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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr.

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Litteratur

"als Königin Elisabeth Rnleigh befördert hatte" (oben (jueon Dii-zabstb I^ä .^avg.neoä
K^lsigb). Nach dein Gebrauch der Hofsprache kann sich das nur auf Raleighs
Ritterschlag beziehen. Den erhielt Naleigh um 1585. Shakespeares Heinrich IV.
ist in seinen beiden Teilen in die Jahre 1597 bis 1599 zu setzen, Richard III.
entstund wohl 1593, der zweite Teil von Heinrich VI. 1592. Die Anekdote wurde
sicherlich bald nach ihrem Entstehen, um 1535, am Hofe verbreitet. Als seiue
Lordschaft also seinen "Anekdotenschatz" drucken ließ, worin er auch alte Kalauer
aufnahm, war sie schon etwa vierzig Jahre alt, und Königin Elisabeth ruhte schon
bald ein Vierteljahrhundert in der Westminsterkapelle. Von einem Eigentumsrechte
Bacons auf diese Geschichte kann also nicht die Rede sein.

Die Beweisführung Bormanns trifft aber auch gar nicht den Nagel auf den
Kopf. Die Anekdote lautet in seiner Übersetzung! "Als Königin Elisabeth Naleigh
befördert hatte, spielte sie eines Tages ans dem Virginal (einer Art Spinett), und
Lord Oxford und ein andrer Edelmann standen dabei. Nun traf sichs, daß die
Leiste vor den Plektra (den Tastenstiften) weggenommen war, sodaß die Plektra zu
sehen waren. Mylord von Oxford und der andre Edelmann lächelten und wisperte"
ein wenig. Die Königin bemerkte es und wollte durchaus wisse", was die Ur¬
sache wäre. Mhlord von Oxford antwortete, daß sie lächelten, zu sehen, daß, wenn
Plektra aufstiegen, Köpfe niederstiegen Sebae Mön ^acies nsnt nx, Ilss-as ^eine,
äovr.), Bormann versteht das so: "Wenn Jacks in die Höhe steigen, müssen Köpfe
fallen." Dieser Ausfassung können wir nicht beipflichten, wir übersetzen: "Wenn
Dummköpfe in die Höhe steigen (ans Nuder kommen), müssen die Gescheiten (bsacls)
ihnen Platz machen, vor ihnen weichen." Bormann führt nun dazu aus dem um
1593 entstandnen Richard HI. an (Akt 1, Szene 3):


Rivlnu-ä (Aoesstor)
'

Lines voor^ ^Avia boo^ins a g'vutlomau

IKors s MAN/ K Mutis vorson waiZs a ^a,vie.


(Ziiosn Nis^bstb:

Von vno/ .lävanvomorit, arid rnz^ triouäs --

und bemerkt dazu: "Der Gedanke ist vollkommen gleich dem der Anekdote." Das
ist aber nicht der Fall! Bei Shakespeare bezieht sich das Wortspiel nur auf -I-nel,
bon dem wichtigen zweiten Teil, von Hoaä ist gar nicht die Rede. aber hatte
schon zu Shakespeares Zeit so vielerlei Bedeutung, daß es zu Wortspielen geradezu
anreizte. Shakespeare konnte also diese Stelle schreiben, ohne die Anekdote (die
aber sicherlich nicht von Bacon erfunden ist) auch nur zu kennen.

Aber Bormann führt noch andre Stellen an, aus dem zweiten Teil von
Heinrich VI., wo sich nach seiner Meinung neben -tacet eine Anspielung auf H<zg.ä
findet.

^Vo 5ohn Lankh, so tsriusä ok our suxxosoä tat-ber, lor oui- suviuiss statt tutt
'


Lsäs!

bvtors us -- illspiroä und ddo sxirit ot xutting uowll lcings Ma xrivvvs. (Akt 4, Sz. S.)

i I^ora La^, ^acta L-tels Il^ed hoorn to IiÄvo mög<Z. (Akt 4, Sz. 4.)


X. Lonr^

Roootsr Roddols, vnd tds Ilha-as ok I.ora La^ ^na dis sou-in-Jao. (Akt 4, Sz. 7.)

Aber was wird mit diesen drei Stellen bewiesen? In der ersten steht gerade
nicht Jack Cade, wie sonst der Nebellenführer genannt wird, sondern John. Von
Mttinx äonu KmAS -ma xiineos, einer Anspielung auf deu Namen Cade als mit
eMers, oasäsis zusammenhängend, findet sich nichts in der Anekdote, denn usf-as
vent alö>vn läßt sich nicht so deuten. Außerdem ist doch John oder Jack Cade
eine geschichtliche Figur, die selbst Shakespeare nicht beliebig Dick oder Bob nennen
konnte. Die zwei andern Stellen aber beweisen gar nichts.

Ähnlich ist aber die Beweisführung auch bei den andern Anekdoten, soweit
sie Vormann zum Abdruck gebracht hat. Nicht ein einziges mal findet sich eine


Litteratur

»als Königin Elisabeth Rnleigh befördert hatte" (oben (jueon Dii-zabstb I^ä .^avg.neoä
K^lsigb). Nach dein Gebrauch der Hofsprache kann sich das nur auf Raleighs
Ritterschlag beziehen. Den erhielt Naleigh um 1585. Shakespeares Heinrich IV.
ist in seinen beiden Teilen in die Jahre 1597 bis 1599 zu setzen, Richard III.
entstund wohl 1593, der zweite Teil von Heinrich VI. 1592. Die Anekdote wurde
sicherlich bald nach ihrem Entstehen, um 1535, am Hofe verbreitet. Als seiue
Lordschaft also seinen „Anekdotenschatz" drucken ließ, worin er auch alte Kalauer
aufnahm, war sie schon etwa vierzig Jahre alt, und Königin Elisabeth ruhte schon
bald ein Vierteljahrhundert in der Westminsterkapelle. Von einem Eigentumsrechte
Bacons auf diese Geschichte kann also nicht die Rede sein.

Die Beweisführung Bormanns trifft aber auch gar nicht den Nagel auf den
Kopf. Die Anekdote lautet in seiner Übersetzung! „Als Königin Elisabeth Naleigh
befördert hatte, spielte sie eines Tages ans dem Virginal (einer Art Spinett), und
Lord Oxford und ein andrer Edelmann standen dabei. Nun traf sichs, daß die
Leiste vor den Plektra (den Tastenstiften) weggenommen war, sodaß die Plektra zu
sehen waren. Mylord von Oxford und der andre Edelmann lächelten und wisperte»
ein wenig. Die Königin bemerkte es und wollte durchaus wisse», was die Ur¬
sache wäre. Mhlord von Oxford antwortete, daß sie lächelten, zu sehen, daß, wenn
Plektra aufstiegen, Köpfe niederstiegen Sebae Mön ^acies nsnt nx, Ilss-as ^eine,
äovr.), Bormann versteht das so: „Wenn Jacks in die Höhe steigen, müssen Köpfe
fallen." Dieser Ausfassung können wir nicht beipflichten, wir übersetzen: „Wenn
Dummköpfe in die Höhe steigen (ans Nuder kommen), müssen die Gescheiten (bsacls)
ihnen Platz machen, vor ihnen weichen." Bormann führt nun dazu aus dem um
1593 entstandnen Richard HI. an (Akt 1, Szene 3):


Rivlnu-ä (Aoesstor)
'

Lines voor^ ^Avia boo^ins a g'vutlomau

IKors s MAN/ K Mutis vorson waiZs a ^a,vie.


(Ziiosn Nis^bstb:

Von vno/ .lävanvomorit, arid rnz^ triouäs —

und bemerkt dazu: „Der Gedanke ist vollkommen gleich dem der Anekdote." Das
ist aber nicht der Fall! Bei Shakespeare bezieht sich das Wortspiel nur auf -I-nel,
bon dem wichtigen zweiten Teil, von Hoaä ist gar nicht die Rede. aber hatte
schon zu Shakespeares Zeit so vielerlei Bedeutung, daß es zu Wortspielen geradezu
anreizte. Shakespeare konnte also diese Stelle schreiben, ohne die Anekdote (die
aber sicherlich nicht von Bacon erfunden ist) auch nur zu kennen.

Aber Bormann führt noch andre Stellen an, aus dem zweiten Teil von
Heinrich VI., wo sich nach seiner Meinung neben -tacet eine Anspielung auf H<zg.ä
findet.

^Vo 5ohn Lankh, so tsriusä ok our suxxosoä tat-ber, lor oui- suviuiss statt tutt
'


Lsäs!

bvtors us — illspiroä und ddo sxirit ot xutting uowll lcings Ma xrivvvs. (Akt 4, Sz. S.)

i I^ora La^, ^acta L-tels Il^ed hoorn to IiÄvo mög<Z. (Akt 4, Sz. 4.)


X. Lonr^

Roootsr Roddols, vnd tds Ilha-as ok I.ora La^ ^na dis sou-in-Jao. (Akt 4, Sz. 7.)

Aber was wird mit diesen drei Stellen bewiesen? In der ersten steht gerade
nicht Jack Cade, wie sonst der Nebellenführer genannt wird, sondern John. Von
Mttinx äonu KmAS -ma xiineos, einer Anspielung auf deu Namen Cade als mit
eMers, oasäsis zusammenhängend, findet sich nichts in der Anekdote, denn usf-as
vent alö>vn läßt sich nicht so deuten. Außerdem ist doch John oder Jack Cade
eine geschichtliche Figur, die selbst Shakespeare nicht beliebig Dick oder Bob nennen
konnte. Die zwei andern Stellen aber beweisen gar nichts.

Ähnlich ist aber die Beweisführung auch bei den andern Anekdoten, soweit
sie Vormann zum Abdruck gebracht hat. Nicht ein einziges mal findet sich eine


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[0361] Litteratur »als Königin Elisabeth Rnleigh befördert hatte" (oben (jueon Dii-zabstb I^ä .^avg.neoä K^lsigb). Nach dein Gebrauch der Hofsprache kann sich das nur auf Raleighs Ritterschlag beziehen. Den erhielt Naleigh um 1585. Shakespeares Heinrich IV. ist in seinen beiden Teilen in die Jahre 1597 bis 1599 zu setzen, Richard III. entstund wohl 1593, der zweite Teil von Heinrich VI. 1592. Die Anekdote wurde sicherlich bald nach ihrem Entstehen, um 1535, am Hofe verbreitet. Als seiue Lordschaft also seinen „Anekdotenschatz" drucken ließ, worin er auch alte Kalauer aufnahm, war sie schon etwa vierzig Jahre alt, und Königin Elisabeth ruhte schon bald ein Vierteljahrhundert in der Westminsterkapelle. Von einem Eigentumsrechte Bacons auf diese Geschichte kann also nicht die Rede sein. Die Beweisführung Bormanns trifft aber auch gar nicht den Nagel auf den Kopf. Die Anekdote lautet in seiner Übersetzung! „Als Königin Elisabeth Naleigh befördert hatte, spielte sie eines Tages ans dem Virginal (einer Art Spinett), und Lord Oxford und ein andrer Edelmann standen dabei. Nun traf sichs, daß die Leiste vor den Plektra (den Tastenstiften) weggenommen war, sodaß die Plektra zu sehen waren. Mylord von Oxford und der andre Edelmann lächelten und wisperte» ein wenig. Die Königin bemerkte es und wollte durchaus wisse», was die Ur¬ sache wäre. Mhlord von Oxford antwortete, daß sie lächelten, zu sehen, daß, wenn Plektra aufstiegen, Köpfe niederstiegen Sebae Mön ^acies nsnt nx, Ilss-as ^eine, äovr.), Bormann versteht das so: „Wenn Jacks in die Höhe steigen, müssen Köpfe fallen." Dieser Ausfassung können wir nicht beipflichten, wir übersetzen: „Wenn Dummköpfe in die Höhe steigen (ans Nuder kommen), müssen die Gescheiten (bsacls) ihnen Platz machen, vor ihnen weichen." Bormann führt nun dazu aus dem um 1593 entstandnen Richard HI. an (Akt 1, Szene 3): Rivlnu-ä (Aoesstor) ' Lines voor^ ^Avia boo^ins a g'vutlomau IKors s MAN/ K Mutis vorson waiZs a ^a,vie. (Ziiosn Nis^bstb: Von vno/ .lävanvomorit, arid rnz^ triouäs — und bemerkt dazu: „Der Gedanke ist vollkommen gleich dem der Anekdote." Das ist aber nicht der Fall! Bei Shakespeare bezieht sich das Wortspiel nur auf -I-nel, bon dem wichtigen zweiten Teil, von Hoaä ist gar nicht die Rede. aber hatte schon zu Shakespeares Zeit so vielerlei Bedeutung, daß es zu Wortspielen geradezu anreizte. Shakespeare konnte also diese Stelle schreiben, ohne die Anekdote (die aber sicherlich nicht von Bacon erfunden ist) auch nur zu kennen. Aber Bormann führt noch andre Stellen an, aus dem zweiten Teil von Heinrich VI., wo sich nach seiner Meinung neben -tacet eine Anspielung auf H<zg.ä findet. ^Vo 5ohn Lankh, so tsriusä ok our suxxosoä tat-ber, lor oui- suviuiss statt tutt ' Lsäs! bvtors us — illspiroä und ddo sxirit ot xutting uowll lcings Ma xrivvvs. (Akt 4, Sz. S.) i I^ora La^, ^acta L-tels Il^ed hoorn to IiÄvo mög<Z. (Akt 4, Sz. 4.) X. Lonr^ Roootsr Roddols, vnd tds Ilha-as ok I.ora La^ ^na dis sou-in-Jao. (Akt 4, Sz. 7.) Aber was wird mit diesen drei Stellen bewiesen? In der ersten steht gerade nicht Jack Cade, wie sonst der Nebellenführer genannt wird, sondern John. Von Mttinx äonu KmAS -ma xiineos, einer Anspielung auf deu Namen Cade als mit eMers, oasäsis zusammenhängend, findet sich nichts in der Anekdote, denn usf-as vent alö>vn läßt sich nicht so deuten. Außerdem ist doch John oder Jack Cade eine geschichtliche Figur, die selbst Shakespeare nicht beliebig Dick oder Bob nennen konnte. Die zwei andern Stellen aber beweisen gar nichts. Ähnlich ist aber die Beweisführung auch bei den andern Anekdoten, soweit sie Vormann zum Abdruck gebracht hat. Nicht ein einziges mal findet sich eine

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220975/361>, abgerufen am 21.06.2024.