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Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Drittes Vierteljahr.

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Geist komme erst über ihn, wenn er einige Seiten in Beranger gelesen habe. Aber
sie trugen das ihrige zur Verbreitung der Verstimmung gegen die Negierung und
damit gegen den König bei, der sein persönliches Regiment so gern nachdrücklich
betonte. Die Verstimmung äußerte sich unter anderm auch in der nachträglichen
Verherrlichung seines Vaters, wozu namentlich die Erinnerungen des Bischofs
Eylert, des vertrauten Freundes Friedrich Wilhelms HI., Anlaß boten. Dessen
schlichte Frömmigkeit und bürgerliche Einfachheit zu preisen, konnten Zensur und
Polizei nicht hindern, die im übrigen eine Wachsamkeit und einen Spürsinn ent¬
wickelten, daß man sie als die eigentlichen Majestätsbeleidiger und Bennrnhiger der
öffentlichen Meinung bezeichnen durfte. Eine trockne Zusammenstellung der Regie¬
rungshandlungen des Königs wurde verboten, weil in offenbar höflicher Absicht
wichtiges und unwichtiges bunt durch einander gebracht worden sei u. dergl. in.
Dagegen liefen Anekdoten aus der jüngsten Vergangenheit von Mund zu Munde,
wie die nachstehende. Der Prinz Friedrich Wilhelm hatte sich auf einer Spazier¬
fahrt sehr übermütig gegen seinen Gouverneur benommen, und da dieser sich uicht
imponiren ließ, mit schwerster Vergeltung für den Fall seiner Thronbesteigung
gedroht. Der Vater, der spätere Kaiser Wilhelm, zögerte nicht, dem Knaben den
Standpunkt klar zu machen, und zwar mit Hilfe eines spanischen Rohres. Die
Mutter führte beim Könige Klage über eine so harte Behandlung, für die blaue
Flecke zeugten; der König aber erbot sich, diese Zeugnisse in Augenschein zunehmen
und selbst nachzuhelfen, falls die Färbung nicht solid genug sein sollte. Die
Wahrheit der Erzählung mag zweifelhaft sein, die Freude darüber war jedoch so
groß, wie zu Anfang der fünfziger Jahre in England über die Zeitungsnachricht,
daß Königin Viktoria einem ihrer Sohne, der sich einer gesetzlichen Anordnung
nicht hatte fügen wollen, allerhöchstselbst ein paar Ohrfeigen verabreicht habe. Das
Verlangen nach Gleichheit trat um so schärfer hervor, je mehr man wieder Be¬
vorzugung des Junkertums, zunächst im Heere, wahrzunehmen glaubte.

Auch die verheißene größere Freiheit der Tagespresse wollte nicht zur Wahr¬
heit werden. In Berlin behaupteten noch die beiden privilegirten Zeitungen,
"Onkel Spener" und "Tante Boß," das Feld, und als Wilibald Alexis in dem
letzten Blatt eine gewiß "gesinnnngsvolle" Opposition zu machen wagte, sprach
ihm der König persönlich seine Mißbilligung aus. Vier Buchhändler und vier
Schriftsteller (die später den Stab der Nativnalzeitung bildeten), Zabel, Theodor
Mügge, Nauwerck und Rutenberg, gründeten vier Monatsschriften, wozu sie keiner
Konzession bedurften, und die durch Übereinstimmung in der Tendenz, der Aus¬
stattung, der Termine des Erscheinens in der That eine Wochenschrift vorstellen
konnten. Die Regierung war kleinlich genug, den Versuch der Umgehung des
Preßgesetzes durch das Verbot aller vier Blätter zu ersticken. Was Wunder, daß
jedes Zugeständnis auf diesem Gebiete nur Mißtrauen weckte. So gründete der
vielgenannte Publizist Gustav Julius in Berlin ein großangelegtes Leseinstitut,
eine Zeitungshalle und ein Tagesblatt unter demselben Namen; seine Freunde aber
wandten ihm den Rücken, weil er sich der Regierung verkauft haben müsse.

Die fast die ganze gebildete Welt beherrschende Strömung konnte die Schulen
nicht unberührt lassen. Wir hielten, halb heimlich, die von Karl Marx geleitete
Rheinische Zeitung und das kecke kleine Wochenblatt Lokomotive von Held, der
später verschiedne Häutungen durchmachte. Vor der Weltschmerzelei und der Frcm-
Aöselei der Jungdeutschen blieben wir durch gesundes Gefühl und nationale Er¬
ziehung vorläufig bewahrt. Nicht wenig hat dazu beigetragen, daß wir unsern
großen Dichtern, ihren Zeitgenossen und Vorläufern unbedingt Treue hielten und


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Geist komme erst über ihn, wenn er einige Seiten in Beranger gelesen habe. Aber
sie trugen das ihrige zur Verbreitung der Verstimmung gegen die Negierung und
damit gegen den König bei, der sein persönliches Regiment so gern nachdrücklich
betonte. Die Verstimmung äußerte sich unter anderm auch in der nachträglichen
Verherrlichung seines Vaters, wozu namentlich die Erinnerungen des Bischofs
Eylert, des vertrauten Freundes Friedrich Wilhelms HI., Anlaß boten. Dessen
schlichte Frömmigkeit und bürgerliche Einfachheit zu preisen, konnten Zensur und
Polizei nicht hindern, die im übrigen eine Wachsamkeit und einen Spürsinn ent¬
wickelten, daß man sie als die eigentlichen Majestätsbeleidiger und Bennrnhiger der
öffentlichen Meinung bezeichnen durfte. Eine trockne Zusammenstellung der Regie¬
rungshandlungen des Königs wurde verboten, weil in offenbar höflicher Absicht
wichtiges und unwichtiges bunt durch einander gebracht worden sei u. dergl. in.
Dagegen liefen Anekdoten aus der jüngsten Vergangenheit von Mund zu Munde,
wie die nachstehende. Der Prinz Friedrich Wilhelm hatte sich auf einer Spazier¬
fahrt sehr übermütig gegen seinen Gouverneur benommen, und da dieser sich uicht
imponiren ließ, mit schwerster Vergeltung für den Fall seiner Thronbesteigung
gedroht. Der Vater, der spätere Kaiser Wilhelm, zögerte nicht, dem Knaben den
Standpunkt klar zu machen, und zwar mit Hilfe eines spanischen Rohres. Die
Mutter führte beim Könige Klage über eine so harte Behandlung, für die blaue
Flecke zeugten; der König aber erbot sich, diese Zeugnisse in Augenschein zunehmen
und selbst nachzuhelfen, falls die Färbung nicht solid genug sein sollte. Die
Wahrheit der Erzählung mag zweifelhaft sein, die Freude darüber war jedoch so
groß, wie zu Anfang der fünfziger Jahre in England über die Zeitungsnachricht,
daß Königin Viktoria einem ihrer Sohne, der sich einer gesetzlichen Anordnung
nicht hatte fügen wollen, allerhöchstselbst ein paar Ohrfeigen verabreicht habe. Das
Verlangen nach Gleichheit trat um so schärfer hervor, je mehr man wieder Be¬
vorzugung des Junkertums, zunächst im Heere, wahrzunehmen glaubte.

Auch die verheißene größere Freiheit der Tagespresse wollte nicht zur Wahr¬
heit werden. In Berlin behaupteten noch die beiden privilegirten Zeitungen,
„Onkel Spener" und „Tante Boß," das Feld, und als Wilibald Alexis in dem
letzten Blatt eine gewiß „gesinnnngsvolle" Opposition zu machen wagte, sprach
ihm der König persönlich seine Mißbilligung aus. Vier Buchhändler und vier
Schriftsteller (die später den Stab der Nativnalzeitung bildeten), Zabel, Theodor
Mügge, Nauwerck und Rutenberg, gründeten vier Monatsschriften, wozu sie keiner
Konzession bedurften, und die durch Übereinstimmung in der Tendenz, der Aus¬
stattung, der Termine des Erscheinens in der That eine Wochenschrift vorstellen
konnten. Die Regierung war kleinlich genug, den Versuch der Umgehung des
Preßgesetzes durch das Verbot aller vier Blätter zu ersticken. Was Wunder, daß
jedes Zugeständnis auf diesem Gebiete nur Mißtrauen weckte. So gründete der
vielgenannte Publizist Gustav Julius in Berlin ein großangelegtes Leseinstitut,
eine Zeitungshalle und ein Tagesblatt unter demselben Namen; seine Freunde aber
wandten ihm den Rücken, weil er sich der Regierung verkauft haben müsse.

Die fast die ganze gebildete Welt beherrschende Strömung konnte die Schulen
nicht unberührt lassen. Wir hielten, halb heimlich, die von Karl Marx geleitete
Rheinische Zeitung und das kecke kleine Wochenblatt Lokomotive von Held, der
später verschiedne Häutungen durchmachte. Vor der Weltschmerzelei und der Frcm-
Aöselei der Jungdeutschen blieben wir durch gesundes Gefühl und nationale Er¬
ziehung vorläufig bewahrt. Nicht wenig hat dazu beigetragen, daß wir unsern
großen Dichtern, ihren Zeitgenossen und Vorläufern unbedingt Treue hielten und


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228301/579>, abgerufen am 27.07.2024.