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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr.

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Lin Idyll aus der Belagerung von Paris

Bor mir liegt eine Anzahl weiß beliebter Papptafcln Vcilentinens, die sie ein
ihrem vierzehnten Geburtstage mit dem Verzeichnis ihrer Tagesbeschäftigungen be¬
schrieben hat, für jeden Tag der Woche eine Tafel. Sie datiren vom 23. Sep¬
tember 1868 und geben, im Zusammenhange gelesen, ein ganzes kleines Lebensbild.
Hier die Übersetzung einer dieser Tafeln:

Dienstag in Champs. Valentine Petit. Um 6 Uhr (weniger ein Viertel) auf¬
stehen und mich ankleiden. O (Um 7 Uhr in den Stall gehen, dem Esel zu trinken
geben, ihn draußen im Freien anbinden, und zwar wo Grünes ist; seine Streu um-
stvbern.) Um ^28 frühstücken. (Um "/,,8 tairo I"z xansemoiit,, eomms äisent les
eoebors, d. h. miniren Esel striegeln, bürsten, ihm die Füße waschen usw. Daun
frisches Stroh in seine Krippe stecken, wenn sie leer ist.) Um 8'/g ins Haus
gehen, meine Stilübung arbeiten und meine Kammer in Ordnung bringen. Um
lO'/y mich frisiren und umkleiden. Um 11 Frühstück. (Gegen ^12 meinem Esel
zu trinken geben und ihm Stroh bringen, wenn er dessen bedarf.) Spielen. Um 1
wieder ins Hans. Stilübung, Fertigmachen, Abschreiben, Nähen, Lesen. Um
4 Uhr Klavierunterricht; (um 5 meinem Esel Hafer geben;) um 5^/,, mit Klavier
fortfahren oder alle meine Stücke durchspielen; um Mittagsessen; um 6^
spielen oder lesen (dann vor Dunkelwerden meinem Esel sein Lager bereiten, ihm
Stroh und Heu in seine Krippe thun, und zuvor ihm zu trinken geben). Um
9 Uhr auf mein Zimmer gehen, meine Uhr aufziehen und schlafen gehen. O Dieses
nehme ich mir vor, alle Dienstage zu thun, gerechnet vom 23. September 1368,
ein welchem Tage ich vierzehn Jahre alt geworden bin, mit Vorbehalt wegen ein-
getretner Hindernisse. Valentine Petit.

Die eingeklammerten Sätze hat, wie es scheint, die Lehrerin durchstrichen; sie
betreffen- sämtlich den Esel. Die morgens und abends vorkommenden Ringe be¬
deuten vermutlich das Abbeten des Rosenkranzes.

Ähnlich sind die übrigen Wochentafeln, doch enthält die des Donnerstags eine
von der Lehrerin nicht durchgestrichue Erwähnung des Esels, indem um 12 Uhr
Valentine mit ihrem Eselswagen ihren Lehrerinnen bis zur Eisenbahn entgegenfährt
und sie nachmittags um 4 Uhr wieder fortbringt. Dieser festliche Tag ist durch
eine Blnmengnirlande ausgezeichnet.'

Vom 18. Mai des folgenden Jahres sind einige Brieskonzepte da an I-raie.
^äölv, worin Valentine ihre Tagesordnung etwas zwangloser beschreibt. Sie hat
keinen Wecker und steht daher nicht immer pünktlich auf. Um 6 Uhr bringt ihr
aber Marie, die Köchin, eine Tasse Eselsmilch ans Bett, "denn ich habe dir schon
mitgeteilt, daß ich eine Eselin habe, und diese hat wieder uns xctiro litis vt pg.r
e,onse"in!nov vllo a. <w Ig.it,, und die bekomme ich wegen meiner Gesundheit zu
trinken." Darnach steht sie gewöhnlich ans, zuweilen schläft sie aber auch wieder
ein, neulich bis 7^/z Uhr. Nach dem Aufstehen verrichtet sie ihr Gebet und geht
dann hinunter, um Schokolade zu trinken. Hierauf wird etwas "flanirt," dann folgen
die bekannten Arbeiten, dann Spielstuude (oui, ^0 Mis!), Frühstück und ein Ritt auf
Brünette, der lieben Eselin u. s. f.

Diese Briefe werden durch Zuschriften der Freundinnen ergänzt, darunter
einige von 1870. Im Mai dieses traurigen Jahres -- Valentine hat inzwischen
ihre premiki'L communion gemacht und schwärmt in Empfindungen über diesen schönen
Tag -- handelt es sich um das übliche Schmücken des Marienaltnrs. I^'amio
Violine, sendet ihr dazu zwei kleine Vasen; auf die Maurice, nach Valcntinens
Vorschrift, Buchstaben gemalt hat. Es werden Verabredungen getroffen, wie die
Freundin über Villiers nach Champs in die Messe kommen könne usw. Valentine


Lin Idyll aus der Belagerung von Paris

Bor mir liegt eine Anzahl weiß beliebter Papptafcln Vcilentinens, die sie ein
ihrem vierzehnten Geburtstage mit dem Verzeichnis ihrer Tagesbeschäftigungen be¬
schrieben hat, für jeden Tag der Woche eine Tafel. Sie datiren vom 23. Sep¬
tember 1868 und geben, im Zusammenhange gelesen, ein ganzes kleines Lebensbild.
Hier die Übersetzung einer dieser Tafeln:

Dienstag in Champs. Valentine Petit. Um 6 Uhr (weniger ein Viertel) auf¬
stehen und mich ankleiden. O (Um 7 Uhr in den Stall gehen, dem Esel zu trinken
geben, ihn draußen im Freien anbinden, und zwar wo Grünes ist; seine Streu um-
stvbern.) Um ^28 frühstücken. (Um "/,,8 tairo I«z xansemoiit,, eomms äisent les
eoebors, d. h. miniren Esel striegeln, bürsten, ihm die Füße waschen usw. Daun
frisches Stroh in seine Krippe stecken, wenn sie leer ist.) Um 8'/g ins Haus
gehen, meine Stilübung arbeiten und meine Kammer in Ordnung bringen. Um
lO'/y mich frisiren und umkleiden. Um 11 Frühstück. (Gegen ^12 meinem Esel
zu trinken geben und ihm Stroh bringen, wenn er dessen bedarf.) Spielen. Um 1
wieder ins Hans. Stilübung, Fertigmachen, Abschreiben, Nähen, Lesen. Um
4 Uhr Klavierunterricht; (um 5 meinem Esel Hafer geben;) um 5^/,, mit Klavier
fortfahren oder alle meine Stücke durchspielen; um Mittagsessen; um 6^
spielen oder lesen (dann vor Dunkelwerden meinem Esel sein Lager bereiten, ihm
Stroh und Heu in seine Krippe thun, und zuvor ihm zu trinken geben). Um
9 Uhr auf mein Zimmer gehen, meine Uhr aufziehen und schlafen gehen. O Dieses
nehme ich mir vor, alle Dienstage zu thun, gerechnet vom 23. September 1368,
ein welchem Tage ich vierzehn Jahre alt geworden bin, mit Vorbehalt wegen ein-
getretner Hindernisse. Valentine Petit.

Die eingeklammerten Sätze hat, wie es scheint, die Lehrerin durchstrichen; sie
betreffen- sämtlich den Esel. Die morgens und abends vorkommenden Ringe be¬
deuten vermutlich das Abbeten des Rosenkranzes.

Ähnlich sind die übrigen Wochentafeln, doch enthält die des Donnerstags eine
von der Lehrerin nicht durchgestrichue Erwähnung des Esels, indem um 12 Uhr
Valentine mit ihrem Eselswagen ihren Lehrerinnen bis zur Eisenbahn entgegenfährt
und sie nachmittags um 4 Uhr wieder fortbringt. Dieser festliche Tag ist durch
eine Blnmengnirlande ausgezeichnet.'

Vom 18. Mai des folgenden Jahres sind einige Brieskonzepte da an I-raie.
^äölv, worin Valentine ihre Tagesordnung etwas zwangloser beschreibt. Sie hat
keinen Wecker und steht daher nicht immer pünktlich auf. Um 6 Uhr bringt ihr
aber Marie, die Köchin, eine Tasse Eselsmilch ans Bett, „denn ich habe dir schon
mitgeteilt, daß ich eine Eselin habe, und diese hat wieder uns xctiro litis vt pg.r
e,onse«in!nov vllo a. <w Ig.it,, und die bekomme ich wegen meiner Gesundheit zu
trinken." Darnach steht sie gewöhnlich ans, zuweilen schläft sie aber auch wieder
ein, neulich bis 7^/z Uhr. Nach dem Aufstehen verrichtet sie ihr Gebet und geht
dann hinunter, um Schokolade zu trinken. Hierauf wird etwas „flanirt," dann folgen
die bekannten Arbeiten, dann Spielstuude (oui, ^0 Mis!), Frühstück und ein Ritt auf
Brünette, der lieben Eselin u. s. f.

Diese Briefe werden durch Zuschriften der Freundinnen ergänzt, darunter
einige von 1870. Im Mai dieses traurigen Jahres — Valentine hat inzwischen
ihre premiki'L communion gemacht und schwärmt in Empfindungen über diesen schönen
Tag — handelt es sich um das übliche Schmücken des Marienaltnrs. I^'amio
Violine, sendet ihr dazu zwei kleine Vasen; auf die Maurice, nach Valcntinens
Vorschrift, Buchstaben gemalt hat. Es werden Verabredungen getroffen, wie die
Freundin über Villiers nach Champs in die Messe kommen könne usw. Valentine


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[0398] Lin Idyll aus der Belagerung von Paris Bor mir liegt eine Anzahl weiß beliebter Papptafcln Vcilentinens, die sie ein ihrem vierzehnten Geburtstage mit dem Verzeichnis ihrer Tagesbeschäftigungen be¬ schrieben hat, für jeden Tag der Woche eine Tafel. Sie datiren vom 23. Sep¬ tember 1868 und geben, im Zusammenhange gelesen, ein ganzes kleines Lebensbild. Hier die Übersetzung einer dieser Tafeln: Dienstag in Champs. Valentine Petit. Um 6 Uhr (weniger ein Viertel) auf¬ stehen und mich ankleiden. O (Um 7 Uhr in den Stall gehen, dem Esel zu trinken geben, ihn draußen im Freien anbinden, und zwar wo Grünes ist; seine Streu um- stvbern.) Um ^28 frühstücken. (Um "/,,8 tairo I«z xansemoiit,, eomms äisent les eoebors, d. h. miniren Esel striegeln, bürsten, ihm die Füße waschen usw. Daun frisches Stroh in seine Krippe stecken, wenn sie leer ist.) Um 8'/g ins Haus gehen, meine Stilübung arbeiten und meine Kammer in Ordnung bringen. Um lO'/y mich frisiren und umkleiden. Um 11 Frühstück. (Gegen ^12 meinem Esel zu trinken geben und ihm Stroh bringen, wenn er dessen bedarf.) Spielen. Um 1 wieder ins Hans. Stilübung, Fertigmachen, Abschreiben, Nähen, Lesen. Um 4 Uhr Klavierunterricht; (um 5 meinem Esel Hafer geben;) um 5^/,, mit Klavier fortfahren oder alle meine Stücke durchspielen; um Mittagsessen; um 6^ spielen oder lesen (dann vor Dunkelwerden meinem Esel sein Lager bereiten, ihm Stroh und Heu in seine Krippe thun, und zuvor ihm zu trinken geben). Um 9 Uhr auf mein Zimmer gehen, meine Uhr aufziehen und schlafen gehen. O Dieses nehme ich mir vor, alle Dienstage zu thun, gerechnet vom 23. September 1368, ein welchem Tage ich vierzehn Jahre alt geworden bin, mit Vorbehalt wegen ein- getretner Hindernisse. Valentine Petit. Die eingeklammerten Sätze hat, wie es scheint, die Lehrerin durchstrichen; sie betreffen- sämtlich den Esel. Die morgens und abends vorkommenden Ringe be¬ deuten vermutlich das Abbeten des Rosenkranzes. Ähnlich sind die übrigen Wochentafeln, doch enthält die des Donnerstags eine von der Lehrerin nicht durchgestrichue Erwähnung des Esels, indem um 12 Uhr Valentine mit ihrem Eselswagen ihren Lehrerinnen bis zur Eisenbahn entgegenfährt und sie nachmittags um 4 Uhr wieder fortbringt. Dieser festliche Tag ist durch eine Blnmengnirlande ausgezeichnet.' Vom 18. Mai des folgenden Jahres sind einige Brieskonzepte da an I-raie. ^äölv, worin Valentine ihre Tagesordnung etwas zwangloser beschreibt. Sie hat keinen Wecker und steht daher nicht immer pünktlich auf. Um 6 Uhr bringt ihr aber Marie, die Köchin, eine Tasse Eselsmilch ans Bett, „denn ich habe dir schon mitgeteilt, daß ich eine Eselin habe, und diese hat wieder uns xctiro litis vt pg.r e,onse«in!nov vllo a. <w Ig.it,, und die bekomme ich wegen meiner Gesundheit zu trinken." Darnach steht sie gewöhnlich ans, zuweilen schläft sie aber auch wieder ein, neulich bis 7^/z Uhr. Nach dem Aufstehen verrichtet sie ihr Gebet und geht dann hinunter, um Schokolade zu trinken. Hierauf wird etwas „flanirt," dann folgen die bekannten Arbeiten, dann Spielstuude (oui, ^0 Mis!), Frühstück und ein Ritt auf Brünette, der lieben Eselin u. s. f. Diese Briefe werden durch Zuschriften der Freundinnen ergänzt, darunter einige von 1870. Im Mai dieses traurigen Jahres — Valentine hat inzwischen ihre premiki'L communion gemacht und schwärmt in Empfindungen über diesen schönen Tag — handelt es sich um das übliche Schmücken des Marienaltnrs. I^'amio Violine, sendet ihr dazu zwei kleine Vasen; auf die Maurice, nach Valcntinens Vorschrift, Buchstaben gemalt hat. Es werden Verabredungen getroffen, wie die Freundin über Villiers nach Champs in die Messe kommen könne usw. Valentine

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_221645/398>, abgerufen am 01.09.2024.