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Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

ein Volk eine zur nationalen Eigentümlichkeit gewordne Schrift festhält oder auf¬
giebt. Oder ist die Schrift, das sich dem Auge darstellende Wort, weniger wichtig
als das Kleid, das man auf dem Leibe trägt? Und das deutsche Volk, das sich
erst allmählich von den obengenannten Krankheiten, den Folgen des dreißigjährigen
Kriegs, erholte, hat viel mehr Ursache als jedes andre Volk, alles zu wahren,
was seiner nationalen Eigentümlichkeit zur Stütze dient. Das Ausland mag es
als "Rücksichtslosigkeit" empfinden, daß wir unsre eigne Schrift behalten wollen;
aber das sollte uns kalt lassen. Man kann zuweilen von Ausländern, die deutsche
Institute besuchen, über die "Rücksichtslosigkeit" klagen hören, daß man sich bei
Bekanntmachungen deutscher Schrift bediene. Eine Rücksichtslosigkeit, daß man in
Deutschland deutsch schreibt? Am Eude ist es noch rücksichtslos, daß wir in
Deutschland deutsch sprechen. Und wirklich hört man von Ausländern auch die
Ausmerzung der Fremdwörter tadeln, weil dadurch die ohnehin so schwierige deutsche
Sprache noch schwieriger werde. Welchem andern Volke würde man dergleichen
zu bieten wagen? Was würde ein Russe sagen, dem man die Zumutung stellte,
feine Schrift wegen mangelnder Originalität und aus Rücksichten gegen das Ans¬
tand aufzugeben? Er würde das für einen schlechten Witz, vielleicht aber auch sür
eine nationale Beleidigung ansehen, mindestens aber sagen: "Original oder nicht
original, sie ist einmal eine nationale Eigentümlichkeit, und damit basta! Und wer
von den Ausländern sie nicht lernen will, der lasse es bleiben." Der Deutsche
aber wird seine eingewurzelte Gewohnheit, dem Auslande gegenüber auf Socken zu
schleichen, so schwer los, daß er auch in solchen Fragen anmaßlichen Wünschen
Gehör giebt und fürchtet, ein Unrecht zu begehen, wenn er allein von allen west¬
europäischen Völkern ein eignes Alphabet behält und seine bekannte Opferfreudigkeit
uicht auch hier erweist.

Einen Schein von Berechtigung hat der lateinische Druck, wie bemerkt, bei
rein wissenschaftlichen Werken, wo der Verleger auf ausländische Leser rechnet.
Aber diese Vorsicht ist gewiß unbegründet; werden denn unsre Deutsch gedruckten
Tageszeitungen im Auslande weniger gelesen als Zeitungen andrer Länder? Wer
imstande ist, deutsche wissenschaftliche Werke zu studiren, studirt sie auch in deutschem
Druck, und glücklicherweise halten, wenigstens in der Theologie, eine Anzahl von
Autoren und Fachzeitschriften, die in der ganzen gelehrten Welt gelesen werden,
unbeirrt am Deutschen fest. Es ist auch meist wohl nicht der Verleger, dem es
um lateinischen Druck zu thun ist, sondern der Autor. Besonders jüngere Gelehrte
glauben zuweilen durch dieses wohlfeile Mittel ihrem Buche mehr Ansehen zu
geben-, es sieht eben fremder, d. h. nach deutschen Begriffen bedeutender, gro߬
artiger, "vornehmer" aus. Es muß sich schon durch sein Äußeres als für die
Gelehrtengilde bestimmt kenntlich machen. Will man dann noch etwas ganz Be¬
sondres vorstellen, so schreibt man auch die Substnntiva klein (obwohl die Sitte, die
Substantiv" durch große Anfangsbuchstaben auszuzeichnen, wohl ebenso alt ist als
unsre deutsche Schrift), dann läßts erst ganz vornehm und "wissenschaftlich"!

Der pädagogische Einwand endlich, es sei eine Überlastung der Schuljugend,
daß sie zwei Schriftarten lernen muß, verdient nicht ernst genommen zu werden.
Das Kind lernt doch nicht beide zugleich, sondern das andre erst dann, wenn das
eine völlig beherrscht wird. An der Nervosität der Schuljugend ist das deutsche
Alphabet wahrhaftig unschuldig; man sollte lieber die unsinnig frühe Marter mit
Diktaten und andre Verstöße gegen den gesunden Menschenverstand dafür verant¬
wortlich machen. Übrigens müßte schon die Elementarschule den Wahn bekämpfen,
daß die lateinische Schrift etwas besseres sei als die deutsche, und nicht schon den


Maßgebliches und Unmaßgebliches

ein Volk eine zur nationalen Eigentümlichkeit gewordne Schrift festhält oder auf¬
giebt. Oder ist die Schrift, das sich dem Auge darstellende Wort, weniger wichtig
als das Kleid, das man auf dem Leibe trägt? Und das deutsche Volk, das sich
erst allmählich von den obengenannten Krankheiten, den Folgen des dreißigjährigen
Kriegs, erholte, hat viel mehr Ursache als jedes andre Volk, alles zu wahren,
was seiner nationalen Eigentümlichkeit zur Stütze dient. Das Ausland mag es
als „Rücksichtslosigkeit" empfinden, daß wir unsre eigne Schrift behalten wollen;
aber das sollte uns kalt lassen. Man kann zuweilen von Ausländern, die deutsche
Institute besuchen, über die „Rücksichtslosigkeit" klagen hören, daß man sich bei
Bekanntmachungen deutscher Schrift bediene. Eine Rücksichtslosigkeit, daß man in
Deutschland deutsch schreibt? Am Eude ist es noch rücksichtslos, daß wir in
Deutschland deutsch sprechen. Und wirklich hört man von Ausländern auch die
Ausmerzung der Fremdwörter tadeln, weil dadurch die ohnehin so schwierige deutsche
Sprache noch schwieriger werde. Welchem andern Volke würde man dergleichen
zu bieten wagen? Was würde ein Russe sagen, dem man die Zumutung stellte,
feine Schrift wegen mangelnder Originalität und aus Rücksichten gegen das Ans¬
tand aufzugeben? Er würde das für einen schlechten Witz, vielleicht aber auch sür
eine nationale Beleidigung ansehen, mindestens aber sagen: „Original oder nicht
original, sie ist einmal eine nationale Eigentümlichkeit, und damit basta! Und wer
von den Ausländern sie nicht lernen will, der lasse es bleiben." Der Deutsche
aber wird seine eingewurzelte Gewohnheit, dem Auslande gegenüber auf Socken zu
schleichen, so schwer los, daß er auch in solchen Fragen anmaßlichen Wünschen
Gehör giebt und fürchtet, ein Unrecht zu begehen, wenn er allein von allen west¬
europäischen Völkern ein eignes Alphabet behält und seine bekannte Opferfreudigkeit
uicht auch hier erweist.

Einen Schein von Berechtigung hat der lateinische Druck, wie bemerkt, bei
rein wissenschaftlichen Werken, wo der Verleger auf ausländische Leser rechnet.
Aber diese Vorsicht ist gewiß unbegründet; werden denn unsre Deutsch gedruckten
Tageszeitungen im Auslande weniger gelesen als Zeitungen andrer Länder? Wer
imstande ist, deutsche wissenschaftliche Werke zu studiren, studirt sie auch in deutschem
Druck, und glücklicherweise halten, wenigstens in der Theologie, eine Anzahl von
Autoren und Fachzeitschriften, die in der ganzen gelehrten Welt gelesen werden,
unbeirrt am Deutschen fest. Es ist auch meist wohl nicht der Verleger, dem es
um lateinischen Druck zu thun ist, sondern der Autor. Besonders jüngere Gelehrte
glauben zuweilen durch dieses wohlfeile Mittel ihrem Buche mehr Ansehen zu
geben-, es sieht eben fremder, d. h. nach deutschen Begriffen bedeutender, gro߬
artiger, „vornehmer" aus. Es muß sich schon durch sein Äußeres als für die
Gelehrtengilde bestimmt kenntlich machen. Will man dann noch etwas ganz Be¬
sondres vorstellen, so schreibt man auch die Substnntiva klein (obwohl die Sitte, die
Substantiv» durch große Anfangsbuchstaben auszuzeichnen, wohl ebenso alt ist als
unsre deutsche Schrift), dann läßts erst ganz vornehm und „wissenschaftlich"!

Der pädagogische Einwand endlich, es sei eine Überlastung der Schuljugend,
daß sie zwei Schriftarten lernen muß, verdient nicht ernst genommen zu werden.
Das Kind lernt doch nicht beide zugleich, sondern das andre erst dann, wenn das
eine völlig beherrscht wird. An der Nervosität der Schuljugend ist das deutsche
Alphabet wahrhaftig unschuldig; man sollte lieber die unsinnig frühe Marter mit
Diktaten und andre Verstöße gegen den gesunden Menschenverstand dafür verant¬
wortlich machen. Übrigens müßte schon die Elementarschule den Wahn bekämpfen,
daß die lateinische Schrift etwas besseres sei als die deutsche, und nicht schon den


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[0726] Maßgebliches und Unmaßgebliches ein Volk eine zur nationalen Eigentümlichkeit gewordne Schrift festhält oder auf¬ giebt. Oder ist die Schrift, das sich dem Auge darstellende Wort, weniger wichtig als das Kleid, das man auf dem Leibe trägt? Und das deutsche Volk, das sich erst allmählich von den obengenannten Krankheiten, den Folgen des dreißigjährigen Kriegs, erholte, hat viel mehr Ursache als jedes andre Volk, alles zu wahren, was seiner nationalen Eigentümlichkeit zur Stütze dient. Das Ausland mag es als „Rücksichtslosigkeit" empfinden, daß wir unsre eigne Schrift behalten wollen; aber das sollte uns kalt lassen. Man kann zuweilen von Ausländern, die deutsche Institute besuchen, über die „Rücksichtslosigkeit" klagen hören, daß man sich bei Bekanntmachungen deutscher Schrift bediene. Eine Rücksichtslosigkeit, daß man in Deutschland deutsch schreibt? Am Eude ist es noch rücksichtslos, daß wir in Deutschland deutsch sprechen. Und wirklich hört man von Ausländern auch die Ausmerzung der Fremdwörter tadeln, weil dadurch die ohnehin so schwierige deutsche Sprache noch schwieriger werde. Welchem andern Volke würde man dergleichen zu bieten wagen? Was würde ein Russe sagen, dem man die Zumutung stellte, feine Schrift wegen mangelnder Originalität und aus Rücksichten gegen das Ans¬ tand aufzugeben? Er würde das für einen schlechten Witz, vielleicht aber auch sür eine nationale Beleidigung ansehen, mindestens aber sagen: „Original oder nicht original, sie ist einmal eine nationale Eigentümlichkeit, und damit basta! Und wer von den Ausländern sie nicht lernen will, der lasse es bleiben." Der Deutsche aber wird seine eingewurzelte Gewohnheit, dem Auslande gegenüber auf Socken zu schleichen, so schwer los, daß er auch in solchen Fragen anmaßlichen Wünschen Gehör giebt und fürchtet, ein Unrecht zu begehen, wenn er allein von allen west¬ europäischen Völkern ein eignes Alphabet behält und seine bekannte Opferfreudigkeit uicht auch hier erweist. Einen Schein von Berechtigung hat der lateinische Druck, wie bemerkt, bei rein wissenschaftlichen Werken, wo der Verleger auf ausländische Leser rechnet. Aber diese Vorsicht ist gewiß unbegründet; werden denn unsre Deutsch gedruckten Tageszeitungen im Auslande weniger gelesen als Zeitungen andrer Länder? Wer imstande ist, deutsche wissenschaftliche Werke zu studiren, studirt sie auch in deutschem Druck, und glücklicherweise halten, wenigstens in der Theologie, eine Anzahl von Autoren und Fachzeitschriften, die in der ganzen gelehrten Welt gelesen werden, unbeirrt am Deutschen fest. Es ist auch meist wohl nicht der Verleger, dem es um lateinischen Druck zu thun ist, sondern der Autor. Besonders jüngere Gelehrte glauben zuweilen durch dieses wohlfeile Mittel ihrem Buche mehr Ansehen zu geben-, es sieht eben fremder, d. h. nach deutschen Begriffen bedeutender, gro߬ artiger, „vornehmer" aus. Es muß sich schon durch sein Äußeres als für die Gelehrtengilde bestimmt kenntlich machen. Will man dann noch etwas ganz Be¬ sondres vorstellen, so schreibt man auch die Substnntiva klein (obwohl die Sitte, die Substantiv» durch große Anfangsbuchstaben auszuzeichnen, wohl ebenso alt ist als unsre deutsche Schrift), dann läßts erst ganz vornehm und „wissenschaftlich"! Der pädagogische Einwand endlich, es sei eine Überlastung der Schuljugend, daß sie zwei Schriftarten lernen muß, verdient nicht ernst genommen zu werden. Das Kind lernt doch nicht beide zugleich, sondern das andre erst dann, wenn das eine völlig beherrscht wird. An der Nervosität der Schuljugend ist das deutsche Alphabet wahrhaftig unschuldig; man sollte lieber die unsinnig frühe Marter mit Diktaten und andre Verstöße gegen den gesunden Menschenverstand dafür verant¬ wortlich machen. Übrigens müßte schon die Elementarschule den Wahn bekämpfen, daß die lateinische Schrift etwas besseres sei als die deutsche, und nicht schon den

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_226901/726>, abgerufen am 07.01.2025.