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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Zweites Vierteljahr.

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Litteratur

größtenteils in Hypotheken angelegt ist. Das wird ja nun von selbst aufhören,
wenn der Hypothekeuzins auf Null sinkt, ebenso wie die Staatsschulden, deren
Dasein eine Verrücktheit ist, aufhören werden, wenn sie keine Zinsen mehr bringen.
Es wird keine Revolution nötig sein, das Kapital zu beseitigen, es stirbt eines
natürlichen Todes; der verwesende Zins ernährt die Arbeit (S. 115). Die Völker
werden in Zukunft die Ausgaben jedes Jahres vom Ertrage der Arbeit eben dieses
Jahres bestreiten. Das gilt namentlich anch von den Versicherungen, die zusammen¬
gelegt werden müssen; aus dem Steuerertrage jedes Jahres werden alle anständig
versorgt werden, die aus irgeud einem Grunde, sei es Krankheit, oder Alter, oder
vorübergehende Arbeitslosigkeit, kein Einkommen haben. Während so die Industrie
und die Besorgung aller allgemeinen Bedürfnisse zentralisirt wird, geschieht mit
der Landwirtschaft das umgekehrte; sie wird dezentralisirt; die Latifundien hören
auf, und jeder wird mit Land versorgt. Die Welt wird eine große Stadt und
zugleich ein großes Dorf sein; es wird noch Industrie- und Veriehrszentrcn geben,
aber niemand wird gezwungen sein, an einem solchen zu wohnen.

Wie die Leser sehen, trifft May in vielen Stücken mit uns zusammen;
namentlich in der Bestimmung des Wesens des Unternehmerkapitals, in der Be¬
urteilung der Staatsschulden und des Sparens, und in der Anerkennung der Wahr¬
heit, daß die Produktion durch den Konsum, und durch nichts andres, im Gange
erhalten wird, daß daher stetige Erhöhung des Arbeitereinkommens eine Lebens¬
frage für die an Krnftsülle unaufhaltsam wachsende Produktion wie sür das nach
Anlage hungernde Kapital, obrigkeitliche Beschränkung der Koalitionsfreiheit aber
unter allen Dummheiten, durch die sich die von Oxenstierna charakterisirte Ne-
giernngsweisheit von alten Zeiten her berühmt gemacht hat, die größte ist. Auch
erkennen wir an, daß sich die Dinge nach dem von May beschriebnen Ziele hin
zu entwickeln streben. Aber wir bezweifeln, daß die Entwicklung so radikal ver¬
laufen wird, wie er, die Utopisten und die Sozialdemokraten es sich vorstellen.
Er scheint die Macht der vielen Einzeltendenzen zu unterschätzen, die der Gesamt¬
tendenz entgegenwirken. Unter diesen Einzelteudenzen entspringt eine der stärksten
aus dem, was May wahrscheinlich das nationale Vorurteil nennen würde. Wie
immer man von dem ideellen Inhalt des Nationalgefllhls und der Vaterlandsliebe
denken mag, es stecken jedenfalls sehr mächtige materielle Interessen hinter diesen
Worten. May hat ja, die Bevölkerungsfrage für sich ins Auge gefaßt, vollkommen
Recht, wenn er es für eine unglaubliche Thorheit erklärt, daß sich die Deutschen in
Deutschland zusammendrängen, wo 91,5 Einwohner auf einen Quadratkilometer
kommen, während das fünfmal so große und sehr fruchtbare Argentinien nur
1,4 Seelen ans den Quadratkilometer zählt, aber --! Eben der schwungvolle Opti¬
mismus freilich, mit dem May über alle Wenn und Aber flott hinwegsetzt, verleiht
seiner Darstellung die anziehende Frische und die packende Überzeugungskraft.

Über den Zwischenhandel urteilt er ungefähr fo wie Uhlenhorst, uur daß er
eine besondre Agitation zu seiner Beseitigung nicht für nötig hält, sondern glaubt,
daß sich die Umwandlung des Prozesses der Warenverteilnng ganz von selbst voll¬
ziehe; in dem Grade, als der Kleinhandel dnrch Filialen des Großhandels, dnrch
Vcrsandgeschäfte und durch Konsumvereine überflüssig gemacht werde, verschwinde
er auch. Wir stimmen mit beiden darin überein, daß der Staat dieser Umwandlung
keine Hindernisse in den Weg legen dürfe etwa "zum Schutze des Mittelstandes,"
bezweifeln aber auch in diesem Punkte, daß die Entwicklung radikal verlaufen werde;
es wird sich wahrscheinlich bald zeigen, daß die Kundschaft mit vielen Arten von
Waren vom Kleinhandel ebenso billig und dabei bequemer bedient wird, als von


Litteratur

größtenteils in Hypotheken angelegt ist. Das wird ja nun von selbst aufhören,
wenn der Hypothekeuzins auf Null sinkt, ebenso wie die Staatsschulden, deren
Dasein eine Verrücktheit ist, aufhören werden, wenn sie keine Zinsen mehr bringen.
Es wird keine Revolution nötig sein, das Kapital zu beseitigen, es stirbt eines
natürlichen Todes; der verwesende Zins ernährt die Arbeit (S. 115). Die Völker
werden in Zukunft die Ausgaben jedes Jahres vom Ertrage der Arbeit eben dieses
Jahres bestreiten. Das gilt namentlich anch von den Versicherungen, die zusammen¬
gelegt werden müssen; aus dem Steuerertrage jedes Jahres werden alle anständig
versorgt werden, die aus irgeud einem Grunde, sei es Krankheit, oder Alter, oder
vorübergehende Arbeitslosigkeit, kein Einkommen haben. Während so die Industrie
und die Besorgung aller allgemeinen Bedürfnisse zentralisirt wird, geschieht mit
der Landwirtschaft das umgekehrte; sie wird dezentralisirt; die Latifundien hören
auf, und jeder wird mit Land versorgt. Die Welt wird eine große Stadt und
zugleich ein großes Dorf sein; es wird noch Industrie- und Veriehrszentrcn geben,
aber niemand wird gezwungen sein, an einem solchen zu wohnen.

Wie die Leser sehen, trifft May in vielen Stücken mit uns zusammen;
namentlich in der Bestimmung des Wesens des Unternehmerkapitals, in der Be¬
urteilung der Staatsschulden und des Sparens, und in der Anerkennung der Wahr¬
heit, daß die Produktion durch den Konsum, und durch nichts andres, im Gange
erhalten wird, daß daher stetige Erhöhung des Arbeitereinkommens eine Lebens¬
frage für die an Krnftsülle unaufhaltsam wachsende Produktion wie sür das nach
Anlage hungernde Kapital, obrigkeitliche Beschränkung der Koalitionsfreiheit aber
unter allen Dummheiten, durch die sich die von Oxenstierna charakterisirte Ne-
giernngsweisheit von alten Zeiten her berühmt gemacht hat, die größte ist. Auch
erkennen wir an, daß sich die Dinge nach dem von May beschriebnen Ziele hin
zu entwickeln streben. Aber wir bezweifeln, daß die Entwicklung so radikal ver¬
laufen wird, wie er, die Utopisten und die Sozialdemokraten es sich vorstellen.
Er scheint die Macht der vielen Einzeltendenzen zu unterschätzen, die der Gesamt¬
tendenz entgegenwirken. Unter diesen Einzelteudenzen entspringt eine der stärksten
aus dem, was May wahrscheinlich das nationale Vorurteil nennen würde. Wie
immer man von dem ideellen Inhalt des Nationalgefllhls und der Vaterlandsliebe
denken mag, es stecken jedenfalls sehr mächtige materielle Interessen hinter diesen
Worten. May hat ja, die Bevölkerungsfrage für sich ins Auge gefaßt, vollkommen
Recht, wenn er es für eine unglaubliche Thorheit erklärt, daß sich die Deutschen in
Deutschland zusammendrängen, wo 91,5 Einwohner auf einen Quadratkilometer
kommen, während das fünfmal so große und sehr fruchtbare Argentinien nur
1,4 Seelen ans den Quadratkilometer zählt, aber —! Eben der schwungvolle Opti¬
mismus freilich, mit dem May über alle Wenn und Aber flott hinwegsetzt, verleiht
seiner Darstellung die anziehende Frische und die packende Überzeugungskraft.

Über den Zwischenhandel urteilt er ungefähr fo wie Uhlenhorst, uur daß er
eine besondre Agitation zu seiner Beseitigung nicht für nötig hält, sondern glaubt,
daß sich die Umwandlung des Prozesses der Warenverteilnng ganz von selbst voll¬
ziehe; in dem Grade, als der Kleinhandel dnrch Filialen des Großhandels, dnrch
Vcrsandgeschäfte und durch Konsumvereine überflüssig gemacht werde, verschwinde
er auch. Wir stimmen mit beiden darin überein, daß der Staat dieser Umwandlung
keine Hindernisse in den Weg legen dürfe etwa „zum Schutze des Mittelstandes,"
bezweifeln aber auch in diesem Punkte, daß die Entwicklung radikal verlaufen werde;
es wird sich wahrscheinlich bald zeigen, daß die Kundschaft mit vielen Arten von
Waren vom Kleinhandel ebenso billig und dabei bequemer bedient wird, als von


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[0198] Litteratur größtenteils in Hypotheken angelegt ist. Das wird ja nun von selbst aufhören, wenn der Hypothekeuzins auf Null sinkt, ebenso wie die Staatsschulden, deren Dasein eine Verrücktheit ist, aufhören werden, wenn sie keine Zinsen mehr bringen. Es wird keine Revolution nötig sein, das Kapital zu beseitigen, es stirbt eines natürlichen Todes; der verwesende Zins ernährt die Arbeit (S. 115). Die Völker werden in Zukunft die Ausgaben jedes Jahres vom Ertrage der Arbeit eben dieses Jahres bestreiten. Das gilt namentlich anch von den Versicherungen, die zusammen¬ gelegt werden müssen; aus dem Steuerertrage jedes Jahres werden alle anständig versorgt werden, die aus irgeud einem Grunde, sei es Krankheit, oder Alter, oder vorübergehende Arbeitslosigkeit, kein Einkommen haben. Während so die Industrie und die Besorgung aller allgemeinen Bedürfnisse zentralisirt wird, geschieht mit der Landwirtschaft das umgekehrte; sie wird dezentralisirt; die Latifundien hören auf, und jeder wird mit Land versorgt. Die Welt wird eine große Stadt und zugleich ein großes Dorf sein; es wird noch Industrie- und Veriehrszentrcn geben, aber niemand wird gezwungen sein, an einem solchen zu wohnen. Wie die Leser sehen, trifft May in vielen Stücken mit uns zusammen; namentlich in der Bestimmung des Wesens des Unternehmerkapitals, in der Be¬ urteilung der Staatsschulden und des Sparens, und in der Anerkennung der Wahr¬ heit, daß die Produktion durch den Konsum, und durch nichts andres, im Gange erhalten wird, daß daher stetige Erhöhung des Arbeitereinkommens eine Lebens¬ frage für die an Krnftsülle unaufhaltsam wachsende Produktion wie sür das nach Anlage hungernde Kapital, obrigkeitliche Beschränkung der Koalitionsfreiheit aber unter allen Dummheiten, durch die sich die von Oxenstierna charakterisirte Ne- giernngsweisheit von alten Zeiten her berühmt gemacht hat, die größte ist. Auch erkennen wir an, daß sich die Dinge nach dem von May beschriebnen Ziele hin zu entwickeln streben. Aber wir bezweifeln, daß die Entwicklung so radikal ver¬ laufen wird, wie er, die Utopisten und die Sozialdemokraten es sich vorstellen. Er scheint die Macht der vielen Einzeltendenzen zu unterschätzen, die der Gesamt¬ tendenz entgegenwirken. Unter diesen Einzelteudenzen entspringt eine der stärksten aus dem, was May wahrscheinlich das nationale Vorurteil nennen würde. Wie immer man von dem ideellen Inhalt des Nationalgefllhls und der Vaterlandsliebe denken mag, es stecken jedenfalls sehr mächtige materielle Interessen hinter diesen Worten. May hat ja, die Bevölkerungsfrage für sich ins Auge gefaßt, vollkommen Recht, wenn er es für eine unglaubliche Thorheit erklärt, daß sich die Deutschen in Deutschland zusammendrängen, wo 91,5 Einwohner auf einen Quadratkilometer kommen, während das fünfmal so große und sehr fruchtbare Argentinien nur 1,4 Seelen ans den Quadratkilometer zählt, aber —! Eben der schwungvolle Opti¬ mismus freilich, mit dem May über alle Wenn und Aber flott hinwegsetzt, verleiht seiner Darstellung die anziehende Frische und die packende Überzeugungskraft. Über den Zwischenhandel urteilt er ungefähr fo wie Uhlenhorst, uur daß er eine besondre Agitation zu seiner Beseitigung nicht für nötig hält, sondern glaubt, daß sich die Umwandlung des Prozesses der Warenverteilnng ganz von selbst voll¬ ziehe; in dem Grade, als der Kleinhandel dnrch Filialen des Großhandels, dnrch Vcrsandgeschäfte und durch Konsumvereine überflüssig gemacht werde, verschwinde er auch. Wir stimmen mit beiden darin überein, daß der Staat dieser Umwandlung keine Hindernisse in den Weg legen dürfe etwa „zum Schutze des Mittelstandes," bezweifeln aber auch in diesem Punkte, daß die Entwicklung radikal verlaufen werde; es wird sich wahrscheinlich bald zeigen, daß die Kundschaft mit vielen Arten von Waren vom Kleinhandel ebenso billig und dabei bequemer bedient wird, als von

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_222303/198>, abgerufen am 22.07.2024.