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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr.

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An Bord von S. M. S. Brandenburg

Vorn aber auch das nicht wahrnahm. Eine Empfindung von der Schnelligkeit der
Fahrt gewann man, da ja ans offner See jeder Maßstab fehlt, nur dann, wenn
man etwa 'auf dem Austritt des aufgenommnen Fallreeps ganz frei über dem
Wasser stand und die Wellen längs der Seiten vorüberschießen sah.

Wir befanden uns bereits zwischen der mecklenburgischen Küste und der dänischen
Insel Laaland, ohne übrigens etwas von beiden zu sehe", als um 12 Uhr das
Zeichen zum Mittagessen sür die Mannschaften gegeben wurde. Dichtes Gewimmel
von Blaujacken erfüllte die Decks, in dein weiten Raum über dem Oberdeck
(Batterie) wurden die an der Decke hängenden Tische herabgeholt und aufgestellt,
und die Leute nahmen nach ihren Divisionen ihre Plätze ein, während das Essen
aus der Kombüse (Küche) hereingetragen wurde. Die Offiziere benachrichtigte kurz
darnach ein scharfer Trompetenstoß, sich, wie sie sagten, "klar zum Essen" zu
machen. Denn auch in dieser Beziehung besteht an Bord eine strenge Etikette,
die ein nachlässiges oder anch nur bequemes Sichgehenlassen völlig ausschließt.
Tadelloser Anzug, zur Hauptmahlzeit Waffenrock, sonst Zacket, versteht sich von
selbst, Mütze, Säbel und Fernglas sind draußen auf dem Gange vor der Messe
aufzuhängen; wer sie mit hereinbringt, zahlt eine kleine Strafe. Der Kom¬
mandant speist gewöhnlich für sich allein, die Kadetten dürfen die Messe nur
als Gäste eines Offiziers oder in dienstlichen Angelegenheiten betreten. Für
die Bestellung der Tafel sorgt der Meßvorstand, der rangälteste Seeoffizier
führt den Vorsitz, und in der That verfügte die "Brandenburg" über eine
vorzügliche Küche und ebenso vorzügliche Weine; bürgen doch auch die vortreff¬
lichen Kühlvorrichtungen, die tief unten die Vorratsränme mit einem dichten Ge¬
flecht von Wasserröhren umgeben, für die tadellose Erhaltung aller Vorräte. Der
Ton bei Tisch war selbstverständlich ebenso höflich als ungezwungen, die Unter¬
haltung lebhaft, und es war eine wahre Frende, diese frischen, gesunden, kräftigen,
energischen und doch einem dienstlichen Befehle blind gehorsamen Männer so
bei einander zu sehen. Ohne Schwärmerei und ohne jede Prütension gehen sie
doch ganz auf in ihrem Berufe, der sie mit Leib und Seele beherrscht. DaH Wohl
ihrer Flotte ist ihnen Herzenssache, ihr kräftiges Aufblühen eine nationale Angelegen¬
heit ersten Ranges, und sie wissen sehr wohl, was nationale Angelegenheiten sind
und wo und wie sie zu vertreten sind. Denn da ist keiner, der nicht ein
gut Stück Welt gesehen hätte. Von China und Japan und von den Wundern der
Magellanstraße sprachen sie wie unser einer von Rügen oder von Venedig, und der
größte Wunsch der jüngern ist, wieder einmal "hinauszugehen." Sehr zurückhaltend,
wie es Offizieren ziemt, äußerten sie sich über unsern Kaiser und den Prinzen
Heinrich, aber überall klang die warme Sympathie hindurch; Prinz Heinrich
genießt offenbar den Ruf eines vorzüglichen Seemanns. Und niemand kennt sich
besser unter einander als die Seeleute. Denn jeder trägt seine besondre schwere
Verantwortung, vom Kommandanten bis zu den Seekadetten hinunter. Ein junger
Leutnant kommandirt die Panzerbntterie, ein Kadett zwei Geschütze, ein andrer
die Dampfpiuaß, jeder natürlich mit der zugehörigen Mannschaft; auf dem wacht¬
habenden Offizier ruht die ganze Verantwortung für die Sicherheit des Schiffs
und seiner Bemannung von ovo Köpfen, und ein falsches Kommando oder ein
Irrtum in der Kursbestimmung kann das größte Unheil heraufbeschwören. Dies
Bewußtsein der Verantwortung giebt allen aber auch Ernst, Entschlossenheit,
Selbstgefühl. Und das muß für gar vieles entschädigen. Es ist doch im Grunde
ein hartes, entbehrungsreiches Leben. Auf zusammenhängende Nachtruhe hat der
Offizier nur selten Anspruch, nämlich in einem Turnus von vier Tagen nur in


An Bord von S. M. S. Brandenburg

Vorn aber auch das nicht wahrnahm. Eine Empfindung von der Schnelligkeit der
Fahrt gewann man, da ja ans offner See jeder Maßstab fehlt, nur dann, wenn
man etwa 'auf dem Austritt des aufgenommnen Fallreeps ganz frei über dem
Wasser stand und die Wellen längs der Seiten vorüberschießen sah.

Wir befanden uns bereits zwischen der mecklenburgischen Küste und der dänischen
Insel Laaland, ohne übrigens etwas von beiden zu sehe», als um 12 Uhr das
Zeichen zum Mittagessen sür die Mannschaften gegeben wurde. Dichtes Gewimmel
von Blaujacken erfüllte die Decks, in dein weiten Raum über dem Oberdeck
(Batterie) wurden die an der Decke hängenden Tische herabgeholt und aufgestellt,
und die Leute nahmen nach ihren Divisionen ihre Plätze ein, während das Essen
aus der Kombüse (Küche) hereingetragen wurde. Die Offiziere benachrichtigte kurz
darnach ein scharfer Trompetenstoß, sich, wie sie sagten, „klar zum Essen" zu
machen. Denn auch in dieser Beziehung besteht an Bord eine strenge Etikette,
die ein nachlässiges oder anch nur bequemes Sichgehenlassen völlig ausschließt.
Tadelloser Anzug, zur Hauptmahlzeit Waffenrock, sonst Zacket, versteht sich von
selbst, Mütze, Säbel und Fernglas sind draußen auf dem Gange vor der Messe
aufzuhängen; wer sie mit hereinbringt, zahlt eine kleine Strafe. Der Kom¬
mandant speist gewöhnlich für sich allein, die Kadetten dürfen die Messe nur
als Gäste eines Offiziers oder in dienstlichen Angelegenheiten betreten. Für
die Bestellung der Tafel sorgt der Meßvorstand, der rangälteste Seeoffizier
führt den Vorsitz, und in der That verfügte die „Brandenburg" über eine
vorzügliche Küche und ebenso vorzügliche Weine; bürgen doch auch die vortreff¬
lichen Kühlvorrichtungen, die tief unten die Vorratsränme mit einem dichten Ge¬
flecht von Wasserröhren umgeben, für die tadellose Erhaltung aller Vorräte. Der
Ton bei Tisch war selbstverständlich ebenso höflich als ungezwungen, die Unter¬
haltung lebhaft, und es war eine wahre Frende, diese frischen, gesunden, kräftigen,
energischen und doch einem dienstlichen Befehle blind gehorsamen Männer so
bei einander zu sehen. Ohne Schwärmerei und ohne jede Prütension gehen sie
doch ganz auf in ihrem Berufe, der sie mit Leib und Seele beherrscht. DaH Wohl
ihrer Flotte ist ihnen Herzenssache, ihr kräftiges Aufblühen eine nationale Angelegen¬
heit ersten Ranges, und sie wissen sehr wohl, was nationale Angelegenheiten sind
und wo und wie sie zu vertreten sind. Denn da ist keiner, der nicht ein
gut Stück Welt gesehen hätte. Von China und Japan und von den Wundern der
Magellanstraße sprachen sie wie unser einer von Rügen oder von Venedig, und der
größte Wunsch der jüngern ist, wieder einmal „hinauszugehen." Sehr zurückhaltend,
wie es Offizieren ziemt, äußerten sie sich über unsern Kaiser und den Prinzen
Heinrich, aber überall klang die warme Sympathie hindurch; Prinz Heinrich
genießt offenbar den Ruf eines vorzüglichen Seemanns. Und niemand kennt sich
besser unter einander als die Seeleute. Denn jeder trägt seine besondre schwere
Verantwortung, vom Kommandanten bis zu den Seekadetten hinunter. Ein junger
Leutnant kommandirt die Panzerbntterie, ein Kadett zwei Geschütze, ein andrer
die Dampfpiuaß, jeder natürlich mit der zugehörigen Mannschaft; auf dem wacht¬
habenden Offizier ruht die ganze Verantwortung für die Sicherheit des Schiffs
und seiner Bemannung von ovo Köpfen, und ein falsches Kommando oder ein
Irrtum in der Kursbestimmung kann das größte Unheil heraufbeschwören. Dies
Bewußtsein der Verantwortung giebt allen aber auch Ernst, Entschlossenheit,
Selbstgefühl. Und das muß für gar vieles entschädigen. Es ist doch im Grunde
ein hartes, entbehrungsreiches Leben. Auf zusammenhängende Nachtruhe hat der
Offizier nur selten Anspruch, nämlich in einem Turnus von vier Tagen nur in


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_221645/488>, abgerufen am 01.09.2024.