Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite

Reichsbank ist also kein Kreditinstitut. Sie hat nach § 12 des Bankgesetzes drei
Aufgaben zu erfüllen: den Geldumlauf im gesamten Reichsgebiet zu regeln, die
Zahlnngsausgleichungen zu erleichtern, und für die Nutzbarmachung verfügbaren
Kapitals zu sorgen. Die dritte dieser Aufgaben, bemerkt der Verfasser, "ist heute
insofern von geringerer Wichtigkeit, als alles zeitweilig verfügbare Kapital einen
solchen Anreiz zum "Sichnutzbarmachen" in sich selbst trägt und so vielfältige
Gelegenheit dazu findet, daß man diesen Punkt heute vermutlich nicht mehr uuter
die Hauptaufgaben einer großen Zentralbank ausdrücklich einbegreifeu würde. Be¬
züglich des zweiten Punktes hat sich die Reichsbcmk, wie bekannt genug, außer¬
ordentliche Verdienste erworben." Was aber die erste Aufgabe anlangt, die Rege¬
lung des Geldumlaufs, so hat sie diese, wie Kaemmerer ausführlich zeigt, durch
ihre Diskontpolitik bis auf den heutigen Tag glänzend gelöst. Natürlich streift er
auch deu Streit um den Bimetallismus, da ja die Bimetallisten u. ni. behaupten,
die Bankreserve sei zu klein und müsse durch Silbervorräte verstärkt werden. Was
hätten, fragt Kaemmerer, etliche hundert Millionen Silber zu bedeute" gegenüber
der ungeheuern Masse umlaufenden Kreditgeldes? Die Banknoten bilden davon ja
nnr einen verschwindend kleinen Teil. Das heutige Kreditgeld besteht in Wechseln,
Checks, Girokvntis, und auf der Solidarität des Kredits aller Kulturstaaten, uicht
auf ein paar hundert Millionen Metallgeld mehr oder weniger bericht die Sicher¬
heit aller Forderungen. Eben dieser Solidität ist es zu verdanken, daß der Ver¬
kehr mit einer verhältnismäßig so winzigen Summe vou Metallgeld im ungestörten
Gange erhalten werden kann. (Der monetäre Geldvorrat der Erde wird auf sieb¬
zehn Milliarde" geschätzt, wovon acht zirknliren und neun in deu Bauten liegen,
aber schon der Giroverkehr der deutscheu Reichsbank allein belief sich im Jahre
1896 ans mehr als hundert Milliarden.) Die Banknotenausgabe, deren Bedeutung
auf diese Weise von Tag zu Tage mehr schwindet, würde nur in .Krisen wieder
wichtig werden. Dagegen würde in solchen ein vermehrter Silbervorrat gar nichts
nutzen, denn gerade in Krisen hat schon vor Einführung der Goldwährung, z. B.
bei Ausbruch des Krieges im Juli 1870, jedermann Gold als das sicherste an sich
zu ziehen gesucht.

Da wir den Bimetallismus erwähnt haben, wollen wir doch noch eine neue Wider¬
legung dieser wunderlichsten aller volkswirtschaftlichen Schrullen anführen: Kritik
des Bimetallismus vou Dr. Otto Heyn. Die Schrift ist so ungeheuer gründ¬
lich und ermittelt die von einer Währnngsänderung zu erwartenden Wirkungen
mit solchem Scharfsinn und einem so gewaltigen Aufwande subtilster und mühsamster
Berechnungen bis auf die Million in jedem Zweige der Volkswirtschaft, daß den
Bimetallisten kein "och so kleines Löchlein mehr bleibt, durch das sie entschlüpfen
könnten. Eine unterhaltende und leichte Lektüre ist das nun freilich nicht. Nicht-
fachmäuner, die sich unterrichten wollen, werden besser thun, zu dem weit lesbarern
Werke von Karl Helfferich zu greifen: Die Reform des deutschen Geld¬
wesens nach der Gründung des Deutschen Reichs (Leipzig, Duncker und Humblot,
1893). Zwar ist es viel umfangreicher -- beinahe tausend Seiten in zwei
Bänden --, dafür umfaßt es aber auch, wie schon der Titel besagt, viel mehr, und
die Widerlegung des Bimetallismus ergiebt sich aus dem Verlauf der dargestellten
Entwicklung von selbst. Aus diesem interessanten Werke gedenken wir in einem be¬
sondern Aufsatze einiges mitzuteilen. -- Schließlich erwähnen wir noch ein Büchlein,
dessen Gegenstand einigermaßen mit Banken und Währungen zusammenhängt oder
vielmehr diese einschließt, als Kuriosität. Adolf Wagner hat bei Puttknmmer
und Mühlbrecht einen "Grundriß zu Vorlesungen über Finanzwissenschaft
in aphoristischer Form als Leitfaden für seine Zuhörer" herausgegeben, der von


Reichsbank ist also kein Kreditinstitut. Sie hat nach § 12 des Bankgesetzes drei
Aufgaben zu erfüllen: den Geldumlauf im gesamten Reichsgebiet zu regeln, die
Zahlnngsausgleichungen zu erleichtern, und für die Nutzbarmachung verfügbaren
Kapitals zu sorgen. Die dritte dieser Aufgaben, bemerkt der Verfasser, „ist heute
insofern von geringerer Wichtigkeit, als alles zeitweilig verfügbare Kapital einen
solchen Anreiz zum »Sichnutzbarmachen« in sich selbst trägt und so vielfältige
Gelegenheit dazu findet, daß man diesen Punkt heute vermutlich nicht mehr uuter
die Hauptaufgaben einer großen Zentralbank ausdrücklich einbegreifeu würde. Be¬
züglich des zweiten Punktes hat sich die Reichsbcmk, wie bekannt genug, außer¬
ordentliche Verdienste erworben." Was aber die erste Aufgabe anlangt, die Rege¬
lung des Geldumlaufs, so hat sie diese, wie Kaemmerer ausführlich zeigt, durch
ihre Diskontpolitik bis auf den heutigen Tag glänzend gelöst. Natürlich streift er
auch deu Streit um den Bimetallismus, da ja die Bimetallisten u. ni. behaupten,
die Bankreserve sei zu klein und müsse durch Silbervorräte verstärkt werden. Was
hätten, fragt Kaemmerer, etliche hundert Millionen Silber zu bedeute» gegenüber
der ungeheuern Masse umlaufenden Kreditgeldes? Die Banknoten bilden davon ja
nnr einen verschwindend kleinen Teil. Das heutige Kreditgeld besteht in Wechseln,
Checks, Girokvntis, und auf der Solidarität des Kredits aller Kulturstaaten, uicht
auf ein paar hundert Millionen Metallgeld mehr oder weniger bericht die Sicher¬
heit aller Forderungen. Eben dieser Solidität ist es zu verdanken, daß der Ver¬
kehr mit einer verhältnismäßig so winzigen Summe vou Metallgeld im ungestörten
Gange erhalten werden kann. (Der monetäre Geldvorrat der Erde wird auf sieb¬
zehn Milliarde» geschätzt, wovon acht zirknliren und neun in deu Bauten liegen,
aber schon der Giroverkehr der deutscheu Reichsbank allein belief sich im Jahre
1896 ans mehr als hundert Milliarden.) Die Banknotenausgabe, deren Bedeutung
auf diese Weise von Tag zu Tage mehr schwindet, würde nur in .Krisen wieder
wichtig werden. Dagegen würde in solchen ein vermehrter Silbervorrat gar nichts
nutzen, denn gerade in Krisen hat schon vor Einführung der Goldwährung, z. B.
bei Ausbruch des Krieges im Juli 1870, jedermann Gold als das sicherste an sich
zu ziehen gesucht.

Da wir den Bimetallismus erwähnt haben, wollen wir doch noch eine neue Wider¬
legung dieser wunderlichsten aller volkswirtschaftlichen Schrullen anführen: Kritik
des Bimetallismus vou Dr. Otto Heyn. Die Schrift ist so ungeheuer gründ¬
lich und ermittelt die von einer Währnngsänderung zu erwartenden Wirkungen
mit solchem Scharfsinn und einem so gewaltigen Aufwande subtilster und mühsamster
Berechnungen bis auf die Million in jedem Zweige der Volkswirtschaft, daß den
Bimetallisten kein »och so kleines Löchlein mehr bleibt, durch das sie entschlüpfen
könnten. Eine unterhaltende und leichte Lektüre ist das nun freilich nicht. Nicht-
fachmäuner, die sich unterrichten wollen, werden besser thun, zu dem weit lesbarern
Werke von Karl Helfferich zu greifen: Die Reform des deutschen Geld¬
wesens nach der Gründung des Deutschen Reichs (Leipzig, Duncker und Humblot,
1893). Zwar ist es viel umfangreicher — beinahe tausend Seiten in zwei
Bänden —, dafür umfaßt es aber auch, wie schon der Titel besagt, viel mehr, und
die Widerlegung des Bimetallismus ergiebt sich aus dem Verlauf der dargestellten
Entwicklung von selbst. Aus diesem interessanten Werke gedenken wir in einem be¬
sondern Aufsatze einiges mitzuteilen. — Schließlich erwähnen wir noch ein Büchlein,
dessen Gegenstand einigermaßen mit Banken und Währungen zusammenhängt oder
vielmehr diese einschließt, als Kuriosität. Adolf Wagner hat bei Puttknmmer
und Mühlbrecht einen „Grundriß zu Vorlesungen über Finanzwissenschaft
in aphoristischer Form als Leitfaden für seine Zuhörer" herausgegeben, der von


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0505" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/229454"/>
            <fw type="header" place="top"/><lb/>
            <p xml:id="ID_1497" prev="#ID_1496"> Reichsbank ist also kein Kreditinstitut. Sie hat nach § 12 des Bankgesetzes drei<lb/>
Aufgaben zu erfüllen: den Geldumlauf im gesamten Reichsgebiet zu regeln, die<lb/>
Zahlnngsausgleichungen zu erleichtern, und für die Nutzbarmachung verfügbaren<lb/>
Kapitals zu sorgen. Die dritte dieser Aufgaben, bemerkt der Verfasser, &#x201E;ist heute<lb/>
insofern von geringerer Wichtigkeit, als alles zeitweilig verfügbare Kapital einen<lb/>
solchen Anreiz zum »Sichnutzbarmachen« in sich selbst trägt und so vielfältige<lb/>
Gelegenheit dazu findet, daß man diesen Punkt heute vermutlich nicht mehr uuter<lb/>
die Hauptaufgaben einer großen Zentralbank ausdrücklich einbegreifeu würde. Be¬<lb/>
züglich des zweiten Punktes hat sich die Reichsbcmk, wie bekannt genug, außer¬<lb/>
ordentliche Verdienste erworben." Was aber die erste Aufgabe anlangt, die Rege¬<lb/>
lung des Geldumlaufs, so hat sie diese, wie Kaemmerer ausführlich zeigt, durch<lb/>
ihre Diskontpolitik bis auf den heutigen Tag glänzend gelöst. Natürlich streift er<lb/>
auch deu Streit um den Bimetallismus, da ja die Bimetallisten u. ni. behaupten,<lb/>
die Bankreserve sei zu klein und müsse durch Silbervorräte verstärkt werden. Was<lb/>
hätten, fragt Kaemmerer, etliche hundert Millionen Silber zu bedeute» gegenüber<lb/>
der ungeheuern Masse umlaufenden Kreditgeldes? Die Banknoten bilden davon ja<lb/>
nnr einen verschwindend kleinen Teil. Das heutige Kreditgeld besteht in Wechseln,<lb/>
Checks, Girokvntis, und auf der Solidarität des Kredits aller Kulturstaaten, uicht<lb/>
auf ein paar hundert Millionen Metallgeld mehr oder weniger bericht die Sicher¬<lb/>
heit aller Forderungen. Eben dieser Solidität ist es zu verdanken, daß der Ver¬<lb/>
kehr mit einer verhältnismäßig so winzigen Summe vou Metallgeld im ungestörten<lb/>
Gange erhalten werden kann. (Der monetäre Geldvorrat der Erde wird auf sieb¬<lb/>
zehn Milliarde» geschätzt, wovon acht zirknliren und neun in deu Bauten liegen,<lb/>
aber schon der Giroverkehr der deutscheu Reichsbank allein belief sich im Jahre<lb/>
1896 ans mehr als hundert Milliarden.) Die Banknotenausgabe, deren Bedeutung<lb/>
auf diese Weise von Tag zu Tage mehr schwindet, würde nur in .Krisen wieder<lb/>
wichtig werden. Dagegen würde in solchen ein vermehrter Silbervorrat gar nichts<lb/>
nutzen, denn gerade in Krisen hat schon vor Einführung der Goldwährung, z. B.<lb/>
bei Ausbruch des Krieges im Juli 1870, jedermann Gold als das sicherste an sich<lb/>
zu ziehen gesucht.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1498" next="#ID_1499"> Da wir den Bimetallismus erwähnt haben, wollen wir doch noch eine neue Wider¬<lb/>
legung dieser wunderlichsten aller volkswirtschaftlichen Schrullen anführen: Kritik<lb/>
des Bimetallismus vou Dr. Otto Heyn. Die Schrift ist so ungeheuer gründ¬<lb/>
lich und ermittelt die von einer Währnngsänderung zu erwartenden Wirkungen<lb/>
mit solchem Scharfsinn und einem so gewaltigen Aufwande subtilster und mühsamster<lb/>
Berechnungen bis auf die Million in jedem Zweige der Volkswirtschaft, daß den<lb/>
Bimetallisten kein »och so kleines Löchlein mehr bleibt, durch das sie entschlüpfen<lb/>
könnten. Eine unterhaltende und leichte Lektüre ist das nun freilich nicht. Nicht-<lb/>
fachmäuner, die sich unterrichten wollen, werden besser thun, zu dem weit lesbarern<lb/>
Werke von Karl Helfferich zu greifen: Die Reform des deutschen Geld¬<lb/>
wesens nach der Gründung des Deutschen Reichs (Leipzig, Duncker und Humblot,<lb/>
1893). Zwar ist es viel umfangreicher &#x2014; beinahe tausend Seiten in zwei<lb/>
Bänden &#x2014;, dafür umfaßt es aber auch, wie schon der Titel besagt, viel mehr, und<lb/>
die Widerlegung des Bimetallismus ergiebt sich aus dem Verlauf der dargestellten<lb/>
Entwicklung von selbst. Aus diesem interessanten Werke gedenken wir in einem be¬<lb/>
sondern Aufsatze einiges mitzuteilen. &#x2014; Schließlich erwähnen wir noch ein Büchlein,<lb/>
dessen Gegenstand einigermaßen mit Banken und Währungen zusammenhängt oder<lb/>
vielmehr diese einschließt, als Kuriosität. Adolf Wagner hat bei Puttknmmer<lb/>
und Mühlbrecht einen &#x201E;Grundriß zu Vorlesungen über Finanzwissenschaft<lb/>
in aphoristischer Form als Leitfaden für seine Zuhörer" herausgegeben, der von</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0505] Reichsbank ist also kein Kreditinstitut. Sie hat nach § 12 des Bankgesetzes drei Aufgaben zu erfüllen: den Geldumlauf im gesamten Reichsgebiet zu regeln, die Zahlnngsausgleichungen zu erleichtern, und für die Nutzbarmachung verfügbaren Kapitals zu sorgen. Die dritte dieser Aufgaben, bemerkt der Verfasser, „ist heute insofern von geringerer Wichtigkeit, als alles zeitweilig verfügbare Kapital einen solchen Anreiz zum »Sichnutzbarmachen« in sich selbst trägt und so vielfältige Gelegenheit dazu findet, daß man diesen Punkt heute vermutlich nicht mehr uuter die Hauptaufgaben einer großen Zentralbank ausdrücklich einbegreifeu würde. Be¬ züglich des zweiten Punktes hat sich die Reichsbcmk, wie bekannt genug, außer¬ ordentliche Verdienste erworben." Was aber die erste Aufgabe anlangt, die Rege¬ lung des Geldumlaufs, so hat sie diese, wie Kaemmerer ausführlich zeigt, durch ihre Diskontpolitik bis auf den heutigen Tag glänzend gelöst. Natürlich streift er auch deu Streit um den Bimetallismus, da ja die Bimetallisten u. ni. behaupten, die Bankreserve sei zu klein und müsse durch Silbervorräte verstärkt werden. Was hätten, fragt Kaemmerer, etliche hundert Millionen Silber zu bedeute» gegenüber der ungeheuern Masse umlaufenden Kreditgeldes? Die Banknoten bilden davon ja nnr einen verschwindend kleinen Teil. Das heutige Kreditgeld besteht in Wechseln, Checks, Girokvntis, und auf der Solidarität des Kredits aller Kulturstaaten, uicht auf ein paar hundert Millionen Metallgeld mehr oder weniger bericht die Sicher¬ heit aller Forderungen. Eben dieser Solidität ist es zu verdanken, daß der Ver¬ kehr mit einer verhältnismäßig so winzigen Summe vou Metallgeld im ungestörten Gange erhalten werden kann. (Der monetäre Geldvorrat der Erde wird auf sieb¬ zehn Milliarde» geschätzt, wovon acht zirknliren und neun in deu Bauten liegen, aber schon der Giroverkehr der deutscheu Reichsbank allein belief sich im Jahre 1896 ans mehr als hundert Milliarden.) Die Banknotenausgabe, deren Bedeutung auf diese Weise von Tag zu Tage mehr schwindet, würde nur in .Krisen wieder wichtig werden. Dagegen würde in solchen ein vermehrter Silbervorrat gar nichts nutzen, denn gerade in Krisen hat schon vor Einführung der Goldwährung, z. B. bei Ausbruch des Krieges im Juli 1870, jedermann Gold als das sicherste an sich zu ziehen gesucht. Da wir den Bimetallismus erwähnt haben, wollen wir doch noch eine neue Wider¬ legung dieser wunderlichsten aller volkswirtschaftlichen Schrullen anführen: Kritik des Bimetallismus vou Dr. Otto Heyn. Die Schrift ist so ungeheuer gründ¬ lich und ermittelt die von einer Währnngsänderung zu erwartenden Wirkungen mit solchem Scharfsinn und einem so gewaltigen Aufwande subtilster und mühsamster Berechnungen bis auf die Million in jedem Zweige der Volkswirtschaft, daß den Bimetallisten kein »och so kleines Löchlein mehr bleibt, durch das sie entschlüpfen könnten. Eine unterhaltende und leichte Lektüre ist das nun freilich nicht. Nicht- fachmäuner, die sich unterrichten wollen, werden besser thun, zu dem weit lesbarern Werke von Karl Helfferich zu greifen: Die Reform des deutschen Geld¬ wesens nach der Gründung des Deutschen Reichs (Leipzig, Duncker und Humblot, 1893). Zwar ist es viel umfangreicher — beinahe tausend Seiten in zwei Bänden —, dafür umfaßt es aber auch, wie schon der Titel besagt, viel mehr, und die Widerlegung des Bimetallismus ergiebt sich aus dem Verlauf der dargestellten Entwicklung von selbst. Aus diesem interessanten Werke gedenken wir in einem be¬ sondern Aufsatze einiges mitzuteilen. — Schließlich erwähnen wir noch ein Büchlein, dessen Gegenstand einigermaßen mit Banken und Währungen zusammenhängt oder vielmehr diese einschließt, als Kuriosität. Adolf Wagner hat bei Puttknmmer und Mühlbrecht einen „Grundriß zu Vorlesungen über Finanzwissenschaft in aphoristischer Form als Leitfaden für seine Zuhörer" herausgegeben, der von

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228947
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228947/505
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228947/505>, abgerufen am 04.07.2024.