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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

schwendung, von ihrer eignen Butter zu essen, und bestrick) ihren Kindern das Brot
nur mit Nübensaft oder Biruenmus. Und doch sind diese Leute uicht fortgelaufen.
So werden sie auch in Zukunft nicht fortlaufe". Bauern laufen nur dann fort,
wenn sie, wie in England, Schottland und Italien, mit dem Bajonett fortgestoßen
werden. Ju Deutschland ist es nun zwar schon vorgekommen, daß sie die Flinte
aus dem Walde, vou dem sie vor Gott und dem Recht Mitbesitzer sind, fort¬
getrieben hat, und eine der Verbündeten Regierungen hat das soeben ganz in der
Ordnung gesunden, aber daß man ihnen ihre Hütten über dem Kopfe anzündet --
nein, das haben sie in Deutschland nicht zu fürchten, und so werden sie denn ans
ihrer Scholle bleiben.

Mit der Feststellung dieser Thatsachen ist aber das rote Gespenst so gründlich
gebannt, daß es sich an den "Gescheecheverein" der Fliegenden Blätter wird
wenden müssen, um uoch weiter umgehen zu können. Selbst wenn die Zahl der
Sozialdemokraten doppelt so groß und die unsrer Soldaten nur halb so groß Wäre,
als sie ist, wäre der Versuch einer Revolution ein wahnsinniges Unternehmen; an
die Verdoppelung der Zahl der Genossen ist aber eben nicht zu denken. Das werden
ja nun auch alle Slaatserhciltenden triumphirend "konstatiren," aber das wird sie
nicht hindern, gleichzeitig Ausnahmegesetze oder Verschärfung der Vereins- und
Strafgesetze im allgemeinen zu verlangen. Die norddeutsche Allgemeine schreibt
in einer Polemik gegen die Christlich-Sozialen, der Kampf gegen die Sozialdemo-
kraten gelte uur den Politischen Umftnrzbestrebnngen; sür die Forderung seiner
Interessen werde dem Arbeiter der freieste Spielraum gewährt. Der Verfasser
des Artikels scheint die letzte" zwanzig Jahre auf dem Mars gewohnt zu haben,
sonst müßte er doch wissen, daß Lohnnngelegenheiten -- und die sind das Haupt¬
interesse des Arbeiters -- für öffentliche Angelegenheiten erklärt, und Vereine, die
sich mit öffentlichen Angelegenheiten beschäftigen, als politische Vereine behandelt
werden, daß der Boykott als grober Unfug bestraft und gegen streikende Arbeiter
Militär aufgeboten wird. Hätten unsre Arbeiter die englische Koalitioussreiheit,
so könnten sie sich, gleich ihren englischen Genossen, auf ihre Gewerkschaftsange¬
legenheiten beschränken; da sie sie uicht haben, so bleibt ihnen nichts übrig, als
eine den herrschenden Parteien feindliche Politische Partei zu bilden und sich das
Recht, das ihnen verweigert wird, zu erkämpfen. Zwar werden sie in diesem
Kampfe nichts ausrichten, und unsre Staatsverfassung wird sich bis zu dem in Crispi
und Badeni*) verkörperten Regiernugsabsolutismus zurückeutwickelu; dennoch werden
unsre Arbeiter, die weder Fische uoch Schafe, sondern warmblütige Deutsche siud,
sich ihrer Haut wehren, solange noch Leib und Seele, Haut und Knochen zu¬
sammenhalten.

Ein Trost bleibt thuen bei aller Plage, daß sie von der Regierung außer¬
ordentlich hoch geschätzt werden. Während das preußische Staatsministerium erklärt,
es sei unter seiner Würde, die Redakteure der Zukunft und der Deutschen Tages¬
zeitung ivegeu der gegen den Minister von Bötticher gerichteten Verdächtigungen



5) Die gewaltthNtige Wahlmache der Regierung bei den letzten galizischen Landtags -
Wahlen übersteigt alles, was die Weltgeschichte in diesem Artikel aufzuweisen hat. Dr. Franko
erzählt in der Wiener Wochenschrift "Die Zeit" ein paar Dutzend Fälle und versichert, daß
es in 69 von den 74 Wahlkreisen des Kleingrnndbesitzes so zugegangen sei. Die Antwort
Badenis hat in der Konfiskation der Ur. 53 der Zeit bestanden. Wir sind neugierig, ob
unsre polenfreundlichm Blätter, die bisher immer so gern von den Unthaten der galizischen
Schlachtn, von den armen unterdrückten Bauern und den verfolgten Ruthenen erzählt haben,
sich nicht noch dazu entschließen werden, den sensationellen Artikel abzudrucken.
Maßgebliches und Unmaßgebliches

schwendung, von ihrer eignen Butter zu essen, und bestrick) ihren Kindern das Brot
nur mit Nübensaft oder Biruenmus. Und doch sind diese Leute uicht fortgelaufen.
So werden sie auch in Zukunft nicht fortlaufe». Bauern laufen nur dann fort,
wenn sie, wie in England, Schottland und Italien, mit dem Bajonett fortgestoßen
werden. Ju Deutschland ist es nun zwar schon vorgekommen, daß sie die Flinte
aus dem Walde, vou dem sie vor Gott und dem Recht Mitbesitzer sind, fort¬
getrieben hat, und eine der Verbündeten Regierungen hat das soeben ganz in der
Ordnung gesunden, aber daß man ihnen ihre Hütten über dem Kopfe anzündet —
nein, das haben sie in Deutschland nicht zu fürchten, und so werden sie denn ans
ihrer Scholle bleiben.

Mit der Feststellung dieser Thatsachen ist aber das rote Gespenst so gründlich
gebannt, daß es sich an den „Gescheecheverein" der Fliegenden Blätter wird
wenden müssen, um uoch weiter umgehen zu können. Selbst wenn die Zahl der
Sozialdemokraten doppelt so groß und die unsrer Soldaten nur halb so groß Wäre,
als sie ist, wäre der Versuch einer Revolution ein wahnsinniges Unternehmen; an
die Verdoppelung der Zahl der Genossen ist aber eben nicht zu denken. Das werden
ja nun auch alle Slaatserhciltenden triumphirend „konstatiren," aber das wird sie
nicht hindern, gleichzeitig Ausnahmegesetze oder Verschärfung der Vereins- und
Strafgesetze im allgemeinen zu verlangen. Die norddeutsche Allgemeine schreibt
in einer Polemik gegen die Christlich-Sozialen, der Kampf gegen die Sozialdemo-
kraten gelte uur den Politischen Umftnrzbestrebnngen; sür die Forderung seiner
Interessen werde dem Arbeiter der freieste Spielraum gewährt. Der Verfasser
des Artikels scheint die letzte» zwanzig Jahre auf dem Mars gewohnt zu haben,
sonst müßte er doch wissen, daß Lohnnngelegenheiten — und die sind das Haupt¬
interesse des Arbeiters — für öffentliche Angelegenheiten erklärt, und Vereine, die
sich mit öffentlichen Angelegenheiten beschäftigen, als politische Vereine behandelt
werden, daß der Boykott als grober Unfug bestraft und gegen streikende Arbeiter
Militär aufgeboten wird. Hätten unsre Arbeiter die englische Koalitioussreiheit,
so könnten sie sich, gleich ihren englischen Genossen, auf ihre Gewerkschaftsange¬
legenheiten beschränken; da sie sie uicht haben, so bleibt ihnen nichts übrig, als
eine den herrschenden Parteien feindliche Politische Partei zu bilden und sich das
Recht, das ihnen verweigert wird, zu erkämpfen. Zwar werden sie in diesem
Kampfe nichts ausrichten, und unsre Staatsverfassung wird sich bis zu dem in Crispi
und Badeni*) verkörperten Regiernugsabsolutismus zurückeutwickelu; dennoch werden
unsre Arbeiter, die weder Fische uoch Schafe, sondern warmblütige Deutsche siud,
sich ihrer Haut wehren, solange noch Leib und Seele, Haut und Knochen zu¬
sammenhalten.

Ein Trost bleibt thuen bei aller Plage, daß sie von der Regierung außer¬
ordentlich hoch geschätzt werden. Während das preußische Staatsministerium erklärt,
es sei unter seiner Würde, die Redakteure der Zukunft und der Deutschen Tages¬
zeitung ivegeu der gegen den Minister von Bötticher gerichteten Verdächtigungen



5) Die gewaltthNtige Wahlmache der Regierung bei den letzten galizischen Landtags -
Wahlen übersteigt alles, was die Weltgeschichte in diesem Artikel aufzuweisen hat. Dr. Franko
erzählt in der Wiener Wochenschrift „Die Zeit" ein paar Dutzend Fälle und versichert, daß
es in 69 von den 74 Wahlkreisen des Kleingrnndbesitzes so zugegangen sei. Die Antwort
Badenis hat in der Konfiskation der Ur. 53 der Zeit bestanden. Wir sind neugierig, ob
unsre polenfreundlichm Blätter, die bisher immer so gern von den Unthaten der galizischen
Schlachtn, von den armen unterdrückten Bauern und den verfolgten Ruthenen erzählt haben,
sich nicht noch dazu entschließen werden, den sensationellen Artikel abzudrucken.
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[0151] Maßgebliches und Unmaßgebliches schwendung, von ihrer eignen Butter zu essen, und bestrick) ihren Kindern das Brot nur mit Nübensaft oder Biruenmus. Und doch sind diese Leute uicht fortgelaufen. So werden sie auch in Zukunft nicht fortlaufe». Bauern laufen nur dann fort, wenn sie, wie in England, Schottland und Italien, mit dem Bajonett fortgestoßen werden. Ju Deutschland ist es nun zwar schon vorgekommen, daß sie die Flinte aus dem Walde, vou dem sie vor Gott und dem Recht Mitbesitzer sind, fort¬ getrieben hat, und eine der Verbündeten Regierungen hat das soeben ganz in der Ordnung gesunden, aber daß man ihnen ihre Hütten über dem Kopfe anzündet — nein, das haben sie in Deutschland nicht zu fürchten, und so werden sie denn ans ihrer Scholle bleiben. Mit der Feststellung dieser Thatsachen ist aber das rote Gespenst so gründlich gebannt, daß es sich an den „Gescheecheverein" der Fliegenden Blätter wird wenden müssen, um uoch weiter umgehen zu können. Selbst wenn die Zahl der Sozialdemokraten doppelt so groß und die unsrer Soldaten nur halb so groß Wäre, als sie ist, wäre der Versuch einer Revolution ein wahnsinniges Unternehmen; an die Verdoppelung der Zahl der Genossen ist aber eben nicht zu denken. Das werden ja nun auch alle Slaatserhciltenden triumphirend „konstatiren," aber das wird sie nicht hindern, gleichzeitig Ausnahmegesetze oder Verschärfung der Vereins- und Strafgesetze im allgemeinen zu verlangen. Die norddeutsche Allgemeine schreibt in einer Polemik gegen die Christlich-Sozialen, der Kampf gegen die Sozialdemo- kraten gelte uur den Politischen Umftnrzbestrebnngen; sür die Forderung seiner Interessen werde dem Arbeiter der freieste Spielraum gewährt. Der Verfasser des Artikels scheint die letzte» zwanzig Jahre auf dem Mars gewohnt zu haben, sonst müßte er doch wissen, daß Lohnnngelegenheiten — und die sind das Haupt¬ interesse des Arbeiters — für öffentliche Angelegenheiten erklärt, und Vereine, die sich mit öffentlichen Angelegenheiten beschäftigen, als politische Vereine behandelt werden, daß der Boykott als grober Unfug bestraft und gegen streikende Arbeiter Militär aufgeboten wird. Hätten unsre Arbeiter die englische Koalitioussreiheit, so könnten sie sich, gleich ihren englischen Genossen, auf ihre Gewerkschaftsange¬ legenheiten beschränken; da sie sie uicht haben, so bleibt ihnen nichts übrig, als eine den herrschenden Parteien feindliche Politische Partei zu bilden und sich das Recht, das ihnen verweigert wird, zu erkämpfen. Zwar werden sie in diesem Kampfe nichts ausrichten, und unsre Staatsverfassung wird sich bis zu dem in Crispi und Badeni*) verkörperten Regiernugsabsolutismus zurückeutwickelu; dennoch werden unsre Arbeiter, die weder Fische uoch Schafe, sondern warmblütige Deutsche siud, sich ihrer Haut wehren, solange noch Leib und Seele, Haut und Knochen zu¬ sammenhalten. Ein Trost bleibt thuen bei aller Plage, daß sie von der Regierung außer¬ ordentlich hoch geschätzt werden. Während das preußische Staatsministerium erklärt, es sei unter seiner Würde, die Redakteure der Zukunft und der Deutschen Tages¬ zeitung ivegeu der gegen den Minister von Bötticher gerichteten Verdächtigungen 5) Die gewaltthNtige Wahlmache der Regierung bei den letzten galizischen Landtags - Wahlen übersteigt alles, was die Weltgeschichte in diesem Artikel aufzuweisen hat. Dr. Franko erzählt in der Wiener Wochenschrift „Die Zeit" ein paar Dutzend Fälle und versichert, daß es in 69 von den 74 Wahlkreisen des Kleingrnndbesitzes so zugegangen sei. Die Antwort Badenis hat in der Konfiskation der Ur. 53 der Zeit bestanden. Wir sind neugierig, ob unsre polenfreundlichm Blätter, die bisher immer so gern von den Unthaten der galizischen Schlachtn, von den armen unterdrückten Bauern und den verfolgten Ruthenen erzählt haben, sich nicht noch dazu entschließen werden, den sensationellen Artikel abzudrucken.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220975/151>, abgerufen am 29.06.2024.