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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Drittes Vierteljahr.

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Leipziger pasquillanten des achtzehnte" Jahrhunderts

diese Stadt, wo immer auf zwei hundert und zehn Seelen eine Advvkntcnseelc
gerechnet werden kann; denn man zählt in diesen engen Mnueru ihrer über hundert
und fünfzig. Diese Edeln stehen uns bei in allen Leibesnöten. Der Sohn eines
hartherzigen Vaters darf sich nur an einen dieser Männer wenden, und es fehlt
ihm von dem Augenblicke an niemals an Gelde. Durch seiue Vvrsprache schießt
ein barmherziger Wucherer so viel zu fünfzig Prozent vor, als man bedarf, Sie
lassen sich auch herab, uns noch andere kleine Dienste zu thun, und die Geschichte
des Tages erzählt merkwürdige Beispiele, wie selbst einige derselben die Opfer ihrer
Bereitwilligkeit geworden sind. Dabei sind sie wahre Muster der Bescheidenheit,
und wenn alle Welt über ihre Verdienste nnr eine Stimme hat, so sind sie es
nur allein, die daran zweifeln. Sie geben überhaupt auf die Gelehrsamkeit wenig
oder nichts, ob sie schon die Gelehrtesten unter den Gelehrten sind.

Buchhändler. Es muß doch wohl wahr sein, daß man sich ans keine Art so
leicht ein bequemes und angenehmes Leben verschaffen kann, als dnrch den Schweiß
der Schriftsteller, berechnet aus die Thorheit des Publikums; wie würden wir sonst
von Messe zu Messe so viele neue Buchhandlungen vor unsern Angen entstehen sehen?
Die Leipziger kaufen keine Bücher; es ist auch darauf nicht abgesehen, ist doch hier der
große Markt. Allein die alten Herren schütteln die Köpfe und meinen: viel Schweine
machen einen dünnen Trank. Im Jahre 1783 zählte man zwanzig Buchhandlungen,
jetzt mehr denn fünfzig, und legten so manche dieser Herren nicht selbst Hand ans
Werk, sie würden oft nicht wissen, wo sie brauchbare Verlagsartikel hernehmen
sollten.

Hofmeister. Sonst gab jeder Krämer seinem Jnformater den Titel Hofmeister;
jetzt hat der Hauslehrer den Hofmeister verdrängt, in der Sache aber hat sich
wenig geändert. Der Kaufmann, der dem geringsten seiner Diener wenigstens
zweihundert Thaler Besoldung giebt, bezahlt dem Erzieher seiner Kinder höchstens
hundert und schätzt ihn, wie er ihn bezahlt. Die Diener nennen ihn nicht anders
als die lateinische Kindermuhme, und die Mägde treiben ihren Spott mit ihnen.

Hospital zu Se. Johnuuis. Eine Versorgungsanstalt für Betagte. Der Ge¬
sundheit und Erhaltung der guten Alten zu Hülfe zu kommen, giebt man ihnen
öfters in einer Woche fünfmal Schweinefleisch zu essen (so vielmal bekommen sie
überhaupt Fleisch), ein andermal wohl mortifizirtes Kuhfleisch, um die Verdauungs¬
kräfte zu schonen, Kraut, das auf dem Felde bereits erfroren und deswegen auch
um so leichter zu verdauen ist und zugleich ein wenig purgirt. Butter bekommen
sie nicht viel, weil sie heftig Schleime und darum schädlich ist, besonders den Allen.
Das Bier wird gehörig verdünnt, und im Sommer läßt man es unterweilen ein
wenig stinkend werden, damit sie nicht zu viel trinken. Das Brot endlich ist das
beste in der ganzen Stadt aus dem Grunde, weil es guten Teils aus Mehle von
ausgewachsenen Roggen gebacken wird. Trifft es denn je, daß aller dieser Vor¬
sorge zum Trotz so ein alter Mensch krank wird, so bringt man ihn auf die
Krankenstube, schließt ihn sorgfältig ein und stört ihn flugs in vierundzwanzig
Stunden nicht ein einzigesmal. Da stirbt der müde und lebenssatte Alte so ruhig
und so sanft, daß man unter zehnen nicht weiß, wie einer gestorben ist. Wer
also bald und ruhig sterben will, dem kann man mit allem Recht dieses Haus
^empfehlen. - , ^^!,>,^i. ^>^> ^^'v

Messen. Mancher Meßfrcmde, besonders von denen, die um einzukaufen her¬
kommen, würde sich einige Tage länger bei uns aufhalten, wenn er sich nicht in
Rücksicht der Wohnung und andrer notwendigen Dinge so schrecklich überteuert sähe.
Ervfühlet, daß wir einen zu starken Gebrauch von unsrer Meßfreiheit mache",


Leipziger pasquillanten des achtzehnte» Jahrhunderts

diese Stadt, wo immer auf zwei hundert und zehn Seelen eine Advvkntcnseelc
gerechnet werden kann; denn man zählt in diesen engen Mnueru ihrer über hundert
und fünfzig. Diese Edeln stehen uns bei in allen Leibesnöten. Der Sohn eines
hartherzigen Vaters darf sich nur an einen dieser Männer wenden, und es fehlt
ihm von dem Augenblicke an niemals an Gelde. Durch seiue Vvrsprache schießt
ein barmherziger Wucherer so viel zu fünfzig Prozent vor, als man bedarf, Sie
lassen sich auch herab, uns noch andere kleine Dienste zu thun, und die Geschichte
des Tages erzählt merkwürdige Beispiele, wie selbst einige derselben die Opfer ihrer
Bereitwilligkeit geworden sind. Dabei sind sie wahre Muster der Bescheidenheit,
und wenn alle Welt über ihre Verdienste nnr eine Stimme hat, so sind sie es
nur allein, die daran zweifeln. Sie geben überhaupt auf die Gelehrsamkeit wenig
oder nichts, ob sie schon die Gelehrtesten unter den Gelehrten sind.

Buchhändler. Es muß doch wohl wahr sein, daß man sich ans keine Art so
leicht ein bequemes und angenehmes Leben verschaffen kann, als dnrch den Schweiß
der Schriftsteller, berechnet aus die Thorheit des Publikums; wie würden wir sonst
von Messe zu Messe so viele neue Buchhandlungen vor unsern Angen entstehen sehen?
Die Leipziger kaufen keine Bücher; es ist auch darauf nicht abgesehen, ist doch hier der
große Markt. Allein die alten Herren schütteln die Köpfe und meinen: viel Schweine
machen einen dünnen Trank. Im Jahre 1783 zählte man zwanzig Buchhandlungen,
jetzt mehr denn fünfzig, und legten so manche dieser Herren nicht selbst Hand ans
Werk, sie würden oft nicht wissen, wo sie brauchbare Verlagsartikel hernehmen
sollten.

Hofmeister. Sonst gab jeder Krämer seinem Jnformater den Titel Hofmeister;
jetzt hat der Hauslehrer den Hofmeister verdrängt, in der Sache aber hat sich
wenig geändert. Der Kaufmann, der dem geringsten seiner Diener wenigstens
zweihundert Thaler Besoldung giebt, bezahlt dem Erzieher seiner Kinder höchstens
hundert und schätzt ihn, wie er ihn bezahlt. Die Diener nennen ihn nicht anders
als die lateinische Kindermuhme, und die Mägde treiben ihren Spott mit ihnen.

Hospital zu Se. Johnuuis. Eine Versorgungsanstalt für Betagte. Der Ge¬
sundheit und Erhaltung der guten Alten zu Hülfe zu kommen, giebt man ihnen
öfters in einer Woche fünfmal Schweinefleisch zu essen (so vielmal bekommen sie
überhaupt Fleisch), ein andermal wohl mortifizirtes Kuhfleisch, um die Verdauungs¬
kräfte zu schonen, Kraut, das auf dem Felde bereits erfroren und deswegen auch
um so leichter zu verdauen ist und zugleich ein wenig purgirt. Butter bekommen
sie nicht viel, weil sie heftig Schleime und darum schädlich ist, besonders den Allen.
Das Bier wird gehörig verdünnt, und im Sommer läßt man es unterweilen ein
wenig stinkend werden, damit sie nicht zu viel trinken. Das Brot endlich ist das
beste in der ganzen Stadt aus dem Grunde, weil es guten Teils aus Mehle von
ausgewachsenen Roggen gebacken wird. Trifft es denn je, daß aller dieser Vor¬
sorge zum Trotz so ein alter Mensch krank wird, so bringt man ihn auf die
Krankenstube, schließt ihn sorgfältig ein und stört ihn flugs in vierundzwanzig
Stunden nicht ein einzigesmal. Da stirbt der müde und lebenssatte Alte so ruhig
und so sanft, daß man unter zehnen nicht weiß, wie einer gestorben ist. Wer
also bald und ruhig sterben will, dem kann man mit allem Recht dieses Haus
^empfehlen. - , ^^!,>,^i. ^>^> ^^'v

Messen. Mancher Meßfrcmde, besonders von denen, die um einzukaufen her¬
kommen, würde sich einige Tage länger bei uns aufhalten, wenn er sich nicht in
Rücksicht der Wohnung und andrer notwendigen Dinge so schrecklich überteuert sähe.
Ervfühlet, daß wir einen zu starken Gebrauch von unsrer Meßfreiheit mache»,


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[0574] Leipziger pasquillanten des achtzehnte» Jahrhunderts diese Stadt, wo immer auf zwei hundert und zehn Seelen eine Advvkntcnseelc gerechnet werden kann; denn man zählt in diesen engen Mnueru ihrer über hundert und fünfzig. Diese Edeln stehen uns bei in allen Leibesnöten. Der Sohn eines hartherzigen Vaters darf sich nur an einen dieser Männer wenden, und es fehlt ihm von dem Augenblicke an niemals an Gelde. Durch seiue Vvrsprache schießt ein barmherziger Wucherer so viel zu fünfzig Prozent vor, als man bedarf, Sie lassen sich auch herab, uns noch andere kleine Dienste zu thun, und die Geschichte des Tages erzählt merkwürdige Beispiele, wie selbst einige derselben die Opfer ihrer Bereitwilligkeit geworden sind. Dabei sind sie wahre Muster der Bescheidenheit, und wenn alle Welt über ihre Verdienste nnr eine Stimme hat, so sind sie es nur allein, die daran zweifeln. Sie geben überhaupt auf die Gelehrsamkeit wenig oder nichts, ob sie schon die Gelehrtesten unter den Gelehrten sind. Buchhändler. Es muß doch wohl wahr sein, daß man sich ans keine Art so leicht ein bequemes und angenehmes Leben verschaffen kann, als dnrch den Schweiß der Schriftsteller, berechnet aus die Thorheit des Publikums; wie würden wir sonst von Messe zu Messe so viele neue Buchhandlungen vor unsern Angen entstehen sehen? Die Leipziger kaufen keine Bücher; es ist auch darauf nicht abgesehen, ist doch hier der große Markt. Allein die alten Herren schütteln die Köpfe und meinen: viel Schweine machen einen dünnen Trank. Im Jahre 1783 zählte man zwanzig Buchhandlungen, jetzt mehr denn fünfzig, und legten so manche dieser Herren nicht selbst Hand ans Werk, sie würden oft nicht wissen, wo sie brauchbare Verlagsartikel hernehmen sollten. Hofmeister. Sonst gab jeder Krämer seinem Jnformater den Titel Hofmeister; jetzt hat der Hauslehrer den Hofmeister verdrängt, in der Sache aber hat sich wenig geändert. Der Kaufmann, der dem geringsten seiner Diener wenigstens zweihundert Thaler Besoldung giebt, bezahlt dem Erzieher seiner Kinder höchstens hundert und schätzt ihn, wie er ihn bezahlt. Die Diener nennen ihn nicht anders als die lateinische Kindermuhme, und die Mägde treiben ihren Spott mit ihnen. Hospital zu Se. Johnuuis. Eine Versorgungsanstalt für Betagte. Der Ge¬ sundheit und Erhaltung der guten Alten zu Hülfe zu kommen, giebt man ihnen öfters in einer Woche fünfmal Schweinefleisch zu essen (so vielmal bekommen sie überhaupt Fleisch), ein andermal wohl mortifizirtes Kuhfleisch, um die Verdauungs¬ kräfte zu schonen, Kraut, das auf dem Felde bereits erfroren und deswegen auch um so leichter zu verdauen ist und zugleich ein wenig purgirt. Butter bekommen sie nicht viel, weil sie heftig Schleime und darum schädlich ist, besonders den Allen. Das Bier wird gehörig verdünnt, und im Sommer läßt man es unterweilen ein wenig stinkend werden, damit sie nicht zu viel trinken. Das Brot endlich ist das beste in der ganzen Stadt aus dem Grunde, weil es guten Teils aus Mehle von ausgewachsenen Roggen gebacken wird. Trifft es denn je, daß aller dieser Vor¬ sorge zum Trotz so ein alter Mensch krank wird, so bringt man ihn auf die Krankenstube, schließt ihn sorgfältig ein und stört ihn flugs in vierundzwanzig Stunden nicht ein einzigesmal. Da stirbt der müde und lebenssatte Alte so ruhig und so sanft, daß man unter zehnen nicht weiß, wie einer gestorben ist. Wer also bald und ruhig sterben will, dem kann man mit allem Recht dieses Haus ^empfehlen. - , ^^!,>,^i. ^>^> ^^'v Messen. Mancher Meßfrcmde, besonders von denen, die um einzukaufen her¬ kommen, würde sich einige Tage länger bei uns aufhalten, wenn er sich nicht in Rücksicht der Wohnung und andrer notwendigen Dinge so schrecklich überteuert sähe. Ervfühlet, daß wir einen zu starken Gebrauch von unsrer Meßfreiheit mache»,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_222941/574>, abgerufen am 28.07.2024.