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Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Drittes Vierteljahr.

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würden ein sehr begrenztes Publikum gefunden haben, wäre der Verfasser nicht aus
dem Lehramt entfernt worden. Nun war sein Name schnell in jedermanns Munde,
jeder wollte in das gefährliche Buch wenigstens hineinsehen, und wie es in ähn¬
lichen Fällen wohl immer gehen wird (wie es z. B. auch mit Nietzsches Schriften
gegangen ist): wem der Text zu schwierig war, der suchte sich einzelne Brocken
heraus, "Schläger," um im Theaterdeutsch zu sprechen, und prahlte damit vor sich
selbst und andern gleich dem kleinen Jack Horner im englischen Kinderbuche, der
aus dem Weihnachtsstollen die Rosinen herausgräbt und stolz ausruft: Bin ich
ein Kerl! Von oben her suchte man Staat und Kirche vor jeder Kritik zu
schützen, und nun wurde jede Kritik blind verehrt. Alle Angriffe auf deu "hohlen
Rationalismus" blieben unbeachtet, man that sich viel darauf zu gute, aufgeklärt,
lichtfreundlich zu sein, und aus dem Kampfe für Gewissensfreiheit gingen Haß und
Verachtung aller Gläubigen hervor, die ja nur Finsterlinge oder Heuchler sein
konnten. Die frühere Verträglichkeit und Duldsamkeit war dahin.

An der politischen und religiösen Bewegung beteiligten sich mit vielem Eifer
die jugendlichen Dichter, die nur noch "Zeitgedichte" in die Welt sandten. Es
waren fragwürdige Gestalten darunter, wohl die merkwürdigste der "kosmopolitische
Nachtwächter" Franz Dingelstedt, der Plebejer voll brennender Sehnsucht nach der
höfischen Luft, der es glücklich zum Hofrat und Baron gebracht, aber seinen bösen
Witz niemals zu meistern vermocht hat. Plebejer und ehrlicher deutscher Patriot
blieb der populärste unter ihnen, Hoffmann von Fallersleben, ein dessen Geschicke
wir in neuester Zeit nicht allein durch die hundertste Wiederkehr seines Geburts¬
tags erinnert worden sind. Als am Sedantage 1395 von der ganzen Schul¬
jugend einer westdeutschen Stadt so kräftig und begeistert das Lied gesungen wurde,
das recht eigentlich Hoffmanns politisches Glaubensbekenntnis enthält, "Deutschland,
Deutschland über alles," wünschte ich, daß dem Alten vergönnt gewesen sein möchte,
diesen Tag zu erleben, ihm, der um die Mitte der vierziger Jahre ans Berlin
ausgewiesen wurde, weil er, sür eine Nachtmusik dankend, denselben Gedanken in
Prosa ausgesprochen hatte. Der fleißige Sammler im Freundeskreise der Uhlano,
Gebrüder Grimm, Lachmann, Franz Pfeiffer usw. hatte sich beigehen lassen, über
Verhältnisse im damaligen Deutschland, über die jedermann lachte oder seufzte,
harmlosen Spott auszuziehen, und zwar, was ihm besonders schwer angerechnet
wurde, mit Benutzung populärer Sangweisen. Zur Strafe verlor er seine Pro-
fessur. Und 1898, fünfzig Jahre nach der Wahl des Erzherzogs Johann zum
deutschen Reichsverweser, entdecken tschechische Beamte ein schweres Verbrechen in
dem Singen des erwähnten Liedes nach der österreichischen Volkshymne! Die
Herren scheinen nicht gewußt zu haben, daß der mächtigen Melodie Haydns schon
mancherlei Texte untergelegt worden sind, daß Hoffmann eben diese Melodie anch
den Deutschen außerhalb Österreichs zu erhalten wünschte, und daß der Dreibund
verboten werden müßte, wenn das Zusammenhalten "von dem Rhein bis an den
Riemen, von der Etsch bis an den Belt" den österreichischen Staat gefährden
könnte. O Welt, du großes . . .

Die politischem Dichter und ihre, wie man zu sagen pflegte, verhaltnen Par¬
lamentsreden mußten sich an dem augenblicklichen Erfolge genügen lassen, in der
Litteratur erwarben sie sich keinen Platz. Selbst Herwegh, dessen schwungvollen
und witzigen Versen auch Gegner huldigten, geriet bald in Vergessenheit, lange
bevor er sich zum Freischarenführer machen ließ und dann noch kläglicher gegen
die Neugestaltung Deutschlands Partei nahm. Seine meisten Nachfolger standen
an Talent tief uuter ihm, und bezeichnend genug gestand mir einer von ihnen, der


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würden ein sehr begrenztes Publikum gefunden haben, wäre der Verfasser nicht aus
dem Lehramt entfernt worden. Nun war sein Name schnell in jedermanns Munde,
jeder wollte in das gefährliche Buch wenigstens hineinsehen, und wie es in ähn¬
lichen Fällen wohl immer gehen wird (wie es z. B. auch mit Nietzsches Schriften
gegangen ist): wem der Text zu schwierig war, der suchte sich einzelne Brocken
heraus, „Schläger," um im Theaterdeutsch zu sprechen, und prahlte damit vor sich
selbst und andern gleich dem kleinen Jack Horner im englischen Kinderbuche, der
aus dem Weihnachtsstollen die Rosinen herausgräbt und stolz ausruft: Bin ich
ein Kerl! Von oben her suchte man Staat und Kirche vor jeder Kritik zu
schützen, und nun wurde jede Kritik blind verehrt. Alle Angriffe auf deu „hohlen
Rationalismus" blieben unbeachtet, man that sich viel darauf zu gute, aufgeklärt,
lichtfreundlich zu sein, und aus dem Kampfe für Gewissensfreiheit gingen Haß und
Verachtung aller Gläubigen hervor, die ja nur Finsterlinge oder Heuchler sein
konnten. Die frühere Verträglichkeit und Duldsamkeit war dahin.

An der politischen und religiösen Bewegung beteiligten sich mit vielem Eifer
die jugendlichen Dichter, die nur noch „Zeitgedichte" in die Welt sandten. Es
waren fragwürdige Gestalten darunter, wohl die merkwürdigste der „kosmopolitische
Nachtwächter" Franz Dingelstedt, der Plebejer voll brennender Sehnsucht nach der
höfischen Luft, der es glücklich zum Hofrat und Baron gebracht, aber seinen bösen
Witz niemals zu meistern vermocht hat. Plebejer und ehrlicher deutscher Patriot
blieb der populärste unter ihnen, Hoffmann von Fallersleben, ein dessen Geschicke
wir in neuester Zeit nicht allein durch die hundertste Wiederkehr seines Geburts¬
tags erinnert worden sind. Als am Sedantage 1395 von der ganzen Schul¬
jugend einer westdeutschen Stadt so kräftig und begeistert das Lied gesungen wurde,
das recht eigentlich Hoffmanns politisches Glaubensbekenntnis enthält, „Deutschland,
Deutschland über alles," wünschte ich, daß dem Alten vergönnt gewesen sein möchte,
diesen Tag zu erleben, ihm, der um die Mitte der vierziger Jahre ans Berlin
ausgewiesen wurde, weil er, sür eine Nachtmusik dankend, denselben Gedanken in
Prosa ausgesprochen hatte. Der fleißige Sammler im Freundeskreise der Uhlano,
Gebrüder Grimm, Lachmann, Franz Pfeiffer usw. hatte sich beigehen lassen, über
Verhältnisse im damaligen Deutschland, über die jedermann lachte oder seufzte,
harmlosen Spott auszuziehen, und zwar, was ihm besonders schwer angerechnet
wurde, mit Benutzung populärer Sangweisen. Zur Strafe verlor er seine Pro-
fessur. Und 1898, fünfzig Jahre nach der Wahl des Erzherzogs Johann zum
deutschen Reichsverweser, entdecken tschechische Beamte ein schweres Verbrechen in
dem Singen des erwähnten Liedes nach der österreichischen Volkshymne! Die
Herren scheinen nicht gewußt zu haben, daß der mächtigen Melodie Haydns schon
mancherlei Texte untergelegt worden sind, daß Hoffmann eben diese Melodie anch
den Deutschen außerhalb Österreichs zu erhalten wünschte, und daß der Dreibund
verboten werden müßte, wenn das Zusammenhalten „von dem Rhein bis an den
Riemen, von der Etsch bis an den Belt" den österreichischen Staat gefährden
könnte. O Welt, du großes . . .

Die politischem Dichter und ihre, wie man zu sagen pflegte, verhaltnen Par¬
lamentsreden mußten sich an dem augenblicklichen Erfolge genügen lassen, in der
Litteratur erwarben sie sich keinen Platz. Selbst Herwegh, dessen schwungvollen
und witzigen Versen auch Gegner huldigten, geriet bald in Vergessenheit, lange
bevor er sich zum Freischarenführer machen ließ und dann noch kläglicher gegen
die Neugestaltung Deutschlands Partei nahm. Seine meisten Nachfolger standen
an Talent tief uuter ihm, und bezeichnend genug gestand mir einer von ihnen, der


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[0578] Lonsotns lonnÄX würden ein sehr begrenztes Publikum gefunden haben, wäre der Verfasser nicht aus dem Lehramt entfernt worden. Nun war sein Name schnell in jedermanns Munde, jeder wollte in das gefährliche Buch wenigstens hineinsehen, und wie es in ähn¬ lichen Fällen wohl immer gehen wird (wie es z. B. auch mit Nietzsches Schriften gegangen ist): wem der Text zu schwierig war, der suchte sich einzelne Brocken heraus, „Schläger," um im Theaterdeutsch zu sprechen, und prahlte damit vor sich selbst und andern gleich dem kleinen Jack Horner im englischen Kinderbuche, der aus dem Weihnachtsstollen die Rosinen herausgräbt und stolz ausruft: Bin ich ein Kerl! Von oben her suchte man Staat und Kirche vor jeder Kritik zu schützen, und nun wurde jede Kritik blind verehrt. Alle Angriffe auf deu „hohlen Rationalismus" blieben unbeachtet, man that sich viel darauf zu gute, aufgeklärt, lichtfreundlich zu sein, und aus dem Kampfe für Gewissensfreiheit gingen Haß und Verachtung aller Gläubigen hervor, die ja nur Finsterlinge oder Heuchler sein konnten. Die frühere Verträglichkeit und Duldsamkeit war dahin. An der politischen und religiösen Bewegung beteiligten sich mit vielem Eifer die jugendlichen Dichter, die nur noch „Zeitgedichte" in die Welt sandten. Es waren fragwürdige Gestalten darunter, wohl die merkwürdigste der „kosmopolitische Nachtwächter" Franz Dingelstedt, der Plebejer voll brennender Sehnsucht nach der höfischen Luft, der es glücklich zum Hofrat und Baron gebracht, aber seinen bösen Witz niemals zu meistern vermocht hat. Plebejer und ehrlicher deutscher Patriot blieb der populärste unter ihnen, Hoffmann von Fallersleben, ein dessen Geschicke wir in neuester Zeit nicht allein durch die hundertste Wiederkehr seines Geburts¬ tags erinnert worden sind. Als am Sedantage 1395 von der ganzen Schul¬ jugend einer westdeutschen Stadt so kräftig und begeistert das Lied gesungen wurde, das recht eigentlich Hoffmanns politisches Glaubensbekenntnis enthält, „Deutschland, Deutschland über alles," wünschte ich, daß dem Alten vergönnt gewesen sein möchte, diesen Tag zu erleben, ihm, der um die Mitte der vierziger Jahre ans Berlin ausgewiesen wurde, weil er, sür eine Nachtmusik dankend, denselben Gedanken in Prosa ausgesprochen hatte. Der fleißige Sammler im Freundeskreise der Uhlano, Gebrüder Grimm, Lachmann, Franz Pfeiffer usw. hatte sich beigehen lassen, über Verhältnisse im damaligen Deutschland, über die jedermann lachte oder seufzte, harmlosen Spott auszuziehen, und zwar, was ihm besonders schwer angerechnet wurde, mit Benutzung populärer Sangweisen. Zur Strafe verlor er seine Pro- fessur. Und 1898, fünfzig Jahre nach der Wahl des Erzherzogs Johann zum deutschen Reichsverweser, entdecken tschechische Beamte ein schweres Verbrechen in dem Singen des erwähnten Liedes nach der österreichischen Volkshymne! Die Herren scheinen nicht gewußt zu haben, daß der mächtigen Melodie Haydns schon mancherlei Texte untergelegt worden sind, daß Hoffmann eben diese Melodie anch den Deutschen außerhalb Österreichs zu erhalten wünschte, und daß der Dreibund verboten werden müßte, wenn das Zusammenhalten „von dem Rhein bis an den Riemen, von der Etsch bis an den Belt" den österreichischen Staat gefährden könnte. O Welt, du großes . . . Die politischem Dichter und ihre, wie man zu sagen pflegte, verhaltnen Par¬ lamentsreden mußten sich an dem augenblicklichen Erfolge genügen lassen, in der Litteratur erwarben sie sich keinen Platz. Selbst Herwegh, dessen schwungvollen und witzigen Versen auch Gegner huldigten, geriet bald in Vergessenheit, lange bevor er sich zum Freischarenführer machen ließ und dann noch kläglicher gegen die Neugestaltung Deutschlands Partei nahm. Seine meisten Nachfolger standen an Talent tief uuter ihm, und bezeichnend genug gestand mir einer von ihnen, der

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228301/578>, abgerufen am 27.07.2024.