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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

mäßig das Gegenteil von diesen An- und Absichten verwirklicht wird, ferner,
daß die höchst verständigen Reformverfügnngen des Ministers in einer Form er¬
lassen zu werden Pflegen, die die ausführenden Organe zu nichts bindend verpflichtet.
Beide Erscheinungen wirken besonders stark, wenn man neben Dr. Bosse seinen
Kollegen vom Kriege stellt, und wenn man beoeukt, daß es in dem schneidigen Preußen
ist, wo solches geschieht. Der Nachweis bezieht sich auf die erstrebte Beseitigung
der Armenschnlen und der Vorschulen, auf die Abtrennung der niedern Küsterdienste
bei der Neubesetzung von Schulstellen, auf die Verfügung, die den Lehrern Sitz
und Stimme im Schulvorstnnde zugesteht, und auf die Bevorzugung der Theologen
bei der Beförderung zu Rektorstellen. Freilich, meint Teos, könne die Befähigung
der in den letzten Jahren ausgebildeten Lehrer zum Hauptlehreramt angezweifelt
werden, da das Lehrziel der Präparcmdieu und Seminare überall herabgesteckt worden
sei; man habe die eine fremde Sprache beseitigt, die klassische Litteratur verbannt,
das Zeichnen und die alte Geschichte beschränkt, dagegen den religiösen Lehrstoff
und den Unterricht in dem, was heute bei uns vaterländische Geschichte genannt
wird, erweitert. In der That ist die Masse von Bibelsprüchen und Kirchenliedern,
die die Seminaristen im Kopfe haben müssen, so enorm, daß daneben kaum noch
etwas andres Platz hat; man wird sich also, nebenbei bemerkt, nicht darüber
wundern dürfen, wenn nächstens einmal in Lehrerkreisen die verhaltene Religions¬
feindschaft offen ausbricht. Denn, meint der wackere Pastor Schall in einem Buche,
das wir nächstens anzeigen werden, wie in den Rübengegenden der Boden vielfach
rübenmüde wird, sodaß ihm alle chemischen Künste keine mehr abzulocken vermögen,
so wird eine mit Neligionsstoff überfütterte Seele notwendig religionsmüde.

In einem Punkte müssen wir Teos widersprechen. In Beziehung aus die
Errichtung neuer Konfessionsschnlen für winzige Minderheiten schreibt er: "Mag
much noch so oft behauptet werden, die Bevölkerung dringe auf Errichtung von
konfessionellen Schule", in neunundneunzig vo" hundert Fällen ist das nicht der
Fall, sondern allein der in seinem Einfluß sich bedroht fühlende Geistliche ist es,
dem zuliebe die Kinder nach Konfessionen getrennt werden." In Berlin mag
mau ja so weit sein, daß die Mehrheit der Bevölkerung Bruno Wille als Reli¬
gionslehrer jedem evangelischen und katholischen Geistlichen vorziehen würde, aber
im Lande ist der Konfessionalismus noch stark, wenn er auch oft gar nicht mehr
in der Liebe zur eignen, sondern nur noch in der Abneigung gegen die andre
Konfession besteht. Die Unterrichtsverwaltung allerdings begeht ein großes Un¬
recht, wenn sie aus Nachgiebigkeit gegen solche Neigungen und Abneigungen die
Verschwendung bedeutender Geldmittel auf die Gründung überflüssiger Konfessions¬
schulen zuläßt, während sie angeblich keine Mittel hat, den 1^/g Millionen Kindern
zu helfen, die in überfüllten Klassen sitzen, und den 12 000 Klassen, die keine
eignen Lehrer haben, solche zu verschaffen. Wenn, um dieses jüngst in den Grenz-
boten erörterte Thema noch einmal zu Streifen, auch in preußischen Schulen hie
und da der Stock öfter gehandhabt werden sollte, als eine vernünftige Pädagogik
zu billigen vermag, so tragen ohne Zweifel die überfüllten Klassen, die dem Lehrer
unlösbare Aufgaben aufbürden, die Hauptschuld.


Französischer Stil.

Das Franzosentum, das wir 1870 militärisch und
Politisch zurückgeworfen haben, sucht sich auf andern Gebieten zu rächen. Und diese
Revanche gelingt ihm besser, als unsre Modelitteraten, die sich mit soviel Selbst¬
bewußtsein "modern" nennen, ahnen. In Wahrheit sind diese kurzsichtigen Mo¬
dernen, diese jungen Söhne eines großen deutschen Reichs, nichts weiter als Knechte
Frankreichs. Wir haben bereits in einem Artikel "Litteratenkunst" darauf hinge-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

mäßig das Gegenteil von diesen An- und Absichten verwirklicht wird, ferner,
daß die höchst verständigen Reformverfügnngen des Ministers in einer Form er¬
lassen zu werden Pflegen, die die ausführenden Organe zu nichts bindend verpflichtet.
Beide Erscheinungen wirken besonders stark, wenn man neben Dr. Bosse seinen
Kollegen vom Kriege stellt, und wenn man beoeukt, daß es in dem schneidigen Preußen
ist, wo solches geschieht. Der Nachweis bezieht sich auf die erstrebte Beseitigung
der Armenschnlen und der Vorschulen, auf die Abtrennung der niedern Küsterdienste
bei der Neubesetzung von Schulstellen, auf die Verfügung, die den Lehrern Sitz
und Stimme im Schulvorstnnde zugesteht, und auf die Bevorzugung der Theologen
bei der Beförderung zu Rektorstellen. Freilich, meint Teos, könne die Befähigung
der in den letzten Jahren ausgebildeten Lehrer zum Hauptlehreramt angezweifelt
werden, da das Lehrziel der Präparcmdieu und Seminare überall herabgesteckt worden
sei; man habe die eine fremde Sprache beseitigt, die klassische Litteratur verbannt,
das Zeichnen und die alte Geschichte beschränkt, dagegen den religiösen Lehrstoff
und den Unterricht in dem, was heute bei uns vaterländische Geschichte genannt
wird, erweitert. In der That ist die Masse von Bibelsprüchen und Kirchenliedern,
die die Seminaristen im Kopfe haben müssen, so enorm, daß daneben kaum noch
etwas andres Platz hat; man wird sich also, nebenbei bemerkt, nicht darüber
wundern dürfen, wenn nächstens einmal in Lehrerkreisen die verhaltene Religions¬
feindschaft offen ausbricht. Denn, meint der wackere Pastor Schall in einem Buche,
das wir nächstens anzeigen werden, wie in den Rübengegenden der Boden vielfach
rübenmüde wird, sodaß ihm alle chemischen Künste keine mehr abzulocken vermögen,
so wird eine mit Neligionsstoff überfütterte Seele notwendig religionsmüde.

In einem Punkte müssen wir Teos widersprechen. In Beziehung aus die
Errichtung neuer Konfessionsschnlen für winzige Minderheiten schreibt er: „Mag
much noch so oft behauptet werden, die Bevölkerung dringe auf Errichtung von
konfessionellen Schule«, in neunundneunzig vo« hundert Fällen ist das nicht der
Fall, sondern allein der in seinem Einfluß sich bedroht fühlende Geistliche ist es,
dem zuliebe die Kinder nach Konfessionen getrennt werden." In Berlin mag
mau ja so weit sein, daß die Mehrheit der Bevölkerung Bruno Wille als Reli¬
gionslehrer jedem evangelischen und katholischen Geistlichen vorziehen würde, aber
im Lande ist der Konfessionalismus noch stark, wenn er auch oft gar nicht mehr
in der Liebe zur eignen, sondern nur noch in der Abneigung gegen die andre
Konfession besteht. Die Unterrichtsverwaltung allerdings begeht ein großes Un¬
recht, wenn sie aus Nachgiebigkeit gegen solche Neigungen und Abneigungen die
Verschwendung bedeutender Geldmittel auf die Gründung überflüssiger Konfessions¬
schulen zuläßt, während sie angeblich keine Mittel hat, den 1^/g Millionen Kindern
zu helfen, die in überfüllten Klassen sitzen, und den 12 000 Klassen, die keine
eignen Lehrer haben, solche zu verschaffen. Wenn, um dieses jüngst in den Grenz-
boten erörterte Thema noch einmal zu Streifen, auch in preußischen Schulen hie
und da der Stock öfter gehandhabt werden sollte, als eine vernünftige Pädagogik
zu billigen vermag, so tragen ohne Zweifel die überfüllten Klassen, die dem Lehrer
unlösbare Aufgaben aufbürden, die Hauptschuld.


Französischer Stil.

Das Franzosentum, das wir 1870 militärisch und
Politisch zurückgeworfen haben, sucht sich auf andern Gebieten zu rächen. Und diese
Revanche gelingt ihm besser, als unsre Modelitteraten, die sich mit soviel Selbst¬
bewußtsein „modern" nennen, ahnen. In Wahrheit sind diese kurzsichtigen Mo¬
dernen, diese jungen Söhne eines großen deutschen Reichs, nichts weiter als Knechte
Frankreichs. Wir haben bereits in einem Artikel „Litteratenkunst" darauf hinge-


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[0452] Maßgebliches und Unmaßgebliches mäßig das Gegenteil von diesen An- und Absichten verwirklicht wird, ferner, daß die höchst verständigen Reformverfügnngen des Ministers in einer Form er¬ lassen zu werden Pflegen, die die ausführenden Organe zu nichts bindend verpflichtet. Beide Erscheinungen wirken besonders stark, wenn man neben Dr. Bosse seinen Kollegen vom Kriege stellt, und wenn man beoeukt, daß es in dem schneidigen Preußen ist, wo solches geschieht. Der Nachweis bezieht sich auf die erstrebte Beseitigung der Armenschnlen und der Vorschulen, auf die Abtrennung der niedern Küsterdienste bei der Neubesetzung von Schulstellen, auf die Verfügung, die den Lehrern Sitz und Stimme im Schulvorstnnde zugesteht, und auf die Bevorzugung der Theologen bei der Beförderung zu Rektorstellen. Freilich, meint Teos, könne die Befähigung der in den letzten Jahren ausgebildeten Lehrer zum Hauptlehreramt angezweifelt werden, da das Lehrziel der Präparcmdieu und Seminare überall herabgesteckt worden sei; man habe die eine fremde Sprache beseitigt, die klassische Litteratur verbannt, das Zeichnen und die alte Geschichte beschränkt, dagegen den religiösen Lehrstoff und den Unterricht in dem, was heute bei uns vaterländische Geschichte genannt wird, erweitert. In der That ist die Masse von Bibelsprüchen und Kirchenliedern, die die Seminaristen im Kopfe haben müssen, so enorm, daß daneben kaum noch etwas andres Platz hat; man wird sich also, nebenbei bemerkt, nicht darüber wundern dürfen, wenn nächstens einmal in Lehrerkreisen die verhaltene Religions¬ feindschaft offen ausbricht. Denn, meint der wackere Pastor Schall in einem Buche, das wir nächstens anzeigen werden, wie in den Rübengegenden der Boden vielfach rübenmüde wird, sodaß ihm alle chemischen Künste keine mehr abzulocken vermögen, so wird eine mit Neligionsstoff überfütterte Seele notwendig religionsmüde. In einem Punkte müssen wir Teos widersprechen. In Beziehung aus die Errichtung neuer Konfessionsschnlen für winzige Minderheiten schreibt er: „Mag much noch so oft behauptet werden, die Bevölkerung dringe auf Errichtung von konfessionellen Schule«, in neunundneunzig vo« hundert Fällen ist das nicht der Fall, sondern allein der in seinem Einfluß sich bedroht fühlende Geistliche ist es, dem zuliebe die Kinder nach Konfessionen getrennt werden." In Berlin mag mau ja so weit sein, daß die Mehrheit der Bevölkerung Bruno Wille als Reli¬ gionslehrer jedem evangelischen und katholischen Geistlichen vorziehen würde, aber im Lande ist der Konfessionalismus noch stark, wenn er auch oft gar nicht mehr in der Liebe zur eignen, sondern nur noch in der Abneigung gegen die andre Konfession besteht. Die Unterrichtsverwaltung allerdings begeht ein großes Un¬ recht, wenn sie aus Nachgiebigkeit gegen solche Neigungen und Abneigungen die Verschwendung bedeutender Geldmittel auf die Gründung überflüssiger Konfessions¬ schulen zuläßt, während sie angeblich keine Mittel hat, den 1^/g Millionen Kindern zu helfen, die in überfüllten Klassen sitzen, und den 12 000 Klassen, die keine eignen Lehrer haben, solche zu verschaffen. Wenn, um dieses jüngst in den Grenz- boten erörterte Thema noch einmal zu Streifen, auch in preußischen Schulen hie und da der Stock öfter gehandhabt werden sollte, als eine vernünftige Pädagogik zu billigen vermag, so tragen ohne Zweifel die überfüllten Klassen, die dem Lehrer unlösbare Aufgaben aufbürden, die Hauptschuld. Französischer Stil. Das Franzosentum, das wir 1870 militärisch und Politisch zurückgeworfen haben, sucht sich auf andern Gebieten zu rächen. Und diese Revanche gelingt ihm besser, als unsre Modelitteraten, die sich mit soviel Selbst¬ bewußtsein „modern" nennen, ahnen. In Wahrheit sind diese kurzsichtigen Mo¬ dernen, diese jungen Söhne eines großen deutschen Reichs, nichts weiter als Knechte Frankreichs. Wir haben bereits in einem Artikel „Litteratenkunst" darauf hinge-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220975/452>, abgerufen am 25.07.2024.