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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr.

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Litteratur

Ausgaben sind von dem Sohne des Verfassers, Jaro Springer, die Kunstgeschichte
des Altertums von dem bedeutendsten Archäologen der Gegenwart, von Adolf
Michaelis durchgesehen worden. Die Verlagshandlung hat alles aufgeboten, die
Illustrationen dem Texte ebenbürtig zu gestalten; insbesondre sind in der Doppel¬
biographie der beiden italienischen Meister die Hauptwerke statt der frühern Holzschnitte
jetzt in Heliogravüre nachgebildet. -- Von eigentümlichem Reiz sind die Erinne¬
rungen eines Künstlers, die im Verlage von E, Hofmann n. Co. in Berlin er¬
schienen sind. Der Verfasser ist der in London lebende hochbetagte Maler Rudolf Leh-
mann, der in den 40er, 50er und 60er Jahren mit einer Anzahl von Bildern Erfolg
gehabt hat und seitdem ein geschätzter Porträtmaler geblieben ist. Er hat ein höchst
interessantes Leben geführt (in Paris, München, Rom, London) und ist durch seine Kunst
und glückliche Umstände mit einer erstaunlichen Menge hervorragender Personen in Be¬
rührung gekommen. In seinem Buche erzählt er zunächst seinen Lebensgang, zwar in
etwas bedenklichem Deutsch, aber prägnant, sachlich, flott und launig, und schildert dann
in einem zweiten Teil einzelne seiner Begegnungen mit berühmten Zeit- und namentlich
Kunstgenossen. Ihre Porträts (darunter Eckermnnn(!), Cornelius, A v. Humboldt,
Ranke, Adolf Menzel, Liszt, Chopin, Clara Schumann, Lamartine, Temchson u. a.)
sind in Nachbildungen seiner eignen Hnndzeichnungen dem Text beigegeben. --
In dein Verständnis aller Stufen unsrer Musikgeschichte, in der Aufdeckung ihres
Zusammenhangs mit der litterarischen Entwicklung und den übrigen geistigen Strö¬
mungen stand Und steht auch uach seinem Tode Philipp Spitta allein dn. Das
bezeugen von neuem seine Musikgeschichtlichen Aufsätze (Berlin, Gebrüder
Pudel), die er selbst noch zusammengefaßt, aber als fertiges Buch nicht mehr vor
sich gesehen hat. Sie werden einmal Bausteine in einer zukünftigen Geschichte der
neuern deutschen Geistesentwicklung bilden; auch in der ruhigen Wärme des Vor¬
trage mit der sie so wohlthuend wirken, sind sie unbedingtes Vorbild. Das ein¬
zige, was daneben hier noch genannt zu werden verdient -- ebenfalls zugleich von
litterarischen, und musikalischen Interesse --, sind Franz Böhuies reiche Samm¬
lungen von dentschen Volksliedern und volkstümlichen Liedern. Seinem stattlichen
dreibändigen Liederhort (Leipzig, Breitkopf und Härtel) hat der unermüdliche,
gewissenhafte Heger unsers Volksgesanges vor kurzem noch einen Band nachgesandt
unter dem Titel: Die volkstümlichen Lieder der Deutschen im achtzehnten
und neunzehnten Jahrhundert (Leipzig, Breitkopf und Härtel), geschichtlich
nicht weniger wichtig als die erste "Sammlung, für eine deutsche Hausmnsikpflege
vielleicht von noch größer", Werte als sie. Und da wir einmal beim Volksliede
sind, sei auch die eben erschienene hübsche Sammlung Ludwig Muggenthalers
erwähnt: Unter fliegenden Fahnen (Minchen, Lindauersche Bnchhnndlnng); die
Art, wie der Herausgeber die gesamte volkstümliche Kriegsdichtnng von 1870 und
1871 in ihrer Frische, ihrem Humor, aber auch ihrem Ernst hier zu einem plan¬
vollen Ganzen zusammengestellt hat, verdient überall Freunde zu sinden, und sie
wird sie finden mich ohne unsre Empfehlung. -- Auf den, Gebiete litterarhistorischer
Darstellung haben uns die letzten Monate nach zahllosen Einzelstudien der Goethe¬
philologen'auf einmal mit mehreren abschließenden Werken über Goethe beschenkt.
Wir sehen darin ein Zeichen, daß die Wissenschaft, die nun jahrzehntelang um Goethe
kreist und in ihn: wühlt, ihres Gegenstandes in der Hauptsache Herr geworden
zu sein glaubt, und wir freuen uns darüber aufrichtig, Auch das freut uns, daß
die empfehlenswerten unter diesen Werken ans Schulkreisen und nicht von Uni-
versitätskathedern herab kommen. Denn Richard M. Meyers, eines Berliner
Privatdozenten, Biographie Goethes erledigt den jungen Goethe im Verhältnis zum


Litteratur

Ausgaben sind von dem Sohne des Verfassers, Jaro Springer, die Kunstgeschichte
des Altertums von dem bedeutendsten Archäologen der Gegenwart, von Adolf
Michaelis durchgesehen worden. Die Verlagshandlung hat alles aufgeboten, die
Illustrationen dem Texte ebenbürtig zu gestalten; insbesondre sind in der Doppel¬
biographie der beiden italienischen Meister die Hauptwerke statt der frühern Holzschnitte
jetzt in Heliogravüre nachgebildet. — Von eigentümlichem Reiz sind die Erinne¬
rungen eines Künstlers, die im Verlage von E, Hofmann n. Co. in Berlin er¬
schienen sind. Der Verfasser ist der in London lebende hochbetagte Maler Rudolf Leh-
mann, der in den 40er, 50er und 60er Jahren mit einer Anzahl von Bildern Erfolg
gehabt hat und seitdem ein geschätzter Porträtmaler geblieben ist. Er hat ein höchst
interessantes Leben geführt (in Paris, München, Rom, London) und ist durch seine Kunst
und glückliche Umstände mit einer erstaunlichen Menge hervorragender Personen in Be¬
rührung gekommen. In seinem Buche erzählt er zunächst seinen Lebensgang, zwar in
etwas bedenklichem Deutsch, aber prägnant, sachlich, flott und launig, und schildert dann
in einem zweiten Teil einzelne seiner Begegnungen mit berühmten Zeit- und namentlich
Kunstgenossen. Ihre Porträts (darunter Eckermnnn(!), Cornelius, A v. Humboldt,
Ranke, Adolf Menzel, Liszt, Chopin, Clara Schumann, Lamartine, Temchson u. a.)
sind in Nachbildungen seiner eignen Hnndzeichnungen dem Text beigegeben. —
In dein Verständnis aller Stufen unsrer Musikgeschichte, in der Aufdeckung ihres
Zusammenhangs mit der litterarischen Entwicklung und den übrigen geistigen Strö¬
mungen stand Und steht auch uach seinem Tode Philipp Spitta allein dn. Das
bezeugen von neuem seine Musikgeschichtlichen Aufsätze (Berlin, Gebrüder
Pudel), die er selbst noch zusammengefaßt, aber als fertiges Buch nicht mehr vor
sich gesehen hat. Sie werden einmal Bausteine in einer zukünftigen Geschichte der
neuern deutschen Geistesentwicklung bilden; auch in der ruhigen Wärme des Vor¬
trage mit der sie so wohlthuend wirken, sind sie unbedingtes Vorbild. Das ein¬
zige, was daneben hier noch genannt zu werden verdient — ebenfalls zugleich von
litterarischen, und musikalischen Interesse —, sind Franz Böhuies reiche Samm¬
lungen von dentschen Volksliedern und volkstümlichen Liedern. Seinem stattlichen
dreibändigen Liederhort (Leipzig, Breitkopf und Härtel) hat der unermüdliche,
gewissenhafte Heger unsers Volksgesanges vor kurzem noch einen Band nachgesandt
unter dem Titel: Die volkstümlichen Lieder der Deutschen im achtzehnten
und neunzehnten Jahrhundert (Leipzig, Breitkopf und Härtel), geschichtlich
nicht weniger wichtig als die erste «Sammlung, für eine deutsche Hausmnsikpflege
vielleicht von noch größer», Werte als sie. Und da wir einmal beim Volksliede
sind, sei auch die eben erschienene hübsche Sammlung Ludwig Muggenthalers
erwähnt: Unter fliegenden Fahnen (Minchen, Lindauersche Bnchhnndlnng); die
Art, wie der Herausgeber die gesamte volkstümliche Kriegsdichtnng von 1870 und
1871 in ihrer Frische, ihrem Humor, aber auch ihrem Ernst hier zu einem plan¬
vollen Ganzen zusammengestellt hat, verdient überall Freunde zu sinden, und sie
wird sie finden mich ohne unsre Empfehlung. — Auf den, Gebiete litterarhistorischer
Darstellung haben uns die letzten Monate nach zahllosen Einzelstudien der Goethe¬
philologen'auf einmal mit mehreren abschließenden Werken über Goethe beschenkt.
Wir sehen darin ein Zeichen, daß die Wissenschaft, die nun jahrzehntelang um Goethe
kreist und in ihn: wühlt, ihres Gegenstandes in der Hauptsache Herr geworden
zu sein glaubt, und wir freuen uns darüber aufrichtig, Auch das freut uns, daß
die empfehlenswerten unter diesen Werken ans Schulkreisen und nicht von Uni-
versitätskathedern herab kommen. Denn Richard M. Meyers, eines Berliner
Privatdozenten, Biographie Goethes erledigt den jungen Goethe im Verhältnis zum


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[0513] Litteratur Ausgaben sind von dem Sohne des Verfassers, Jaro Springer, die Kunstgeschichte des Altertums von dem bedeutendsten Archäologen der Gegenwart, von Adolf Michaelis durchgesehen worden. Die Verlagshandlung hat alles aufgeboten, die Illustrationen dem Texte ebenbürtig zu gestalten; insbesondre sind in der Doppel¬ biographie der beiden italienischen Meister die Hauptwerke statt der frühern Holzschnitte jetzt in Heliogravüre nachgebildet. — Von eigentümlichem Reiz sind die Erinne¬ rungen eines Künstlers, die im Verlage von E, Hofmann n. Co. in Berlin er¬ schienen sind. Der Verfasser ist der in London lebende hochbetagte Maler Rudolf Leh- mann, der in den 40er, 50er und 60er Jahren mit einer Anzahl von Bildern Erfolg gehabt hat und seitdem ein geschätzter Porträtmaler geblieben ist. Er hat ein höchst interessantes Leben geführt (in Paris, München, Rom, London) und ist durch seine Kunst und glückliche Umstände mit einer erstaunlichen Menge hervorragender Personen in Be¬ rührung gekommen. In seinem Buche erzählt er zunächst seinen Lebensgang, zwar in etwas bedenklichem Deutsch, aber prägnant, sachlich, flott und launig, und schildert dann in einem zweiten Teil einzelne seiner Begegnungen mit berühmten Zeit- und namentlich Kunstgenossen. Ihre Porträts (darunter Eckermnnn(!), Cornelius, A v. Humboldt, Ranke, Adolf Menzel, Liszt, Chopin, Clara Schumann, Lamartine, Temchson u. a.) sind in Nachbildungen seiner eignen Hnndzeichnungen dem Text beigegeben. — In dein Verständnis aller Stufen unsrer Musikgeschichte, in der Aufdeckung ihres Zusammenhangs mit der litterarischen Entwicklung und den übrigen geistigen Strö¬ mungen stand Und steht auch uach seinem Tode Philipp Spitta allein dn. Das bezeugen von neuem seine Musikgeschichtlichen Aufsätze (Berlin, Gebrüder Pudel), die er selbst noch zusammengefaßt, aber als fertiges Buch nicht mehr vor sich gesehen hat. Sie werden einmal Bausteine in einer zukünftigen Geschichte der neuern deutschen Geistesentwicklung bilden; auch in der ruhigen Wärme des Vor¬ trage mit der sie so wohlthuend wirken, sind sie unbedingtes Vorbild. Das ein¬ zige, was daneben hier noch genannt zu werden verdient — ebenfalls zugleich von litterarischen, und musikalischen Interesse —, sind Franz Böhuies reiche Samm¬ lungen von dentschen Volksliedern und volkstümlichen Liedern. Seinem stattlichen dreibändigen Liederhort (Leipzig, Breitkopf und Härtel) hat der unermüdliche, gewissenhafte Heger unsers Volksgesanges vor kurzem noch einen Band nachgesandt unter dem Titel: Die volkstümlichen Lieder der Deutschen im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert (Leipzig, Breitkopf und Härtel), geschichtlich nicht weniger wichtig als die erste «Sammlung, für eine deutsche Hausmnsikpflege vielleicht von noch größer», Werte als sie. Und da wir einmal beim Volksliede sind, sei auch die eben erschienene hübsche Sammlung Ludwig Muggenthalers erwähnt: Unter fliegenden Fahnen (Minchen, Lindauersche Bnchhnndlnng); die Art, wie der Herausgeber die gesamte volkstümliche Kriegsdichtnng von 1870 und 1871 in ihrer Frische, ihrem Humor, aber auch ihrem Ernst hier zu einem plan¬ vollen Ganzen zusammengestellt hat, verdient überall Freunde zu sinden, und sie wird sie finden mich ohne unsre Empfehlung. — Auf den, Gebiete litterarhistorischer Darstellung haben uns die letzten Monate nach zahllosen Einzelstudien der Goethe¬ philologen'auf einmal mit mehreren abschließenden Werken über Goethe beschenkt. Wir sehen darin ein Zeichen, daß die Wissenschaft, die nun jahrzehntelang um Goethe kreist und in ihn: wühlt, ihres Gegenstandes in der Hauptsache Herr geworden zu sein glaubt, und wir freuen uns darüber aufrichtig, Auch das freut uns, daß die empfehlenswerten unter diesen Werken ans Schulkreisen und nicht von Uni- versitätskathedern herab kommen. Denn Richard M. Meyers, eines Berliner Privatdozenten, Biographie Goethes erledigt den jungen Goethe im Verhältnis zum

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220975/513>, abgerufen am 23.06.2024.