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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Drittes Vierteljahr.

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höchst deshalb, weil der Naturlauf selbst auf sie hingewiesen, ja hingedrängt hat."
Wie im Geschlechtsleben, so tritt in der Entwicklung des Eigentums der von dem
Endzweck der Entwicklung geforderte Zug zu immer strengerer Ausschließlichkeit
hervor; hier jedoch nicht, ohne einen Gegenzug von entsprechender Stärke und
damit ein Dilemma zu erzeugen: "Das seiner ausgebildete sittliche Gefühl unsrer
Gegenwart ruft uns in allen Tonarten zu: unsre Gesellschaftsordnung, die eiuen
solchen Masscnpauperismus, der sich -- ini Unterschiede zu frühern Generationen --
seines Elends bewußt ist, neben einem Milliardenreichtum erzeugt, der schließlich
selbst an ökonomischer Herzverfettung zu Grunde gehen muß, taugt nichts; die
Gerechtigkeit fordert gebieterisch eine Neuordnung in der Eigentumsverteiluug. Da¬
gegen ruft der Geist der Geschichte und der Sittlichkeit: diese Neuordnung darf
die Institution des Privateigentums uicht ganz aufheben. Es giebt aber aus diesem
Dilemma einen Ausweg, und dieser lautet: Nicht völlige Aufhebung des Privat¬
besitzes, wohl aber gleichmäßigere und eben damit gerechtere Verteilung des Eigen¬
tums sei das nächste soziale Ziel."

In dem "Umriß einer Geschichte der Sozialphilosophie" wird unter andern:
gezeigt, daß die Alten die sozialen Probleme schon klar erkannt und gebührend ge¬
würdigt haben, anch wird das Verhältnis der antiken Philosophie zum Christentum
unsrer Ansicht uach richtig dargestellt. Bei der Behandlung des modernen Sozialis¬
mus, namentlich des Marxischen Systems, tritt, wie das die Natur des Buches
mit sich bringt, das rein Ökonomische hinter dem Grundsätzlichen, namentlich hinter
der Polemik gegen deu geschichtlichen Materialismus, zurück. Deu gegenwärtigen
Zustand der Gesellschaft findet der Verfasser ethisch unerträglich und praktisch un¬
haltbar. "Solange dumpfe Gedaukeuträgheit deu Prozeß der sozialen Evolution
unbewußt fortgesponnen hat, oder theologische Vertröstungen das erwachende soziale
Empfinden durch einschläfernde Jenseitsgedanken eingelullt haben, mochte die Gesell¬
schaft diesen schreienden Widerspruch dulden. Heute wird der zur Mitbestimmung
über sein Schicksal politisch berufne vierte Stand und mit ihm die ethisch tiefer
Denkenden unter den obern Ständen die absolute Herrschaft eines Begriffs j>es
EigentumsbcgriW uicht mehr dulden, nachdem man die absolute Herrschaft von
Personen für immer beseitigt hat." Und er zitirt folgenden Ausspruch Huxleys:
"Wenn keine Hoffnung auf einen großen Fortschritt in dem Zustande des größern
Teiles der Menschheit vorhanden ist, so würde ich das Herannahen eines gütigen
Kometen, der die ganze Geschichte wegfegte, mit Freuden begrüßen. Was hilfts
denn dem menschlichen Prometheus, daß er das Feuer des Himmels gestohlen hat,
wenn er dessen Sklave wird?" Für seine Person jedoch lehnt Stein den Pessimis¬
mus in jeder Gestalt ebenso entschieden ab, wie den metaphysischen Optimismus
eines Leibniz, den das Weltelend, für das er keine Empfindung hat, nicht hindert,
die bestehende Welt für die beste aller Welten zu erklären, da eben ein gewisses
Maß von Elend zu dieser besten Welt gehöre. Stein erklärt sich sür den sozialen
Optimismus, der dadurch gerechtfertigt sei, daß die sozialen Empfindungen ein Er¬
zeugnis der Entwicklung seien und sich im Verlaufe der Zeiten stetig verstärkt, ver¬
feinert und ausgebreitet hätten. Daraus sei die Hoffnung zu schöpfen, daß sie
sich auch weiter verstärken, verfeinern und ausbreiten und die sozialen Ungerechtig¬
keiten überwinden würden. An Reformen schlägt er nichts andres vor, als was
schon längst, auch in deu Grenzboten, uuztthligemal vorgeschlagen worden ist: ein
Steuersystem, das, namentlich dnrch hohe Erbschaftssteuer, die unmäßige Anhäufung
von Reichtümern erschwert, Brechung der Macht der Privatmonopole durch Staats¬
monopole, Verstaatlichung der gesundheitsschädlichen und gefährlichen Betriebe.


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höchst deshalb, weil der Naturlauf selbst auf sie hingewiesen, ja hingedrängt hat."
Wie im Geschlechtsleben, so tritt in der Entwicklung des Eigentums der von dem
Endzweck der Entwicklung geforderte Zug zu immer strengerer Ausschließlichkeit
hervor; hier jedoch nicht, ohne einen Gegenzug von entsprechender Stärke und
damit ein Dilemma zu erzeugen: „Das seiner ausgebildete sittliche Gefühl unsrer
Gegenwart ruft uns in allen Tonarten zu: unsre Gesellschaftsordnung, die eiuen
solchen Masscnpauperismus, der sich — ini Unterschiede zu frühern Generationen —
seines Elends bewußt ist, neben einem Milliardenreichtum erzeugt, der schließlich
selbst an ökonomischer Herzverfettung zu Grunde gehen muß, taugt nichts; die
Gerechtigkeit fordert gebieterisch eine Neuordnung in der Eigentumsverteiluug. Da¬
gegen ruft der Geist der Geschichte und der Sittlichkeit: diese Neuordnung darf
die Institution des Privateigentums uicht ganz aufheben. Es giebt aber aus diesem
Dilemma einen Ausweg, und dieser lautet: Nicht völlige Aufhebung des Privat¬
besitzes, wohl aber gleichmäßigere und eben damit gerechtere Verteilung des Eigen¬
tums sei das nächste soziale Ziel."

In dem „Umriß einer Geschichte der Sozialphilosophie" wird unter andern:
gezeigt, daß die Alten die sozialen Probleme schon klar erkannt und gebührend ge¬
würdigt haben, anch wird das Verhältnis der antiken Philosophie zum Christentum
unsrer Ansicht uach richtig dargestellt. Bei der Behandlung des modernen Sozialis¬
mus, namentlich des Marxischen Systems, tritt, wie das die Natur des Buches
mit sich bringt, das rein Ökonomische hinter dem Grundsätzlichen, namentlich hinter
der Polemik gegen deu geschichtlichen Materialismus, zurück. Deu gegenwärtigen
Zustand der Gesellschaft findet der Verfasser ethisch unerträglich und praktisch un¬
haltbar. „Solange dumpfe Gedaukeuträgheit deu Prozeß der sozialen Evolution
unbewußt fortgesponnen hat, oder theologische Vertröstungen das erwachende soziale
Empfinden durch einschläfernde Jenseitsgedanken eingelullt haben, mochte die Gesell¬
schaft diesen schreienden Widerspruch dulden. Heute wird der zur Mitbestimmung
über sein Schicksal politisch berufne vierte Stand und mit ihm die ethisch tiefer
Denkenden unter den obern Ständen die absolute Herrschaft eines Begriffs j>es
EigentumsbcgriW uicht mehr dulden, nachdem man die absolute Herrschaft von
Personen für immer beseitigt hat." Und er zitirt folgenden Ausspruch Huxleys:
„Wenn keine Hoffnung auf einen großen Fortschritt in dem Zustande des größern
Teiles der Menschheit vorhanden ist, so würde ich das Herannahen eines gütigen
Kometen, der die ganze Geschichte wegfegte, mit Freuden begrüßen. Was hilfts
denn dem menschlichen Prometheus, daß er das Feuer des Himmels gestohlen hat,
wenn er dessen Sklave wird?" Für seine Person jedoch lehnt Stein den Pessimis¬
mus in jeder Gestalt ebenso entschieden ab, wie den metaphysischen Optimismus
eines Leibniz, den das Weltelend, für das er keine Empfindung hat, nicht hindert,
die bestehende Welt für die beste aller Welten zu erklären, da eben ein gewisses
Maß von Elend zu dieser besten Welt gehöre. Stein erklärt sich sür den sozialen
Optimismus, der dadurch gerechtfertigt sei, daß die sozialen Empfindungen ein Er¬
zeugnis der Entwicklung seien und sich im Verlaufe der Zeiten stetig verstärkt, ver¬
feinert und ausgebreitet hätten. Daraus sei die Hoffnung zu schöpfen, daß sie
sich auch weiter verstärken, verfeinern und ausbreiten und die sozialen Ungerechtig¬
keiten überwinden würden. An Reformen schlägt er nichts andres vor, als was
schon längst, auch in deu Grenzboten, uuztthligemal vorgeschlagen worden ist: ein
Steuersystem, das, namentlich dnrch hohe Erbschaftssteuer, die unmäßige Anhäufung
von Reichtümern erschwert, Brechung der Macht der Privatmonopole durch Staats¬
monopole, Verstaatlichung der gesundheitsschädlichen und gefährlichen Betriebe.


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[0531] Litteratur höchst deshalb, weil der Naturlauf selbst auf sie hingewiesen, ja hingedrängt hat." Wie im Geschlechtsleben, so tritt in der Entwicklung des Eigentums der von dem Endzweck der Entwicklung geforderte Zug zu immer strengerer Ausschließlichkeit hervor; hier jedoch nicht, ohne einen Gegenzug von entsprechender Stärke und damit ein Dilemma zu erzeugen: „Das seiner ausgebildete sittliche Gefühl unsrer Gegenwart ruft uns in allen Tonarten zu: unsre Gesellschaftsordnung, die eiuen solchen Masscnpauperismus, der sich — ini Unterschiede zu frühern Generationen — seines Elends bewußt ist, neben einem Milliardenreichtum erzeugt, der schließlich selbst an ökonomischer Herzverfettung zu Grunde gehen muß, taugt nichts; die Gerechtigkeit fordert gebieterisch eine Neuordnung in der Eigentumsverteiluug. Da¬ gegen ruft der Geist der Geschichte und der Sittlichkeit: diese Neuordnung darf die Institution des Privateigentums uicht ganz aufheben. Es giebt aber aus diesem Dilemma einen Ausweg, und dieser lautet: Nicht völlige Aufhebung des Privat¬ besitzes, wohl aber gleichmäßigere und eben damit gerechtere Verteilung des Eigen¬ tums sei das nächste soziale Ziel." In dem „Umriß einer Geschichte der Sozialphilosophie" wird unter andern: gezeigt, daß die Alten die sozialen Probleme schon klar erkannt und gebührend ge¬ würdigt haben, anch wird das Verhältnis der antiken Philosophie zum Christentum unsrer Ansicht uach richtig dargestellt. Bei der Behandlung des modernen Sozialis¬ mus, namentlich des Marxischen Systems, tritt, wie das die Natur des Buches mit sich bringt, das rein Ökonomische hinter dem Grundsätzlichen, namentlich hinter der Polemik gegen deu geschichtlichen Materialismus, zurück. Deu gegenwärtigen Zustand der Gesellschaft findet der Verfasser ethisch unerträglich und praktisch un¬ haltbar. „Solange dumpfe Gedaukeuträgheit deu Prozeß der sozialen Evolution unbewußt fortgesponnen hat, oder theologische Vertröstungen das erwachende soziale Empfinden durch einschläfernde Jenseitsgedanken eingelullt haben, mochte die Gesell¬ schaft diesen schreienden Widerspruch dulden. Heute wird der zur Mitbestimmung über sein Schicksal politisch berufne vierte Stand und mit ihm die ethisch tiefer Denkenden unter den obern Ständen die absolute Herrschaft eines Begriffs j>es EigentumsbcgriW uicht mehr dulden, nachdem man die absolute Herrschaft von Personen für immer beseitigt hat." Und er zitirt folgenden Ausspruch Huxleys: „Wenn keine Hoffnung auf einen großen Fortschritt in dem Zustande des größern Teiles der Menschheit vorhanden ist, so würde ich das Herannahen eines gütigen Kometen, der die ganze Geschichte wegfegte, mit Freuden begrüßen. Was hilfts denn dem menschlichen Prometheus, daß er das Feuer des Himmels gestohlen hat, wenn er dessen Sklave wird?" Für seine Person jedoch lehnt Stein den Pessimis¬ mus in jeder Gestalt ebenso entschieden ab, wie den metaphysischen Optimismus eines Leibniz, den das Weltelend, für das er keine Empfindung hat, nicht hindert, die bestehende Welt für die beste aller Welten zu erklären, da eben ein gewisses Maß von Elend zu dieser besten Welt gehöre. Stein erklärt sich sür den sozialen Optimismus, der dadurch gerechtfertigt sei, daß die sozialen Empfindungen ein Er¬ zeugnis der Entwicklung seien und sich im Verlaufe der Zeiten stetig verstärkt, ver¬ feinert und ausgebreitet hätten. Daraus sei die Hoffnung zu schöpfen, daß sie sich auch weiter verstärken, verfeinern und ausbreiten und die sozialen Ungerechtig¬ keiten überwinden würden. An Reformen schlägt er nichts andres vor, als was schon längst, auch in deu Grenzboten, uuztthligemal vorgeschlagen worden ist: ein Steuersystem, das, namentlich dnrch hohe Erbschaftssteuer, die unmäßige Anhäufung von Reichtümern erschwert, Brechung der Macht der Privatmonopole durch Staats¬ monopole, Verstaatlichung der gesundheitsschädlichen und gefährlichen Betriebe.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_225585/531>, abgerufen am 24.07.2024.