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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr.

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Midaskinder

Das erstemal kam diese Verwunderung, wie er noch keine erlebt hatte, über
ihn an jenem Montag, wo Viktor mit Ernst nach An im Winkel wanderte.
Herr Belloff ging an der Schifflände anf und ab, das Wohl von Haßlach forderte
das; da er nicht die Absicht hatte, irgend jemand Schrecken einzuflößen, so ent¬
sprach das Benehmen aller Vorübergehenden ganz seiner Absicht, sie nickten ihm
freundlich zu, oder bekannt zu, oder zogen die Mühe vor ihm, und er vergalt
gleiches mit gleichem, nur behielt er die Mühe auf, seinem militärischen Ehrgefühl
entsprechend.

Selbst die junge Dame, die von dem kleinen Kanaldampfer mit einem Kofferchen
kam, fürchtete sich nicht vor ihm, sondern kam lächelnd auf ihn zu, als kennte sie
Bellosfs Herz, und fragte ihn mit offenbarem Zutraue", ob er ihr sagen könne,
wo man einen Wagen nach Nemchingen finde. Da keine Spitzbuben mit dem Dampfer
gekommen waren, auch nicht solche die Rückfahrt auf dem Dampfer zu beabsichtigen
schienen, fühlte sich Belloff geneigt, dem feinen Fräulein den Weg zur "Kanne" zu
zeigen, wo man Wagen sehr ungleicher Güte für Tagesfahrten haben konnte, und
fühlte sich auch geneigt, das Kofferchen zu tragen. Aber sie gab es einem Jungen.

Ein Fräulein wie eine Rosa-Hyazinthe, sagte er später zu Frau Schweudeli,
und so schone Augen, braun und freundlich, und den Kopf hat sie gehalten, gerade
Wie ein Weihnachtstännchen. Und eine Brosche hat sie getragen, so was hab ich
all mein Lebtag noch nicht gesehen. Und was meinen Sie, Frau Schweudeli, was
das für einen alten, wetterfesten Polizeidiener, der sein Leben laug uur Spitzbuben
in das Gesicht sehen muß, für ein Pläsir ist, wenn er da so ein liebes junges
Blut ansehen darf, das wie der leibhaftige Sonntag ist?

Unterwegs fragte das schöne Fräulein, ob nicht ein junger Schriftsteller hier
in Haßlach wohne. Und ob! bestätigte Herr Belloff, nur haben einen fremden
jungen Schriftsteller, wohnhaft in Miete bei Frau Schweudeli Witwe, er studirt
das Mädchenschulwesen in Haßlach seit vorigem Montag, und hat sich vor allem nach
der Verwendung der Lehrerinnen und ihren Namen genau erkundigt. Das Fräulein
errötete, und Herr Belloff sah dies, denn Gemütsbewegungen hatte der Mann des
Gesetzes und der öffentlichen Sicherheit von Amts wegen zu beobachten, und es war
ein Gedanke in seiner Seele zögernd unterwegs, der mit einemmale kopflings ans
Ziel stürzte. Als das Fräulein fragte: Wie heißt er denn? und er erwiderte:
Viktor Narzissus Zcmgkel, da wurde das Fräulein so rot, daß Belloff sich sagte:
Aha, läuft der Hase über den Krantncker? Und dann kam eine Verwunderung
über ihn, wie er -- so sagte er am Montag Abend zu Frau Schweudeli -- in seinem
ganzen laugen Leben in und anßer Dienst noch keine erlebt hatte, die Verwunderung,
daß er uicht gleich auf den Gedanken gekommen war, daß der junge, hübsche, feine
Herr offenbar nur eine einzige Lehrerin gesucht hatte. Und hätte er die gefunden,
schloß Belloff, dann lag ihm an den Schulhänsern der Haßlacher so viel, wie mir
und Ihnen am Herrn Kibitz! Über diesen höchsten Grad der Gleichgiltigkeit mußten
die zwei alten Haßlacher Freunde so lachen, daß Frau Schweudeli auf den nächsten
Stuhl sank, und Herr Belloff einen Hustenanfall bekam, der seine Schrecklichkeit
wesentlich erhöhte.

Die zweite Verwunderung, wie er doch in seinem langen Leben noch keine erlebt
hatte, kam genau vierzehn Tage später über ihn, wieder an einem Montag; dies¬
mal mehr gegen Abend. Auch diese Verwunderung hing mit der Rosa-Hyazinthe
und Herrn Viktor zusammen und war auf folgende verwickelte Art möglich geworden.

Dienstag Morgen hatte Viktor früh aufbrechen wollen, aber es kam so schwer
dazu. War es Bangen, war es wirklich allein der Brief, der den Eltern kindlich


Midaskinder

Das erstemal kam diese Verwunderung, wie er noch keine erlebt hatte, über
ihn an jenem Montag, wo Viktor mit Ernst nach An im Winkel wanderte.
Herr Belloff ging an der Schifflände anf und ab, das Wohl von Haßlach forderte
das; da er nicht die Absicht hatte, irgend jemand Schrecken einzuflößen, so ent¬
sprach das Benehmen aller Vorübergehenden ganz seiner Absicht, sie nickten ihm
freundlich zu, oder bekannt zu, oder zogen die Mühe vor ihm, und er vergalt
gleiches mit gleichem, nur behielt er die Mühe auf, seinem militärischen Ehrgefühl
entsprechend.

Selbst die junge Dame, die von dem kleinen Kanaldampfer mit einem Kofferchen
kam, fürchtete sich nicht vor ihm, sondern kam lächelnd auf ihn zu, als kennte sie
Bellosfs Herz, und fragte ihn mit offenbarem Zutraue», ob er ihr sagen könne,
wo man einen Wagen nach Nemchingen finde. Da keine Spitzbuben mit dem Dampfer
gekommen waren, auch nicht solche die Rückfahrt auf dem Dampfer zu beabsichtigen
schienen, fühlte sich Belloff geneigt, dem feinen Fräulein den Weg zur „Kanne" zu
zeigen, wo man Wagen sehr ungleicher Güte für Tagesfahrten haben konnte, und
fühlte sich auch geneigt, das Kofferchen zu tragen. Aber sie gab es einem Jungen.

Ein Fräulein wie eine Rosa-Hyazinthe, sagte er später zu Frau Schweudeli,
und so schone Augen, braun und freundlich, und den Kopf hat sie gehalten, gerade
Wie ein Weihnachtstännchen. Und eine Brosche hat sie getragen, so was hab ich
all mein Lebtag noch nicht gesehen. Und was meinen Sie, Frau Schweudeli, was
das für einen alten, wetterfesten Polizeidiener, der sein Leben laug uur Spitzbuben
in das Gesicht sehen muß, für ein Pläsir ist, wenn er da so ein liebes junges
Blut ansehen darf, das wie der leibhaftige Sonntag ist?

Unterwegs fragte das schöne Fräulein, ob nicht ein junger Schriftsteller hier
in Haßlach wohne. Und ob! bestätigte Herr Belloff, nur haben einen fremden
jungen Schriftsteller, wohnhaft in Miete bei Frau Schweudeli Witwe, er studirt
das Mädchenschulwesen in Haßlach seit vorigem Montag, und hat sich vor allem nach
der Verwendung der Lehrerinnen und ihren Namen genau erkundigt. Das Fräulein
errötete, und Herr Belloff sah dies, denn Gemütsbewegungen hatte der Mann des
Gesetzes und der öffentlichen Sicherheit von Amts wegen zu beobachten, und es war
ein Gedanke in seiner Seele zögernd unterwegs, der mit einemmale kopflings ans
Ziel stürzte. Als das Fräulein fragte: Wie heißt er denn? und er erwiderte:
Viktor Narzissus Zcmgkel, da wurde das Fräulein so rot, daß Belloff sich sagte:
Aha, läuft der Hase über den Krantncker? Und dann kam eine Verwunderung
über ihn, wie er — so sagte er am Montag Abend zu Frau Schweudeli — in seinem
ganzen laugen Leben in und anßer Dienst noch keine erlebt hatte, die Verwunderung,
daß er uicht gleich auf den Gedanken gekommen war, daß der junge, hübsche, feine
Herr offenbar nur eine einzige Lehrerin gesucht hatte. Und hätte er die gefunden,
schloß Belloff, dann lag ihm an den Schulhänsern der Haßlacher so viel, wie mir
und Ihnen am Herrn Kibitz! Über diesen höchsten Grad der Gleichgiltigkeit mußten
die zwei alten Haßlacher Freunde so lachen, daß Frau Schweudeli auf den nächsten
Stuhl sank, und Herr Belloff einen Hustenanfall bekam, der seine Schrecklichkeit
wesentlich erhöhte.

Die zweite Verwunderung, wie er doch in seinem langen Leben noch keine erlebt
hatte, kam genau vierzehn Tage später über ihn, wieder an einem Montag; dies¬
mal mehr gegen Abend. Auch diese Verwunderung hing mit der Rosa-Hyazinthe
und Herrn Viktor zusammen und war auf folgende verwickelte Art möglich geworden.

Dienstag Morgen hatte Viktor früh aufbrechen wollen, aber es kam so schwer
dazu. War es Bangen, war es wirklich allein der Brief, der den Eltern kindlich


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[0346] Midaskinder Das erstemal kam diese Verwunderung, wie er noch keine erlebt hatte, über ihn an jenem Montag, wo Viktor mit Ernst nach An im Winkel wanderte. Herr Belloff ging an der Schifflände anf und ab, das Wohl von Haßlach forderte das; da er nicht die Absicht hatte, irgend jemand Schrecken einzuflößen, so ent¬ sprach das Benehmen aller Vorübergehenden ganz seiner Absicht, sie nickten ihm freundlich zu, oder bekannt zu, oder zogen die Mühe vor ihm, und er vergalt gleiches mit gleichem, nur behielt er die Mühe auf, seinem militärischen Ehrgefühl entsprechend. Selbst die junge Dame, die von dem kleinen Kanaldampfer mit einem Kofferchen kam, fürchtete sich nicht vor ihm, sondern kam lächelnd auf ihn zu, als kennte sie Bellosfs Herz, und fragte ihn mit offenbarem Zutraue», ob er ihr sagen könne, wo man einen Wagen nach Nemchingen finde. Da keine Spitzbuben mit dem Dampfer gekommen waren, auch nicht solche die Rückfahrt auf dem Dampfer zu beabsichtigen schienen, fühlte sich Belloff geneigt, dem feinen Fräulein den Weg zur „Kanne" zu zeigen, wo man Wagen sehr ungleicher Güte für Tagesfahrten haben konnte, und fühlte sich auch geneigt, das Kofferchen zu tragen. Aber sie gab es einem Jungen. Ein Fräulein wie eine Rosa-Hyazinthe, sagte er später zu Frau Schweudeli, und so schone Augen, braun und freundlich, und den Kopf hat sie gehalten, gerade Wie ein Weihnachtstännchen. Und eine Brosche hat sie getragen, so was hab ich all mein Lebtag noch nicht gesehen. Und was meinen Sie, Frau Schweudeli, was das für einen alten, wetterfesten Polizeidiener, der sein Leben laug uur Spitzbuben in das Gesicht sehen muß, für ein Pläsir ist, wenn er da so ein liebes junges Blut ansehen darf, das wie der leibhaftige Sonntag ist? Unterwegs fragte das schöne Fräulein, ob nicht ein junger Schriftsteller hier in Haßlach wohne. Und ob! bestätigte Herr Belloff, nur haben einen fremden jungen Schriftsteller, wohnhaft in Miete bei Frau Schweudeli Witwe, er studirt das Mädchenschulwesen in Haßlach seit vorigem Montag, und hat sich vor allem nach der Verwendung der Lehrerinnen und ihren Namen genau erkundigt. Das Fräulein errötete, und Herr Belloff sah dies, denn Gemütsbewegungen hatte der Mann des Gesetzes und der öffentlichen Sicherheit von Amts wegen zu beobachten, und es war ein Gedanke in seiner Seele zögernd unterwegs, der mit einemmale kopflings ans Ziel stürzte. Als das Fräulein fragte: Wie heißt er denn? und er erwiderte: Viktor Narzissus Zcmgkel, da wurde das Fräulein so rot, daß Belloff sich sagte: Aha, läuft der Hase über den Krantncker? Und dann kam eine Verwunderung über ihn, wie er — so sagte er am Montag Abend zu Frau Schweudeli — in seinem ganzen laugen Leben in und anßer Dienst noch keine erlebt hatte, die Verwunderung, daß er uicht gleich auf den Gedanken gekommen war, daß der junge, hübsche, feine Herr offenbar nur eine einzige Lehrerin gesucht hatte. Und hätte er die gefunden, schloß Belloff, dann lag ihm an den Schulhänsern der Haßlacher so viel, wie mir und Ihnen am Herrn Kibitz! Über diesen höchsten Grad der Gleichgiltigkeit mußten die zwei alten Haßlacher Freunde so lachen, daß Frau Schweudeli auf den nächsten Stuhl sank, und Herr Belloff einen Hustenanfall bekam, der seine Schrecklichkeit wesentlich erhöhte. Die zweite Verwunderung, wie er doch in seinem langen Leben noch keine erlebt hatte, kam genau vierzehn Tage später über ihn, wieder an einem Montag; dies¬ mal mehr gegen Abend. Auch diese Verwunderung hing mit der Rosa-Hyazinthe und Herrn Viktor zusammen und war auf folgende verwickelte Art möglich geworden. Dienstag Morgen hatte Viktor früh aufbrechen wollen, aber es kam so schwer dazu. War es Bangen, war es wirklich allein der Brief, der den Eltern kindlich

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224927/346>, abgerufen am 01.07.2024.