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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Kleinstaats älterer Zeiten. In den Vereinigten Staaten gerade wäre das freilich
nicht so gar schwer gewesen. Die dortigen Landwirte sind jetzt verschuldet gleich
den Landwirten der alten Staaten, weil sie ihr Land nicht mehr umsonst haben
wie ihre Großväter, sondern schweres Geld dafür bezahlen müssen; bekanntlich hat
die Laudverschleuderuug, namentlich an die Eisenbahngesellschaften, und der Verkauf
großer Länderstrecken an europäische Kapitalisten diesen Zustand weit früher herbei¬
geführt, als er infolge der Bevölkerungszunahme im Laufe der Zeit von selbst ein¬
getreten sein würde. Auch leben die heutigen Farmer wahrscheinlich nicht mehr
so einfach, wie die alten Blockhausbewohner gelebt haben, brauchen also mehr Geld.
Und die Lage der Lohnarbeiter hat sich verschlechtert, weil jetzt der Bedarf an
Lohnarbeit gedeckt, das Angebot stärker als die Nachfrage ist, und weil die Schutz¬
zollpolitik zusammen mit der Geldvermchrung Überproduttiou und Krisen hervor¬
gerufen hat. Allerdings haben die Arbeiter in Nordamerika vielleicht mehr als
anderswo Grund zu klagen, daß die Teilung des Arbeitsertrags zwischen Kapital
und Arbeit nicht gerecht sei, denn nirgends sind die Privatreichtümer größer und
zahlreicher, aber Währuugskünsteleien sind nicht das geeignete Mittel, eine gerechtere
Verteilung herbeizuführen. Die Hvchschntzzöllnerei wird ja nun erst recht angehen,
wie der Name Mac Kinley besagt; aber welche Leiden sie auch über einzelne
Klasse" bringen mag, der Bestand des Staates kaun dadurch nicht erschüttert
werden. Die Bürger der Vereinigten Staaten sind in der glücklichen Lage, das
Ausland völlig entbehren zu können, weil ihr Land groß genug ist und sich weit
genug durch verschiedne Zonen erstreckt, um alle Bedürfnisse seiner Bewohner be¬
friedigen zu können, und werden ihre Angelegenheiten klug geleitet, so könne" ihnen
alle Zollkriege ""d autonomen Tarife der wegen ihrer Kleinheit auf Aus- und
Einfuhr angewiesenen europäischen Staaten nichts anhaben.

In Österreich ist es das Schlagwort Jude, das deu Massen nicht allein das
Denken erspart, sondern schon die Denkfähigkeit selbst geraubt hat. Taucht unter
den vielen kandidirenden Hampelmännern einmal ein wirklicher Manu auf, der die
einzelne" Frage" ernsthaft angreift, so spricht er rein in den Wind; fängt er vom
Ausgleich a", so ertönt von rechts und links die Frage: wie denkst du über die
Juden? Kommt er auf den Arbeiterschutz, so heißes rechts und links nnr: heraus
mit der Sprache! wie stehst du zu den Juden? Er mag sich winden, wie er
will, es werden ihm Dnnmschrcmben augesetzt; erklärt er sich nicht gegen die
Juden, so laufen ihm die zur Rechten, erklärt er sich nicht für die Juden, so
laufen ihm die zur Linke" fort. Diese Erfahrung haben jetzt bei der niederöfter-
reichischen Landtagswahl die Wiener Fühler gemacht. Als eine freie Vereinigung
von akademisch gebildeten Männern unter Kronnwetters Führung besteht diese
Gruppe schon seit beinahe zehn Jahren; ein Organ hat sie erst seit zwei Jahren
in der "Zeit" erhalten, die nicht wenig dazu beigetragen hat, den österreichischen
Liberalismus in Mißkredit zu bringen und seine Größen unmöglich zu machen,
und jetzt ist sie auch in den Wahlkampf eingetreten. Von den englische" Fabler"
unterscheiden sich die Wiener dadurch, daß eigentlich nur einer von ihnen, Otto
Wittelshöfer, grundsätzlicher Sozialist ist, währeud die übrige" Judividualisteu und
Sozialrefvrmer verschiedner Schnttirungeu sind. In der letzten Wahlversammlung
sprach Professor vo" Philippvvich, der bekannteste und wissenschaftlich bedeutendste
Mann der Partei, u. a.: "Wir sind eine Bürgerpartei, die Sozialdemokratc" eine
Arbeiterpartei. Diese agitiren für die Aufhebung des Privateigentums, wir sind
der Überzeugung, daß das Privateigentum: der sehnsüchtigste Wunsch der Massen
ist, daß es gar nicht abgeschafft werden könnte, selbst wenn die Sozialdemokratie


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Kleinstaats älterer Zeiten. In den Vereinigten Staaten gerade wäre das freilich
nicht so gar schwer gewesen. Die dortigen Landwirte sind jetzt verschuldet gleich
den Landwirten der alten Staaten, weil sie ihr Land nicht mehr umsonst haben
wie ihre Großväter, sondern schweres Geld dafür bezahlen müssen; bekanntlich hat
die Laudverschleuderuug, namentlich an die Eisenbahngesellschaften, und der Verkauf
großer Länderstrecken an europäische Kapitalisten diesen Zustand weit früher herbei¬
geführt, als er infolge der Bevölkerungszunahme im Laufe der Zeit von selbst ein¬
getreten sein würde. Auch leben die heutigen Farmer wahrscheinlich nicht mehr
so einfach, wie die alten Blockhausbewohner gelebt haben, brauchen also mehr Geld.
Und die Lage der Lohnarbeiter hat sich verschlechtert, weil jetzt der Bedarf an
Lohnarbeit gedeckt, das Angebot stärker als die Nachfrage ist, und weil die Schutz¬
zollpolitik zusammen mit der Geldvermchrung Überproduttiou und Krisen hervor¬
gerufen hat. Allerdings haben die Arbeiter in Nordamerika vielleicht mehr als
anderswo Grund zu klagen, daß die Teilung des Arbeitsertrags zwischen Kapital
und Arbeit nicht gerecht sei, denn nirgends sind die Privatreichtümer größer und
zahlreicher, aber Währuugskünsteleien sind nicht das geeignete Mittel, eine gerechtere
Verteilung herbeizuführen. Die Hvchschntzzöllnerei wird ja nun erst recht angehen,
wie der Name Mac Kinley besagt; aber welche Leiden sie auch über einzelne
Klasse» bringen mag, der Bestand des Staates kaun dadurch nicht erschüttert
werden. Die Bürger der Vereinigten Staaten sind in der glücklichen Lage, das
Ausland völlig entbehren zu können, weil ihr Land groß genug ist und sich weit
genug durch verschiedne Zonen erstreckt, um alle Bedürfnisse seiner Bewohner be¬
friedigen zu können, und werden ihre Angelegenheiten klug geleitet, so könne» ihnen
alle Zollkriege «»d autonomen Tarife der wegen ihrer Kleinheit auf Aus- und
Einfuhr angewiesenen europäischen Staaten nichts anhaben.

In Österreich ist es das Schlagwort Jude, das deu Massen nicht allein das
Denken erspart, sondern schon die Denkfähigkeit selbst geraubt hat. Taucht unter
den vielen kandidirenden Hampelmännern einmal ein wirklicher Manu auf, der die
einzelne» Frage» ernsthaft angreift, so spricht er rein in den Wind; fängt er vom
Ausgleich a», so ertönt von rechts und links die Frage: wie denkst du über die
Juden? Kommt er auf den Arbeiterschutz, so heißes rechts und links nnr: heraus
mit der Sprache! wie stehst du zu den Juden? Er mag sich winden, wie er
will, es werden ihm Dnnmschrcmben augesetzt; erklärt er sich nicht gegen die
Juden, so laufen ihm die zur Rechten, erklärt er sich nicht für die Juden, so
laufen ihm die zur Linke» fort. Diese Erfahrung haben jetzt bei der niederöfter-
reichischen Landtagswahl die Wiener Fühler gemacht. Als eine freie Vereinigung
von akademisch gebildeten Männern unter Kronnwetters Führung besteht diese
Gruppe schon seit beinahe zehn Jahren; ein Organ hat sie erst seit zwei Jahren
in der „Zeit" erhalten, die nicht wenig dazu beigetragen hat, den österreichischen
Liberalismus in Mißkredit zu bringen und seine Größen unmöglich zu machen,
und jetzt ist sie auch in den Wahlkampf eingetreten. Von den englische» Fabler»
unterscheiden sich die Wiener dadurch, daß eigentlich nur einer von ihnen, Otto
Wittelshöfer, grundsätzlicher Sozialist ist, währeud die übrige» Judividualisteu und
Sozialrefvrmer verschiedner Schnttirungeu sind. In der letzten Wahlversammlung
sprach Professor vo» Philippvvich, der bekannteste und wissenschaftlich bedeutendste
Mann der Partei, u. a.: „Wir sind eine Bürgerpartei, die Sozialdemokratc» eine
Arbeiterpartei. Diese agitiren für die Aufhebung des Privateigentums, wir sind
der Überzeugung, daß das Privateigentum: der sehnsüchtigste Wunsch der Massen
ist, daß es gar nicht abgeschafft werden könnte, selbst wenn die Sozialdemokratie


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[0344] Maßgebliches und Unmaßgebliches Kleinstaats älterer Zeiten. In den Vereinigten Staaten gerade wäre das freilich nicht so gar schwer gewesen. Die dortigen Landwirte sind jetzt verschuldet gleich den Landwirten der alten Staaten, weil sie ihr Land nicht mehr umsonst haben wie ihre Großväter, sondern schweres Geld dafür bezahlen müssen; bekanntlich hat die Laudverschleuderuug, namentlich an die Eisenbahngesellschaften, und der Verkauf großer Länderstrecken an europäische Kapitalisten diesen Zustand weit früher herbei¬ geführt, als er infolge der Bevölkerungszunahme im Laufe der Zeit von selbst ein¬ getreten sein würde. Auch leben die heutigen Farmer wahrscheinlich nicht mehr so einfach, wie die alten Blockhausbewohner gelebt haben, brauchen also mehr Geld. Und die Lage der Lohnarbeiter hat sich verschlechtert, weil jetzt der Bedarf an Lohnarbeit gedeckt, das Angebot stärker als die Nachfrage ist, und weil die Schutz¬ zollpolitik zusammen mit der Geldvermchrung Überproduttiou und Krisen hervor¬ gerufen hat. Allerdings haben die Arbeiter in Nordamerika vielleicht mehr als anderswo Grund zu klagen, daß die Teilung des Arbeitsertrags zwischen Kapital und Arbeit nicht gerecht sei, denn nirgends sind die Privatreichtümer größer und zahlreicher, aber Währuugskünsteleien sind nicht das geeignete Mittel, eine gerechtere Verteilung herbeizuführen. Die Hvchschntzzöllnerei wird ja nun erst recht angehen, wie der Name Mac Kinley besagt; aber welche Leiden sie auch über einzelne Klasse» bringen mag, der Bestand des Staates kaun dadurch nicht erschüttert werden. Die Bürger der Vereinigten Staaten sind in der glücklichen Lage, das Ausland völlig entbehren zu können, weil ihr Land groß genug ist und sich weit genug durch verschiedne Zonen erstreckt, um alle Bedürfnisse seiner Bewohner be¬ friedigen zu können, und werden ihre Angelegenheiten klug geleitet, so könne» ihnen alle Zollkriege «»d autonomen Tarife der wegen ihrer Kleinheit auf Aus- und Einfuhr angewiesenen europäischen Staaten nichts anhaben. In Österreich ist es das Schlagwort Jude, das deu Massen nicht allein das Denken erspart, sondern schon die Denkfähigkeit selbst geraubt hat. Taucht unter den vielen kandidirenden Hampelmännern einmal ein wirklicher Manu auf, der die einzelne» Frage» ernsthaft angreift, so spricht er rein in den Wind; fängt er vom Ausgleich a», so ertönt von rechts und links die Frage: wie denkst du über die Juden? Kommt er auf den Arbeiterschutz, so heißes rechts und links nnr: heraus mit der Sprache! wie stehst du zu den Juden? Er mag sich winden, wie er will, es werden ihm Dnnmschrcmben augesetzt; erklärt er sich nicht gegen die Juden, so laufen ihm die zur Rechten, erklärt er sich nicht für die Juden, so laufen ihm die zur Linke» fort. Diese Erfahrung haben jetzt bei der niederöfter- reichischen Landtagswahl die Wiener Fühler gemacht. Als eine freie Vereinigung von akademisch gebildeten Männern unter Kronnwetters Führung besteht diese Gruppe schon seit beinahe zehn Jahren; ein Organ hat sie erst seit zwei Jahren in der „Zeit" erhalten, die nicht wenig dazu beigetragen hat, den österreichischen Liberalismus in Mißkredit zu bringen und seine Größen unmöglich zu machen, und jetzt ist sie auch in den Wahlkampf eingetreten. Von den englische» Fabler» unterscheiden sich die Wiener dadurch, daß eigentlich nur einer von ihnen, Otto Wittelshöfer, grundsätzlicher Sozialist ist, währeud die übrige» Judividualisteu und Sozialrefvrmer verschiedner Schnttirungeu sind. In der letzten Wahlversammlung sprach Professor vo» Philippvvich, der bekannteste und wissenschaftlich bedeutendste Mann der Partei, u. a.: „Wir sind eine Bürgerpartei, die Sozialdemokratc» eine Arbeiterpartei. Diese agitiren für die Aufhebung des Privateigentums, wir sind der Überzeugung, daß das Privateigentum: der sehnsüchtigste Wunsch der Massen ist, daß es gar nicht abgeschafft werden könnte, selbst wenn die Sozialdemokratie

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_223583/344>, abgerufen am 06.01.2025.