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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

in Wallung geraten. Vielleicht halten es manche Behörden für -in verdienstliches
Werk, auch diesen Tropfen vollends auszutreiben und das Volk durch fleißige
Übungen im leidenden Gehorsam und durch Entwöhnung von allem irdischen Be¬
gehren und Streben zu mönchischer Vollkommenheit zu erziehen. Ob das nun
gerade die richtige Erziehung für ein Volk sei, das sich im politischen und wirt¬
schaftlichen Konkurrenzkampf auf Tod und Leben seiner Haut zu wehren hat, mag
die Weisheit der hohen Regierungen entscheiden, und ob die Lämmleinnatur ur¬
deutsch, nur deutsch oder rein deutsch sei, mochten wir von den Führern unsrer
"nationalen" Parteien erfahren.


Schriften gegen die Umsturzvorlage.

Dieses Gesetz gegen den Um¬
sturz wäre ja nun wohl abgethan; aber ähnliche Versuche werden folgen; darum
ist es nicht überflüssig, daß die Bewegung des "liberalen" und des protestantischen
Deutschlands dagegen immer noch andauert und immer mehr ins Breite geht.
Natürlich treibt sie auch Broschüren hervor. Einige haben Aufsehen erregt. Nach¬
stehend nennen wir ein paar, die wir in den Zeitungen noch nicht erwähnt ge¬
funden haben. Konrad Telmann hält in seinem Schriftchen: Wo liegt die
Schuld? dem deutschen Bürgertum eine Strafrede, das durch seine Feigheit und
Charakterlosigkeit die gegenwärtige Lage herbeigeführt habe. Die deutsche Schrift-
stellergeuosseuschaft (Berlin41, Kronenstraße 61) hat das Schriftchen verlegt
und verbreitet es. -- Eine interessante Erscheinung ist: Die Willensfreiheit
und der Streit um die Umsturzvorlage. Offner Brief an Herrn Professor
N. N. als Vorwort für das Krcuzburger Ghmuasialprogramm 1895 von W. Bäumen.
(Kreuzburg O.-S., E. Thielmann, 1895.) Der Verfasser hatte seine vorjährige
Programmarbeit, zu der die diesjährige den Schluß bringt, dem Beweise des De¬
terminismus gewidmet. Professor N. N. hat sie abfällig kritisirt, und ihm ant¬
wortet nun der Verfasser in diesem frisch geschriebnen Streitschristchen, das mit
philosophischem Scharf- und Tiefblick gesunden Humor und schlagenden Witz ver¬
bindet. Am Schluß illustrirt er seine Auffassung mit dem Streit um den Um¬
sturz und zeigt, wie sie alle Recht haben: Professor Wagner, und der Freiherr
von Stumm, und Grober und Rintelen, weil sie jn alle nicht anders reden und
handeln können, als sie es thun. Herrn Rintelen fühlt er sich sogar zu besondern!
Danke verpflichtet, weil er vou der alten Trias Gott, Unsterblichkeit und Freiheit
mir die ersten beiden unter den Schutz des Strafgesetzes stellen will und so ihn,
den Verfasser, nicht in Gefahr bringt. Ist es nicht wunderhübsch, daß in der
bureaukratisch-byzantinischen Stickluft dieser Tage ein preußischer Gymnasiallehrer
so viel Unabhängigkeit des Denkens und Handelns zu beweisen wagt? -- Eugen
Heinrich Schmitt ist ein "Edelanarchist" Tolstoiischen Glaubens. Jn seinem
"Herodes (Leipzig, Alfred Janssen, 1395) fucht er nachzuweisen, daß der Staat
und die Sozialdemokratie sich als Seelenverwandte sehr gut mit einander ver¬
trügen; denn beide seien despotische Kliqnenherrschaften, und dem Sozialismus
steuere die heutige Produktionsweise ganz von selber zu: "wenn ihn nicht irgend
ein Bebel verwirklicht, so wird ihn irgend ein Wilhelm verwirklichen." Nur gegen
die Anarchisten sei die Umsturzvorlage gerichtet; und zwar "nicht gegen die, die
Gewaltthat planen, sondern gegen die, die alle Gewaltthat sittlich ächten"; jeder
Ausbruch sittlicher Entrüstung über verübte Ungerechtigkeiten solle unmöglich, das
Gewissen ein für allemal tot gemacht werden. Bei der großen Zahl von Kund-
gebungen in diesem Sinne, denen man in Broschüren und Zeitschriftenaufsätzen be¬
gegnet, kann nicht bezweifelt werden, daß Tolstoi in Deutschland Schule macht. --


Maßgebliches und Unmaßgebliches

in Wallung geraten. Vielleicht halten es manche Behörden für -in verdienstliches
Werk, auch diesen Tropfen vollends auszutreiben und das Volk durch fleißige
Übungen im leidenden Gehorsam und durch Entwöhnung von allem irdischen Be¬
gehren und Streben zu mönchischer Vollkommenheit zu erziehen. Ob das nun
gerade die richtige Erziehung für ein Volk sei, das sich im politischen und wirt¬
schaftlichen Konkurrenzkampf auf Tod und Leben seiner Haut zu wehren hat, mag
die Weisheit der hohen Regierungen entscheiden, und ob die Lämmleinnatur ur¬
deutsch, nur deutsch oder rein deutsch sei, mochten wir von den Führern unsrer
„nationalen" Parteien erfahren.


Schriften gegen die Umsturzvorlage.

Dieses Gesetz gegen den Um¬
sturz wäre ja nun wohl abgethan; aber ähnliche Versuche werden folgen; darum
ist es nicht überflüssig, daß die Bewegung des „liberalen" und des protestantischen
Deutschlands dagegen immer noch andauert und immer mehr ins Breite geht.
Natürlich treibt sie auch Broschüren hervor. Einige haben Aufsehen erregt. Nach¬
stehend nennen wir ein paar, die wir in den Zeitungen noch nicht erwähnt ge¬
funden haben. Konrad Telmann hält in seinem Schriftchen: Wo liegt die
Schuld? dem deutschen Bürgertum eine Strafrede, das durch seine Feigheit und
Charakterlosigkeit die gegenwärtige Lage herbeigeführt habe. Die deutsche Schrift-
stellergeuosseuschaft (Berlin41, Kronenstraße 61) hat das Schriftchen verlegt
und verbreitet es. — Eine interessante Erscheinung ist: Die Willensfreiheit
und der Streit um die Umsturzvorlage. Offner Brief an Herrn Professor
N. N. als Vorwort für das Krcuzburger Ghmuasialprogramm 1895 von W. Bäumen.
(Kreuzburg O.-S., E. Thielmann, 1895.) Der Verfasser hatte seine vorjährige
Programmarbeit, zu der die diesjährige den Schluß bringt, dem Beweise des De¬
terminismus gewidmet. Professor N. N. hat sie abfällig kritisirt, und ihm ant¬
wortet nun der Verfasser in diesem frisch geschriebnen Streitschristchen, das mit
philosophischem Scharf- und Tiefblick gesunden Humor und schlagenden Witz ver¬
bindet. Am Schluß illustrirt er seine Auffassung mit dem Streit um den Um¬
sturz und zeigt, wie sie alle Recht haben: Professor Wagner, und der Freiherr
von Stumm, und Grober und Rintelen, weil sie jn alle nicht anders reden und
handeln können, als sie es thun. Herrn Rintelen fühlt er sich sogar zu besondern!
Danke verpflichtet, weil er vou der alten Trias Gott, Unsterblichkeit und Freiheit
mir die ersten beiden unter den Schutz des Strafgesetzes stellen will und so ihn,
den Verfasser, nicht in Gefahr bringt. Ist es nicht wunderhübsch, daß in der
bureaukratisch-byzantinischen Stickluft dieser Tage ein preußischer Gymnasiallehrer
so viel Unabhängigkeit des Denkens und Handelns zu beweisen wagt? — Eugen
Heinrich Schmitt ist ein „Edelanarchist" Tolstoiischen Glaubens. Jn seinem
„Herodes (Leipzig, Alfred Janssen, 1395) fucht er nachzuweisen, daß der Staat
und die Sozialdemokratie sich als Seelenverwandte sehr gut mit einander ver¬
trügen; denn beide seien despotische Kliqnenherrschaften, und dem Sozialismus
steuere die heutige Produktionsweise ganz von selber zu: „wenn ihn nicht irgend
ein Bebel verwirklicht, so wird ihn irgend ein Wilhelm verwirklichen." Nur gegen
die Anarchisten sei die Umsturzvorlage gerichtet; und zwar „nicht gegen die, die
Gewaltthat planen, sondern gegen die, die alle Gewaltthat sittlich ächten"; jeder
Ausbruch sittlicher Entrüstung über verübte Ungerechtigkeiten solle unmöglich, das
Gewissen ein für allemal tot gemacht werden. Bei der großen Zahl von Kund-
gebungen in diesem Sinne, denen man in Broschüren und Zeitschriftenaufsätzen be¬
gegnet, kann nicht bezweifelt werden, daß Tolstoi in Deutschland Schule macht. —


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[0300] Maßgebliches und Unmaßgebliches in Wallung geraten. Vielleicht halten es manche Behörden für -in verdienstliches Werk, auch diesen Tropfen vollends auszutreiben und das Volk durch fleißige Übungen im leidenden Gehorsam und durch Entwöhnung von allem irdischen Be¬ gehren und Streben zu mönchischer Vollkommenheit zu erziehen. Ob das nun gerade die richtige Erziehung für ein Volk sei, das sich im politischen und wirt¬ schaftlichen Konkurrenzkampf auf Tod und Leben seiner Haut zu wehren hat, mag die Weisheit der hohen Regierungen entscheiden, und ob die Lämmleinnatur ur¬ deutsch, nur deutsch oder rein deutsch sei, mochten wir von den Führern unsrer „nationalen" Parteien erfahren. Schriften gegen die Umsturzvorlage. Dieses Gesetz gegen den Um¬ sturz wäre ja nun wohl abgethan; aber ähnliche Versuche werden folgen; darum ist es nicht überflüssig, daß die Bewegung des „liberalen" und des protestantischen Deutschlands dagegen immer noch andauert und immer mehr ins Breite geht. Natürlich treibt sie auch Broschüren hervor. Einige haben Aufsehen erregt. Nach¬ stehend nennen wir ein paar, die wir in den Zeitungen noch nicht erwähnt ge¬ funden haben. Konrad Telmann hält in seinem Schriftchen: Wo liegt die Schuld? dem deutschen Bürgertum eine Strafrede, das durch seine Feigheit und Charakterlosigkeit die gegenwärtige Lage herbeigeführt habe. Die deutsche Schrift- stellergeuosseuschaft (Berlin41, Kronenstraße 61) hat das Schriftchen verlegt und verbreitet es. — Eine interessante Erscheinung ist: Die Willensfreiheit und der Streit um die Umsturzvorlage. Offner Brief an Herrn Professor N. N. als Vorwort für das Krcuzburger Ghmuasialprogramm 1895 von W. Bäumen. (Kreuzburg O.-S., E. Thielmann, 1895.) Der Verfasser hatte seine vorjährige Programmarbeit, zu der die diesjährige den Schluß bringt, dem Beweise des De¬ terminismus gewidmet. Professor N. N. hat sie abfällig kritisirt, und ihm ant¬ wortet nun der Verfasser in diesem frisch geschriebnen Streitschristchen, das mit philosophischem Scharf- und Tiefblick gesunden Humor und schlagenden Witz ver¬ bindet. Am Schluß illustrirt er seine Auffassung mit dem Streit um den Um¬ sturz und zeigt, wie sie alle Recht haben: Professor Wagner, und der Freiherr von Stumm, und Grober und Rintelen, weil sie jn alle nicht anders reden und handeln können, als sie es thun. Herrn Rintelen fühlt er sich sogar zu besondern! Danke verpflichtet, weil er vou der alten Trias Gott, Unsterblichkeit und Freiheit mir die ersten beiden unter den Schutz des Strafgesetzes stellen will und so ihn, den Verfasser, nicht in Gefahr bringt. Ist es nicht wunderhübsch, daß in der bureaukratisch-byzantinischen Stickluft dieser Tage ein preußischer Gymnasiallehrer so viel Unabhängigkeit des Denkens und Handelns zu beweisen wagt? — Eugen Heinrich Schmitt ist ein „Edelanarchist" Tolstoiischen Glaubens. Jn seinem „Herodes (Leipzig, Alfred Janssen, 1395) fucht er nachzuweisen, daß der Staat und die Sozialdemokratie sich als Seelenverwandte sehr gut mit einander ver¬ trügen; denn beide seien despotische Kliqnenherrschaften, und dem Sozialismus steuere die heutige Produktionsweise ganz von selber zu: „wenn ihn nicht irgend ein Bebel verwirklicht, so wird ihn irgend ein Wilhelm verwirklichen." Nur gegen die Anarchisten sei die Umsturzvorlage gerichtet; und zwar „nicht gegen die, die Gewaltthat planen, sondern gegen die, die alle Gewaltthat sittlich ächten"; jeder Ausbruch sittlicher Entrüstung über verübte Ungerechtigkeiten solle unmöglich, das Gewissen ein für allemal tot gemacht werden. Bei der großen Zahl von Kund- gebungen in diesem Sinne, denen man in Broschüren und Zeitschriftenaufsätzen be¬ gegnet, kann nicht bezweifelt werden, daß Tolstoi in Deutschland Schule macht. —

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_219675/300>, abgerufen am 25.08.2024.