Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite

andern Handel, daß der Händler nicht einfach mit einem Zuschlag zum Einkaufs¬
preise verkaufen kann, sondern daß er zum Marktpreise des Tages sowohl einkaufen
als verkaufen muß. Kosten, Arbeitslohn und Gewinn kann er ganz allein aus
den Preisschwaukuugeu herausschlagen. Er hat es nicht so bequem wie der Bier¬
händler, dem beim Absatz jedes Schoppens fünf Pfennige in die Tasche fallen, er
muß spekuliren oder seinen Handel einstellen. Dieser Handel ist also der gesühr-
lichste und aufregendste, den es giebt. Was Wunder, wenn der Händler entweder
dem wildesten Speknlationsfieber verfällt, oder bei soliderer Anlage mit Abschen vor
der Spekulation erfüllt wird und nun in dem Organ der Spekulation, im Termin-
Handel, die Ursachen der Übel sucht, die in der geschichtlich gewordnen Natur
seines Gewerbes stecken. Nicht wir thevretisiren, sondern Theorien sind die künst¬
lichen und schwer verständlichen Berechnungen, mit denen Hammesfahr und andre
zu beweisen suchen, daß der Händler oder der Spekulant bei fortdauerndem Preis¬
druck mehr gewinnen könne als bei hohen Preisen und beim Wechsel hoher und
niedriger Preise. Wir bleiben bei unsrer Ansicht, die keine Theorie, sondern Er-
sahrnngsthatsache ist, und die dnrch nichts von dem, was möglicherweise in deu
Spekulantenkreisen vorgeht, erschüttert werden kaun. An sich möglich, obwohl beim
heutigen Weltverkehr praktisch schwer ausführbar, wäre die Erzwingung hoher Preise
bei reichlichem Getrcidevorrat, weil ja diese Vorräte eingesperrt oder, wie das
früher die Holländer mit deu Gcwürzeruten gethan haben, zum Teil vernichtet
werden könnten. Dagegen ist es schlechthin unmöglich, bei ungenügendem Vorrat
die Preise niedrig zu halten. Denn da Brodgetreide in allen Kulturländern täglich
in großen Massen verbraucht wird, so würde der zu niedrige Preis eine reichliche
Befriedigung des Bedürfnisses zur Folge haben, diese aber sehr bald den Vorrat
erschöpfen. Die Erschöpfung des Vorrath würde an dem Orte, wo sie zuerst
offenbar würde, deu Preis erhöhen, nach dem Orte des höhern Preises würden
die noch übrigen Vorräte strömen, und bald würde die Erschöpfung überall offen¬
kundig sein und der Preis überall gleich hoch stehen. Der "Müller" schreibt,
Überprodnktion sei es nicht, was den niedrigen Preis verschulde; "die Thatsache,
daß mehr Getreide vorhanden ist, als konsumirt wird, kann an sich noch nicht als
Überproduktion betrachtet werden, denn in jeder gesunden Wirtschaft muß für den
Fall der Not ein Sparpfennig vorhanden sein." Ganz richtig, und für diese"
Sparpfennig oder vielmehr Sparscheffel hat die Spekulation seit Einführung des
Weltverkehrs gesorgt, indem sie bei jeder bedrohlichen Abnahme des Vorrath den
Getrcidepreis stark in die Höhe getrieben und dadurch den Verbrauch der ärmer"
Klassen beizeiten so weit eingeschränkt hat, daß die vorhandnen Vorräte, wenn
auch knapp, bis zur nächsten Ernte reichten. Hätte sie das nicht gethan, so oft es
nötig war, hätte sie auch nnr ein einziges Jahr lang die Preise niedriger gemacht,
als es den Vorräten entsprach, so wären diese im April oder Mai vollständig
aufgezehrt gewesen, und im Juni wäre das Volk Hungers gestorben. Statt dessen
haben wir folgendes erlebt. Die reichlichen Ernten gestatteten niedrige Preise und
reichliche Versorgung bis 1890. Dann stiegen infolge knapperer Ernten die Preise,
bis Europa im Jahre 1891 Teuerung, und die ärmste der europäischen Bevölke¬
rungen, die russische, Hungersnot hatte. Hierauf folgten wieder reichliche Ernten
mit durchaus entsprechenden Preisen -- den Vorräten entsprechend, ob sie dem
Bedürfnis der Landwirte entsprachen, kommt hier nicht i" Betracht --, bis die
diesjährige knappe Ernte den Preis wieder erhöhte und Rußland wieder mit
Hungersnot bedrohte. Es bleibt dabei, der Getreidepreis wird durch die Ernte
gemacht -- durch die Welternte natürlich, seitdem wir den Weltverkehr haben --


andern Handel, daß der Händler nicht einfach mit einem Zuschlag zum Einkaufs¬
preise verkaufen kann, sondern daß er zum Marktpreise des Tages sowohl einkaufen
als verkaufen muß. Kosten, Arbeitslohn und Gewinn kann er ganz allein aus
den Preisschwaukuugeu herausschlagen. Er hat es nicht so bequem wie der Bier¬
händler, dem beim Absatz jedes Schoppens fünf Pfennige in die Tasche fallen, er
muß spekuliren oder seinen Handel einstellen. Dieser Handel ist also der gesühr-
lichste und aufregendste, den es giebt. Was Wunder, wenn der Händler entweder
dem wildesten Speknlationsfieber verfällt, oder bei soliderer Anlage mit Abschen vor
der Spekulation erfüllt wird und nun in dem Organ der Spekulation, im Termin-
Handel, die Ursachen der Übel sucht, die in der geschichtlich gewordnen Natur
seines Gewerbes stecken. Nicht wir thevretisiren, sondern Theorien sind die künst¬
lichen und schwer verständlichen Berechnungen, mit denen Hammesfahr und andre
zu beweisen suchen, daß der Händler oder der Spekulant bei fortdauerndem Preis¬
druck mehr gewinnen könne als bei hohen Preisen und beim Wechsel hoher und
niedriger Preise. Wir bleiben bei unsrer Ansicht, die keine Theorie, sondern Er-
sahrnngsthatsache ist, und die dnrch nichts von dem, was möglicherweise in deu
Spekulantenkreisen vorgeht, erschüttert werden kaun. An sich möglich, obwohl beim
heutigen Weltverkehr praktisch schwer ausführbar, wäre die Erzwingung hoher Preise
bei reichlichem Getrcidevorrat, weil ja diese Vorräte eingesperrt oder, wie das
früher die Holländer mit deu Gcwürzeruten gethan haben, zum Teil vernichtet
werden könnten. Dagegen ist es schlechthin unmöglich, bei ungenügendem Vorrat
die Preise niedrig zu halten. Denn da Brodgetreide in allen Kulturländern täglich
in großen Massen verbraucht wird, so würde der zu niedrige Preis eine reichliche
Befriedigung des Bedürfnisses zur Folge haben, diese aber sehr bald den Vorrat
erschöpfen. Die Erschöpfung des Vorrath würde an dem Orte, wo sie zuerst
offenbar würde, deu Preis erhöhen, nach dem Orte des höhern Preises würden
die noch übrigen Vorräte strömen, und bald würde die Erschöpfung überall offen¬
kundig sein und der Preis überall gleich hoch stehen. Der „Müller" schreibt,
Überprodnktion sei es nicht, was den niedrigen Preis verschulde; „die Thatsache,
daß mehr Getreide vorhanden ist, als konsumirt wird, kann an sich noch nicht als
Überproduktion betrachtet werden, denn in jeder gesunden Wirtschaft muß für den
Fall der Not ein Sparpfennig vorhanden sein." Ganz richtig, und für diese»
Sparpfennig oder vielmehr Sparscheffel hat die Spekulation seit Einführung des
Weltverkehrs gesorgt, indem sie bei jeder bedrohlichen Abnahme des Vorrath den
Getrcidepreis stark in die Höhe getrieben und dadurch den Verbrauch der ärmer»
Klassen beizeiten so weit eingeschränkt hat, daß die vorhandnen Vorräte, wenn
auch knapp, bis zur nächsten Ernte reichten. Hätte sie das nicht gethan, so oft es
nötig war, hätte sie auch nnr ein einziges Jahr lang die Preise niedriger gemacht,
als es den Vorräten entsprach, so wären diese im April oder Mai vollständig
aufgezehrt gewesen, und im Juni wäre das Volk Hungers gestorben. Statt dessen
haben wir folgendes erlebt. Die reichlichen Ernten gestatteten niedrige Preise und
reichliche Versorgung bis 1890. Dann stiegen infolge knapperer Ernten die Preise,
bis Europa im Jahre 1891 Teuerung, und die ärmste der europäischen Bevölke¬
rungen, die russische, Hungersnot hatte. Hierauf folgten wieder reichliche Ernten
mit durchaus entsprechenden Preisen — den Vorräten entsprechend, ob sie dem
Bedürfnis der Landwirte entsprachen, kommt hier nicht i» Betracht —, bis die
diesjährige knappe Ernte den Preis wieder erhöhte und Rußland wieder mit
Hungersnot bedrohte. Es bleibt dabei, der Getreidepreis wird durch die Ernte
gemacht — durch die Welternte natürlich, seitdem wir den Weltverkehr haben —


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0249" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/226479"/>
            <fw type="header" place="top"/><lb/>
            <p xml:id="ID_609" prev="#ID_608" next="#ID_610"> andern Handel, daß der Händler nicht einfach mit einem Zuschlag zum Einkaufs¬<lb/>
preise verkaufen kann, sondern daß er zum Marktpreise des Tages sowohl einkaufen<lb/>
als verkaufen muß. Kosten, Arbeitslohn und Gewinn kann er ganz allein aus<lb/>
den Preisschwaukuugeu herausschlagen. Er hat es nicht so bequem wie der Bier¬<lb/>
händler, dem beim Absatz jedes Schoppens fünf Pfennige in die Tasche fallen, er<lb/>
muß spekuliren oder seinen Handel einstellen. Dieser Handel ist also der gesühr-<lb/>
lichste und aufregendste, den es giebt. Was Wunder, wenn der Händler entweder<lb/>
dem wildesten Speknlationsfieber verfällt, oder bei soliderer Anlage mit Abschen vor<lb/>
der Spekulation erfüllt wird und nun in dem Organ der Spekulation, im Termin-<lb/>
Handel, die Ursachen der Übel sucht, die in der geschichtlich gewordnen Natur<lb/>
seines Gewerbes stecken. Nicht wir thevretisiren, sondern Theorien sind die künst¬<lb/>
lichen und schwer verständlichen Berechnungen, mit denen Hammesfahr und andre<lb/>
zu beweisen suchen, daß der Händler oder der Spekulant bei fortdauerndem Preis¬<lb/>
druck mehr gewinnen könne als bei hohen Preisen und beim Wechsel hoher und<lb/>
niedriger Preise. Wir bleiben bei unsrer Ansicht, die keine Theorie, sondern Er-<lb/>
sahrnngsthatsache ist, und die dnrch nichts von dem, was möglicherweise in deu<lb/>
Spekulantenkreisen vorgeht, erschüttert werden kaun. An sich möglich, obwohl beim<lb/>
heutigen Weltverkehr praktisch schwer ausführbar, wäre die Erzwingung hoher Preise<lb/>
bei reichlichem Getrcidevorrat, weil ja diese Vorräte eingesperrt oder, wie das<lb/>
früher die Holländer mit deu Gcwürzeruten gethan haben, zum Teil vernichtet<lb/>
werden könnten. Dagegen ist es schlechthin unmöglich, bei ungenügendem Vorrat<lb/>
die Preise niedrig zu halten. Denn da Brodgetreide in allen Kulturländern täglich<lb/>
in großen Massen verbraucht wird, so würde der zu niedrige Preis eine reichliche<lb/>
Befriedigung des Bedürfnisses zur Folge haben, diese aber sehr bald den Vorrat<lb/>
erschöpfen. Die Erschöpfung des Vorrath würde an dem Orte, wo sie zuerst<lb/>
offenbar würde, deu Preis erhöhen, nach dem Orte des höhern Preises würden<lb/>
die noch übrigen Vorräte strömen, und bald würde die Erschöpfung überall offen¬<lb/>
kundig sein und der Preis überall gleich hoch stehen. Der &#x201E;Müller" schreibt,<lb/>
Überprodnktion sei es nicht, was den niedrigen Preis verschulde; &#x201E;die Thatsache,<lb/>
daß mehr Getreide vorhanden ist, als konsumirt wird, kann an sich noch nicht als<lb/>
Überproduktion betrachtet werden, denn in jeder gesunden Wirtschaft muß für den<lb/>
Fall der Not ein Sparpfennig vorhanden sein." Ganz richtig, und für diese»<lb/>
Sparpfennig oder vielmehr Sparscheffel hat die Spekulation seit Einführung des<lb/>
Weltverkehrs gesorgt, indem sie bei jeder bedrohlichen Abnahme des Vorrath den<lb/>
Getrcidepreis stark in die Höhe getrieben und dadurch den Verbrauch der ärmer»<lb/>
Klassen beizeiten so weit eingeschränkt hat, daß die vorhandnen Vorräte, wenn<lb/>
auch knapp, bis zur nächsten Ernte reichten. Hätte sie das nicht gethan, so oft es<lb/>
nötig war, hätte sie auch nnr ein einziges Jahr lang die Preise niedriger gemacht,<lb/>
als es den Vorräten entsprach, so wären diese im April oder Mai vollständig<lb/>
aufgezehrt gewesen, und im Juni wäre das Volk Hungers gestorben. Statt dessen<lb/>
haben wir folgendes erlebt. Die reichlichen Ernten gestatteten niedrige Preise und<lb/>
reichliche Versorgung bis 1890. Dann stiegen infolge knapperer Ernten die Preise,<lb/>
bis Europa im Jahre 1891 Teuerung, und die ärmste der europäischen Bevölke¬<lb/>
rungen, die russische, Hungersnot hatte. Hierauf folgten wieder reichliche Ernten<lb/>
mit durchaus entsprechenden Preisen &#x2014; den Vorräten entsprechend, ob sie dem<lb/>
Bedürfnis der Landwirte entsprachen, kommt hier nicht i» Betracht &#x2014;, bis die<lb/>
diesjährige knappe Ernte den Preis wieder erhöhte und Rußland wieder mit<lb/>
Hungersnot bedrohte. Es bleibt dabei, der Getreidepreis wird durch die Ernte<lb/>
gemacht &#x2014; durch die Welternte natürlich, seitdem wir den Weltverkehr haben &#x2014;</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0249] andern Handel, daß der Händler nicht einfach mit einem Zuschlag zum Einkaufs¬ preise verkaufen kann, sondern daß er zum Marktpreise des Tages sowohl einkaufen als verkaufen muß. Kosten, Arbeitslohn und Gewinn kann er ganz allein aus den Preisschwaukuugeu herausschlagen. Er hat es nicht so bequem wie der Bier¬ händler, dem beim Absatz jedes Schoppens fünf Pfennige in die Tasche fallen, er muß spekuliren oder seinen Handel einstellen. Dieser Handel ist also der gesühr- lichste und aufregendste, den es giebt. Was Wunder, wenn der Händler entweder dem wildesten Speknlationsfieber verfällt, oder bei soliderer Anlage mit Abschen vor der Spekulation erfüllt wird und nun in dem Organ der Spekulation, im Termin- Handel, die Ursachen der Übel sucht, die in der geschichtlich gewordnen Natur seines Gewerbes stecken. Nicht wir thevretisiren, sondern Theorien sind die künst¬ lichen und schwer verständlichen Berechnungen, mit denen Hammesfahr und andre zu beweisen suchen, daß der Händler oder der Spekulant bei fortdauerndem Preis¬ druck mehr gewinnen könne als bei hohen Preisen und beim Wechsel hoher und niedriger Preise. Wir bleiben bei unsrer Ansicht, die keine Theorie, sondern Er- sahrnngsthatsache ist, und die dnrch nichts von dem, was möglicherweise in deu Spekulantenkreisen vorgeht, erschüttert werden kaun. An sich möglich, obwohl beim heutigen Weltverkehr praktisch schwer ausführbar, wäre die Erzwingung hoher Preise bei reichlichem Getrcidevorrat, weil ja diese Vorräte eingesperrt oder, wie das früher die Holländer mit deu Gcwürzeruten gethan haben, zum Teil vernichtet werden könnten. Dagegen ist es schlechthin unmöglich, bei ungenügendem Vorrat die Preise niedrig zu halten. Denn da Brodgetreide in allen Kulturländern täglich in großen Massen verbraucht wird, so würde der zu niedrige Preis eine reichliche Befriedigung des Bedürfnisses zur Folge haben, diese aber sehr bald den Vorrat erschöpfen. Die Erschöpfung des Vorrath würde an dem Orte, wo sie zuerst offenbar würde, deu Preis erhöhen, nach dem Orte des höhern Preises würden die noch übrigen Vorräte strömen, und bald würde die Erschöpfung überall offen¬ kundig sein und der Preis überall gleich hoch stehen. Der „Müller" schreibt, Überprodnktion sei es nicht, was den niedrigen Preis verschulde; „die Thatsache, daß mehr Getreide vorhanden ist, als konsumirt wird, kann an sich noch nicht als Überproduktion betrachtet werden, denn in jeder gesunden Wirtschaft muß für den Fall der Not ein Sparpfennig vorhanden sein." Ganz richtig, und für diese» Sparpfennig oder vielmehr Sparscheffel hat die Spekulation seit Einführung des Weltverkehrs gesorgt, indem sie bei jeder bedrohlichen Abnahme des Vorrath den Getrcidepreis stark in die Höhe getrieben und dadurch den Verbrauch der ärmer» Klassen beizeiten so weit eingeschränkt hat, daß die vorhandnen Vorräte, wenn auch knapp, bis zur nächsten Ernte reichten. Hätte sie das nicht gethan, so oft es nötig war, hätte sie auch nnr ein einziges Jahr lang die Preise niedriger gemacht, als es den Vorräten entsprach, so wären diese im April oder Mai vollständig aufgezehrt gewesen, und im Juni wäre das Volk Hungers gestorben. Statt dessen haben wir folgendes erlebt. Die reichlichen Ernten gestatteten niedrige Preise und reichliche Versorgung bis 1890. Dann stiegen infolge knapperer Ernten die Preise, bis Europa im Jahre 1891 Teuerung, und die ärmste der europäischen Bevölke¬ rungen, die russische, Hungersnot hatte. Hierauf folgten wieder reichliche Ernten mit durchaus entsprechenden Preisen — den Vorräten entsprechend, ob sie dem Bedürfnis der Landwirte entsprachen, kommt hier nicht i» Betracht —, bis die diesjährige knappe Ernte den Preis wieder erhöhte und Rußland wieder mit Hungersnot bedrohte. Es bleibt dabei, der Getreidepreis wird durch die Ernte gemacht — durch die Welternte natürlich, seitdem wir den Weltverkehr haben —

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_226231
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_226231/249
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_226231/249>, abgerufen am 29.06.2024.