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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Drittes Vierteljahr.

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Freiwillige Sammlungen bei der Post

geHörigkeit aller Beamten der deutschen Reichspostverwaltung in glücklichster Weise
zum Ausdruck gebracht werden." Die Sammlung ergab den Betrag von 17165 Mark
92 Pfennigen, der zur Beschaffung von drei Nettuugsbooteu ausreichte. Als Zeit¬
punkt für die Überreichung der Spende wurde der neunzigste Geburtstag Kaiser
Wilhelms I. gewählt, dein Herr von Stephan über den Zweck und Erfolg der
Sammlung Bericht erstattet hatte. Bei einem Postamt tief im Innern des Reichs,
wo man Kähne nur vom Hörensagen kannte und auch nicht begreifen konnte, weshalb
gerade die Postbeamten dazu da wären, Rettungsböte zu stiften, war nichts ein¬
gekommen. Nachdem auch die Mahnungen des Ausschusses wegen Einsendung der
gesammelten Beiträge erfolglos geblieben waren, erschien eines Tages ein Postrat
aus der Bezirkshnuvtfladt. der deu Amtsvorsteher gelegentlich in freundschaftlicher
Absicht darauf aufmerksam machte, welch schlechten Eindruck es oben machen müsse,
wenn sich gerade dieses Postamt von der Sammlung ausschlösse.

Keine Sammlung aber hat bei den Postbeamten und auch in den Kreisen des
Publikums und in der Presse solches Aussehen erregt, wie die sogenannte Cholera¬
kollekte im Jahre 1392. Nicht nur sozialdemokratische und freisinnige Blätter,
die die Vertchrszeituug stets als die Störenfriede des postalischen Friedens be¬
zeichnet, auch Blätter andrer Parteien, sogar gut konservative Zeitungen haben
diese Sammlung in mehr oder minder scharfer Weise verurteilt. Geradezu ver¬
nichtend war die Kritik, die der Abgeordnete Vollrath in der Reichstagssitzung vom
3. März 1393 fällte. "Es sind auf diese Weise, heißt es in dem Stenogramm,
mit amtlicher Unterstützung -- sagen wir es doch offen heraus -- und auf amt¬
lichen Betrieb und nnter Benutzung des amtlichen Apparats den Postbeamten bei
Gelegenheit der Cholerakollekte im ganzen 48 000 und etliche Mark -- "freiwillig"
natürlich -- abgenommen worden." Die Art und Weise, wie die Summe verteilt
worden ist, blieb übrigens in Dunkel gehüllt, kein Wunder, daß ganz merkwürdige
Gerüchte darüber in Umlauf kennen.

Herr von Stephan hat zwar gegen mehrere Zeitungen, die das Verhalten der
PostVerwaltung bei dieser Gelegenheit in einer ihm unangenehmen Weise kritisirt
hatten, Beleidiguugsklageu erhoben und auch einige Verurteilungen erreicht. Aber
die Anstößigkeit der Sache selbst wird dadurch nicht beseitigt. Den Nagel auf den
Kopf treffen die Ausführungen, die sich die erste Strafkammer des ersten Land¬
gerichts in Berlin in ihrem Urteil gegen die angeklagten Redakteure des Vorwärts
und der Berliner Presse zu eigen machte: "Die Veranstaltung von Sammlungen
unter deu Beamten habe immer etwas mißliches und rufe mit Recht Tadel und
Kritik hervor. Natürlich werde damit ein Druck vo" oben nicht beabsichtigt, die
Beamten glaubten aber doch an solchen versteckten Druck. Erwiesen sei durch die
Beweisaufnahme, daß das Reich gegenüber der Privatsammlung sehr wenig gethan
habe, und man könne sich nicht Wundern, wenn daran Kritik geübt werde." Von
Reichs wegen waren nämlich außerordentlich nur 8500 Mark bewilligt worden,
während die Sammlung unter den Postbeamten 48 627 Mark ergeben hatte.

Auch die Cholerakollekte ist angeblich nicht von höherer Stelle, sondern aus
den Kreisen der untern Beamten angeregt worden. Man weiß ja aber, wie das
gemacht wird. Irgend ein jüngerer Streber wird für die Sache interessirt, er
sendet Gesinnungsgenossen und erbittet dann die Genehmigung zur Sammlung,
damit dem unbezähmbaren Wohlthätigkeitsdrang der Beamten Luft gemacht werde.
Die wirklichen Urheber solcher Sammlungen bleiben meist im Dunkeln.

Zu dem Ausschuß, der im Frühjahr 1395 zu Sammlungen für die Hinter-
vliebnen der mit der "Elbe" Verunglückten aufforderte, gehörte auch der Staats-


Freiwillige Sammlungen bei der Post

geHörigkeit aller Beamten der deutschen Reichspostverwaltung in glücklichster Weise
zum Ausdruck gebracht werden." Die Sammlung ergab den Betrag von 17165 Mark
92 Pfennigen, der zur Beschaffung von drei Nettuugsbooteu ausreichte. Als Zeit¬
punkt für die Überreichung der Spende wurde der neunzigste Geburtstag Kaiser
Wilhelms I. gewählt, dein Herr von Stephan über den Zweck und Erfolg der
Sammlung Bericht erstattet hatte. Bei einem Postamt tief im Innern des Reichs,
wo man Kähne nur vom Hörensagen kannte und auch nicht begreifen konnte, weshalb
gerade die Postbeamten dazu da wären, Rettungsböte zu stiften, war nichts ein¬
gekommen. Nachdem auch die Mahnungen des Ausschusses wegen Einsendung der
gesammelten Beiträge erfolglos geblieben waren, erschien eines Tages ein Postrat
aus der Bezirkshnuvtfladt. der deu Amtsvorsteher gelegentlich in freundschaftlicher
Absicht darauf aufmerksam machte, welch schlechten Eindruck es oben machen müsse,
wenn sich gerade dieses Postamt von der Sammlung ausschlösse.

Keine Sammlung aber hat bei den Postbeamten und auch in den Kreisen des
Publikums und in der Presse solches Aussehen erregt, wie die sogenannte Cholera¬
kollekte im Jahre 1392. Nicht nur sozialdemokratische und freisinnige Blätter,
die die Vertchrszeituug stets als die Störenfriede des postalischen Friedens be¬
zeichnet, auch Blätter andrer Parteien, sogar gut konservative Zeitungen haben
diese Sammlung in mehr oder minder scharfer Weise verurteilt. Geradezu ver¬
nichtend war die Kritik, die der Abgeordnete Vollrath in der Reichstagssitzung vom
3. März 1393 fällte. „Es sind auf diese Weise, heißt es in dem Stenogramm,
mit amtlicher Unterstützung — sagen wir es doch offen heraus — und auf amt¬
lichen Betrieb und nnter Benutzung des amtlichen Apparats den Postbeamten bei
Gelegenheit der Cholerakollekte im ganzen 48 000 und etliche Mark — »freiwillig«
natürlich — abgenommen worden." Die Art und Weise, wie die Summe verteilt
worden ist, blieb übrigens in Dunkel gehüllt, kein Wunder, daß ganz merkwürdige
Gerüchte darüber in Umlauf kennen.

Herr von Stephan hat zwar gegen mehrere Zeitungen, die das Verhalten der
PostVerwaltung bei dieser Gelegenheit in einer ihm unangenehmen Weise kritisirt
hatten, Beleidiguugsklageu erhoben und auch einige Verurteilungen erreicht. Aber
die Anstößigkeit der Sache selbst wird dadurch nicht beseitigt. Den Nagel auf den
Kopf treffen die Ausführungen, die sich die erste Strafkammer des ersten Land¬
gerichts in Berlin in ihrem Urteil gegen die angeklagten Redakteure des Vorwärts
und der Berliner Presse zu eigen machte: „Die Veranstaltung von Sammlungen
unter deu Beamten habe immer etwas mißliches und rufe mit Recht Tadel und
Kritik hervor. Natürlich werde damit ein Druck vo» oben nicht beabsichtigt, die
Beamten glaubten aber doch an solchen versteckten Druck. Erwiesen sei durch die
Beweisaufnahme, daß das Reich gegenüber der Privatsammlung sehr wenig gethan
habe, und man könne sich nicht Wundern, wenn daran Kritik geübt werde." Von
Reichs wegen waren nämlich außerordentlich nur 8500 Mark bewilligt worden,
während die Sammlung unter den Postbeamten 48 627 Mark ergeben hatte.

Auch die Cholerakollekte ist angeblich nicht von höherer Stelle, sondern aus
den Kreisen der untern Beamten angeregt worden. Man weiß ja aber, wie das
gemacht wird. Irgend ein jüngerer Streber wird für die Sache interessirt, er
sendet Gesinnungsgenossen und erbittet dann die Genehmigung zur Sammlung,
damit dem unbezähmbaren Wohlthätigkeitsdrang der Beamten Luft gemacht werde.
Die wirklichen Urheber solcher Sammlungen bleiben meist im Dunkeln.

Zu dem Ausschuß, der im Frühjahr 1395 zu Sammlungen für die Hinter-
vliebnen der mit der „Elbe" Verunglückten aufforderte, gehörte auch der Staats-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_225585/93>, abgerufen am 23.06.2024.