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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Drittes Vierteljahr.

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sitzende Gestalten -- zum Glück steht der Nenne jedesmal beigeschrieben -- Spalatin
und Reuchlin, Jonas und Crneiger, je zwei mit einander disputircnd, weiter, zu
beiden Seiten des Sockels, stehend, Melanchthon und Bugenhagen, endlich über
dem Ganzen, zu erkennen vor allem an dem Tnlar und dem großen Buche, worin
er mechanisch zu blättern scheint, Luther.

Der Sickingen und der Hütten sind ganz Toberentzens Werk, vom Luther
gehört ihm vor allem der Kopf, und hier besonders verdient Toberentz unsern
Dank. Otto hatte dem großen Reformator statt seines nicht hinreißend schonen,
aber hinreißend guten, grundehrlichen Gesichts ein marklos aufgeregtes Ange und
ein widerwärtig fettes Doppelkinn gegeben -- nach dem ersten Entwürfe hatte es
ein knochendürres, hohles Fanatikergesicht werden sollen --; mit vollem Recht hat
Toberentz hier des Vorgängers Werk kassirt. Was er an die Stelle gesetzt hat,
ist unbedeutend, aber es ist doch nicht mehr entehrend. Welchen Kampf mag es
dem Erben der vielgerühmten Arbeit gekostet haben, von der durchaus fertigen
Hauptfigur gerade den Hauptteil anzutasten! Umsomehr sei die Schaniröte gesegnet,
die der empörende Anblick dem jünger" Künstler in die Wangen trieb und die ihm
Kraft gab zu dem verantwortungsschweren Entschluß.

Auch die Beseitigung der früher an der Treppe Wache haltenden Ritter¬
gestalten ist zu loben: es waren in Ottos Entwurf zwei gepanzerte, das Schwert
weit von sich ans den Boden stützende, spreizbeinige Mcmnekine. Jetzt sind die
Figuren wenigstens individunlisirt und sorgfältig durchgearbeitet; aber freilich, mi߬
lungen sind sie anch so. Sickingen, ganz und gar in Erz gewappnet, ist grndes-
wegs von Dürers Pferd hier auf die Treppenwange gesetzt worden, wo er mit
seinem maßlos grimmigen Blick nur seine Hilflosigkeit verrät; und Hütten? einen
Harnisch um den Oberleib, sonst friedlich in Tuch gekleidet, das wehende Haar
bekränzt, hat er sich mit dem linken Arm über den Steg des hochnufgestemmten
Schwertes gehängt, über dem rechten Knie hält er ein Büchlein, auf das er tief
das gebauten- oder weinschwere Haupt niederbeugt: er stammt wohl aus einem
Künstlerfest, wo er sich recht schmuck mag ausgenommen haben.

Das übrige ist meist so geblieben, wie es Otto hinterlassen hatte. Die zwei
disputirenden Paare sind verschieden gehalten: Spalatin und Reuchlin streiten in
überaus lebhafter Fingersprache, Taubstummen ähnlich; Jonas dagegen hält ein ge¬
waltiges Buch auf dem Schoß, über das er beide Arme gelegt hat, während sein
Partner den kahlen Schädel in die linke Hand drückt. Einen durchaus unerfreu¬
lichen Anblick bietet das erste Paar, namentlich der edle Reuchlin, dessen Rückgrat
hier etwa so verrenkt ist, wie desselben Künstlers marmorner Chodowiecki in der
Vorhalle des Museums; und die Gesichter der beideu sind, grade herausgesagt,
gewöhnliche Komödiantengesichter. Eine etwas bessere Figur macht Jonas, we¬
nigstens von vorn gesehen; sein angenehmes Profil sagt uns: so steht geschrieben,
so ist zu verstehen, wie sollen wir übersetzen? Aber leider: wenn mau herumgeht,
blickt man in ein rohes, leeres Gesicht; und an ihm, wie an seinem ziemlich ratlos
dreinschauenden Freunde, beleidigen die schauspielerisch gespreizten Hände.

Bugcnhngen, in wohldrnpirter Schaube an den Sockel gelehnt, liest immerfort
in einer Urkunde, einem nagelneuen Diplom, scheint es, mit handgroßem Siegel:
was er da wohl herauslesen mag? uns jedenfalls geht es wenig an. Wenden
wir uns zu Melanchthon: über einem hemdartigen, hübsch gegürteten Gewand trägt
er vorn weit geöffnet den Talar, der linke Arm wird von einem zentnerschweren
Ärmel auf den Rand des Sockels niedergedrückt, die linke Hüfte ist tief gesenkt
und verleiht mit der stark ausladenden Hüfte des Standbeins dem seltsam ge-


sitzende Gestalten — zum Glück steht der Nenne jedesmal beigeschrieben — Spalatin
und Reuchlin, Jonas und Crneiger, je zwei mit einander disputircnd, weiter, zu
beiden Seiten des Sockels, stehend, Melanchthon und Bugenhagen, endlich über
dem Ganzen, zu erkennen vor allem an dem Tnlar und dem großen Buche, worin
er mechanisch zu blättern scheint, Luther.

Der Sickingen und der Hütten sind ganz Toberentzens Werk, vom Luther
gehört ihm vor allem der Kopf, und hier besonders verdient Toberentz unsern
Dank. Otto hatte dem großen Reformator statt seines nicht hinreißend schonen,
aber hinreißend guten, grundehrlichen Gesichts ein marklos aufgeregtes Ange und
ein widerwärtig fettes Doppelkinn gegeben — nach dem ersten Entwürfe hatte es
ein knochendürres, hohles Fanatikergesicht werden sollen —; mit vollem Recht hat
Toberentz hier des Vorgängers Werk kassirt. Was er an die Stelle gesetzt hat,
ist unbedeutend, aber es ist doch nicht mehr entehrend. Welchen Kampf mag es
dem Erben der vielgerühmten Arbeit gekostet haben, von der durchaus fertigen
Hauptfigur gerade den Hauptteil anzutasten! Umsomehr sei die Schaniröte gesegnet,
die der empörende Anblick dem jünger» Künstler in die Wangen trieb und die ihm
Kraft gab zu dem verantwortungsschweren Entschluß.

Auch die Beseitigung der früher an der Treppe Wache haltenden Ritter¬
gestalten ist zu loben: es waren in Ottos Entwurf zwei gepanzerte, das Schwert
weit von sich ans den Boden stützende, spreizbeinige Mcmnekine. Jetzt sind die
Figuren wenigstens individunlisirt und sorgfältig durchgearbeitet; aber freilich, mi߬
lungen sind sie anch so. Sickingen, ganz und gar in Erz gewappnet, ist grndes-
wegs von Dürers Pferd hier auf die Treppenwange gesetzt worden, wo er mit
seinem maßlos grimmigen Blick nur seine Hilflosigkeit verrät; und Hütten? einen
Harnisch um den Oberleib, sonst friedlich in Tuch gekleidet, das wehende Haar
bekränzt, hat er sich mit dem linken Arm über den Steg des hochnufgestemmten
Schwertes gehängt, über dem rechten Knie hält er ein Büchlein, auf das er tief
das gebauten- oder weinschwere Haupt niederbeugt: er stammt wohl aus einem
Künstlerfest, wo er sich recht schmuck mag ausgenommen haben.

Das übrige ist meist so geblieben, wie es Otto hinterlassen hatte. Die zwei
disputirenden Paare sind verschieden gehalten: Spalatin und Reuchlin streiten in
überaus lebhafter Fingersprache, Taubstummen ähnlich; Jonas dagegen hält ein ge¬
waltiges Buch auf dem Schoß, über das er beide Arme gelegt hat, während sein
Partner den kahlen Schädel in die linke Hand drückt. Einen durchaus unerfreu¬
lichen Anblick bietet das erste Paar, namentlich der edle Reuchlin, dessen Rückgrat
hier etwa so verrenkt ist, wie desselben Künstlers marmorner Chodowiecki in der
Vorhalle des Museums; und die Gesichter der beideu sind, grade herausgesagt,
gewöhnliche Komödiantengesichter. Eine etwas bessere Figur macht Jonas, we¬
nigstens von vorn gesehen; sein angenehmes Profil sagt uns: so steht geschrieben,
so ist zu verstehen, wie sollen wir übersetzen? Aber leider: wenn mau herumgeht,
blickt man in ein rohes, leeres Gesicht; und an ihm, wie an seinem ziemlich ratlos
dreinschauenden Freunde, beleidigen die schauspielerisch gespreizten Hände.

Bugcnhngen, in wohldrnpirter Schaube an den Sockel gelehnt, liest immerfort
in einer Urkunde, einem nagelneuen Diplom, scheint es, mit handgroßem Siegel:
was er da wohl herauslesen mag? uns jedenfalls geht es wenig an. Wenden
wir uns zu Melanchthon: über einem hemdartigen, hübsch gegürteten Gewand trägt
er vorn weit geöffnet den Talar, der linke Arm wird von einem zentnerschweren
Ärmel auf den Rand des Sockels niedergedrückt, die linke Hüfte ist tief gesenkt
und verleiht mit der stark ausladenden Hüfte des Standbeins dem seltsam ge-


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[0493] sitzende Gestalten — zum Glück steht der Nenne jedesmal beigeschrieben — Spalatin und Reuchlin, Jonas und Crneiger, je zwei mit einander disputircnd, weiter, zu beiden Seiten des Sockels, stehend, Melanchthon und Bugenhagen, endlich über dem Ganzen, zu erkennen vor allem an dem Tnlar und dem großen Buche, worin er mechanisch zu blättern scheint, Luther. Der Sickingen und der Hütten sind ganz Toberentzens Werk, vom Luther gehört ihm vor allem der Kopf, und hier besonders verdient Toberentz unsern Dank. Otto hatte dem großen Reformator statt seines nicht hinreißend schonen, aber hinreißend guten, grundehrlichen Gesichts ein marklos aufgeregtes Ange und ein widerwärtig fettes Doppelkinn gegeben — nach dem ersten Entwürfe hatte es ein knochendürres, hohles Fanatikergesicht werden sollen —; mit vollem Recht hat Toberentz hier des Vorgängers Werk kassirt. Was er an die Stelle gesetzt hat, ist unbedeutend, aber es ist doch nicht mehr entehrend. Welchen Kampf mag es dem Erben der vielgerühmten Arbeit gekostet haben, von der durchaus fertigen Hauptfigur gerade den Hauptteil anzutasten! Umsomehr sei die Schaniröte gesegnet, die der empörende Anblick dem jünger» Künstler in die Wangen trieb und die ihm Kraft gab zu dem verantwortungsschweren Entschluß. Auch die Beseitigung der früher an der Treppe Wache haltenden Ritter¬ gestalten ist zu loben: es waren in Ottos Entwurf zwei gepanzerte, das Schwert weit von sich ans den Boden stützende, spreizbeinige Mcmnekine. Jetzt sind die Figuren wenigstens individunlisirt und sorgfältig durchgearbeitet; aber freilich, mi߬ lungen sind sie anch so. Sickingen, ganz und gar in Erz gewappnet, ist grndes- wegs von Dürers Pferd hier auf die Treppenwange gesetzt worden, wo er mit seinem maßlos grimmigen Blick nur seine Hilflosigkeit verrät; und Hütten? einen Harnisch um den Oberleib, sonst friedlich in Tuch gekleidet, das wehende Haar bekränzt, hat er sich mit dem linken Arm über den Steg des hochnufgestemmten Schwertes gehängt, über dem rechten Knie hält er ein Büchlein, auf das er tief das gebauten- oder weinschwere Haupt niederbeugt: er stammt wohl aus einem Künstlerfest, wo er sich recht schmuck mag ausgenommen haben. Das übrige ist meist so geblieben, wie es Otto hinterlassen hatte. Die zwei disputirenden Paare sind verschieden gehalten: Spalatin und Reuchlin streiten in überaus lebhafter Fingersprache, Taubstummen ähnlich; Jonas dagegen hält ein ge¬ waltiges Buch auf dem Schoß, über das er beide Arme gelegt hat, während sein Partner den kahlen Schädel in die linke Hand drückt. Einen durchaus unerfreu¬ lichen Anblick bietet das erste Paar, namentlich der edle Reuchlin, dessen Rückgrat hier etwa so verrenkt ist, wie desselben Künstlers marmorner Chodowiecki in der Vorhalle des Museums; und die Gesichter der beideu sind, grade herausgesagt, gewöhnliche Komödiantengesichter. Eine etwas bessere Figur macht Jonas, we¬ nigstens von vorn gesehen; sein angenehmes Profil sagt uns: so steht geschrieben, so ist zu verstehen, wie sollen wir übersetzen? Aber leider: wenn mau herumgeht, blickt man in ein rohes, leeres Gesicht; und an ihm, wie an seinem ziemlich ratlos dreinschauenden Freunde, beleidigen die schauspielerisch gespreizten Hände. Bugcnhngen, in wohldrnpirter Schaube an den Sockel gelehnt, liest immerfort in einer Urkunde, einem nagelneuen Diplom, scheint es, mit handgroßem Siegel: was er da wohl herauslesen mag? uns jedenfalls geht es wenig an. Wenden wir uns zu Melanchthon: über einem hemdartigen, hübsch gegürteten Gewand trägt er vorn weit geöffnet den Talar, der linke Arm wird von einem zentnerschweren Ärmel auf den Rand des Sockels niedergedrückt, die linke Hüfte ist tief gesenkt und verleiht mit der stark ausladenden Hüfte des Standbeins dem seltsam ge-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220325/493>, abgerufen am 24.06.2024.