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Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Drittes Vierteljahr.

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Skizzen aus unserm heutigen Volksleben

jeder Werkstein sorgfältig wieder ein die Stelle kommen, wo er zuvor gesessen hätte.
Die Fenster seien mit Glasmalereien zu versehen. Der projektirte Turm sei viel
zu schwer, es müsse statt seiner ein schlanker Dachreiter auf die Mitte des Daches
gestellt werden. Man habe den Kreisbauinspektor beauftragt, die Kapelle zu unter¬
suchen und Vorschläge zu ihrer Wiederherstellung zu macheu.

Dem Herrn Oberpfarrer fiel alle Butter vom Brote. Was er so sorgfältig
überlegt, was er so oft beraten, worauf der Herr Stadtbaumeister so verständnis¬
innig eingegangen war, es wurde alles kurzer Hand verworfen -- aus Gründen
der Kunst, als ob der Entwurf des Herrn Stadtbaumeisters nicht auch künstlerisch
gewesen sei. Man remonstrirte: die Fenster des alten Teils seien zu klein, darum
habe man die des neuen Teils größer gemacht. Das Gewölbe des alten Teils
liege so niedrig, daß man keine Empore einbauen könne, darum habe man es im
neuen Teile höher gelegt. Die Westfassade könne aber nicht unverändert bleiben,
da die Eingangsthür für eine Kirche zu eng sei. Hierauf erfolgte die Antwort,
daß es lediglich bei der Verfügung vom soundsovielsten zu verbleiben habe. Die
Königliche Regierung könne im Einverständnisse mit dem Herrn Landeskonservator
nicht zugeben, daß ein Bauwerk, eine Perle mittelalterlicher Baukunst, durch eine
unsachgemäße Restauration verunstaltet werde. Die ergänzenden Teile müßten durch¬
aus im Sinne und Geiste der alten Bestandteile ausgeführt werden. Hierzu ge¬
hörten auch die allgemeinen Verhältnisse der Kirche, und wenn es nicht möglich sei,
bei den niedrig liegenden Gewölben eine Empore einzubauen, so müßte diese eben
wegbleiben. Keinesfalls aber dürften wichtige architektonische Bestandteile, wie
Thüren oder Fenster, abgeändert werden.

Der Herr Kreisbauinspektvr erschien denn auch binnen kurzem, untersuchte alles
und jedes und fand, daß unter dem Putze im Innern des Westgiebels eine Wand¬
malerei war. Eine großartige Entdeckung, über die der Herr Vcwiuspektor hoch¬
erfreut war. Natürlich trat jetzt alles andre zurück. Ehe über irgend etwas ent¬
schieden werden konnte, mußte diese Malerei bloßgelegt werden. Der Gemeinde¬
kirchenrat von Se. Katharinen hatte für die Kosten auszukommen, es stand also auch
nichts'im Wege, sachverständige Arbeiter kommen zu lassen, die vier Wochen laug
pochten und scheuerten, bis aller Mörtel entfernt war. Richtig, es kam eine Wand¬
malerei zum Vorschein, die die ganze Wand von der Thür an aufwärts bedeckte.
Leider war sie sehr beschädigt. Mau sah zwei Beine, einen Hund mit einer Schelle
am Halse, einige Holzscheite mit etwas daran, das man vielleicht für Feuer halten
konnte, eine jüdische Kegelmütze und mehrere hochgehvbne Hände, dazu die In¬
schrift ... .18 VRIZ ... 18 v . . R . . . II.. Diese Inschrift wurde
von Doktor Blütgen ergänzt und beleuchtet. Sie lautete: ^ucliisis orsm^dis a.uno vo-
mini 1349 oder 1449, für beides lagen Gründe vor. Die Aufdeckung des Bildes
machte großes Aufsehen. Durch alle Zeitungen gingen ausführliche Berichte. Wenn
sich die Herren Archäologen auch nicht über Stil, Zeit und Gegenstand einigen
konnten, so war doch das Bild höchst interessant. Jedenfalls sind Hunde in Kirchen,
noch dazu mit einer Schelle am Halse, äußerst selten nachzuweisen, und der Fund
stellte sich als ein Denkmal von hohem kulturhistorischen Werte dar.

Eines Tages kamen auch der Herr Landeskouservatvr, der Herr Regierungs¬
baurat und noch ein großes Tier, Wohl ans dem Ministerium, an. Der Herr
Oberprediger hatte es sich nicht nehmen lassen, die Herren zu führen, aber seine
Erläuterungen und Bemerkungen fanden keine Gegenliebe. Die Herren waren
überrascht und entzückt. Jeder fand neue besondre Feinheiten, die bisher noch
übersehen waren. Die Säulen, die Kapitale, das Maßwerk, die Profile, die engen


Skizzen aus unserm heutigen Volksleben

jeder Werkstein sorgfältig wieder ein die Stelle kommen, wo er zuvor gesessen hätte.
Die Fenster seien mit Glasmalereien zu versehen. Der projektirte Turm sei viel
zu schwer, es müsse statt seiner ein schlanker Dachreiter auf die Mitte des Daches
gestellt werden. Man habe den Kreisbauinspektor beauftragt, die Kapelle zu unter¬
suchen und Vorschläge zu ihrer Wiederherstellung zu macheu.

Dem Herrn Oberpfarrer fiel alle Butter vom Brote. Was er so sorgfältig
überlegt, was er so oft beraten, worauf der Herr Stadtbaumeister so verständnis¬
innig eingegangen war, es wurde alles kurzer Hand verworfen — aus Gründen
der Kunst, als ob der Entwurf des Herrn Stadtbaumeisters nicht auch künstlerisch
gewesen sei. Man remonstrirte: die Fenster des alten Teils seien zu klein, darum
habe man die des neuen Teils größer gemacht. Das Gewölbe des alten Teils
liege so niedrig, daß man keine Empore einbauen könne, darum habe man es im
neuen Teile höher gelegt. Die Westfassade könne aber nicht unverändert bleiben,
da die Eingangsthür für eine Kirche zu eng sei. Hierauf erfolgte die Antwort,
daß es lediglich bei der Verfügung vom soundsovielsten zu verbleiben habe. Die
Königliche Regierung könne im Einverständnisse mit dem Herrn Landeskonservator
nicht zugeben, daß ein Bauwerk, eine Perle mittelalterlicher Baukunst, durch eine
unsachgemäße Restauration verunstaltet werde. Die ergänzenden Teile müßten durch¬
aus im Sinne und Geiste der alten Bestandteile ausgeführt werden. Hierzu ge¬
hörten auch die allgemeinen Verhältnisse der Kirche, und wenn es nicht möglich sei,
bei den niedrig liegenden Gewölben eine Empore einzubauen, so müßte diese eben
wegbleiben. Keinesfalls aber dürften wichtige architektonische Bestandteile, wie
Thüren oder Fenster, abgeändert werden.

Der Herr Kreisbauinspektvr erschien denn auch binnen kurzem, untersuchte alles
und jedes und fand, daß unter dem Putze im Innern des Westgiebels eine Wand¬
malerei war. Eine großartige Entdeckung, über die der Herr Vcwiuspektor hoch¬
erfreut war. Natürlich trat jetzt alles andre zurück. Ehe über irgend etwas ent¬
schieden werden konnte, mußte diese Malerei bloßgelegt werden. Der Gemeinde¬
kirchenrat von Se. Katharinen hatte für die Kosten auszukommen, es stand also auch
nichts'im Wege, sachverständige Arbeiter kommen zu lassen, die vier Wochen laug
pochten und scheuerten, bis aller Mörtel entfernt war. Richtig, es kam eine Wand¬
malerei zum Vorschein, die die ganze Wand von der Thür an aufwärts bedeckte.
Leider war sie sehr beschädigt. Mau sah zwei Beine, einen Hund mit einer Schelle
am Halse, einige Holzscheite mit etwas daran, das man vielleicht für Feuer halten
konnte, eine jüdische Kegelmütze und mehrere hochgehvbne Hände, dazu die In¬
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von Doktor Blütgen ergänzt und beleuchtet. Sie lautete: ^ucliisis orsm^dis a.uno vo-
mini 1349 oder 1449, für beides lagen Gründe vor. Die Aufdeckung des Bildes
machte großes Aufsehen. Durch alle Zeitungen gingen ausführliche Berichte. Wenn
sich die Herren Archäologen auch nicht über Stil, Zeit und Gegenstand einigen
konnten, so war doch das Bild höchst interessant. Jedenfalls sind Hunde in Kirchen,
noch dazu mit einer Schelle am Halse, äußerst selten nachzuweisen, und der Fund
stellte sich als ein Denkmal von hohem kulturhistorischen Werte dar.

Eines Tages kamen auch der Herr Landeskouservatvr, der Herr Regierungs¬
baurat und noch ein großes Tier, Wohl ans dem Ministerium, an. Der Herr
Oberprediger hatte es sich nicht nehmen lassen, die Herren zu führen, aber seine
Erläuterungen und Bemerkungen fanden keine Gegenliebe. Die Herren waren
überrascht und entzückt. Jeder fand neue besondre Feinheiten, die bisher noch
übersehen waren. Die Säulen, die Kapitale, das Maßwerk, die Profile, die engen


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228301/480>, abgerufen am 28.07.2024.