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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr.

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Unsre Volksfeste

Beglückungen nur zu oft mit einem vollständigen Mangel an Verständnis der
"Volksseele" verbunden sind, so wenig zögert es, das Dargebotene freudig an¬
zunehmen, wenn es seinen Wünschen und Anschauungen entspricht. Nicht darauf
kommt es also an, wer Volksfeste einrichtet, sondern wie sie eingerichtet werden.
Die Verbindung mit einer praktischen landwirtschaftlichen Ausstellung, der
Wettbewerb um reichliche Belohnungen unter Berücksichtigung ver besondern
Landesverhältnisse, die Teilnahme endlich der höchsten Kreise zeigt, wie richtig
hier der Grundzug eines wahren Volksfestes erfaßt ist. Fügen wir noch hinzu,
daß die Rauhe Alp, Schwaben und Oberbaiern noch immer eine reiche Auslese
prächtiger Volkstrachten bewahren, daß -- in München wenigstens -- ein
rühriger Verein zur Erhaltung alter Trachten und Gebräuche seine Bemühungen
auch mit diesen Festen verbunden hat, so ist damit nicht nur ein Fingerzeig,
wie im einzelnen Volksfeste zu reformiren sind, gegeben, sondern der Anfang
ist bereits gemacht, und wie der Augenschein lehrt, mit Erfolg. "1 Dennoch
wird niemand behaupte" wollen, daß das Münchner Oktoberfest oder das
Cannstätter Volksfest dem Ideal eines Volksfestes auch nur einmal nahe
komme.Zwar beteiligt sich "der Hof," und fiir ein paar Stunden sieht
man -- sichtlich gelangweilt und auf hochcrrichteter Tribüne -- eine Reihe
von Würdenträgern in glänzenden Uniformen. Aber eine allgemeine Teil¬
nahme des Volkes, eine rührige, die mit dem Herzen dabei wäre, fehlt; anch hier
scheint unsichtbar die "rote Schnur" zwischen Volk und "höchsten Kreisen" trennend
hindurch zu gehen, und die Gefahr, daß bei den schier endlosen Strömen von
Vier "die Bessern schließlich sich fernhalten, die Schlechter"! Unfug treiben,"
liegt sehr nahe. Der Offizier "kann nur in Zivil hingehen," der "bessere"
Bürgerstand steht spöttelnd abseits. Der "fromme Sinn" hat noch keinen
Boden gefunden; Vagegen übermüßig ein polternd, roh und lärmend geselliger,
und die Freude am Wettkampf muß in dem Scheibenschießen der kleinbürger¬
lichen Schützengilde, im Ningelstechen am ohren- und nervenerschütternden
"Karussell," in Schießbuden mit bedenklichen Tirolerinnen oder in einem oft
ans Haarsträubende grenzenden Bauernwettrennen Befriedigung suchen. Wie
ein großer Jahrmarkt ist das Ganze ein lärmender, bunter und trinkender




5) Hat sich doch jüngst noch in München die Vertretung der Bürgerschaft so verständnis¬
voll für derartige Bestrebungen gezeigt, daß die alte Schützengilde, "der Wintzerer Fähndl,"
die noch mit der Armbrust den Vogel abschießt, sür Schießplatz, Kostüme usw. am Oktober-
fest von der Stadt die Summe von elftausend Mark angewiesen erhielt.
"*) Die Münchner Neuesten Nachrichten schreiben unterm 10. Oktober 1895: "Aus Anlaß
des heurigen Festes wurde auf der Festwiese und in den benachbarten Straßen ein Mann
totgeschlagen, schwer verletzt wurden 15 Personen, Belästigungen von Damen kamen vier vor,
Diebstähle wurden von 2" Dieben 20 verübt, grober Unfug ein Fall. Ausdrücklich sei be¬
merkt, daß diese Zahlen nur jene Vorfälle betreffen, welche im amtlichen Pvlizciberichte ge¬
meldet wurden!"
Unsre Volksfeste

Beglückungen nur zu oft mit einem vollständigen Mangel an Verständnis der
„Volksseele" verbunden sind, so wenig zögert es, das Dargebotene freudig an¬
zunehmen, wenn es seinen Wünschen und Anschauungen entspricht. Nicht darauf
kommt es also an, wer Volksfeste einrichtet, sondern wie sie eingerichtet werden.
Die Verbindung mit einer praktischen landwirtschaftlichen Ausstellung, der
Wettbewerb um reichliche Belohnungen unter Berücksichtigung ver besondern
Landesverhältnisse, die Teilnahme endlich der höchsten Kreise zeigt, wie richtig
hier der Grundzug eines wahren Volksfestes erfaßt ist. Fügen wir noch hinzu,
daß die Rauhe Alp, Schwaben und Oberbaiern noch immer eine reiche Auslese
prächtiger Volkstrachten bewahren, daß — in München wenigstens — ein
rühriger Verein zur Erhaltung alter Trachten und Gebräuche seine Bemühungen
auch mit diesen Festen verbunden hat, so ist damit nicht nur ein Fingerzeig,
wie im einzelnen Volksfeste zu reformiren sind, gegeben, sondern der Anfang
ist bereits gemacht, und wie der Augenschein lehrt, mit Erfolg. "1 Dennoch
wird niemand behaupte» wollen, daß das Münchner Oktoberfest oder das
Cannstätter Volksfest dem Ideal eines Volksfestes auch nur einmal nahe
komme.Zwar beteiligt sich „der Hof," und fiir ein paar Stunden sieht
man — sichtlich gelangweilt und auf hochcrrichteter Tribüne — eine Reihe
von Würdenträgern in glänzenden Uniformen. Aber eine allgemeine Teil¬
nahme des Volkes, eine rührige, die mit dem Herzen dabei wäre, fehlt; anch hier
scheint unsichtbar die „rote Schnur" zwischen Volk und „höchsten Kreisen" trennend
hindurch zu gehen, und die Gefahr, daß bei den schier endlosen Strömen von
Vier „die Bessern schließlich sich fernhalten, die Schlechter»! Unfug treiben,"
liegt sehr nahe. Der Offizier „kann nur in Zivil hingehen," der „bessere"
Bürgerstand steht spöttelnd abseits. Der „fromme Sinn" hat noch keinen
Boden gefunden; Vagegen übermüßig ein polternd, roh und lärmend geselliger,
und die Freude am Wettkampf muß in dem Scheibenschießen der kleinbürger¬
lichen Schützengilde, im Ningelstechen am ohren- und nervenerschütternden
„Karussell," in Schießbuden mit bedenklichen Tirolerinnen oder in einem oft
ans Haarsträubende grenzenden Bauernwettrennen Befriedigung suchen. Wie
ein großer Jahrmarkt ist das Ganze ein lärmender, bunter und trinkender




5) Hat sich doch jüngst noch in München die Vertretung der Bürgerschaft so verständnis¬
voll für derartige Bestrebungen gezeigt, daß die alte Schützengilde, „der Wintzerer Fähndl,"
die noch mit der Armbrust den Vogel abschießt, sür Schießplatz, Kostüme usw. am Oktober-
fest von der Stadt die Summe von elftausend Mark angewiesen erhielt.
»*) Die Münchner Neuesten Nachrichten schreiben unterm 10. Oktober 1895: „Aus Anlaß
des heurigen Festes wurde auf der Festwiese und in den benachbarten Straßen ein Mann
totgeschlagen, schwer verletzt wurden 15 Personen, Belästigungen von Damen kamen vier vor,
Diebstähle wurden von 2« Dieben 20 verübt, grober Unfug ein Fall. Ausdrücklich sei be¬
merkt, daß diese Zahlen nur jene Vorfälle betreffen, welche im amtlichen Pvlizciberichte ge¬
meldet wurden!"
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[0399] Unsre Volksfeste Beglückungen nur zu oft mit einem vollständigen Mangel an Verständnis der „Volksseele" verbunden sind, so wenig zögert es, das Dargebotene freudig an¬ zunehmen, wenn es seinen Wünschen und Anschauungen entspricht. Nicht darauf kommt es also an, wer Volksfeste einrichtet, sondern wie sie eingerichtet werden. Die Verbindung mit einer praktischen landwirtschaftlichen Ausstellung, der Wettbewerb um reichliche Belohnungen unter Berücksichtigung ver besondern Landesverhältnisse, die Teilnahme endlich der höchsten Kreise zeigt, wie richtig hier der Grundzug eines wahren Volksfestes erfaßt ist. Fügen wir noch hinzu, daß die Rauhe Alp, Schwaben und Oberbaiern noch immer eine reiche Auslese prächtiger Volkstrachten bewahren, daß — in München wenigstens — ein rühriger Verein zur Erhaltung alter Trachten und Gebräuche seine Bemühungen auch mit diesen Festen verbunden hat, so ist damit nicht nur ein Fingerzeig, wie im einzelnen Volksfeste zu reformiren sind, gegeben, sondern der Anfang ist bereits gemacht, und wie der Augenschein lehrt, mit Erfolg. "1 Dennoch wird niemand behaupte» wollen, daß das Münchner Oktoberfest oder das Cannstätter Volksfest dem Ideal eines Volksfestes auch nur einmal nahe komme.Zwar beteiligt sich „der Hof," und fiir ein paar Stunden sieht man — sichtlich gelangweilt und auf hochcrrichteter Tribüne — eine Reihe von Würdenträgern in glänzenden Uniformen. Aber eine allgemeine Teil¬ nahme des Volkes, eine rührige, die mit dem Herzen dabei wäre, fehlt; anch hier scheint unsichtbar die „rote Schnur" zwischen Volk und „höchsten Kreisen" trennend hindurch zu gehen, und die Gefahr, daß bei den schier endlosen Strömen von Vier „die Bessern schließlich sich fernhalten, die Schlechter»! Unfug treiben," liegt sehr nahe. Der Offizier „kann nur in Zivil hingehen," der „bessere" Bürgerstand steht spöttelnd abseits. Der „fromme Sinn" hat noch keinen Boden gefunden; Vagegen übermüßig ein polternd, roh und lärmend geselliger, und die Freude am Wettkampf muß in dem Scheibenschießen der kleinbürger¬ lichen Schützengilde, im Ningelstechen am ohren- und nervenerschütternden „Karussell," in Schießbuden mit bedenklichen Tirolerinnen oder in einem oft ans Haarsträubende grenzenden Bauernwettrennen Befriedigung suchen. Wie ein großer Jahrmarkt ist das Ganze ein lärmender, bunter und trinkender 5) Hat sich doch jüngst noch in München die Vertretung der Bürgerschaft so verständnis¬ voll für derartige Bestrebungen gezeigt, daß die alte Schützengilde, „der Wintzerer Fähndl," die noch mit der Armbrust den Vogel abschießt, sür Schießplatz, Kostüme usw. am Oktober- fest von der Stadt die Summe von elftausend Mark angewiesen erhielt. »*) Die Münchner Neuesten Nachrichten schreiben unterm 10. Oktober 1895: „Aus Anlaß des heurigen Festes wurde auf der Festwiese und in den benachbarten Straßen ein Mann totgeschlagen, schwer verletzt wurden 15 Personen, Belästigungen von Damen kamen vier vor, Diebstähle wurden von 2« Dieben 20 verübt, grober Unfug ein Fall. Ausdrücklich sei be¬ merkt, daß diese Zahlen nur jene Vorfälle betreffen, welche im amtlichen Pvlizciberichte ge¬ meldet wurden!"

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220975/399>, abgerufen am 01.07.2024.