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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

stiidte gegen tels Gesetz damit entschuldigen, daß es ihnen eine unerschwingliche
Armeulast nnfbürden würde, so ist darauf zu erwidern: wer heißt denn diese Städte
Arbeitermassen an sich ziehen, deren lebenslänglichen Unterhalt zu bestreiten sie
weder gewillt noch imstande sind? Wie kommen die sogenannten Heimatsorte dazu,
Invaliden samt Weib und Kind zu ernähren, deren Kraft die städtische Industrie
verbraucht hat? Und wenn die Großstädte die von der Regierung vorgeschlagne
Losung nicht wollen, warum schlagen sie nicht die deutsche Jnvaliditäts- und Alters¬
versicherung vor, die zwar an sich sehr bedenklich, bei der heutigen Anarchie der
Produktion aber und der ihr entsprechenden Auflösung der ehemals organisch ge¬
gliederten Gesellschaft vorläufig der einzige gangbare Ausweg ist? Statt dessen
erklären sie, sie würden der Vorlage zustimmen, wenn der Staat die Armenlast
übernehme, was dieser Nieder will noch kann. Die neue Vorlage gewahrt jedem
an dem Orte, wo er zehn Jahre lang gewohnt hat, das Heimatrecht, und zwar
soll die "Erhitzung" vom 1. Innnar 1891 ab gerechnet werden. Übrigens ist der
grundlegende § 1 der Vorlage am 22. Oktober angenommen worden.

Das wäre nun ein kleiner parlamentarischer Erfolg der Negierung, gegen den
die Volksmassen nichts einzuwenden haben. Dagegen erregt wieder ein andrer desto
mehr Erbitterung. Die Wahlen zur neuen fünften Kurie sollen indirekt vorgenommen
werden, wofern die Landtage nicht direkte Wahl beschließen. Badeni hat bei An¬
nahme des Reformgesetzes versprochen, den Landtagen rechtzeitig Gelegenheit zur
Beschlußfassung darüber' zu geben. Bis jetzt ist das aber nicht geschehen, und die
Demokraten fürchten, die Regierung werde schon vor Einberufung der Landtage das
(eigentlich nicht mehr zu Recht bestehende) Abgeordnetenhaus auflösen und die Neu¬
wahlen anordnen, für die dann also in der fünften Kurie das indirekte Verfahren
M. Die Abgeordneten Hauck und Genossen haben nun beantragt, daß die
Regierung zur baldigen Einberufung der Landtage aufgefordert werden solle, die
Mehrheit aber hat die Dringlichkeit abgelehnt. -- Die Mutmaßungen über die zu¬
künftige Mehrheit gehen auseinander. Nach einem Korrespondenten der Kölnischen
Zeitung wird es sich anch in Zukunft um das alte Spiel handeln: ist der Pfaff
dwuß, ist der Jud drin, ist der Jud dranß, ist der Pfaff drin, d. h. also, in der
Mehrheit werden entweder die Jude" oder die Pfaffe" herrschen; im ersten Falle
nennt man das liberal, im zweiten konservativ. Die Schlesische Zeitung dagegen
We sich zwei in ihrem Sinne optimistische Leitartikel ans Wien schicken, deren Er¬
gebnis lautet: wenn nur der Ausgleich mit Ungarn jetzt erledigt werden könnte
"ut nicht wahrscheinlich dem neuen Abgeordnetenhause zugeschoben werden müßte,
>n dem sich dann die Regierung ans die nugarnfreuudlichen Liberalen stützen muß,
w würde Badeni in Zukunft eine konservative Mehrheit haben, und die wird nicht
>l"'visch-klerikal-feudal sein, sondern deutsch und christlich, denn die von den l"^'
Reichsdeutschen Christlichsozialeu sehr verschiednen österreichischen Christlichsozialeu sind
weht klerikal, und die Tschechen Haben sich in Klerikalfendale und Liberale gespalten.
7^6 letzte, ist richtig, mit der Korrektur, daß der tschechische Liberalismus stark svzicil-
venwkrcitisch angehaucht ist. Was aber das übrige anbetrifft: sind die Polen, die
^'es jedenfalls auch im neuen Hanse den Kern der Regierungspartei bilden werden,
Moa keine Slawen? Werden sich die Großgrundbesitzer etwa auf die Linke setzen?
U"d über das uichtklerikale Christentum der Christlichsvzinlen, wie sich die Anti-
leunten nennen, sind nicht wenige Leute in Wien andrer Meinung: zwei Tage nach
^in Datum des zweiten der beiden Wiener Briefe der Schlesischen Zeitung sind
^ den vierundzwanzig deutschnationalen Gemeinderäten, die sich mit den
- ntisemiten zum "Bürgerklnb" vereinigt hatten, ausgetreten und haben eine deutsch-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

stiidte gegen tels Gesetz damit entschuldigen, daß es ihnen eine unerschwingliche
Armeulast nnfbürden würde, so ist darauf zu erwidern: wer heißt denn diese Städte
Arbeitermassen an sich ziehen, deren lebenslänglichen Unterhalt zu bestreiten sie
weder gewillt noch imstande sind? Wie kommen die sogenannten Heimatsorte dazu,
Invaliden samt Weib und Kind zu ernähren, deren Kraft die städtische Industrie
verbraucht hat? Und wenn die Großstädte die von der Regierung vorgeschlagne
Losung nicht wollen, warum schlagen sie nicht die deutsche Jnvaliditäts- und Alters¬
versicherung vor, die zwar an sich sehr bedenklich, bei der heutigen Anarchie der
Produktion aber und der ihr entsprechenden Auflösung der ehemals organisch ge¬
gliederten Gesellschaft vorläufig der einzige gangbare Ausweg ist? Statt dessen
erklären sie, sie würden der Vorlage zustimmen, wenn der Staat die Armenlast
übernehme, was dieser Nieder will noch kann. Die neue Vorlage gewahrt jedem
an dem Orte, wo er zehn Jahre lang gewohnt hat, das Heimatrecht, und zwar
soll die „Erhitzung" vom 1. Innnar 1891 ab gerechnet werden. Übrigens ist der
grundlegende § 1 der Vorlage am 22. Oktober angenommen worden.

Das wäre nun ein kleiner parlamentarischer Erfolg der Negierung, gegen den
die Volksmassen nichts einzuwenden haben. Dagegen erregt wieder ein andrer desto
mehr Erbitterung. Die Wahlen zur neuen fünften Kurie sollen indirekt vorgenommen
werden, wofern die Landtage nicht direkte Wahl beschließen. Badeni hat bei An¬
nahme des Reformgesetzes versprochen, den Landtagen rechtzeitig Gelegenheit zur
Beschlußfassung darüber' zu geben. Bis jetzt ist das aber nicht geschehen, und die
Demokraten fürchten, die Regierung werde schon vor Einberufung der Landtage das
(eigentlich nicht mehr zu Recht bestehende) Abgeordnetenhaus auflösen und die Neu¬
wahlen anordnen, für die dann also in der fünften Kurie das indirekte Verfahren
M. Die Abgeordneten Hauck und Genossen haben nun beantragt, daß die
Regierung zur baldigen Einberufung der Landtage aufgefordert werden solle, die
Mehrheit aber hat die Dringlichkeit abgelehnt. — Die Mutmaßungen über die zu¬
künftige Mehrheit gehen auseinander. Nach einem Korrespondenten der Kölnischen
Zeitung wird es sich anch in Zukunft um das alte Spiel handeln: ist der Pfaff
dwuß, ist der Jud drin, ist der Jud dranß, ist der Pfaff drin, d. h. also, in der
Mehrheit werden entweder die Jude» oder die Pfaffe» herrschen; im ersten Falle
nennt man das liberal, im zweiten konservativ. Die Schlesische Zeitung dagegen
We sich zwei in ihrem Sinne optimistische Leitartikel ans Wien schicken, deren Er¬
gebnis lautet: wenn nur der Ausgleich mit Ungarn jetzt erledigt werden könnte
"ut nicht wahrscheinlich dem neuen Abgeordnetenhause zugeschoben werden müßte,
>n dem sich dann die Regierung ans die nugarnfreuudlichen Liberalen stützen muß,
w würde Badeni in Zukunft eine konservative Mehrheit haben, und die wird nicht
>l"'visch-klerikal-feudal sein, sondern deutsch und christlich, denn die von den l"^'
Reichsdeutschen Christlichsozialeu sehr verschiednen österreichischen Christlichsozialeu sind
weht klerikal, und die Tschechen Haben sich in Klerikalfendale und Liberale gespalten.
7^6 letzte, ist richtig, mit der Korrektur, daß der tschechische Liberalismus stark svzicil-
venwkrcitisch angehaucht ist. Was aber das übrige anbetrifft: sind die Polen, die
^'es jedenfalls auch im neuen Hanse den Kern der Regierungspartei bilden werden,
Moa keine Slawen? Werden sich die Großgrundbesitzer etwa auf die Linke setzen?
U"d über das uichtklerikale Christentum der Christlichsvzinlen, wie sich die Anti-
leunten nennen, sind nicht wenige Leute in Wien andrer Meinung: zwei Tage nach
^in Datum des zweiten der beiden Wiener Briefe der Schlesischen Zeitung sind
^ den vierundzwanzig deutschnationalen Gemeinderäten, die sich mit den
- ntisemiten zum „Bürgerklnb" vereinigt hatten, ausgetreten und haben eine deutsch-


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[0253] Maßgebliches und Unmaßgebliches stiidte gegen tels Gesetz damit entschuldigen, daß es ihnen eine unerschwingliche Armeulast nnfbürden würde, so ist darauf zu erwidern: wer heißt denn diese Städte Arbeitermassen an sich ziehen, deren lebenslänglichen Unterhalt zu bestreiten sie weder gewillt noch imstande sind? Wie kommen die sogenannten Heimatsorte dazu, Invaliden samt Weib und Kind zu ernähren, deren Kraft die städtische Industrie verbraucht hat? Und wenn die Großstädte die von der Regierung vorgeschlagne Losung nicht wollen, warum schlagen sie nicht die deutsche Jnvaliditäts- und Alters¬ versicherung vor, die zwar an sich sehr bedenklich, bei der heutigen Anarchie der Produktion aber und der ihr entsprechenden Auflösung der ehemals organisch ge¬ gliederten Gesellschaft vorläufig der einzige gangbare Ausweg ist? Statt dessen erklären sie, sie würden der Vorlage zustimmen, wenn der Staat die Armenlast übernehme, was dieser Nieder will noch kann. Die neue Vorlage gewahrt jedem an dem Orte, wo er zehn Jahre lang gewohnt hat, das Heimatrecht, und zwar soll die „Erhitzung" vom 1. Innnar 1891 ab gerechnet werden. Übrigens ist der grundlegende § 1 der Vorlage am 22. Oktober angenommen worden. Das wäre nun ein kleiner parlamentarischer Erfolg der Negierung, gegen den die Volksmassen nichts einzuwenden haben. Dagegen erregt wieder ein andrer desto mehr Erbitterung. Die Wahlen zur neuen fünften Kurie sollen indirekt vorgenommen werden, wofern die Landtage nicht direkte Wahl beschließen. Badeni hat bei An¬ nahme des Reformgesetzes versprochen, den Landtagen rechtzeitig Gelegenheit zur Beschlußfassung darüber' zu geben. Bis jetzt ist das aber nicht geschehen, und die Demokraten fürchten, die Regierung werde schon vor Einberufung der Landtage das (eigentlich nicht mehr zu Recht bestehende) Abgeordnetenhaus auflösen und die Neu¬ wahlen anordnen, für die dann also in der fünften Kurie das indirekte Verfahren M. Die Abgeordneten Hauck und Genossen haben nun beantragt, daß die Regierung zur baldigen Einberufung der Landtage aufgefordert werden solle, die Mehrheit aber hat die Dringlichkeit abgelehnt. — Die Mutmaßungen über die zu¬ künftige Mehrheit gehen auseinander. Nach einem Korrespondenten der Kölnischen Zeitung wird es sich anch in Zukunft um das alte Spiel handeln: ist der Pfaff dwuß, ist der Jud drin, ist der Jud dranß, ist der Pfaff drin, d. h. also, in der Mehrheit werden entweder die Jude» oder die Pfaffe» herrschen; im ersten Falle nennt man das liberal, im zweiten konservativ. Die Schlesische Zeitung dagegen We sich zwei in ihrem Sinne optimistische Leitartikel ans Wien schicken, deren Er¬ gebnis lautet: wenn nur der Ausgleich mit Ungarn jetzt erledigt werden könnte "ut nicht wahrscheinlich dem neuen Abgeordnetenhause zugeschoben werden müßte, >n dem sich dann die Regierung ans die nugarnfreuudlichen Liberalen stützen muß, w würde Badeni in Zukunft eine konservative Mehrheit haben, und die wird nicht >l"'visch-klerikal-feudal sein, sondern deutsch und christlich, denn die von den l"^' Reichsdeutschen Christlichsozialeu sehr verschiednen österreichischen Christlichsozialeu sind weht klerikal, und die Tschechen Haben sich in Klerikalfendale und Liberale gespalten. 7^6 letzte, ist richtig, mit der Korrektur, daß der tschechische Liberalismus stark svzicil- venwkrcitisch angehaucht ist. Was aber das übrige anbetrifft: sind die Polen, die ^'es jedenfalls auch im neuen Hanse den Kern der Regierungspartei bilden werden, Moa keine Slawen? Werden sich die Großgrundbesitzer etwa auf die Linke setzen? U"d über das uichtklerikale Christentum der Christlichsvzinlen, wie sich die Anti- leunten nennen, sind nicht wenige Leute in Wien andrer Meinung: zwei Tage nach ^in Datum des zweiten der beiden Wiener Briefe der Schlesischen Zeitung sind ^ den vierundzwanzig deutschnationalen Gemeinderäten, die sich mit den - ntisemiten zum „Bürgerklnb" vereinigt hatten, ausgetreten und haben eine deutsch-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_223583/253>, abgerufen am 06.01.2025.