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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Eigentumsrechts. Aber die Gemeinschaft hat darüber zu wachen, daß nicht durch
Anhäufung des Besitzes in deu Händen weniger zu guterletzt die Ausschließung der
Mehrzahl aller Volksgenossen von jeder Möglichkeit des Besitzes werde. Der be¬
rechtigte Kern der Bestrebungen Loserts läuft daher, wie ein Advokat in eiuer
Polemik mit ihm richtig hervorhebt, darauf hinaus, daß die schon innerhalb der
gegenwärtigen Rechtsordnung auch in Österreich anerkannte Macht der Regierung,
das Eigentumsrecht der Einzelnen dort, wo es gemeinschädlich wirkt, einzuschränken,
kräftiger und zweckmäßiger als bisher gehandhabt werde. Ist demnach sein Kampf
gegen die Ausschreitungen des unbeschränkten Eigentumsrechts im guten Sinne
sozialistisch, so ist dagegen eine Forderung, die er neuerdings erhebt, kommunistisch
und verwerflich, nämlich, daß "das Maß der erforderlichen Dascinsmittel" für einen
jeden festgesetzt und denen, die es durch ihren Arbeitsverdienst nicht erreichen, das
Fehlende aus der Staatskasse zugezählt werden soll. Verdienstlich wiederum ist,
daß er einen allgemeinen HilfsVerein gegründet hat, dessen Satzungen von der Re¬
gierung genehmigt worden sind. Wahrscheinlich wird der Man", der ganz ver¬
einzelt ringt, sein Feuer verpuffen, ohne eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Hätte sich die Regierung seiner zur Durchführung des Programms bedient, das
der Ackerbauminister Graf Falkenhahn im Abgeordnetenhause am 11. Juli 1891
entwickelt hat, und worin das Genossenschaftswesen eine hervorragende Rolle spielte,
so hätte er sehr nützlich werden können. Aber der Reformcifer der Regierungen
pflegt augenblicklich zu erlahmen, sobald er mit irgend einem Interesse irgend welcher
Mächtigen zusammenstößt. -- Aus der Broschürcnflut Wollen wir heute nur die
kleine Schrift von A. Naltzer erwähnen: "Wer sammelt die zersplitterte Kraft
unsrer Nation und lenkt sie auf einfache, klare Ziele?" Der Verfasser entwickelt
darin eiuen Reformplnn, der teilweise aus deu Grenzboten stammt, in einigen
Punkten aber, z. B. indem er die Verstaatlichung aller Bergwerke fordert, über
unser Programm hinausgeht.


Der Antrag des Grafen Kanitz,

jener naive Vorschlag einer praktischen
Anwendung sozialdemvkratischer Lehren zu Gunsten der besitzenden Klassen, mag
ein für allemal tot sein. Die große Mühe, die man sich gegeben hat, ihn ernst
zu nehmen, wird- ein bleibendes Denkmal für die in unsern Tagen noch herrschende
Verwirrung volkswirtschaftlicher Begriffe sein. Es geht immer wieder nach dem¬
selben Grundsatz: "Wenn zwei dasselbe thun, ist es nicht dasselbe" oder: "Ja
Bauer, das ist ganz was andres." Die Grenzboten kämpfen fort und fort gegen
die Sozinldemokratie, ohne sich aber dadurch verleiten zu lassen, den sozialdemo¬
kratischen Ideen jedwede Berechtigung abzusprechen. Das genügt den großgruud-
besitzenden Herren, die Grenzboten mit nicht mißzuverstehendem Nachdruck eine
sozialdemokratische Zeitschrift zu nennen, während sie selbst ihren Namen unter
einen Antrag setzen, der den Zweck hat, die privatkapitalistische Wirtschaft zum Vor¬
teil der Mächtigen abzuschaffen und vou Reichs wegen Kornaufspeicherung mit dein
Erfolg der Brotverteuerung herbeizuführen. Kein Unbefangner wird die Vorein¬
genommenheit des agrarischen Standpunkts übersehen und sich des Bedauerns
darüber enthalten können, daß der Blick auch weitsichtiger und patriotischer Männer
durch materielles Interesse getrübt wird. Es ist wahrlich ein hoch anzuschlagender
Nachteil, daß aus den Reihen unsrer patriotischen Parteien immer wieder Fragen
aufgeworfen werden, die Unsicherheit in unser Wirtschaftsleben hineintragen. Wenn
der Vorwurf, der den Grenzboten gemacht worden ist, sich etwa nur auf das sozial-
demokratisch im Gegensatz zu dem sozialaristokratisch beziehen soll, so werden die


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Eigentumsrechts. Aber die Gemeinschaft hat darüber zu wachen, daß nicht durch
Anhäufung des Besitzes in deu Händen weniger zu guterletzt die Ausschließung der
Mehrzahl aller Volksgenossen von jeder Möglichkeit des Besitzes werde. Der be¬
rechtigte Kern der Bestrebungen Loserts läuft daher, wie ein Advokat in eiuer
Polemik mit ihm richtig hervorhebt, darauf hinaus, daß die schon innerhalb der
gegenwärtigen Rechtsordnung auch in Österreich anerkannte Macht der Regierung,
das Eigentumsrecht der Einzelnen dort, wo es gemeinschädlich wirkt, einzuschränken,
kräftiger und zweckmäßiger als bisher gehandhabt werde. Ist demnach sein Kampf
gegen die Ausschreitungen des unbeschränkten Eigentumsrechts im guten Sinne
sozialistisch, so ist dagegen eine Forderung, die er neuerdings erhebt, kommunistisch
und verwerflich, nämlich, daß „das Maß der erforderlichen Dascinsmittel" für einen
jeden festgesetzt und denen, die es durch ihren Arbeitsverdienst nicht erreichen, das
Fehlende aus der Staatskasse zugezählt werden soll. Verdienstlich wiederum ist,
daß er einen allgemeinen HilfsVerein gegründet hat, dessen Satzungen von der Re¬
gierung genehmigt worden sind. Wahrscheinlich wird der Man», der ganz ver¬
einzelt ringt, sein Feuer verpuffen, ohne eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Hätte sich die Regierung seiner zur Durchführung des Programms bedient, das
der Ackerbauminister Graf Falkenhahn im Abgeordnetenhause am 11. Juli 1891
entwickelt hat, und worin das Genossenschaftswesen eine hervorragende Rolle spielte,
so hätte er sehr nützlich werden können. Aber der Reformcifer der Regierungen
pflegt augenblicklich zu erlahmen, sobald er mit irgend einem Interesse irgend welcher
Mächtigen zusammenstößt. — Aus der Broschürcnflut Wollen wir heute nur die
kleine Schrift von A. Naltzer erwähnen: „Wer sammelt die zersplitterte Kraft
unsrer Nation und lenkt sie auf einfache, klare Ziele?" Der Verfasser entwickelt
darin eiuen Reformplnn, der teilweise aus deu Grenzboten stammt, in einigen
Punkten aber, z. B. indem er die Verstaatlichung aller Bergwerke fordert, über
unser Programm hinausgeht.


Der Antrag des Grafen Kanitz,

jener naive Vorschlag einer praktischen
Anwendung sozialdemvkratischer Lehren zu Gunsten der besitzenden Klassen, mag
ein für allemal tot sein. Die große Mühe, die man sich gegeben hat, ihn ernst
zu nehmen, wird- ein bleibendes Denkmal für die in unsern Tagen noch herrschende
Verwirrung volkswirtschaftlicher Begriffe sein. Es geht immer wieder nach dem¬
selben Grundsatz: „Wenn zwei dasselbe thun, ist es nicht dasselbe" oder: „Ja
Bauer, das ist ganz was andres." Die Grenzboten kämpfen fort und fort gegen
die Sozinldemokratie, ohne sich aber dadurch verleiten zu lassen, den sozialdemo¬
kratischen Ideen jedwede Berechtigung abzusprechen. Das genügt den großgruud-
besitzenden Herren, die Grenzboten mit nicht mißzuverstehendem Nachdruck eine
sozialdemokratische Zeitschrift zu nennen, während sie selbst ihren Namen unter
einen Antrag setzen, der den Zweck hat, die privatkapitalistische Wirtschaft zum Vor¬
teil der Mächtigen abzuschaffen und vou Reichs wegen Kornaufspeicherung mit dein
Erfolg der Brotverteuerung herbeizuführen. Kein Unbefangner wird die Vorein¬
genommenheit des agrarischen Standpunkts übersehen und sich des Bedauerns
darüber enthalten können, daß der Blick auch weitsichtiger und patriotischer Männer
durch materielles Interesse getrübt wird. Es ist wahrlich ein hoch anzuschlagender
Nachteil, daß aus den Reihen unsrer patriotischen Parteien immer wieder Fragen
aufgeworfen werden, die Unsicherheit in unser Wirtschaftsleben hineintragen. Wenn
der Vorwurf, der den Grenzboten gemacht worden ist, sich etwa nur auf das sozial-
demokratisch im Gegensatz zu dem sozialaristokratisch beziehen soll, so werden die


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_219675/62>, abgerufen am 24.08.2024.