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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

ganze Thätigkeit in Anspruch nimmt; er beobachtet die Eigentümlichkeiten seines
Landes und fühlt freudigen Stolz über den Ertrag, der nnn auch sein unbeschränktes
Eigentum wird. Würde sich der Bauer wohl mit gleichem Eifer und mit gleicher
Liebe der Bearbeitung feines Stückchen Landes widmen, wenn er sich fügen müßte:
Was dn erntest, mußt du in den Kvllektivspeichcr abliefern? Wer den Bauer
kennt, weiß auch, daß es für ihn kein höheres Ziel giebt, als ein Stückchen eigne
Scholle zu besitzen. Dem Bauer das Grundeigentum streitig macheu wollen, hieße
die Axt an die Wurzeln des Bauernstandes setzen. Deshalb hat der Bauer
gegen die sozialistischen Apostel eine Abneigung, die um so größer ist, je besser
er über die letzten Ziele der Sozialdemokratie unterrichtet ist. Aber auch der
weniger aufgeklärte bringt ihnen das größte Mißtrauen entgegen. So unwissend
ist schließlich kein Bauer, daß er uicht schon einmal vom "Teilen" gehört hätte.
"Bruder, was mein ist, ist auch dem," so lehrt das Gebot der christlichen Nächsten¬
liebe, ans die der Bauer ja auch etwas hält. Ins sozialdemokratische übersetzt,
heißt es aber: "Bruder, was dein ist, ist auch mein!" Dafür hat der Bauer ein
feines Verständnis. Von Leuten, die ihm für seine Zukunft solche Aussichten er¬
öffnen, läßt er sich nicht einreden, daß sie den Willen hätten, seine gegenwärtige
Lage zu verbessern.

Beim Kleinbauern -- der Großbauer kommt überhaupt nicht in Betracht --
ist also wenig auszurichten. Wie steht es aber mit dem ländlichen Arbeiter? Wie
wäre dieser sozialistisch zu Schulen? Das wirksamste Machtmittel der sozialdemo¬
kratischen Organisation, der Streik, ist in seinen Händen wohl wirkungslos. Die
ganze Art des landwirtschaftlichen Betriebs, die Unregelmäßigkeit der Zeiten, zu
denen diese oder jene Arbeiten notwendig sind, ihre Abhängigkeit von der jeweiligen
Beschaffenheit des Bodens und vou allerhaud Natureinflüssen machen eine Plan¬
mäßige Vorbereitung von Aufständen unmöglich, ganz abgesehen davon, daß der
Knecht, der von morgens bis abends arbeitet, dem die Natur selbst die Unmög¬
lichkeit des Achtstundentags klar macht, wenig Zeit und schließlich auch wenig Lust
zum Politisiren hat. Dazu kommt, daß er sogar in größern Betrieben vielfach doch
noch gleichsam zur Familie gehört und mit der Scholle, auf der er arbeitet, ver¬
wachsen ist. Viele sind auch selbst Söhne und Töchter kleiner Bauern und haben
früher oder später ihr eignes Gtttlein zu bewirtschaften, und damit kommen wir
zu dem, was schon beim Kleinbauern angedeutet wurde: der Liebe zu dem
bäuerlichen Beruf und der Zufriedenheit darin. Wen diese' beiden trotz aller
Notlagen vorhandnen Bande nicht zu fesseln vermocht haben, der hat dem Bauern¬
stande schon längst den Rücken gekehrt und ist als Tagelöhner in die Stadt oder
in die Fabrik gegangen. Manchen hat es freilich in die Fabrik getrieben, weil er
auf dem Lande gerade keine Arbeit fand, viele aber doch auch der Wunsch uach
bequemeren Leben. Im allgemeinen kann man sagen, daß es nicht die besten
Leute sind, die der Bauernstand auf diese Weise verloren hat. Eine umso bessere
und geläuterte Kerntruppe wird die Sozialdemokratie bei etwaigen Bekehrungs-
versuchen auf dem Lande antreffe".

Die Genossen werden sich überhaupt nach und nach mit dem Gedanken ver¬
traut machen müssen, daß die Sozinldemokrntie an der Grenze ihrer Zuuahme-
fähigkeit angelangt ist. Was sie auffangen konnte, hat sie so ziemlich ausgesogen,
und sie wird Mühe genug haben, ihren Besitzstand zu erhalte"; hie und da be¬
ginnt es schon zu bröckeln. Was bis jetzt noch nicht auf ihrer Seite steht, wird
sie wohl oder übel als Gegner betrachten müssen, ans deren Reihen ihr ein "Bis
hierher und nicht weiter!" entgegenschallt.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

ganze Thätigkeit in Anspruch nimmt; er beobachtet die Eigentümlichkeiten seines
Landes und fühlt freudigen Stolz über den Ertrag, der nnn auch sein unbeschränktes
Eigentum wird. Würde sich der Bauer wohl mit gleichem Eifer und mit gleicher
Liebe der Bearbeitung feines Stückchen Landes widmen, wenn er sich fügen müßte:
Was dn erntest, mußt du in den Kvllektivspeichcr abliefern? Wer den Bauer
kennt, weiß auch, daß es für ihn kein höheres Ziel giebt, als ein Stückchen eigne
Scholle zu besitzen. Dem Bauer das Grundeigentum streitig macheu wollen, hieße
die Axt an die Wurzeln des Bauernstandes setzen. Deshalb hat der Bauer
gegen die sozialistischen Apostel eine Abneigung, die um so größer ist, je besser
er über die letzten Ziele der Sozialdemokratie unterrichtet ist. Aber auch der
weniger aufgeklärte bringt ihnen das größte Mißtrauen entgegen. So unwissend
ist schließlich kein Bauer, daß er uicht schon einmal vom „Teilen" gehört hätte.
„Bruder, was mein ist, ist auch dem," so lehrt das Gebot der christlichen Nächsten¬
liebe, ans die der Bauer ja auch etwas hält. Ins sozialdemokratische übersetzt,
heißt es aber: „Bruder, was dein ist, ist auch mein!" Dafür hat der Bauer ein
feines Verständnis. Von Leuten, die ihm für seine Zukunft solche Aussichten er¬
öffnen, läßt er sich nicht einreden, daß sie den Willen hätten, seine gegenwärtige
Lage zu verbessern.

Beim Kleinbauern — der Großbauer kommt überhaupt nicht in Betracht —
ist also wenig auszurichten. Wie steht es aber mit dem ländlichen Arbeiter? Wie
wäre dieser sozialistisch zu Schulen? Das wirksamste Machtmittel der sozialdemo¬
kratischen Organisation, der Streik, ist in seinen Händen wohl wirkungslos. Die
ganze Art des landwirtschaftlichen Betriebs, die Unregelmäßigkeit der Zeiten, zu
denen diese oder jene Arbeiten notwendig sind, ihre Abhängigkeit von der jeweiligen
Beschaffenheit des Bodens und vou allerhaud Natureinflüssen machen eine Plan¬
mäßige Vorbereitung von Aufständen unmöglich, ganz abgesehen davon, daß der
Knecht, der von morgens bis abends arbeitet, dem die Natur selbst die Unmög¬
lichkeit des Achtstundentags klar macht, wenig Zeit und schließlich auch wenig Lust
zum Politisiren hat. Dazu kommt, daß er sogar in größern Betrieben vielfach doch
noch gleichsam zur Familie gehört und mit der Scholle, auf der er arbeitet, ver¬
wachsen ist. Viele sind auch selbst Söhne und Töchter kleiner Bauern und haben
früher oder später ihr eignes Gtttlein zu bewirtschaften, und damit kommen wir
zu dem, was schon beim Kleinbauern angedeutet wurde: der Liebe zu dem
bäuerlichen Beruf und der Zufriedenheit darin. Wen diese' beiden trotz aller
Notlagen vorhandnen Bande nicht zu fesseln vermocht haben, der hat dem Bauern¬
stande schon längst den Rücken gekehrt und ist als Tagelöhner in die Stadt oder
in die Fabrik gegangen. Manchen hat es freilich in die Fabrik getrieben, weil er
auf dem Lande gerade keine Arbeit fand, viele aber doch auch der Wunsch uach
bequemeren Leben. Im allgemeinen kann man sagen, daß es nicht die besten
Leute sind, die der Bauernstand auf diese Weise verloren hat. Eine umso bessere
und geläuterte Kerntruppe wird die Sozialdemokratie bei etwaigen Bekehrungs-
versuchen auf dem Lande antreffe».

Die Genossen werden sich überhaupt nach und nach mit dem Gedanken ver¬
traut machen müssen, daß die Sozinldemokrntie an der Grenze ihrer Zuuahme-
fähigkeit angelangt ist. Was sie auffangen konnte, hat sie so ziemlich ausgesogen,
und sie wird Mühe genug haben, ihren Besitzstand zu erhalte»; hie und da be¬
ginnt es schon zu bröckeln. Was bis jetzt noch nicht auf ihrer Seite steht, wird
sie wohl oder übel als Gegner betrachten müssen, ans deren Reihen ihr ein „Bis
hierher und nicht weiter!" entgegenschallt.


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220975/251>, abgerufen am 29.06.2024.