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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr.

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Deutsche Kämpfe mit Magyaren und Tschechen

Einer der traurigsten Augenblicke in den deutscheu Kämpfen in Österreich war
es, als sich die deutsche Opposition gegen den Justizminister des Kabinetts Badeni
wenden mußte, der es auf sich genommen hatte, die Recht- und Zweckmäßigkeit der
Sprachenverordnungen zu verteidige". Gegen deu Polen Badeui zu kämpfen, das
fällt uicht schwer, das bringt die Eigentümlichkeit des Staates mit sich, das ist ein
Krieg mit leichtem Herzen. Was haben die Dentschen von Badeui zu verlangen?
Er schätzt die deutsche Kultur, wie er wiederholt versichert hat. Und das ist doch
schou von einem Jtaloslmven ganz nett? Aber der Herr Justizminister ist ein
Deutscher, ein "echter Steirer," ans dem alten Geschlechte der Herren und Grafen
von Gleispach, die als einfache Edelleute im Dienste der steirischen Landschaft
emporgekommen sind, als Oberste des Aufgebots und landschaftliche Kommissäre ihr
Fortkommen gefunden und sich dabei um ihre Landsleute verdient gemacht haben,
ohne sonderlich großen Nutzen davon zu ziehen. Der Oheim des Ministers war
der erste steirische Landeshauptmann der Vcrfassuugsära, ein strenger und gerechter
Mann, schlicht und ehrlich, geachtet im ganzen Lande. Der Neffe, der vor seinem
Eintritt in das Ministerium schon mit jungen Jahren die höchste Richterstelle in
Jnnerösterreich bekleidet hatte, die dem Range eines Ministers gleichkommt, hätte
aus dieser Vergangenheit Anlaß nehmen können, selbst wenn seine juristische Über¬
zeugung den Inhalt der Sprachcnverordnungen guthieß, es abzulehnen, seinen
Namen darunter zu setzen. Er hätte dem polnischen Ministerpräsidenten erklären
können, es widerspreche seinem lmidsmannschastlichen Gefühle, den Dentschen, zu
denen er sich doch auch notgedrungen ans Mangel andrer Sprachkenntnisse zählen
müsse, wissentlich wehe zu thun, es gehe ihm wider die Natur, wider das Familien-
gefühl, die Hunderttausende von Dentschen, die sich durch Fleiß und Betriebsamkeit
weite Landstrecken im Königreich Böhmen erworben und auf ihnen frei und un¬
bedrückt seit Fahrhunderten als auf eignem Grund und Boden gelebt haben, der
eignen Gerichtsbarkeit auf deutscher Erde zu berauben und ihnen den Amtsverkehr
in einer fremden Sprache aufzunötigen, er hätte ihn fragen können, ob es denn
ein Czartoryski oder Potocki über sich bringen würde, seine Landsleute zur Er¬
lernung des Nuthenischen zu zwingen. Aber Graf Johann Gleispach gedachte als
Staatsmann des Republikaners Brutus, der seine unbotmäßigen Söhne dem Richter
überliefert hat, und lieferte seinerseits mit kaltem Blute, ohne die geringste An¬
wandlung schwächlichen Nationalgefühls 1700 000 Deutsche dem eigensinnigen Willen
der Tschechen aus. Der Mann mußte gerade in dem Augenblicke sich in der Rolle
des Römers gefallen, wo es am notwendigsten gewesen wäre, daß er sich als
Deutscher gefühlt hätte. Das ist das Schicksal der Deutschen in Österreich, daß
ihre Führer und Vertrauensmänner, daß ihre erbgesessenen Edelleute, deren Existenz
durch etwas Mannhaftigkeit noch lange nicht gefährdet sein würde, gerade dann
versagen, wenn sie in der Lage wären, etwas für ihr Volk zu leiste".

Während die Verhandlungen im Hause durch die parlamentarische Resolution
unterbrochen wurde", verhandelte man in den Ausschüssen über die Adreßentwürfe,
von denen keiner bis an die Stufen des Throns gelangen konnte. Die Mehrheit
verlangte in ihrem Entwürfe ziemlich unverblümt die Abänderung der Verfassung im
Sinne eiuer Ausgestaltung der Autonomie der Königreiche und Länder, die Minder¬
heit glaubte darin ein Mittel zur Slawisiruug Österreichs erblicken zu indessen und
trat aufs neue für Zentralismus und gesamtstaatliche Interessen ein. Wir wollen
zugeben, daß es heute nicht an der Zeit ist, über Verfassungsformen zu diskutiren,
daß heute an der Gemeinbürgerschaft aller Deutschen in Österreich nicht gerüttelt
werden soll, wenn auch der gemeinsame Kampf die genieinsame Niederlage nicht auf-


Deutsche Kämpfe mit Magyaren und Tschechen

Einer der traurigsten Augenblicke in den deutscheu Kämpfen in Österreich war
es, als sich die deutsche Opposition gegen den Justizminister des Kabinetts Badeni
wenden mußte, der es auf sich genommen hatte, die Recht- und Zweckmäßigkeit der
Sprachenverordnungen zu verteidige». Gegen deu Polen Badeui zu kämpfen, das
fällt uicht schwer, das bringt die Eigentümlichkeit des Staates mit sich, das ist ein
Krieg mit leichtem Herzen. Was haben die Dentschen von Badeui zu verlangen?
Er schätzt die deutsche Kultur, wie er wiederholt versichert hat. Und das ist doch
schou von einem Jtaloslmven ganz nett? Aber der Herr Justizminister ist ein
Deutscher, ein „echter Steirer," ans dem alten Geschlechte der Herren und Grafen
von Gleispach, die als einfache Edelleute im Dienste der steirischen Landschaft
emporgekommen sind, als Oberste des Aufgebots und landschaftliche Kommissäre ihr
Fortkommen gefunden und sich dabei um ihre Landsleute verdient gemacht haben,
ohne sonderlich großen Nutzen davon zu ziehen. Der Oheim des Ministers war
der erste steirische Landeshauptmann der Vcrfassuugsära, ein strenger und gerechter
Mann, schlicht und ehrlich, geachtet im ganzen Lande. Der Neffe, der vor seinem
Eintritt in das Ministerium schon mit jungen Jahren die höchste Richterstelle in
Jnnerösterreich bekleidet hatte, die dem Range eines Ministers gleichkommt, hätte
aus dieser Vergangenheit Anlaß nehmen können, selbst wenn seine juristische Über¬
zeugung den Inhalt der Sprachcnverordnungen guthieß, es abzulehnen, seinen
Namen darunter zu setzen. Er hätte dem polnischen Ministerpräsidenten erklären
können, es widerspreche seinem lmidsmannschastlichen Gefühle, den Dentschen, zu
denen er sich doch auch notgedrungen ans Mangel andrer Sprachkenntnisse zählen
müsse, wissentlich wehe zu thun, es gehe ihm wider die Natur, wider das Familien-
gefühl, die Hunderttausende von Dentschen, die sich durch Fleiß und Betriebsamkeit
weite Landstrecken im Königreich Böhmen erworben und auf ihnen frei und un¬
bedrückt seit Fahrhunderten als auf eignem Grund und Boden gelebt haben, der
eignen Gerichtsbarkeit auf deutscher Erde zu berauben und ihnen den Amtsverkehr
in einer fremden Sprache aufzunötigen, er hätte ihn fragen können, ob es denn
ein Czartoryski oder Potocki über sich bringen würde, seine Landsleute zur Er¬
lernung des Nuthenischen zu zwingen. Aber Graf Johann Gleispach gedachte als
Staatsmann des Republikaners Brutus, der seine unbotmäßigen Söhne dem Richter
überliefert hat, und lieferte seinerseits mit kaltem Blute, ohne die geringste An¬
wandlung schwächlichen Nationalgefühls 1700 000 Deutsche dem eigensinnigen Willen
der Tschechen aus. Der Mann mußte gerade in dem Augenblicke sich in der Rolle
des Römers gefallen, wo es am notwendigsten gewesen wäre, daß er sich als
Deutscher gefühlt hätte. Das ist das Schicksal der Deutschen in Österreich, daß
ihre Führer und Vertrauensmänner, daß ihre erbgesessenen Edelleute, deren Existenz
durch etwas Mannhaftigkeit noch lange nicht gefährdet sein würde, gerade dann
versagen, wenn sie in der Lage wären, etwas für ihr Volk zu leiste».

Während die Verhandlungen im Hause durch die parlamentarische Resolution
unterbrochen wurde», verhandelte man in den Ausschüssen über die Adreßentwürfe,
von denen keiner bis an die Stufen des Throns gelangen konnte. Die Mehrheit
verlangte in ihrem Entwürfe ziemlich unverblümt die Abänderung der Verfassung im
Sinne eiuer Ausgestaltung der Autonomie der Königreiche und Länder, die Minder¬
heit glaubte darin ein Mittel zur Slawisiruug Österreichs erblicken zu indessen und
trat aufs neue für Zentralismus und gesamtstaatliche Interessen ein. Wir wollen
zugeben, daß es heute nicht an der Zeit ist, über Verfassungsformen zu diskutiren,
daß heute an der Gemeinbürgerschaft aller Deutschen in Österreich nicht gerüttelt
werden soll, wenn auch der gemeinsame Kampf die genieinsame Niederlage nicht auf-


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[0542] Deutsche Kämpfe mit Magyaren und Tschechen Einer der traurigsten Augenblicke in den deutscheu Kämpfen in Österreich war es, als sich die deutsche Opposition gegen den Justizminister des Kabinetts Badeni wenden mußte, der es auf sich genommen hatte, die Recht- und Zweckmäßigkeit der Sprachenverordnungen zu verteidige». Gegen deu Polen Badeui zu kämpfen, das fällt uicht schwer, das bringt die Eigentümlichkeit des Staates mit sich, das ist ein Krieg mit leichtem Herzen. Was haben die Dentschen von Badeui zu verlangen? Er schätzt die deutsche Kultur, wie er wiederholt versichert hat. Und das ist doch schou von einem Jtaloslmven ganz nett? Aber der Herr Justizminister ist ein Deutscher, ein „echter Steirer," ans dem alten Geschlechte der Herren und Grafen von Gleispach, die als einfache Edelleute im Dienste der steirischen Landschaft emporgekommen sind, als Oberste des Aufgebots und landschaftliche Kommissäre ihr Fortkommen gefunden und sich dabei um ihre Landsleute verdient gemacht haben, ohne sonderlich großen Nutzen davon zu ziehen. Der Oheim des Ministers war der erste steirische Landeshauptmann der Vcrfassuugsära, ein strenger und gerechter Mann, schlicht und ehrlich, geachtet im ganzen Lande. Der Neffe, der vor seinem Eintritt in das Ministerium schon mit jungen Jahren die höchste Richterstelle in Jnnerösterreich bekleidet hatte, die dem Range eines Ministers gleichkommt, hätte aus dieser Vergangenheit Anlaß nehmen können, selbst wenn seine juristische Über¬ zeugung den Inhalt der Sprachcnverordnungen guthieß, es abzulehnen, seinen Namen darunter zu setzen. Er hätte dem polnischen Ministerpräsidenten erklären können, es widerspreche seinem lmidsmannschastlichen Gefühle, den Dentschen, zu denen er sich doch auch notgedrungen ans Mangel andrer Sprachkenntnisse zählen müsse, wissentlich wehe zu thun, es gehe ihm wider die Natur, wider das Familien- gefühl, die Hunderttausende von Dentschen, die sich durch Fleiß und Betriebsamkeit weite Landstrecken im Königreich Böhmen erworben und auf ihnen frei und un¬ bedrückt seit Fahrhunderten als auf eignem Grund und Boden gelebt haben, der eignen Gerichtsbarkeit auf deutscher Erde zu berauben und ihnen den Amtsverkehr in einer fremden Sprache aufzunötigen, er hätte ihn fragen können, ob es denn ein Czartoryski oder Potocki über sich bringen würde, seine Landsleute zur Er¬ lernung des Nuthenischen zu zwingen. Aber Graf Johann Gleispach gedachte als Staatsmann des Republikaners Brutus, der seine unbotmäßigen Söhne dem Richter überliefert hat, und lieferte seinerseits mit kaltem Blute, ohne die geringste An¬ wandlung schwächlichen Nationalgefühls 1700 000 Deutsche dem eigensinnigen Willen der Tschechen aus. Der Mann mußte gerade in dem Augenblicke sich in der Rolle des Römers gefallen, wo es am notwendigsten gewesen wäre, daß er sich als Deutscher gefühlt hätte. Das ist das Schicksal der Deutschen in Österreich, daß ihre Führer und Vertrauensmänner, daß ihre erbgesessenen Edelleute, deren Existenz durch etwas Mannhaftigkeit noch lange nicht gefährdet sein würde, gerade dann versagen, wenn sie in der Lage wären, etwas für ihr Volk zu leiste». Während die Verhandlungen im Hause durch die parlamentarische Resolution unterbrochen wurde», verhandelte man in den Ausschüssen über die Adreßentwürfe, von denen keiner bis an die Stufen des Throns gelangen konnte. Die Mehrheit verlangte in ihrem Entwürfe ziemlich unverblümt die Abänderung der Verfassung im Sinne eiuer Ausgestaltung der Autonomie der Königreiche und Länder, die Minder¬ heit glaubte darin ein Mittel zur Slawisiruug Österreichs erblicken zu indessen und trat aufs neue für Zentralismus und gesamtstaatliche Interessen ein. Wir wollen zugeben, daß es heute nicht an der Zeit ist, über Verfassungsformen zu diskutiren, daß heute an der Gemeinbürgerschaft aller Deutschen in Österreich nicht gerüttelt werden soll, wenn auch der gemeinsame Kampf die genieinsame Niederlage nicht auf-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224927/542>, abgerufen am 23.07.2024.