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Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Erstes Vierteljahr.

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Dcis Ivirtshausleben in Italien

lxawts) sind selten und werden so teuer bezahlt wie gutes Gemüse; sie werden
wohl meist in gebratener Form gereicht, Peli- oder auch Salzkartoffeln dürfte
der Italiener nicht kennen. ?olcmtÄ, Maisbrei von gelber Farbe, das bekannte
Nahrungsmittel der armen Leute, schmeckt nach nichts und bedarf für unsre
Zunge einer fetten Zuthat.

Am wenigsten entspricht die Bereitung des Fleisches unsern Voraussetzungen.
Die Italiener meinen, und gewiß mit Recht, daß ihr warmes Klima den Genuß
fetter Speisen nicht zulasse, weil sie das Blut noch unnütz erhitzten. Das
Schlachten von Schweinen während des Sommers kennt man nicht, der große
Schweinemarkt von Grottaferrata am 25. März, ein Volksfest von unverfälschter
Eigenart, hat neben der kirchlichen Bedeutung (Maria Verkündigung) den wich¬
tigern wirtschaftlichen Sinn, daß jeder sich hier bei Einbruch der warmen
Jahreszeit hinlänglich mit gepökeltem Schweinefleisch u. tgi. in. versieht; man
findet hier also gleichsam eine vermittelnde Vorstufe zu dem ägyptisch-jüdischen
Verbot jeglichen Schweinefleischverbrauchs. Unter derartigen Umständen hat
man bei einer Jtalienfahrt jeden Wunsch nach einem einfachen Stück saftiger
Rinderbrust von vornherein zu unterdrücken. Das nmnM dvllito (gekochtes
Fleisch) ist fast durchweg trocken, man bestelle sich deshalb nmniio nrniäo
(feuchtes Fleisch), d. h. mit einer kräftigen Tunke. Das lnuz w'Wlcko (dosuf
or!U8v) ist bald gut, bald schlecht. Auch stullMrm (Ragout) wird nicht immer
Erfolge erringen. Recht annehmbar sind die Nieren, ebenso häufig erscheint
Kalbskopf auf der Speisekarte.

Bei den Braten (arrosto) fehlt durchweg die Tunke, die man gern durch
frische Citronen ersetzt. Wirklichen Rinderbraten erinnere ich mich nicht er¬
halten zu haben, wohl aber öfters guten Kalbsbraten. Der Schweinebraten
wird nur in Sizilien gerühmt. Roastbeef our ganz verschieden, das einemal
Leder, das andremal des vornehmsten englischen Koches würdig. Beefsteak
(bistövog,) herzustellen wird der Italiener wohl niemals lernen; es ist wahrhaft
bemitleidenswert, was sich unsre südlichen Freunde unter diesem Gericht vor¬
stellen. Noch bemitleidenswerter aber sind die von unsern Landsleuten, die
sich auch in Italien nicht von ihrer holden Gewohnheit losreißen können, in
einem Speisehaus ausschließlich entweder Beefsteak oder Schnitzel zu bestellen.
Ich entsinne mich noch einer sehr drolligen Szene im altbewährten Neptun zu
Visa; ein deutsches Ehepaar, das in keiner Beziehung für eine italienische Reise
reif erschien und uns gegenüber Platz nahm, bestellte sich Fleischbrühe und Beef¬
steak mit Kartoffeln. Die Suppe erregte schon gewaltige Verstimmung; als aber
gar das zähe Beefsteak kam, gerieten die beiden in helle, unbeschreiblich komische
Wut und schauten zwischendurch mit einem aus Neid, Ärger und Staunen
gemischten Blick zu uns herüber, vor denen sich nach einander die verschiedensten
delikatesten Sachen aufbauten. Kotelette wird ähnlich wie bei uns zubereitet,
verliert aber wegen seiner Magerkeit allen Reiz; -Als, M1g.noLv, nach Mailänder
Art, ist es in Italien für uns am angenehmsten. Kalbsleber giebt es ge¬
braten und gekocht, meist gut. Den wirklichen Nativnalbraten geben die armen
Lämmer (g-griolli) und Zicklein (e^prstti) her, die in Massen geschlachtet werden
und, in ganzer Länge aufgehängt, eine ständige Erscheinung in den Fleisch¬
lüden sind. Das Wild ist spärlich vertreten, da es kein Jagdschutzgesetz giebt.
Auf Hase und Reh kann man deshalb ziemlich Verzicht leisten. Beliebt ist
Wildschwein (vüigllmlö), namentlich als agro-clolos, süß-sauer, mit Rosinen,
Mandeln usw. Unter dem Geflügel ist die Gans sehr selten, häufiger die
Ende und Taube. Hühner werden von den Fremden viel verlangt und ver-


Dcis Ivirtshausleben in Italien

lxawts) sind selten und werden so teuer bezahlt wie gutes Gemüse; sie werden
wohl meist in gebratener Form gereicht, Peli- oder auch Salzkartoffeln dürfte
der Italiener nicht kennen. ?olcmtÄ, Maisbrei von gelber Farbe, das bekannte
Nahrungsmittel der armen Leute, schmeckt nach nichts und bedarf für unsre
Zunge einer fetten Zuthat.

Am wenigsten entspricht die Bereitung des Fleisches unsern Voraussetzungen.
Die Italiener meinen, und gewiß mit Recht, daß ihr warmes Klima den Genuß
fetter Speisen nicht zulasse, weil sie das Blut noch unnütz erhitzten. Das
Schlachten von Schweinen während des Sommers kennt man nicht, der große
Schweinemarkt von Grottaferrata am 25. März, ein Volksfest von unverfälschter
Eigenart, hat neben der kirchlichen Bedeutung (Maria Verkündigung) den wich¬
tigern wirtschaftlichen Sinn, daß jeder sich hier bei Einbruch der warmen
Jahreszeit hinlänglich mit gepökeltem Schweinefleisch u. tgi. in. versieht; man
findet hier also gleichsam eine vermittelnde Vorstufe zu dem ägyptisch-jüdischen
Verbot jeglichen Schweinefleischverbrauchs. Unter derartigen Umständen hat
man bei einer Jtalienfahrt jeden Wunsch nach einem einfachen Stück saftiger
Rinderbrust von vornherein zu unterdrücken. Das nmnM dvllito (gekochtes
Fleisch) ist fast durchweg trocken, man bestelle sich deshalb nmniio nrniäo
(feuchtes Fleisch), d. h. mit einer kräftigen Tunke. Das lnuz w'Wlcko (dosuf
or!U8v) ist bald gut, bald schlecht. Auch stullMrm (Ragout) wird nicht immer
Erfolge erringen. Recht annehmbar sind die Nieren, ebenso häufig erscheint
Kalbskopf auf der Speisekarte.

Bei den Braten (arrosto) fehlt durchweg die Tunke, die man gern durch
frische Citronen ersetzt. Wirklichen Rinderbraten erinnere ich mich nicht er¬
halten zu haben, wohl aber öfters guten Kalbsbraten. Der Schweinebraten
wird nur in Sizilien gerühmt. Roastbeef our ganz verschieden, das einemal
Leder, das andremal des vornehmsten englischen Koches würdig. Beefsteak
(bistövog,) herzustellen wird der Italiener wohl niemals lernen; es ist wahrhaft
bemitleidenswert, was sich unsre südlichen Freunde unter diesem Gericht vor¬
stellen. Noch bemitleidenswerter aber sind die von unsern Landsleuten, die
sich auch in Italien nicht von ihrer holden Gewohnheit losreißen können, in
einem Speisehaus ausschließlich entweder Beefsteak oder Schnitzel zu bestellen.
Ich entsinne mich noch einer sehr drolligen Szene im altbewährten Neptun zu
Visa; ein deutsches Ehepaar, das in keiner Beziehung für eine italienische Reise
reif erschien und uns gegenüber Platz nahm, bestellte sich Fleischbrühe und Beef¬
steak mit Kartoffeln. Die Suppe erregte schon gewaltige Verstimmung; als aber
gar das zähe Beefsteak kam, gerieten die beiden in helle, unbeschreiblich komische
Wut und schauten zwischendurch mit einem aus Neid, Ärger und Staunen
gemischten Blick zu uns herüber, vor denen sich nach einander die verschiedensten
delikatesten Sachen aufbauten. Kotelette wird ähnlich wie bei uns zubereitet,
verliert aber wegen seiner Magerkeit allen Reiz; -Als, M1g.noLv, nach Mailänder
Art, ist es in Italien für uns am angenehmsten. Kalbsleber giebt es ge¬
braten und gekocht, meist gut. Den wirklichen Nativnalbraten geben die armen
Lämmer (g-griolli) und Zicklein (e^prstti) her, die in Massen geschlachtet werden
und, in ganzer Länge aufgehängt, eine ständige Erscheinung in den Fleisch¬
lüden sind. Das Wild ist spärlich vertreten, da es kein Jagdschutzgesetz giebt.
Auf Hase und Reh kann man deshalb ziemlich Verzicht leisten. Beliebt ist
Wildschwein (vüigllmlö), namentlich als agro-clolos, süß-sauer, mit Rosinen,
Mandeln usw. Unter dem Geflügel ist die Gans sehr selten, häufiger die
Ende und Taube. Hühner werden von den Fremden viel verlangt und ver-


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[0554] Dcis Ivirtshausleben in Italien lxawts) sind selten und werden so teuer bezahlt wie gutes Gemüse; sie werden wohl meist in gebratener Form gereicht, Peli- oder auch Salzkartoffeln dürfte der Italiener nicht kennen. ?olcmtÄ, Maisbrei von gelber Farbe, das bekannte Nahrungsmittel der armen Leute, schmeckt nach nichts und bedarf für unsre Zunge einer fetten Zuthat. Am wenigsten entspricht die Bereitung des Fleisches unsern Voraussetzungen. Die Italiener meinen, und gewiß mit Recht, daß ihr warmes Klima den Genuß fetter Speisen nicht zulasse, weil sie das Blut noch unnütz erhitzten. Das Schlachten von Schweinen während des Sommers kennt man nicht, der große Schweinemarkt von Grottaferrata am 25. März, ein Volksfest von unverfälschter Eigenart, hat neben der kirchlichen Bedeutung (Maria Verkündigung) den wich¬ tigern wirtschaftlichen Sinn, daß jeder sich hier bei Einbruch der warmen Jahreszeit hinlänglich mit gepökeltem Schweinefleisch u. tgi. in. versieht; man findet hier also gleichsam eine vermittelnde Vorstufe zu dem ägyptisch-jüdischen Verbot jeglichen Schweinefleischverbrauchs. Unter derartigen Umständen hat man bei einer Jtalienfahrt jeden Wunsch nach einem einfachen Stück saftiger Rinderbrust von vornherein zu unterdrücken. Das nmnM dvllito (gekochtes Fleisch) ist fast durchweg trocken, man bestelle sich deshalb nmniio nrniäo (feuchtes Fleisch), d. h. mit einer kräftigen Tunke. Das lnuz w'Wlcko (dosuf or!U8v) ist bald gut, bald schlecht. Auch stullMrm (Ragout) wird nicht immer Erfolge erringen. Recht annehmbar sind die Nieren, ebenso häufig erscheint Kalbskopf auf der Speisekarte. Bei den Braten (arrosto) fehlt durchweg die Tunke, die man gern durch frische Citronen ersetzt. Wirklichen Rinderbraten erinnere ich mich nicht er¬ halten zu haben, wohl aber öfters guten Kalbsbraten. Der Schweinebraten wird nur in Sizilien gerühmt. Roastbeef our ganz verschieden, das einemal Leder, das andremal des vornehmsten englischen Koches würdig. Beefsteak (bistövog,) herzustellen wird der Italiener wohl niemals lernen; es ist wahrhaft bemitleidenswert, was sich unsre südlichen Freunde unter diesem Gericht vor¬ stellen. Noch bemitleidenswerter aber sind die von unsern Landsleuten, die sich auch in Italien nicht von ihrer holden Gewohnheit losreißen können, in einem Speisehaus ausschließlich entweder Beefsteak oder Schnitzel zu bestellen. Ich entsinne mich noch einer sehr drolligen Szene im altbewährten Neptun zu Visa; ein deutsches Ehepaar, das in keiner Beziehung für eine italienische Reise reif erschien und uns gegenüber Platz nahm, bestellte sich Fleischbrühe und Beef¬ steak mit Kartoffeln. Die Suppe erregte schon gewaltige Verstimmung; als aber gar das zähe Beefsteak kam, gerieten die beiden in helle, unbeschreiblich komische Wut und schauten zwischendurch mit einem aus Neid, Ärger und Staunen gemischten Blick zu uns herüber, vor denen sich nach einander die verschiedensten delikatesten Sachen aufbauten. Kotelette wird ähnlich wie bei uns zubereitet, verliert aber wegen seiner Magerkeit allen Reiz; -Als, M1g.noLv, nach Mailänder Art, ist es in Italien für uns am angenehmsten. Kalbsleber giebt es ge¬ braten und gekocht, meist gut. Den wirklichen Nativnalbraten geben die armen Lämmer (g-griolli) und Zicklein (e^prstti) her, die in Massen geschlachtet werden und, in ganzer Länge aufgehängt, eine ständige Erscheinung in den Fleisch¬ lüden sind. Das Wild ist spärlich vertreten, da es kein Jagdschutzgesetz giebt. Auf Hase und Reh kann man deshalb ziemlich Verzicht leisten. Beliebt ist Wildschwein (vüigllmlö), namentlich als agro-clolos, süß-sauer, mit Rosinen, Mandeln usw. Unter dem Geflügel ist die Gans sehr selten, häufiger die Ende und Taube. Hühner werden von den Fremden viel verlangt und ver-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_226901/554>, abgerufen am 08.01.2025.