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Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr.

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beide es sich zwar sehr wenig um den armen Mann. Doch auch Leute, die sich
eine teurere "Marke" gewähren konnten, liehen ein zu willig Ohr den Lehren der
"Fachmänner," die versicherten, daß die in Aussicht stehenden Staatsfabriken alle
Deutschen vergiften und die unabsehbaren Mengen von Cigarrenhändlern zu Grunde
richten würden. Der schüchtern vorgebrachte Einwand, daß man den deutschen
Beamten doch gewiß dasselbe Zutrauen schenken könne wie den österreichischen, daß
es in Österreich keinem Menschen einfalle, die Abschaffung des Monopols zu
fordern, sondern der Vorzug gleicher Qualität bei gleichen Preisen im ganzen
Reiche geschätzt werde, während in Deutschland der Liebhaber gänzlich abhängig sei
vom einzelnen Händler: solcher Einwand stieß auf die einstimmige Beteuerung,
solch miserables Kraut werde sich ein freisinniger Deutscher niemals aufnötigen
lassen. Der deutsche Raucher stehe eben auf einer höhern Stufe der Kultur. Über
deu Geschmack läßt sich nicht rechten, doch wird es für mich immer eine heitere Er¬
innerung bleiben, daß ich einen bittern Feind aller österreichischen Cigarren eines
Tages überraschte, wie er in der Münchner Niederlage von "Regiecigarren" Vorrat
zur Heimreise aus Tirol einkaufte. Übrigens dürfte das Schicksal des Monopols
noch nicht endgiltig entschieden sein. Ihm sind unvermutet Mitstreiter erwachsen
gerade aus deu Reihen der Händler. Wenn, wie in Verliu, große Händler Ver¬
schleißorte in allen Teilen der Stadt einrichten, so ist damit der erste Schritt zum
Monopol gethan, und die schwierige Aufgabe der Ablösung der Privatgeschäfte
wäre bedeutend erleichtert. Indessen überlassen wir das der Zukunft!

Auf der Schule fangen wir mit andern Burscheuliedern auch das "Hs, ^ ge¬
schmauset" gewissenhaft mit und nahmen keinen Anstoß daran, daß Apollo höchst¬
persönlich Knaster den gelben fabrizirt und uns rekommandirt haben sollte; und so
wird es wohl auch uoch sein, obwohl Apolda mittlerweile als Bahnstation bekannter
geworden ist, und das Wort Knaster kaum noch in unsrer Sprache vorkommt.
Und wie viele Gebrauchsgegenstände sind uns fremd geworden! Die verkleinerte
Häckselmaschine, auf der man den Rollentabak für den Pfeifenkopf zurechtschnitt
-- der Zinnteller für den geschulteren Knaster -- die Spiritusflasche nebst dem
Wergpfropfen zum Entzünden des Tabaks --, sie alle sind als verschollen anzu-
sehen. Beweise hierfür liefern häufig dunkle Ausdrücke in ältern Schriftstellern.
So ist in einem Neudrucke vou Pfeffels "Gott grüß euch, Alter, schmeckt das
Pfeifchen?" der einst vielverbreitete türkische "Blumentopf mit goldnen Reischen"
aus rotem Thon in einen "Blumentopf" verwandelt worden. Ja selbst der
Fidibus ist ebenso unbekannt geworden, wie es der Ursprung seines Namens zu
sein scheint. Wenigstens überraschte es mich unlängst, aus dem Munde einer
ältern Dame zu hören, daß sie die allgemeine Verschwendung der Zündhölzer nicht
mitmache, weil der aus einem Papierstreifen, z. B. ans erledigten Postkarten und
Briefumschlägen, zusammengefaltete Fidibus beim Lampeuanzünden reinlicher" und
ungefährlichern Dienst leiste und viel wohlfeiler noch sei als die an sich so unbe-
greiflich wohlfeilen Hölzchen; an wertlosen Papier leide man ja keinen Mangel,
bemerkte sie lächelnd.

Die Industrie hat sich allerdings zu helfen gewußt und die freigeworduen
Plätze zehnfach neu besetzt. Fast jeder Raucher führt ja ein ganzes Arsenal "un¬
entbehrlicher" Gerätschaften in der Tasche mit, "necessaires" aller Art, Büchschen
mit Hölzern und Lunten, Guillotinen zum Köpfen der Cigarren, Gefängnisse für
noch glühende Cigarren, die in geschlossene Räume nicht mitgenommen werden
dürfen u. a. in. Von den Geschwistern des Rauchtabaks mag der Kautabak, das
"Primchen" des Matrosen, auf Segelschiffen sich noch ungestört seines Lebens
freuen, während auf Dampfbooten der Offizier die eine Cigarette im Munde


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beide es sich zwar sehr wenig um den armen Mann. Doch auch Leute, die sich
eine teurere „Marke" gewähren konnten, liehen ein zu willig Ohr den Lehren der
„Fachmänner," die versicherten, daß die in Aussicht stehenden Staatsfabriken alle
Deutschen vergiften und die unabsehbaren Mengen von Cigarrenhändlern zu Grunde
richten würden. Der schüchtern vorgebrachte Einwand, daß man den deutschen
Beamten doch gewiß dasselbe Zutrauen schenken könne wie den österreichischen, daß
es in Österreich keinem Menschen einfalle, die Abschaffung des Monopols zu
fordern, sondern der Vorzug gleicher Qualität bei gleichen Preisen im ganzen
Reiche geschätzt werde, während in Deutschland der Liebhaber gänzlich abhängig sei
vom einzelnen Händler: solcher Einwand stieß auf die einstimmige Beteuerung,
solch miserables Kraut werde sich ein freisinniger Deutscher niemals aufnötigen
lassen. Der deutsche Raucher stehe eben auf einer höhern Stufe der Kultur. Über
deu Geschmack läßt sich nicht rechten, doch wird es für mich immer eine heitere Er¬
innerung bleiben, daß ich einen bittern Feind aller österreichischen Cigarren eines
Tages überraschte, wie er in der Münchner Niederlage von „Regiecigarren" Vorrat
zur Heimreise aus Tirol einkaufte. Übrigens dürfte das Schicksal des Monopols
noch nicht endgiltig entschieden sein. Ihm sind unvermutet Mitstreiter erwachsen
gerade aus deu Reihen der Händler. Wenn, wie in Verliu, große Händler Ver¬
schleißorte in allen Teilen der Stadt einrichten, so ist damit der erste Schritt zum
Monopol gethan, und die schwierige Aufgabe der Ablösung der Privatgeschäfte
wäre bedeutend erleichtert. Indessen überlassen wir das der Zukunft!

Auf der Schule fangen wir mit andern Burscheuliedern auch das „Hs, ^ ge¬
schmauset" gewissenhaft mit und nahmen keinen Anstoß daran, daß Apollo höchst¬
persönlich Knaster den gelben fabrizirt und uns rekommandirt haben sollte; und so
wird es wohl auch uoch sein, obwohl Apolda mittlerweile als Bahnstation bekannter
geworden ist, und das Wort Knaster kaum noch in unsrer Sprache vorkommt.
Und wie viele Gebrauchsgegenstände sind uns fremd geworden! Die verkleinerte
Häckselmaschine, auf der man den Rollentabak für den Pfeifenkopf zurechtschnitt
— der Zinnteller für den geschulteren Knaster — die Spiritusflasche nebst dem
Wergpfropfen zum Entzünden des Tabaks —, sie alle sind als verschollen anzu-
sehen. Beweise hierfür liefern häufig dunkle Ausdrücke in ältern Schriftstellern.
So ist in einem Neudrucke vou Pfeffels „Gott grüß euch, Alter, schmeckt das
Pfeifchen?" der einst vielverbreitete türkische „Blumentopf mit goldnen Reischen"
aus rotem Thon in einen „Blumentopf" verwandelt worden. Ja selbst der
Fidibus ist ebenso unbekannt geworden, wie es der Ursprung seines Namens zu
sein scheint. Wenigstens überraschte es mich unlängst, aus dem Munde einer
ältern Dame zu hören, daß sie die allgemeine Verschwendung der Zündhölzer nicht
mitmache, weil der aus einem Papierstreifen, z. B. ans erledigten Postkarten und
Briefumschlägen, zusammengefaltete Fidibus beim Lampeuanzünden reinlicher» und
ungefährlichern Dienst leiste und viel wohlfeiler noch sei als die an sich so unbe-
greiflich wohlfeilen Hölzchen; an wertlosen Papier leide man ja keinen Mangel,
bemerkte sie lächelnd.

Die Industrie hat sich allerdings zu helfen gewußt und die freigeworduen
Plätze zehnfach neu besetzt. Fast jeder Raucher führt ja ein ganzes Arsenal „un¬
entbehrlicher" Gerätschaften in der Tasche mit, „necessaires" aller Art, Büchschen
mit Hölzern und Lunten, Guillotinen zum Köpfen der Cigarren, Gefängnisse für
noch glühende Cigarren, die in geschlossene Räume nicht mitgenommen werden
dürfen u. a. in. Von den Geschwistern des Rauchtabaks mag der Kautabak, das
„Primchen" des Matrosen, auf Segelschiffen sich noch ungestört seines Lebens
freuen, während auf Dampfbooten der Offizier die eine Cigarette im Munde


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[0281] Lunsotns toan^x beide es sich zwar sehr wenig um den armen Mann. Doch auch Leute, die sich eine teurere „Marke" gewähren konnten, liehen ein zu willig Ohr den Lehren der „Fachmänner," die versicherten, daß die in Aussicht stehenden Staatsfabriken alle Deutschen vergiften und die unabsehbaren Mengen von Cigarrenhändlern zu Grunde richten würden. Der schüchtern vorgebrachte Einwand, daß man den deutschen Beamten doch gewiß dasselbe Zutrauen schenken könne wie den österreichischen, daß es in Österreich keinem Menschen einfalle, die Abschaffung des Monopols zu fordern, sondern der Vorzug gleicher Qualität bei gleichen Preisen im ganzen Reiche geschätzt werde, während in Deutschland der Liebhaber gänzlich abhängig sei vom einzelnen Händler: solcher Einwand stieß auf die einstimmige Beteuerung, solch miserables Kraut werde sich ein freisinniger Deutscher niemals aufnötigen lassen. Der deutsche Raucher stehe eben auf einer höhern Stufe der Kultur. Über deu Geschmack läßt sich nicht rechten, doch wird es für mich immer eine heitere Er¬ innerung bleiben, daß ich einen bittern Feind aller österreichischen Cigarren eines Tages überraschte, wie er in der Münchner Niederlage von „Regiecigarren" Vorrat zur Heimreise aus Tirol einkaufte. Übrigens dürfte das Schicksal des Monopols noch nicht endgiltig entschieden sein. Ihm sind unvermutet Mitstreiter erwachsen gerade aus deu Reihen der Händler. Wenn, wie in Verliu, große Händler Ver¬ schleißorte in allen Teilen der Stadt einrichten, so ist damit der erste Schritt zum Monopol gethan, und die schwierige Aufgabe der Ablösung der Privatgeschäfte wäre bedeutend erleichtert. Indessen überlassen wir das der Zukunft! Auf der Schule fangen wir mit andern Burscheuliedern auch das „Hs, ^ ge¬ schmauset" gewissenhaft mit und nahmen keinen Anstoß daran, daß Apollo höchst¬ persönlich Knaster den gelben fabrizirt und uns rekommandirt haben sollte; und so wird es wohl auch uoch sein, obwohl Apolda mittlerweile als Bahnstation bekannter geworden ist, und das Wort Knaster kaum noch in unsrer Sprache vorkommt. Und wie viele Gebrauchsgegenstände sind uns fremd geworden! Die verkleinerte Häckselmaschine, auf der man den Rollentabak für den Pfeifenkopf zurechtschnitt — der Zinnteller für den geschulteren Knaster — die Spiritusflasche nebst dem Wergpfropfen zum Entzünden des Tabaks —, sie alle sind als verschollen anzu- sehen. Beweise hierfür liefern häufig dunkle Ausdrücke in ältern Schriftstellern. So ist in einem Neudrucke vou Pfeffels „Gott grüß euch, Alter, schmeckt das Pfeifchen?" der einst vielverbreitete türkische „Blumentopf mit goldnen Reischen" aus rotem Thon in einen „Blumentopf" verwandelt worden. Ja selbst der Fidibus ist ebenso unbekannt geworden, wie es der Ursprung seines Namens zu sein scheint. Wenigstens überraschte es mich unlängst, aus dem Munde einer ältern Dame zu hören, daß sie die allgemeine Verschwendung der Zündhölzer nicht mitmache, weil der aus einem Papierstreifen, z. B. ans erledigten Postkarten und Briefumschlägen, zusammengefaltete Fidibus beim Lampeuanzünden reinlicher» und ungefährlichern Dienst leiste und viel wohlfeiler noch sei als die an sich so unbe- greiflich wohlfeilen Hölzchen; an wertlosen Papier leide man ja keinen Mangel, bemerkte sie lächelnd. Die Industrie hat sich allerdings zu helfen gewußt und die freigeworduen Plätze zehnfach neu besetzt. Fast jeder Raucher führt ja ein ganzes Arsenal „un¬ entbehrlicher" Gerätschaften in der Tasche mit, „necessaires" aller Art, Büchschen mit Hölzern und Lunten, Guillotinen zum Köpfen der Cigarren, Gefängnisse für noch glühende Cigarren, die in geschlossene Räume nicht mitgenommen werden dürfen u. a. in. Von den Geschwistern des Rauchtabaks mag der Kautabak, das „Primchen" des Matrosen, auf Segelschiffen sich noch ungestört seines Lebens freuen, während auf Dampfbooten der Offizier die eine Cigarette im Munde

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228947/281>, abgerufen am 04.07.2024.