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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

daß eine ausgesprochen sozicildemokratische Strömung darin vorherrschte, und wer
vertrauensselig aus ihm allein seiue Belehrung schöpfen zu dürfen glaubte, der mußte
sich in die Einseitigkeit dieser Richtung verrennen. Wir haben das an mehr als einem
unsrer Bekannten wahrgenommen. Aber das könnte ja die neue Genossenschaft als
Eigentümerin ändern. Wird sie es wagen? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Es
gehört leider zu den modernen verkehrte" Dogmen des Kreises, dem die Genossen¬
schafter, so weit uns bekannt ist, angehören, daß man um Gottes willen den sozial-
demokratischen Unsinn und Unfug nicht so behandeln dürfe, wie er es verdient.
Man spricht vielleicht davon als "bedauerlicher Begleiterscheinung" der "gro߬
artigen sozialen Umwälzung," die unsre Zeit die Mission habe durchzuführen, aber
gegen die praktische Bruuneuvergiftuug, die die Sozialdemokratie mit ebenso großem
Geschick wie Hochdruck unter unsern Arbeitern treibt, ist man blind oder stellt sich blind.
Und doch ist eine offne, ehrliche, rücksichtslose Absage an die sozialdemokratische Agi¬
tation und Lehre -- eine Trennung giebt es dn nicht -- unsers Erachtens die erste
und unerläßlichste Vorbedingung dafür, daß die neue Genossenschaft klärend, heilend
und segensreich wirken kann. Man braucht sich uoch lange uicht für deu Erlaß eines
neuen Sozialisteugesetzes zu begeistern, und man kann doch einsehen, welch ungeheuern
Schaden es anrichten muß, wenn Männer, wie sie in der neuen Genossenschaft die
Führung haben, den Wahn in den Arbeitermassen weiter und aufs neue fördern,
als ob die sozialdemokratische Hetzerei auch von den gebildeten, patriotischen Kreisen
der Bevölkerung als etwas berechtigtes und nützliches anerkannt werden müsse. Da
ist die reinlichste Scheidung ebenso nötig, wie gegenüber den viel ungefährlicherer,
weil ungeschickteren Ausschreitungen, zu denen Göhre als national-sozialer Agitator
gekommen ist und kommen mußte. Wenn die Herren von Berlepsch, von Rotten-
burg, Rösicke, Friederichs usw. das Verständnis dafür verloren haben, daß diese
Art der sozialreformatorischen Wirksamkeit Gift ist und Gift bleibt für unser Volk,
und daß jede Schonung und Nachsicht gegen sie eine Sünde ist an seinem sozialen
und nationalen Gedeihen, dann wird die neue Genossenschaft, des sind wir sicher,
nichts nützen, aber viel schaden.

Wir werden also abzuwarten haben, wie die Herren sich in ihrem Organ stellen
werden. Glauben sie wirklich in der Sozialen Praxis nach wie vor der sozial-
demokratischen Propaganda Gelegenheit geben zu müssen, sich zu bethätigen, und durch
etwas kathedersozialistische oder ncitioualsoziale Verwässerung dem Gift die Schärfe
nehmen zu können, so wird der Vorwärts das Blatt ganz ebenso als erwünschten
Bundesgenossen begrüßen dürfen, wie es die Zeit thut. Wer nicht wider mich ist, der
ist für mich und wirbt für mich, das wissen die Sozialdemokraten ganz genau. Ver¬
mutlich wird das Dogma von der Allheilwirkung der Organisation und Koalition auch
von der neuen Genossenschaft in besondern Ehren gehalten werden, der Organisation
der Handwerker wie der der Arbeiter, des Mittelstandes wie des vierten Standes.
Hier harren unzweifelhaft zahllose Keime heilloser Verirrung und Verwirrung der
Befruchtung, yuoä liest ^ovi, nov. liest dovi, das gilt für die Organisation des
Mittelstands und noch mehr für die der Arbeiter. Zlluftlertmn und Gewerkschafts¬
zwang haben sehr viele Berührungspunkte, und wer der Schutzmcmnsfran verbietet,
zu Hause Hosen zu nahen, der unterscheidet sich sehr wenig von dem, der dem Schlosser
verbietet. Klempnerarbeit zu machen, auch wenn er sie zur Zufriedenheit der Kunden
machen kann. Herr von Berlepsch ist von den preußischen Zünftlern, abgesehen etwa
von den Bäckermeistern, in den Himmel gehoben worden, im allgemeinen aber dürfte
bisher bei seinen Genossen wenig Sympathie, ja kaum einiges Verständnis für das
Handwerk vorhanden gewesen sein; daß Fabrikarbeit und Großbetrieb vorzuziehen seien,


Maßgebliches und Unmaßgebliches

daß eine ausgesprochen sozicildemokratische Strömung darin vorherrschte, und wer
vertrauensselig aus ihm allein seiue Belehrung schöpfen zu dürfen glaubte, der mußte
sich in die Einseitigkeit dieser Richtung verrennen. Wir haben das an mehr als einem
unsrer Bekannten wahrgenommen. Aber das könnte ja die neue Genossenschaft als
Eigentümerin ändern. Wird sie es wagen? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Es
gehört leider zu den modernen verkehrte» Dogmen des Kreises, dem die Genossen¬
schafter, so weit uns bekannt ist, angehören, daß man um Gottes willen den sozial-
demokratischen Unsinn und Unfug nicht so behandeln dürfe, wie er es verdient.
Man spricht vielleicht davon als „bedauerlicher Begleiterscheinung" der „gro߬
artigen sozialen Umwälzung," die unsre Zeit die Mission habe durchzuführen, aber
gegen die praktische Bruuneuvergiftuug, die die Sozialdemokratie mit ebenso großem
Geschick wie Hochdruck unter unsern Arbeitern treibt, ist man blind oder stellt sich blind.
Und doch ist eine offne, ehrliche, rücksichtslose Absage an die sozialdemokratische Agi¬
tation und Lehre — eine Trennung giebt es dn nicht — unsers Erachtens die erste
und unerläßlichste Vorbedingung dafür, daß die neue Genossenschaft klärend, heilend
und segensreich wirken kann. Man braucht sich uoch lange uicht für deu Erlaß eines
neuen Sozialisteugesetzes zu begeistern, und man kann doch einsehen, welch ungeheuern
Schaden es anrichten muß, wenn Männer, wie sie in der neuen Genossenschaft die
Führung haben, den Wahn in den Arbeitermassen weiter und aufs neue fördern,
als ob die sozialdemokratische Hetzerei auch von den gebildeten, patriotischen Kreisen
der Bevölkerung als etwas berechtigtes und nützliches anerkannt werden müsse. Da
ist die reinlichste Scheidung ebenso nötig, wie gegenüber den viel ungefährlicherer,
weil ungeschickteren Ausschreitungen, zu denen Göhre als national-sozialer Agitator
gekommen ist und kommen mußte. Wenn die Herren von Berlepsch, von Rotten-
burg, Rösicke, Friederichs usw. das Verständnis dafür verloren haben, daß diese
Art der sozialreformatorischen Wirksamkeit Gift ist und Gift bleibt für unser Volk,
und daß jede Schonung und Nachsicht gegen sie eine Sünde ist an seinem sozialen
und nationalen Gedeihen, dann wird die neue Genossenschaft, des sind wir sicher,
nichts nützen, aber viel schaden.

Wir werden also abzuwarten haben, wie die Herren sich in ihrem Organ stellen
werden. Glauben sie wirklich in der Sozialen Praxis nach wie vor der sozial-
demokratischen Propaganda Gelegenheit geben zu müssen, sich zu bethätigen, und durch
etwas kathedersozialistische oder ncitioualsoziale Verwässerung dem Gift die Schärfe
nehmen zu können, so wird der Vorwärts das Blatt ganz ebenso als erwünschten
Bundesgenossen begrüßen dürfen, wie es die Zeit thut. Wer nicht wider mich ist, der
ist für mich und wirbt für mich, das wissen die Sozialdemokraten ganz genau. Ver¬
mutlich wird das Dogma von der Allheilwirkung der Organisation und Koalition auch
von der neuen Genossenschaft in besondern Ehren gehalten werden, der Organisation
der Handwerker wie der der Arbeiter, des Mittelstandes wie des vierten Standes.
Hier harren unzweifelhaft zahllose Keime heilloser Verirrung und Verwirrung der
Befruchtung, yuoä liest ^ovi, nov. liest dovi, das gilt für die Organisation des
Mittelstands und noch mehr für die der Arbeiter. Zlluftlertmn und Gewerkschafts¬
zwang haben sehr viele Berührungspunkte, und wer der Schutzmcmnsfran verbietet,
zu Hause Hosen zu nahen, der unterscheidet sich sehr wenig von dem, der dem Schlosser
verbietet. Klempnerarbeit zu machen, auch wenn er sie zur Zufriedenheit der Kunden
machen kann. Herr von Berlepsch ist von den preußischen Zünftlern, abgesehen etwa
von den Bäckermeistern, in den Himmel gehoben worden, im allgemeinen aber dürfte
bisher bei seinen Genossen wenig Sympathie, ja kaum einiges Verständnis für das
Handwerk vorhanden gewesen sein; daß Fabrikarbeit und Großbetrieb vorzuziehen seien,


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[0435] Maßgebliches und Unmaßgebliches daß eine ausgesprochen sozicildemokratische Strömung darin vorherrschte, und wer vertrauensselig aus ihm allein seiue Belehrung schöpfen zu dürfen glaubte, der mußte sich in die Einseitigkeit dieser Richtung verrennen. Wir haben das an mehr als einem unsrer Bekannten wahrgenommen. Aber das könnte ja die neue Genossenschaft als Eigentümerin ändern. Wird sie es wagen? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Es gehört leider zu den modernen verkehrte» Dogmen des Kreises, dem die Genossen¬ schafter, so weit uns bekannt ist, angehören, daß man um Gottes willen den sozial- demokratischen Unsinn und Unfug nicht so behandeln dürfe, wie er es verdient. Man spricht vielleicht davon als „bedauerlicher Begleiterscheinung" der „gro߬ artigen sozialen Umwälzung," die unsre Zeit die Mission habe durchzuführen, aber gegen die praktische Bruuneuvergiftuug, die die Sozialdemokratie mit ebenso großem Geschick wie Hochdruck unter unsern Arbeitern treibt, ist man blind oder stellt sich blind. Und doch ist eine offne, ehrliche, rücksichtslose Absage an die sozialdemokratische Agi¬ tation und Lehre — eine Trennung giebt es dn nicht — unsers Erachtens die erste und unerläßlichste Vorbedingung dafür, daß die neue Genossenschaft klärend, heilend und segensreich wirken kann. Man braucht sich uoch lange uicht für deu Erlaß eines neuen Sozialisteugesetzes zu begeistern, und man kann doch einsehen, welch ungeheuern Schaden es anrichten muß, wenn Männer, wie sie in der neuen Genossenschaft die Führung haben, den Wahn in den Arbeitermassen weiter und aufs neue fördern, als ob die sozialdemokratische Hetzerei auch von den gebildeten, patriotischen Kreisen der Bevölkerung als etwas berechtigtes und nützliches anerkannt werden müsse. Da ist die reinlichste Scheidung ebenso nötig, wie gegenüber den viel ungefährlicherer, weil ungeschickteren Ausschreitungen, zu denen Göhre als national-sozialer Agitator gekommen ist und kommen mußte. Wenn die Herren von Berlepsch, von Rotten- burg, Rösicke, Friederichs usw. das Verständnis dafür verloren haben, daß diese Art der sozialreformatorischen Wirksamkeit Gift ist und Gift bleibt für unser Volk, und daß jede Schonung und Nachsicht gegen sie eine Sünde ist an seinem sozialen und nationalen Gedeihen, dann wird die neue Genossenschaft, des sind wir sicher, nichts nützen, aber viel schaden. Wir werden also abzuwarten haben, wie die Herren sich in ihrem Organ stellen werden. Glauben sie wirklich in der Sozialen Praxis nach wie vor der sozial- demokratischen Propaganda Gelegenheit geben zu müssen, sich zu bethätigen, und durch etwas kathedersozialistische oder ncitioualsoziale Verwässerung dem Gift die Schärfe nehmen zu können, so wird der Vorwärts das Blatt ganz ebenso als erwünschten Bundesgenossen begrüßen dürfen, wie es die Zeit thut. Wer nicht wider mich ist, der ist für mich und wirbt für mich, das wissen die Sozialdemokraten ganz genau. Ver¬ mutlich wird das Dogma von der Allheilwirkung der Organisation und Koalition auch von der neuen Genossenschaft in besondern Ehren gehalten werden, der Organisation der Handwerker wie der der Arbeiter, des Mittelstandes wie des vierten Standes. Hier harren unzweifelhaft zahllose Keime heilloser Verirrung und Verwirrung der Befruchtung, yuoä liest ^ovi, nov. liest dovi, das gilt für die Organisation des Mittelstands und noch mehr für die der Arbeiter. Zlluftlertmn und Gewerkschafts¬ zwang haben sehr viele Berührungspunkte, und wer der Schutzmcmnsfran verbietet, zu Hause Hosen zu nahen, der unterscheidet sich sehr wenig von dem, der dem Schlosser verbietet. Klempnerarbeit zu machen, auch wenn er sie zur Zufriedenheit der Kunden machen kann. Herr von Berlepsch ist von den preußischen Zünftlern, abgesehen etwa von den Bäckermeistern, in den Himmel gehoben worden, im allgemeinen aber dürfte bisher bei seinen Genossen wenig Sympathie, ja kaum einiges Verständnis für das Handwerk vorhanden gewesen sein; daß Fabrikarbeit und Großbetrieb vorzuziehen seien,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_225585/435>, abgerufen am 20.06.2024.