Großen Anstoß gaben auch in dem weit überwiegend rationa¬ listischen Sachsen die Pflege des orthodoxen Protestantismus unter Friedrich Wil¬ helm IV. und die innige Freundschaft mit Nußland; und so wenig Segen die polnische Königskrone Sachsen gebracht hatte, so bestanden doch noch beiderseitig Sympathien; Polen hielten sich gern in Dresden auf und entworfen bewegliche Schilderungen von der unbarmherzigen Germcmisativn in Posen durch den charakter¬ fester Oberprnsidenten Flottwell, der denn much zum allgemeinen Schaden bald abberufen wurde. „Preußen und Reichen sind ja dasselbe Volk," sagte mir ein Pvlenschwärmer nnr halb im Scherze. Daß ein guter Deutscher den? Freiheits¬ helden Mieroslawski den Sieg wünschen müsse, meinten auch am Rhein viele. Doch das war 1848. Das für Revolutionen wie ausdrücklich geschaffne Früh¬ jahr dieses Jahres hatte eine bitterkalte Vorrede im Januar; damals kam ich zum, erstenmal an die ersehnten Ufer des Rheins, zu einem großen Teil noch mit der Thnrnnndtaxisschen Postschnecke, die ihrem alten Ruf als Marterkasten volle Ehre machte. Denn den unmittelbaren Bahnverbindungen zwischen Osten und Westen (Durchqueruugen, wie man jetzt sagt) standen noch verschiedne Schwierigkeiten im Wege, unter andern« bei mittelstaatlichen Herrschern, die entweder überhaupt von keinen Eisenbahnen wissen wollten, wie der Kurfürst von Hessen (der, als er den Ban endlich zugeben mußte, wenigstens den Bahnhof von Kassel so verstecken ließ, daß er ihn nicht zu sehen brauchte), oder doch wünschten, sich Berlin nicht nahekommen zu lassen, wie der König von Hannover. Die Reisegesellschaft Politi¬ sierte viel auf der weiten, langweiligen Fahrt. Wenn damals ein deutscher Diplomat in Paris der Regierung Ludwig Philipps glaubte unerschütterliche Dauer verbürgen zu können, so war mindestens mit ebenso großem Rechte zu sagen, daß sich Deutsch¬ land ungestörter Ruhe erfreue. Und doch war man allgemein auf große Ereignisse gefaßt. Das Hambacher Fest mit dem Landauer Schwurgericht, wo Johann Georg August Wirth durch seiue siebenstündige, gewaltige Rede für die Rechte des deutscheu Volks und gegen das Unrecht der Rheinbnndfürflen die Freisprechung der angeklagten Hochverräter erwirkte, war beinahe vergessen; der Vereinigte Landtag Preußens hatte allgemein angeregt, doch niemand befriedigt, die konstitutionelle Bewegung schien in den Hintergrund gedrängt zu sein, da sich überall der Radikalismus und in den Rheinlanden die Anhänger der aus Frankreich eingeführten sozialistischen Lehren von ihr abgewandt hatten, während in einem großen Teile Deutschlands noch Deutschkatholiken und Lichtfreunde thätig waren, aber keine bleibenden Erfolge erzielten. Nun hatte plötzlich die kleine Schweiz alles Interesse in Anspruch ge-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_229685/109>, abgerufen am 23.07.2024.