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Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

der amtlichen Vertreter der Wissenschaft, die vom Staate dazu angehalten werden
müßten, denn es handle sich bei den spiritistischen Versuchen um Gefährdungen der
geistigen und leiblichen Gesundheit einer nicht unbeträchtlichen Anzahl von Menschen.
Der Staat und die Wissenschaft sind dieser schon in der ersten Auflage erhobnen
Forderung bis heute noch nicht nachgekommen. Selbstverständlich schließt Hartmann
auch für den Fall, daß die Thatsächlichkeit aller von den Spiritisten behaupteten
Erscheinungen festgestellt würde, jeden übernatürlichen Erklärungsversuch aus, also
namentlich "den der katholischen Kirche, welche sie auf teuflische Einflüsse zurückführt,
zweitens den der modernen Theosophie oder des Okkultismus, der sie als Bethätigung
von Elementargeistern untersittlicher Art deutet, und drittens den des Spiritismus,
der sie als ein Hereinwirken verstorbner Menschen aus dem Jenseits ins Diesseits
auffaßt." Statt "der katholischen Kirche" wäre hier zu schreiben gewesen: der
orthodoxen Kirchen, denn der Teufel und damit natürlich auch die Möglichkeit
teuflischer Einwirkungen gehören theoretisch wenigstens auch noch zu den Glaubens¬
sätzen der evangelischen Kirche, wenn diese auch seit dem Siege des Nationalismus
über die Orthodoxie im vorigen Jahrhundert keinen praktischen Gebrauch mehr
davon macht; Pember ist, nebenbei bemerkt, Protestant und behandelt den Katho¬
lizismus nicht eben freundlich. Die natürliche ErWruugsweise Hartmanns geht
ans einerseits von der Annahme, daß eine krankhafte Unabhängigkeit der mittlern
Hirnteile von den obern, in denen der bewußte Wille waltet, Halluzinationen und
Illusionen erzeuge, andrerseits von der Vermutung, daß den Nerven eine noch
nicht wissenschaftlich erforschte Anziehungs- und Abstoßungskraft innewohnt, die der,
elektrischen und magnetischen ähnlich ist und zu dieser in Beziehung steht. Wie
die Kraft, in andern Menschen Halluzinationen hervorzurufen, praktisch verwertet
werden kann, zeigt der S. 54 angeführte Kesselflicker, der die Hausfrauen an ihren
Töpfen nicht vvrhandne Löcher sehen läßt. -- An der Minderwertigkeit des Bud¬
dhismus und des Islam im Vergleich zum Christentum kauu ein historisch gebildeter
Mann so wenig zweifeln wie einer, der die Bibel, den Koran und einige bud¬
dhistische Schriften kennt. Da es aber heutzutage Philosophen und Thevsophen in
nicht geringer Anzahl giebt, die dem unwissenden Volke den Buddhismus als die
vollkommenste Religion anpreisen, von der das Christentum nur eine unvollkommne
Nachahmung sei, und da auch der brave Türke warme Freunde unter uns hat, so
lst es keine überflüssige Aufgabe, nachzuweisen, daß das Christentum seinen beiden
Konkurrenten in jeder Beziehung überlegen ist. Robert Falke hat die Aufgabe
in dem Buche: Buddha, Mohammed, Christus (Gütersloh, C. Bertelsmann,
^L97) sxhr ^tMi gelöst. -- Zum Schluß erwähnen wir ein Werkchen, das streng
genommen nicht hierher gehört: Lebenskunst und Lebensfragen. Ein Buch
fürs Volk von Max Haushofer. Mvensburg, Otto Maier, ohne Jahreszahl.)
Es handelt bloß vom Diesseits und enthält hausbackne Lebensregeln, die nichts
weniger als neu sind, kann aber eben deshalb solchen, die sich um Philosophie und
Theosophie den Magen verdorben haben, als Gegengift empfohlen werden. Die
Darstellung ist anspruchslos aber nicht uninteressant, hie und da mit hübschen Ge¬
schichtlein durchflochten. S. 216 wird eine alberne neue Mode getadelt, die uns
"und schon oft geärgert hat, daß nämlich heutzutage die Schustergesellen, die Lehr¬
buben und die Schuljungen keine Kameraden mehr haben, sondern nur uoch Kollegen.
Aber der Nachweis des Unsinns dieser Mode ist bei Haushofer nicht ganz genau.
Er sagt, Kollegen dürfen sich nnr solche nennen, die zusammen in einem Kollegium
Wen. Umgekehrt wird ein Schuh daraus! Kollegium ist eine Gesellschaft, die aus
Kollegen besteht; ein Kollege aber (wörtlich ein Miterlesener) ist ein Amtsgenosse,


Maßgebliches und Unmaßgebliches

der amtlichen Vertreter der Wissenschaft, die vom Staate dazu angehalten werden
müßten, denn es handle sich bei den spiritistischen Versuchen um Gefährdungen der
geistigen und leiblichen Gesundheit einer nicht unbeträchtlichen Anzahl von Menschen.
Der Staat und die Wissenschaft sind dieser schon in der ersten Auflage erhobnen
Forderung bis heute noch nicht nachgekommen. Selbstverständlich schließt Hartmann
auch für den Fall, daß die Thatsächlichkeit aller von den Spiritisten behaupteten
Erscheinungen festgestellt würde, jeden übernatürlichen Erklärungsversuch aus, also
namentlich „den der katholischen Kirche, welche sie auf teuflische Einflüsse zurückführt,
zweitens den der modernen Theosophie oder des Okkultismus, der sie als Bethätigung
von Elementargeistern untersittlicher Art deutet, und drittens den des Spiritismus,
der sie als ein Hereinwirken verstorbner Menschen aus dem Jenseits ins Diesseits
auffaßt." Statt „der katholischen Kirche" wäre hier zu schreiben gewesen: der
orthodoxen Kirchen, denn der Teufel und damit natürlich auch die Möglichkeit
teuflischer Einwirkungen gehören theoretisch wenigstens auch noch zu den Glaubens¬
sätzen der evangelischen Kirche, wenn diese auch seit dem Siege des Nationalismus
über die Orthodoxie im vorigen Jahrhundert keinen praktischen Gebrauch mehr
davon macht; Pember ist, nebenbei bemerkt, Protestant und behandelt den Katho¬
lizismus nicht eben freundlich. Die natürliche ErWruugsweise Hartmanns geht
ans einerseits von der Annahme, daß eine krankhafte Unabhängigkeit der mittlern
Hirnteile von den obern, in denen der bewußte Wille waltet, Halluzinationen und
Illusionen erzeuge, andrerseits von der Vermutung, daß den Nerven eine noch
nicht wissenschaftlich erforschte Anziehungs- und Abstoßungskraft innewohnt, die der,
elektrischen und magnetischen ähnlich ist und zu dieser in Beziehung steht. Wie
die Kraft, in andern Menschen Halluzinationen hervorzurufen, praktisch verwertet
werden kann, zeigt der S. 54 angeführte Kesselflicker, der die Hausfrauen an ihren
Töpfen nicht vvrhandne Löcher sehen läßt. -- An der Minderwertigkeit des Bud¬
dhismus und des Islam im Vergleich zum Christentum kauu ein historisch gebildeter
Mann so wenig zweifeln wie einer, der die Bibel, den Koran und einige bud¬
dhistische Schriften kennt. Da es aber heutzutage Philosophen und Thevsophen in
nicht geringer Anzahl giebt, die dem unwissenden Volke den Buddhismus als die
vollkommenste Religion anpreisen, von der das Christentum nur eine unvollkommne
Nachahmung sei, und da auch der brave Türke warme Freunde unter uns hat, so
lst es keine überflüssige Aufgabe, nachzuweisen, daß das Christentum seinen beiden
Konkurrenten in jeder Beziehung überlegen ist. Robert Falke hat die Aufgabe
in dem Buche: Buddha, Mohammed, Christus (Gütersloh, C. Bertelsmann,
^L97) sxhr ^tMi gelöst. — Zum Schluß erwähnen wir ein Werkchen, das streng
genommen nicht hierher gehört: Lebenskunst und Lebensfragen. Ein Buch
fürs Volk von Max Haushofer. Mvensburg, Otto Maier, ohne Jahreszahl.)
Es handelt bloß vom Diesseits und enthält hausbackne Lebensregeln, die nichts
weniger als neu sind, kann aber eben deshalb solchen, die sich um Philosophie und
Theosophie den Magen verdorben haben, als Gegengift empfohlen werden. Die
Darstellung ist anspruchslos aber nicht uninteressant, hie und da mit hübschen Ge¬
schichtlein durchflochten. S. 216 wird eine alberne neue Mode getadelt, die uns
"und schon oft geärgert hat, daß nämlich heutzutage die Schustergesellen, die Lehr¬
buben und die Schuljungen keine Kameraden mehr haben, sondern nur uoch Kollegen.
Aber der Nachweis des Unsinns dieser Mode ist bei Haushofer nicht ganz genau.
Er sagt, Kollegen dürfen sich nnr solche nennen, die zusammen in einem Kollegium
Wen. Umgekehrt wird ein Schuh daraus! Kollegium ist eine Gesellschaft, die aus
Kollegen besteht; ein Kollege aber (wörtlich ein Miterlesener) ist ein Amtsgenosse,


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[0232] Maßgebliches und Unmaßgebliches der amtlichen Vertreter der Wissenschaft, die vom Staate dazu angehalten werden müßten, denn es handle sich bei den spiritistischen Versuchen um Gefährdungen der geistigen und leiblichen Gesundheit einer nicht unbeträchtlichen Anzahl von Menschen. Der Staat und die Wissenschaft sind dieser schon in der ersten Auflage erhobnen Forderung bis heute noch nicht nachgekommen. Selbstverständlich schließt Hartmann auch für den Fall, daß die Thatsächlichkeit aller von den Spiritisten behaupteten Erscheinungen festgestellt würde, jeden übernatürlichen Erklärungsversuch aus, also namentlich „den der katholischen Kirche, welche sie auf teuflische Einflüsse zurückführt, zweitens den der modernen Theosophie oder des Okkultismus, der sie als Bethätigung von Elementargeistern untersittlicher Art deutet, und drittens den des Spiritismus, der sie als ein Hereinwirken verstorbner Menschen aus dem Jenseits ins Diesseits auffaßt." Statt „der katholischen Kirche" wäre hier zu schreiben gewesen: der orthodoxen Kirchen, denn der Teufel und damit natürlich auch die Möglichkeit teuflischer Einwirkungen gehören theoretisch wenigstens auch noch zu den Glaubens¬ sätzen der evangelischen Kirche, wenn diese auch seit dem Siege des Nationalismus über die Orthodoxie im vorigen Jahrhundert keinen praktischen Gebrauch mehr davon macht; Pember ist, nebenbei bemerkt, Protestant und behandelt den Katho¬ lizismus nicht eben freundlich. Die natürliche ErWruugsweise Hartmanns geht ans einerseits von der Annahme, daß eine krankhafte Unabhängigkeit der mittlern Hirnteile von den obern, in denen der bewußte Wille waltet, Halluzinationen und Illusionen erzeuge, andrerseits von der Vermutung, daß den Nerven eine noch nicht wissenschaftlich erforschte Anziehungs- und Abstoßungskraft innewohnt, die der, elektrischen und magnetischen ähnlich ist und zu dieser in Beziehung steht. Wie die Kraft, in andern Menschen Halluzinationen hervorzurufen, praktisch verwertet werden kann, zeigt der S. 54 angeführte Kesselflicker, der die Hausfrauen an ihren Töpfen nicht vvrhandne Löcher sehen läßt. -- An der Minderwertigkeit des Bud¬ dhismus und des Islam im Vergleich zum Christentum kauu ein historisch gebildeter Mann so wenig zweifeln wie einer, der die Bibel, den Koran und einige bud¬ dhistische Schriften kennt. Da es aber heutzutage Philosophen und Thevsophen in nicht geringer Anzahl giebt, die dem unwissenden Volke den Buddhismus als die vollkommenste Religion anpreisen, von der das Christentum nur eine unvollkommne Nachahmung sei, und da auch der brave Türke warme Freunde unter uns hat, so lst es keine überflüssige Aufgabe, nachzuweisen, daß das Christentum seinen beiden Konkurrenten in jeder Beziehung überlegen ist. Robert Falke hat die Aufgabe in dem Buche: Buddha, Mohammed, Christus (Gütersloh, C. Bertelsmann, ^L97) sxhr ^tMi gelöst. — Zum Schluß erwähnen wir ein Werkchen, das streng genommen nicht hierher gehört: Lebenskunst und Lebensfragen. Ein Buch fürs Volk von Max Haushofer. Mvensburg, Otto Maier, ohne Jahreszahl.) Es handelt bloß vom Diesseits und enthält hausbackne Lebensregeln, die nichts weniger als neu sind, kann aber eben deshalb solchen, die sich um Philosophie und Theosophie den Magen verdorben haben, als Gegengift empfohlen werden. Die Darstellung ist anspruchslos aber nicht uninteressant, hie und da mit hübschen Ge¬ schichtlein durchflochten. S. 216 wird eine alberne neue Mode getadelt, die uns "und schon oft geärgert hat, daß nämlich heutzutage die Schustergesellen, die Lehr¬ buben und die Schuljungen keine Kameraden mehr haben, sondern nur uoch Kollegen. Aber der Nachweis des Unsinns dieser Mode ist bei Haushofer nicht ganz genau. Er sagt, Kollegen dürfen sich nnr solche nennen, die zusammen in einem Kollegium Wen. Umgekehrt wird ein Schuh daraus! Kollegium ist eine Gesellschaft, die aus Kollegen besteht; ein Kollege aber (wörtlich ein Miterlesener) ist ein Amtsgenosse,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228947/232>, abgerufen am 12.12.2024.