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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Zweites Vierteljahr.

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Sedini

dich im Kreis herum sind sie gegangen, wie die Lümmer daheim, wenn sie
den Drehwurm haben und immer um einen Punkt herum müssen, bis man
sie erschlägt. Heute bin ich gesund geworden, mit einem Schlag. Als ob
ich dich nicht kennte, so frei ist mir zu Mute. In meiner Seele hat etwas
Kehrt gemacht, jetzt kannst du zum Kuckuck sahren, mich wurmts nicht mehr.

Sie blickte über ihre Füße hin seitwärts zur Straße nieder.

Aber Kind, sag mir doch, daß du es nicht gethan hast, das ist mir ja
das allerliebste, sagte Sedini.

Sie wandte ihre Augen auf sein mildes Gesicht und kehrte sich wieder
ab. Du Hund, sagte sie vor sich hin, nachlaufen hätt ich dir sollen mit meiner
Rechtfertigung, gelt? Wenn du mich gefragt hättest, wie es anständig ist, so
hätt ich mich verantwortet. Aber gelt, du hast Angst gehabt? Hast gemeint,
wenn sie schon schlecht von mir denkt und kennt mich so genau, so wird sie die
Vase Vernarz gegen mich aufreden wegen dem Mietzins. Vorbeugen ist besser;
besser das Mädel brandmarken, dann ists gleich unschädlich, was sie nachher
noch sagt. Gelt? Und der Kelety, weil ders erzählt hat, denkst du, die
radiale Person ist imstande und geht hin zu ihm und fordert Genugthuung,
dann habe ich sie beide am Hals! Darum hast du mir deine gnadenreiche Ver¬
gebung gleich zugesprochen. So wird sie schweigen, hast du gedacht. Hast
gemeint, erst drohen und dann vergeben und dann noch einmal drohen, das
ist eine gute Mischung und wird recht sein für das Mistkäferlein, das niemals
weiter gelaufen ist als seines Vaters Acker. Knieend und dankbar hätt ichs
hinnehmen sollen, daß du so gnädig mit mir verfuhrst!

Hör mich an Franzi! Du bist doch wie ein Giftbrunnen! Gestern Abend
komm ich ins Atelier, das Bild ist fort. Der Kelety hat den Schlüssel, ich
also zum Kelety. Wo ist das Bild? frag ich. -- Die Franzi hats, sagt er. --
Wo hat sich hin? -- Weiß ichs? sagt er. Sie wird dir nimmer sitzen wollen.
Vielleicht wegen der Sach mit dem natos, das hat sie sehr gegiftet. Und
vor dem natos hüte dich! hat er noch gesagt. Du hast als Lump an ihm ge¬
handelt, und deine Freundin, die Franzi, sagt das auch.

Ja, deine Freundin, die Franzi, deretwegen du nicht mit jedem "Her¬
gelaufnen" zanken kannst, weil das Perlen vor die San wären. Aber hin¬
gehen und die Franzi fragen, das wären auch Perlen vor die San, gelt?
Zuletzt bist du doch die einzige Perle, und wir sind alle die Herde, alle mit
einander.

Sie stand auf und bückte sich, um unter dem Verdeck vor auf den Schlag
zu treten, und rührte den Kutscher an, daß er langsam fahren sollte. Aber
Sedini faßte ihr Kleid. Halt, was willst du anfangen, Kind?

Nichts anfangen, ich bin froh, daß ich fertig bin. Weiter! rief sie dem
Kutscher zu, als sie auf der Straße stand.'

Der Wagen führte den Sedini an ihr vorüber. Vhüt Gott! sagte sie
und nickte; dann ging sie aufgerichtet und ernsthaft nach Hause.

Am Nachmittag aber saß sie auf der Eisenbahn und fuhr der Heimat zu.
Mit der Kunst hatte sie abgeschlossen.


L. Beate Jeep


Grenzboten II 189531
Sedini

dich im Kreis herum sind sie gegangen, wie die Lümmer daheim, wenn sie
den Drehwurm haben und immer um einen Punkt herum müssen, bis man
sie erschlägt. Heute bin ich gesund geworden, mit einem Schlag. Als ob
ich dich nicht kennte, so frei ist mir zu Mute. In meiner Seele hat etwas
Kehrt gemacht, jetzt kannst du zum Kuckuck sahren, mich wurmts nicht mehr.

Sie blickte über ihre Füße hin seitwärts zur Straße nieder.

Aber Kind, sag mir doch, daß du es nicht gethan hast, das ist mir ja
das allerliebste, sagte Sedini.

Sie wandte ihre Augen auf sein mildes Gesicht und kehrte sich wieder
ab. Du Hund, sagte sie vor sich hin, nachlaufen hätt ich dir sollen mit meiner
Rechtfertigung, gelt? Wenn du mich gefragt hättest, wie es anständig ist, so
hätt ich mich verantwortet. Aber gelt, du hast Angst gehabt? Hast gemeint,
wenn sie schon schlecht von mir denkt und kennt mich so genau, so wird sie die
Vase Vernarz gegen mich aufreden wegen dem Mietzins. Vorbeugen ist besser;
besser das Mädel brandmarken, dann ists gleich unschädlich, was sie nachher
noch sagt. Gelt? Und der Kelety, weil ders erzählt hat, denkst du, die
radiale Person ist imstande und geht hin zu ihm und fordert Genugthuung,
dann habe ich sie beide am Hals! Darum hast du mir deine gnadenreiche Ver¬
gebung gleich zugesprochen. So wird sie schweigen, hast du gedacht. Hast
gemeint, erst drohen und dann vergeben und dann noch einmal drohen, das
ist eine gute Mischung und wird recht sein für das Mistkäferlein, das niemals
weiter gelaufen ist als seines Vaters Acker. Knieend und dankbar hätt ichs
hinnehmen sollen, daß du so gnädig mit mir verfuhrst!

Hör mich an Franzi! Du bist doch wie ein Giftbrunnen! Gestern Abend
komm ich ins Atelier, das Bild ist fort. Der Kelety hat den Schlüssel, ich
also zum Kelety. Wo ist das Bild? frag ich. — Die Franzi hats, sagt er. —
Wo hat sich hin? — Weiß ichs? sagt er. Sie wird dir nimmer sitzen wollen.
Vielleicht wegen der Sach mit dem natos, das hat sie sehr gegiftet. Und
vor dem natos hüte dich! hat er noch gesagt. Du hast als Lump an ihm ge¬
handelt, und deine Freundin, die Franzi, sagt das auch.

Ja, deine Freundin, die Franzi, deretwegen du nicht mit jedem „Her¬
gelaufnen" zanken kannst, weil das Perlen vor die San wären. Aber hin¬
gehen und die Franzi fragen, das wären auch Perlen vor die San, gelt?
Zuletzt bist du doch die einzige Perle, und wir sind alle die Herde, alle mit
einander.

Sie stand auf und bückte sich, um unter dem Verdeck vor auf den Schlag
zu treten, und rührte den Kutscher an, daß er langsam fahren sollte. Aber
Sedini faßte ihr Kleid. Halt, was willst du anfangen, Kind?

Nichts anfangen, ich bin froh, daß ich fertig bin. Weiter! rief sie dem
Kutscher zu, als sie auf der Straße stand.'

Der Wagen führte den Sedini an ihr vorüber. Vhüt Gott! sagte sie
und nickte; dann ging sie aufgerichtet und ernsthaft nach Hause.

Am Nachmittag aber saß sie auf der Eisenbahn und fuhr der Heimat zu.
Mit der Kunst hatte sie abgeschlossen.


L. Beate Jeep


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[0249] Sedini dich im Kreis herum sind sie gegangen, wie die Lümmer daheim, wenn sie den Drehwurm haben und immer um einen Punkt herum müssen, bis man sie erschlägt. Heute bin ich gesund geworden, mit einem Schlag. Als ob ich dich nicht kennte, so frei ist mir zu Mute. In meiner Seele hat etwas Kehrt gemacht, jetzt kannst du zum Kuckuck sahren, mich wurmts nicht mehr. Sie blickte über ihre Füße hin seitwärts zur Straße nieder. Aber Kind, sag mir doch, daß du es nicht gethan hast, das ist mir ja das allerliebste, sagte Sedini. Sie wandte ihre Augen auf sein mildes Gesicht und kehrte sich wieder ab. Du Hund, sagte sie vor sich hin, nachlaufen hätt ich dir sollen mit meiner Rechtfertigung, gelt? Wenn du mich gefragt hättest, wie es anständig ist, so hätt ich mich verantwortet. Aber gelt, du hast Angst gehabt? Hast gemeint, wenn sie schon schlecht von mir denkt und kennt mich so genau, so wird sie die Vase Vernarz gegen mich aufreden wegen dem Mietzins. Vorbeugen ist besser; besser das Mädel brandmarken, dann ists gleich unschädlich, was sie nachher noch sagt. Gelt? Und der Kelety, weil ders erzählt hat, denkst du, die radiale Person ist imstande und geht hin zu ihm und fordert Genugthuung, dann habe ich sie beide am Hals! Darum hast du mir deine gnadenreiche Ver¬ gebung gleich zugesprochen. So wird sie schweigen, hast du gedacht. Hast gemeint, erst drohen und dann vergeben und dann noch einmal drohen, das ist eine gute Mischung und wird recht sein für das Mistkäferlein, das niemals weiter gelaufen ist als seines Vaters Acker. Knieend und dankbar hätt ichs hinnehmen sollen, daß du so gnädig mit mir verfuhrst! Hör mich an Franzi! Du bist doch wie ein Giftbrunnen! Gestern Abend komm ich ins Atelier, das Bild ist fort. Der Kelety hat den Schlüssel, ich also zum Kelety. Wo ist das Bild? frag ich. — Die Franzi hats, sagt er. — Wo hat sich hin? — Weiß ichs? sagt er. Sie wird dir nimmer sitzen wollen. Vielleicht wegen der Sach mit dem natos, das hat sie sehr gegiftet. Und vor dem natos hüte dich! hat er noch gesagt. Du hast als Lump an ihm ge¬ handelt, und deine Freundin, die Franzi, sagt das auch. Ja, deine Freundin, die Franzi, deretwegen du nicht mit jedem „Her¬ gelaufnen" zanken kannst, weil das Perlen vor die San wären. Aber hin¬ gehen und die Franzi fragen, das wären auch Perlen vor die San, gelt? Zuletzt bist du doch die einzige Perle, und wir sind alle die Herde, alle mit einander. Sie stand auf und bückte sich, um unter dem Verdeck vor auf den Schlag zu treten, und rührte den Kutscher an, daß er langsam fahren sollte. Aber Sedini faßte ihr Kleid. Halt, was willst du anfangen, Kind? Nichts anfangen, ich bin froh, daß ich fertig bin. Weiter! rief sie dem Kutscher zu, als sie auf der Straße stand.' Der Wagen führte den Sedini an ihr vorüber. Vhüt Gott! sagte sie und nickte; dann ging sie aufgerichtet und ernsthaft nach Hause. Am Nachmittag aber saß sie auf der Eisenbahn und fuhr der Heimat zu. Mit der Kunst hatte sie abgeschlossen. L. Beate Jeep Grenzboten II 189531

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_219675/249>, abgerufen am 29.08.2024.