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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Geschäftsmann, der Litterat, der Handwerker, der sich zur Ruhe setzen will, der
kleine Beamte, der zu seiner kleinen Pension einen Zuschuß braucht und seinen
Kindern etwas hinterlassen möchte, sie alle sind darauf angewiesen, Ersparnisse zu
machen und diese in Papierwerten anzulegen. Selbst der Bauer muß nach solchen
streben, wenn er viel Kinder hat, da diese bei der herrschenden Bodenknappheit
nicht alle mit Land ausgestattet werden können, und er selbst setzt sich gern als
Rentner zur Ruh, da ihm der Hof zu eng wird und dem Sohne die Auszahlung
des Leibgedinges schwer fallt. Und wenn nun ein Volk so fleißig und sparsam
ist wie das deutsche, so macht es alljährlich gewaltige Ersparnisse, die eine gewaltige
Masse von Papierwerten erfordern. Diese alle im Inlande zu beschaffen, wäre
ohne Herabdrückung des Zinses auf 2, auf 1 Prozent nicht möglich. Aktien sind
wegen des schwankenden Ertrags der Industrie keine geeigneten Papiere für kleine
Rentner. Eine erhebliche Vermehrung der Hypotheken würde den Grundbesitz er¬
drücken. Sollte aber das Anlagebedürfnis ausschließlich durch Staatsschuldschcine
gedeckt werden, so müßte unsre Staatsschuld so hoch steigen wie in Frankreich, wo
der Staat den Rentnern den dritten Teil oder die Hälfte der Rente, die er ihnen
zahlt, in Form von Steuern wieder abnimmt. Unter diesen Umständen würde
auch nach Durchführung der vorgeschlagueu Reform der Anreiz zum Erwerb un¬
sicherer Papiere bestehen bleiben, da dem kleinen Rentner auch vier Prozent,
namentlich der immer teurer werdenden Wohnungen wegen, nicht genügen.

Im einzelnen enthält der Artikel des Frankfurter Journals mehrere schiefe
und falsche Bemerkungen, die durch die Unklarheit über den Begriff "Geld" ver¬
anlaßt sind. Unter der beklagten Minderwertigkeit des Geldes wird das einemal
die Billigkeit der Edelmetalle und das andremal die Billigkeit des Leihkapitals
verstanden. Das sind aber zwei sehr verschiedne Dinge. Bei den Indianern des
neu entdeckten Amerikas bekamen die Spanier Gold für einen Pappenstiel, aber
Leihkapital gab es dort nicht, und bei uns bedarf es zur Aufnahme eine Mil¬
liardenanleihe keiner hundert Millionen in Gold. Auf diese Vermischung zweier
verschiednen Begriffe ist es zurückzuführen, daß der Verfasser u. a. glaubt, die Kon-
vertiruugen machten die Waren teurer. Wareuverteuernng kann wohl durch starke
Vermehrung der Edelmetallausbeute, aber niemals durch Herabsetzung des Zins¬
fußes bewirkt werden. Daß die Wohnungen teurer werden, hängt gnr uicht mit
deu Geldverhältuisseu zusammen, sondern kommt allein von der Vermehrung
der Bevölkerung bei gleichbleibender Bodenfläche. Über die Preisveränderuugen
haben wir uus zur Genüge ausgesprochen. Was an Meinungsverschiedenheiten
übrig bleibt, mögen die Bcamtenvereiue und die Herren vom Bunde der Landwirte
unter einander abmachen. Die ersten klagen darüber, daß der Geldüberfluß alle
Dinge teuer, die andern, daß die Geldknappheit alle Dinge wohlfeil mache, und
beide --- vertreten den Mittelstand.


Zur Deportativnsfrcige.

Professor Brück in Breslau hat in seiner Bro¬
schüre: "Fort mit den Zuchthäusern!" (Grenzboten 1894, Heft 32, S. 286) den
Ersatz unsrer zweckwidrigen Freiheitsstrafen durch die Deportation vorgeschlagen.
Das Schriftchen hat allgemeines Aufsehen erregt, ist vielfach besprochen worden,
und das Ergebnis war, daß seine Ansicht zwar ziemlich allgemein als richtig "im
Prinzip" anerkannt wird, daß aber die meisten Juristen und Gefängnisbecimtcn
allerlei Bedenken gegen die Ausführbarkeit geltend machen. Diese Kritiker fertigt
Brück in einer neuen Broschüre ab: Neu-Deutschland und seine Pioniere
(Breslau, Wilhelm Kocbner, 1896) und sucht darin außerdem nachzuweisen, daß
Deutschsüdwestafrika ein für Deutsche durchaus geeignetes Ansiedlungsgebiet sei und


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Geschäftsmann, der Litterat, der Handwerker, der sich zur Ruhe setzen will, der
kleine Beamte, der zu seiner kleinen Pension einen Zuschuß braucht und seinen
Kindern etwas hinterlassen möchte, sie alle sind darauf angewiesen, Ersparnisse zu
machen und diese in Papierwerten anzulegen. Selbst der Bauer muß nach solchen
streben, wenn er viel Kinder hat, da diese bei der herrschenden Bodenknappheit
nicht alle mit Land ausgestattet werden können, und er selbst setzt sich gern als
Rentner zur Ruh, da ihm der Hof zu eng wird und dem Sohne die Auszahlung
des Leibgedinges schwer fallt. Und wenn nun ein Volk so fleißig und sparsam
ist wie das deutsche, so macht es alljährlich gewaltige Ersparnisse, die eine gewaltige
Masse von Papierwerten erfordern. Diese alle im Inlande zu beschaffen, wäre
ohne Herabdrückung des Zinses auf 2, auf 1 Prozent nicht möglich. Aktien sind
wegen des schwankenden Ertrags der Industrie keine geeigneten Papiere für kleine
Rentner. Eine erhebliche Vermehrung der Hypotheken würde den Grundbesitz er¬
drücken. Sollte aber das Anlagebedürfnis ausschließlich durch Staatsschuldschcine
gedeckt werden, so müßte unsre Staatsschuld so hoch steigen wie in Frankreich, wo
der Staat den Rentnern den dritten Teil oder die Hälfte der Rente, die er ihnen
zahlt, in Form von Steuern wieder abnimmt. Unter diesen Umständen würde
auch nach Durchführung der vorgeschlagueu Reform der Anreiz zum Erwerb un¬
sicherer Papiere bestehen bleiben, da dem kleinen Rentner auch vier Prozent,
namentlich der immer teurer werdenden Wohnungen wegen, nicht genügen.

Im einzelnen enthält der Artikel des Frankfurter Journals mehrere schiefe
und falsche Bemerkungen, die durch die Unklarheit über den Begriff „Geld" ver¬
anlaßt sind. Unter der beklagten Minderwertigkeit des Geldes wird das einemal
die Billigkeit der Edelmetalle und das andremal die Billigkeit des Leihkapitals
verstanden. Das sind aber zwei sehr verschiedne Dinge. Bei den Indianern des
neu entdeckten Amerikas bekamen die Spanier Gold für einen Pappenstiel, aber
Leihkapital gab es dort nicht, und bei uns bedarf es zur Aufnahme eine Mil¬
liardenanleihe keiner hundert Millionen in Gold. Auf diese Vermischung zweier
verschiednen Begriffe ist es zurückzuführen, daß der Verfasser u. a. glaubt, die Kon-
vertiruugen machten die Waren teurer. Wareuverteuernng kann wohl durch starke
Vermehrung der Edelmetallausbeute, aber niemals durch Herabsetzung des Zins¬
fußes bewirkt werden. Daß die Wohnungen teurer werden, hängt gnr uicht mit
deu Geldverhältuisseu zusammen, sondern kommt allein von der Vermehrung
der Bevölkerung bei gleichbleibender Bodenfläche. Über die Preisveränderuugen
haben wir uus zur Genüge ausgesprochen. Was an Meinungsverschiedenheiten
übrig bleibt, mögen die Bcamtenvereiue und die Herren vom Bunde der Landwirte
unter einander abmachen. Die ersten klagen darüber, daß der Geldüberfluß alle
Dinge teuer, die andern, daß die Geldknappheit alle Dinge wohlfeil mache, und
beide —- vertreten den Mittelstand.


Zur Deportativnsfrcige.

Professor Brück in Breslau hat in seiner Bro¬
schüre: „Fort mit den Zuchthäusern!" (Grenzboten 1894, Heft 32, S. 286) den
Ersatz unsrer zweckwidrigen Freiheitsstrafen durch die Deportation vorgeschlagen.
Das Schriftchen hat allgemeines Aufsehen erregt, ist vielfach besprochen worden,
und das Ergebnis war, daß seine Ansicht zwar ziemlich allgemein als richtig „im
Prinzip" anerkannt wird, daß aber die meisten Juristen und Gefängnisbecimtcn
allerlei Bedenken gegen die Ausführbarkeit geltend machen. Diese Kritiker fertigt
Brück in einer neuen Broschüre ab: Neu-Deutschland und seine Pioniere
(Breslau, Wilhelm Kocbner, 1896) und sucht darin außerdem nachzuweisen, daß
Deutschsüdwestafrika ein für Deutsche durchaus geeignetes Ansiedlungsgebiet sei und


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[0502] Maßgebliches und Unmaßgebliches Geschäftsmann, der Litterat, der Handwerker, der sich zur Ruhe setzen will, der kleine Beamte, der zu seiner kleinen Pension einen Zuschuß braucht und seinen Kindern etwas hinterlassen möchte, sie alle sind darauf angewiesen, Ersparnisse zu machen und diese in Papierwerten anzulegen. Selbst der Bauer muß nach solchen streben, wenn er viel Kinder hat, da diese bei der herrschenden Bodenknappheit nicht alle mit Land ausgestattet werden können, und er selbst setzt sich gern als Rentner zur Ruh, da ihm der Hof zu eng wird und dem Sohne die Auszahlung des Leibgedinges schwer fallt. Und wenn nun ein Volk so fleißig und sparsam ist wie das deutsche, so macht es alljährlich gewaltige Ersparnisse, die eine gewaltige Masse von Papierwerten erfordern. Diese alle im Inlande zu beschaffen, wäre ohne Herabdrückung des Zinses auf 2, auf 1 Prozent nicht möglich. Aktien sind wegen des schwankenden Ertrags der Industrie keine geeigneten Papiere für kleine Rentner. Eine erhebliche Vermehrung der Hypotheken würde den Grundbesitz er¬ drücken. Sollte aber das Anlagebedürfnis ausschließlich durch Staatsschuldschcine gedeckt werden, so müßte unsre Staatsschuld so hoch steigen wie in Frankreich, wo der Staat den Rentnern den dritten Teil oder die Hälfte der Rente, die er ihnen zahlt, in Form von Steuern wieder abnimmt. Unter diesen Umständen würde auch nach Durchführung der vorgeschlagueu Reform der Anreiz zum Erwerb un¬ sicherer Papiere bestehen bleiben, da dem kleinen Rentner auch vier Prozent, namentlich der immer teurer werdenden Wohnungen wegen, nicht genügen. Im einzelnen enthält der Artikel des Frankfurter Journals mehrere schiefe und falsche Bemerkungen, die durch die Unklarheit über den Begriff „Geld" ver¬ anlaßt sind. Unter der beklagten Minderwertigkeit des Geldes wird das einemal die Billigkeit der Edelmetalle und das andremal die Billigkeit des Leihkapitals verstanden. Das sind aber zwei sehr verschiedne Dinge. Bei den Indianern des neu entdeckten Amerikas bekamen die Spanier Gold für einen Pappenstiel, aber Leihkapital gab es dort nicht, und bei uns bedarf es zur Aufnahme eine Mil¬ liardenanleihe keiner hundert Millionen in Gold. Auf diese Vermischung zweier verschiednen Begriffe ist es zurückzuführen, daß der Verfasser u. a. glaubt, die Kon- vertiruugen machten die Waren teurer. Wareuverteuernng kann wohl durch starke Vermehrung der Edelmetallausbeute, aber niemals durch Herabsetzung des Zins¬ fußes bewirkt werden. Daß die Wohnungen teurer werden, hängt gnr uicht mit deu Geldverhältuisseu zusammen, sondern kommt allein von der Vermehrung der Bevölkerung bei gleichbleibender Bodenfläche. Über die Preisveränderuugen haben wir uus zur Genüge ausgesprochen. Was an Meinungsverschiedenheiten übrig bleibt, mögen die Bcamtenvereiue und die Herren vom Bunde der Landwirte unter einander abmachen. Die ersten klagen darüber, daß der Geldüberfluß alle Dinge teuer, die andern, daß die Geldknappheit alle Dinge wohlfeil mache, und beide —- vertreten den Mittelstand. Zur Deportativnsfrcige. Professor Brück in Breslau hat in seiner Bro¬ schüre: „Fort mit den Zuchthäusern!" (Grenzboten 1894, Heft 32, S. 286) den Ersatz unsrer zweckwidrigen Freiheitsstrafen durch die Deportation vorgeschlagen. Das Schriftchen hat allgemeines Aufsehen erregt, ist vielfach besprochen worden, und das Ergebnis war, daß seine Ansicht zwar ziemlich allgemein als richtig „im Prinzip" anerkannt wird, daß aber die meisten Juristen und Gefängnisbecimtcn allerlei Bedenken gegen die Ausführbarkeit geltend machen. Diese Kritiker fertigt Brück in einer neuen Broschüre ab: Neu-Deutschland und seine Pioniere (Breslau, Wilhelm Kocbner, 1896) und sucht darin außerdem nachzuweisen, daß Deutschsüdwestafrika ein für Deutsche durchaus geeignetes Ansiedlungsgebiet sei und

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_221645/502>, abgerufen am 01.09.2024.