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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

so vor sich gehen. Irgend etwas will man bei so betrübten Zufällen doch gethan
zu haben scheinen, und so haben denn die liberalen Herren Sueß und Groß im
österreichischen Abgeordnetenhause die Regierung interpellirt. Die Wiener Arbeiter¬
zeitung meint, Badeni und Bninski seien ja gewiß auch ganz gut unterrichtet, aber
weit einfacher würde es doch gewesen sein, wenn sich die neugierigen Herren an ihre
Kollegen und Fraktionsgenossen gewandt hätten, an die Herren Abgeordneten Mauthner,
den Präsidenten der Handelskammer, Schwegel, den Präsidenten der, Escompte-
bank, an den Führer des böhmischen Großgrundbesitzes und Präsidenten des Bank¬
vereins Grafen Oswald Thun und an das liberale Herrenhausmitglied Baron Oppen¬
heimer. In der Debatte über die Jnterpellation erinnerte Lueger an den schwarzen
Samstag von 1891. Damals sei ein Untersuchungsausschuß gewählt worden, der
heute noch in Thätigkeit sei, d. h. fortfahre, gar nichts zu thun, und Herr von Jaworski
habe feierlich versprochen, es solle untersucht werden usgus s,ni unten. Das hat
unser Laster seinerzeit viel schöner gesagt, der wollte bis in die dunkelsten Winkel
hineinleuchten, auf einmal aber ging ihm das Licht aus. Und so ists allemal bei
einem Gründer- oder Börsenkrach. Die Geschröpften schreien Zeter Mordio, die
Gesättigten schreien womöglich noch lauter, man müsse der Sache auf den Grund
kommen, die Untersnchnngsfackel wird angezündet, aber ihre Leuchtkraft nimmt stetig
ab, eines Tags verlöscht sie, und niemand nud nichts rührt sich mehr. Und so
wirds wohl auch in Zukunft bleiben. Wir Unbeteiligten im Zuschauerraum sehen
uns den Ulk gemütlich an und lachen darüber.

Einen uuwirksamern Vertreter ihrer Interessen können übrigens die österreichischen
Börsenfeinde gar nicht finden als ihren Lueger. Sein Stand als Ritter des Franz-
Josefsordens hat ihn nicht davor geschützt, gänzlich in Ungnade zu fallen, und
nach den letzten Ereignissen ist gar nicht mehr daran zu denken, daß die Anti¬
semiten in absehbarer Zeit jemals auch nur den geringsten Einfluß auf die Regie¬
rung Cisleithaniens gewinnen könnten; die Regierung steht ihnen, ebenso wie den
zwar noch nicht wahlberechtigten, aber doch schon orgmnsirten Arbeitern als Tod¬
feindin gegenüber. Es ist eine wundervolle Gruppirung! Der durch nud durch
dynastische Wiener Spießbürger, dem sein Kaiser beinahe noch über seinen Schoppen
und seine Backhähndl geht, als Revolutionär behandelt, der Vorkämpfer für Christen¬
tum und Kirche von der Apostolischen Majestät geächtet, Israel als Schutzengel
der Dynastie, der Staatseinheit und des Deutschtums waltend, ein sogenannter
Liberalismus, der der Regierung zujubelt, weil sie die Mehrheit der Bürgerschaft")
der Reichshauptstadt vergewaltigt, und diese Regierung selbst, in der drei Polen fünf
-- wenn wir nicht irren -- Portefeuilles inne haben, obwohl das Deutsche immer
noch Staatssprache ist, endlich diese Klerikal-Feudalen, die, wie wir vorausgesagt
haben, (im "Vaterland") weit abrücken von Lueger, sodaß sich die Koalition zwischen
ihnen, den Polen und den Judenliberalen aufs neue anbahnt -- welche glänzendere
Bestätigung ihrer materialistischen Geschichtsauffassung, wonach alle politischen Er¬
scheinungen bloß Wirkungen des Wirtschaftslebens sein sollen, konnten sich die
Sozialdemokraten wünschen! Die Besitzlosen oder die Wenigbemittelten, die mehr
haben wollen, brauchen bloß ans den Plan zu treten, und siehe da -- alle Be¬
sitzenden reichen einander die Hände, und alle idealen Interessen, die sie scheiden:
politische Grundsätze, Religion, Nationalität, werden als hindernder Ballast ohne
Bedenken über Bord geworfen! Das ist die weit über Österreich hinausreichende



*) Der wahlberechtigten Bürgerschaft nämlich, die noch nicht ein Viertel der erwachsenen
mnänlichcn Bevölkerung Wiens ausmacht.
Ärenzboten IV 189ö 51
Maßgebliches und Unmaßgebliches

so vor sich gehen. Irgend etwas will man bei so betrübten Zufällen doch gethan
zu haben scheinen, und so haben denn die liberalen Herren Sueß und Groß im
österreichischen Abgeordnetenhause die Regierung interpellirt. Die Wiener Arbeiter¬
zeitung meint, Badeni und Bninski seien ja gewiß auch ganz gut unterrichtet, aber
weit einfacher würde es doch gewesen sein, wenn sich die neugierigen Herren an ihre
Kollegen und Fraktionsgenossen gewandt hätten, an die Herren Abgeordneten Mauthner,
den Präsidenten der Handelskammer, Schwegel, den Präsidenten der, Escompte-
bank, an den Führer des böhmischen Großgrundbesitzes und Präsidenten des Bank¬
vereins Grafen Oswald Thun und an das liberale Herrenhausmitglied Baron Oppen¬
heimer. In der Debatte über die Jnterpellation erinnerte Lueger an den schwarzen
Samstag von 1891. Damals sei ein Untersuchungsausschuß gewählt worden, der
heute noch in Thätigkeit sei, d. h. fortfahre, gar nichts zu thun, und Herr von Jaworski
habe feierlich versprochen, es solle untersucht werden usgus s,ni unten. Das hat
unser Laster seinerzeit viel schöner gesagt, der wollte bis in die dunkelsten Winkel
hineinleuchten, auf einmal aber ging ihm das Licht aus. Und so ists allemal bei
einem Gründer- oder Börsenkrach. Die Geschröpften schreien Zeter Mordio, die
Gesättigten schreien womöglich noch lauter, man müsse der Sache auf den Grund
kommen, die Untersnchnngsfackel wird angezündet, aber ihre Leuchtkraft nimmt stetig
ab, eines Tags verlöscht sie, und niemand nud nichts rührt sich mehr. Und so
wirds wohl auch in Zukunft bleiben. Wir Unbeteiligten im Zuschauerraum sehen
uns den Ulk gemütlich an und lachen darüber.

Einen uuwirksamern Vertreter ihrer Interessen können übrigens die österreichischen
Börsenfeinde gar nicht finden als ihren Lueger. Sein Stand als Ritter des Franz-
Josefsordens hat ihn nicht davor geschützt, gänzlich in Ungnade zu fallen, und
nach den letzten Ereignissen ist gar nicht mehr daran zu denken, daß die Anti¬
semiten in absehbarer Zeit jemals auch nur den geringsten Einfluß auf die Regie¬
rung Cisleithaniens gewinnen könnten; die Regierung steht ihnen, ebenso wie den
zwar noch nicht wahlberechtigten, aber doch schon orgmnsirten Arbeitern als Tod¬
feindin gegenüber. Es ist eine wundervolle Gruppirung! Der durch nud durch
dynastische Wiener Spießbürger, dem sein Kaiser beinahe noch über seinen Schoppen
und seine Backhähndl geht, als Revolutionär behandelt, der Vorkämpfer für Christen¬
tum und Kirche von der Apostolischen Majestät geächtet, Israel als Schutzengel
der Dynastie, der Staatseinheit und des Deutschtums waltend, ein sogenannter
Liberalismus, der der Regierung zujubelt, weil sie die Mehrheit der Bürgerschaft")
der Reichshauptstadt vergewaltigt, und diese Regierung selbst, in der drei Polen fünf
— wenn wir nicht irren — Portefeuilles inne haben, obwohl das Deutsche immer
noch Staatssprache ist, endlich diese Klerikal-Feudalen, die, wie wir vorausgesagt
haben, (im „Vaterland") weit abrücken von Lueger, sodaß sich die Koalition zwischen
ihnen, den Polen und den Judenliberalen aufs neue anbahnt — welche glänzendere
Bestätigung ihrer materialistischen Geschichtsauffassung, wonach alle politischen Er¬
scheinungen bloß Wirkungen des Wirtschaftslebens sein sollen, konnten sich die
Sozialdemokraten wünschen! Die Besitzlosen oder die Wenigbemittelten, die mehr
haben wollen, brauchen bloß ans den Plan zu treten, und siehe da — alle Be¬
sitzenden reichen einander die Hände, und alle idealen Interessen, die sie scheiden:
politische Grundsätze, Religion, Nationalität, werden als hindernder Ballast ohne
Bedenken über Bord geworfen! Das ist die weit über Österreich hinausreichende



*) Der wahlberechtigten Bürgerschaft nämlich, die noch nicht ein Viertel der erwachsenen
mnänlichcn Bevölkerung Wiens ausmacht.
Ärenzboten IV 189ö 51
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[0403] Maßgebliches und Unmaßgebliches so vor sich gehen. Irgend etwas will man bei so betrübten Zufällen doch gethan zu haben scheinen, und so haben denn die liberalen Herren Sueß und Groß im österreichischen Abgeordnetenhause die Regierung interpellirt. Die Wiener Arbeiter¬ zeitung meint, Badeni und Bninski seien ja gewiß auch ganz gut unterrichtet, aber weit einfacher würde es doch gewesen sein, wenn sich die neugierigen Herren an ihre Kollegen und Fraktionsgenossen gewandt hätten, an die Herren Abgeordneten Mauthner, den Präsidenten der Handelskammer, Schwegel, den Präsidenten der, Escompte- bank, an den Führer des böhmischen Großgrundbesitzes und Präsidenten des Bank¬ vereins Grafen Oswald Thun und an das liberale Herrenhausmitglied Baron Oppen¬ heimer. In der Debatte über die Jnterpellation erinnerte Lueger an den schwarzen Samstag von 1891. Damals sei ein Untersuchungsausschuß gewählt worden, der heute noch in Thätigkeit sei, d. h. fortfahre, gar nichts zu thun, und Herr von Jaworski habe feierlich versprochen, es solle untersucht werden usgus s,ni unten. Das hat unser Laster seinerzeit viel schöner gesagt, der wollte bis in die dunkelsten Winkel hineinleuchten, auf einmal aber ging ihm das Licht aus. Und so ists allemal bei einem Gründer- oder Börsenkrach. Die Geschröpften schreien Zeter Mordio, die Gesättigten schreien womöglich noch lauter, man müsse der Sache auf den Grund kommen, die Untersnchnngsfackel wird angezündet, aber ihre Leuchtkraft nimmt stetig ab, eines Tags verlöscht sie, und niemand nud nichts rührt sich mehr. Und so wirds wohl auch in Zukunft bleiben. Wir Unbeteiligten im Zuschauerraum sehen uns den Ulk gemütlich an und lachen darüber. Einen uuwirksamern Vertreter ihrer Interessen können übrigens die österreichischen Börsenfeinde gar nicht finden als ihren Lueger. Sein Stand als Ritter des Franz- Josefsordens hat ihn nicht davor geschützt, gänzlich in Ungnade zu fallen, und nach den letzten Ereignissen ist gar nicht mehr daran zu denken, daß die Anti¬ semiten in absehbarer Zeit jemals auch nur den geringsten Einfluß auf die Regie¬ rung Cisleithaniens gewinnen könnten; die Regierung steht ihnen, ebenso wie den zwar noch nicht wahlberechtigten, aber doch schon orgmnsirten Arbeitern als Tod¬ feindin gegenüber. Es ist eine wundervolle Gruppirung! Der durch nud durch dynastische Wiener Spießbürger, dem sein Kaiser beinahe noch über seinen Schoppen und seine Backhähndl geht, als Revolutionär behandelt, der Vorkämpfer für Christen¬ tum und Kirche von der Apostolischen Majestät geächtet, Israel als Schutzengel der Dynastie, der Staatseinheit und des Deutschtums waltend, ein sogenannter Liberalismus, der der Regierung zujubelt, weil sie die Mehrheit der Bürgerschaft") der Reichshauptstadt vergewaltigt, und diese Regierung selbst, in der drei Polen fünf — wenn wir nicht irren — Portefeuilles inne haben, obwohl das Deutsche immer noch Staatssprache ist, endlich diese Klerikal-Feudalen, die, wie wir vorausgesagt haben, (im „Vaterland") weit abrücken von Lueger, sodaß sich die Koalition zwischen ihnen, den Polen und den Judenliberalen aufs neue anbahnt — welche glänzendere Bestätigung ihrer materialistischen Geschichtsauffassung, wonach alle politischen Er¬ scheinungen bloß Wirkungen des Wirtschaftslebens sein sollen, konnten sich die Sozialdemokraten wünschen! Die Besitzlosen oder die Wenigbemittelten, die mehr haben wollen, brauchen bloß ans den Plan zu treten, und siehe da — alle Be¬ sitzenden reichen einander die Hände, und alle idealen Interessen, die sie scheiden: politische Grundsätze, Religion, Nationalität, werden als hindernder Ballast ohne Bedenken über Bord geworfen! Das ist die weit über Österreich hinausreichende *) Der wahlberechtigten Bürgerschaft nämlich, die noch nicht ein Viertel der erwachsenen mnänlichcn Bevölkerung Wiens ausmacht. Ärenzboten IV 189ö 51

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220975/403>, abgerufen am 02.07.2024.