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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr.

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Litteratur

Menschen. Prodnziren heißt also: den Wert der Dinge erhöhen. Darüber hinaus
reicht die Fähigkeit des Menschen nicht; er kann kein Atom neuen Stoffs schaffen,
Indern nur vorhandne Stoffe durch Orts- und Formvernuderung wertvoller machen.
Wert aber ist der Grad der Tauglichkeit, menschlichen Zwecken' zu dienen. Dieser
Wert hängt ganz von den Empfindungen, Gefühlen und Anschauungen dessen ab,
der die Wertschätzung vornimmt. Für den Absender eines Briefes oder einer De¬
pesche nun hat die Nachricht, so lauge er sie in seinen eignen Händen hat, keinen
oder nur einen sehr geringfügigen Wert; sobald sie aber in der Hand des Adressaten
'se, hat sie für ihn einen höhern Wert."

Der zehnte Band (Preis 10 Mark) enthält die Forst-, Jagd- und Fisch erei-
politik vou Dr. Adam Schwappach, königlich preußischem Forstmeister und Pro¬
fessor an der Fvrstakademie Eberswalde. Einem Forstmanne heutiger Zeit gereicht
es zu ganz besondrer Ehre, wenn er die Entstehung der Waldgruudgerechtigkeiteu
so wahrheitsgetreu erzählt, die forstwirtschaftlichen Nachteile und die sozialpolitischen
Vorteile der Walduutzuugeu so vorurteilslos gegeneinander abwägt und die Be¬
dingungen, nnter denen die Ablösung geboten oder zu widerraten ist, sowie die
beste Art der Ablösung so sachlich darlegt, wie dies Schwappach Seite 171
bis 192 thut. Über den Schaden, den das Wild im Forst anrichtet, sagt er
Seite 303, er werde viel zu wenig erkannt und gewürdigt. Durch einigermaßen
bedeutenden Wildstnud würden die Kulturkosteu bisweilen um 200 bis 400 Pro¬
zent erhöht, werde die Entwicklung der Kulturen verzögert, werde man gezwungen,
teurere und schlechtere Methoden billigern und bessern vorzuziehen; in manchen
Wäldern finde mau kaum einen Stamm, der nicht vom Rotunde geschält wäre,
^ut auch, daß dieser Übelstand in Osterreich und Deutschland im Steigen begriffen
>se, wird gebührend hervorgehoben. Damit möge man die Bemerkung auf Seite 177
zusammenhalten, daß manche Forstberechtigungeu, wie das Raffholz-, Beeren- und
Pilzesammeln, dem Walde gar nichts schaden, manche andre, wie das Eintreiben
von Schweinen, ihm sogar nützen. Über das in Heft 4L v. I. der Grenzboten
gelobte System der "Beförsterung" der Gemeindewaldungen durch den Staat er¬
fahre" wir Seite 2K4, daß es nicht bloß in Baden, sondern auch in Teilen von
Hannover und Baiern, in Hohenzollern, Hessen-Nassau, Hessen, Elsaß-Lothringen,
Waldeck, Braunschweig, Schwarzburg-Rudolstadt, Sachse"-Altenburg und Birken¬
feld besteht.

Im elften Bande (6 Mark 80 Pfennige): Bergbau und Bergbaupolitik
von Dr. Adolf Arndt, Oberbergrat und Professor zu Halle, ist uns auf S. 183
eine kleine Lücke aufgefallen. Es wird da zwar über die Aufhebung der "staat¬
lichen Vergwerksabgaben" in Preußen durch das Gesetz vom 14. Juli 1893 be¬
richtet, aber nicht erwähnt, daß die Abgabe an die Privatregnlherren bestehen
bleibt, wodurch sehr merkwürdige Verhältnisse entstehen. "Wer gleichzeitig Berg¬
werksbesitzer und Privatregnlherr ist, hat nun den Vorteil, daß die Bergwerks¬
abgaben erlassen sind da, wo er sie zu zahlen hat, daß sie aber fortbestehen da,
wo er sie zu empfangen hat," schreibt Jastrow in seiner Broschüre: Sozialliberal,
und es soll vorkommen, daß der Fiskus selbst zu den Zahlungspflichtigen gehört.
Auch handelt es sich dabei nicht etwa um Kleinigkeiten. Seit einem Jahre be¬
richten die Zeitungen hin und wieder über einen Prozeß, den ein oberschlesischer
Graf um ein Bergregal mit dem Fiskus führt. Die letzte Nachricht kam vor ein
paar Wochen und besagte: Der Herr habe aus Besorgnis vor hohen Prozeßkosteu
auf die Weiterführung des Prozesses verzichtet, nachdem der streitige Gegenstand
amtlich auf mehr als 46 Millionen Mark geschätzt worden sei.


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Menschen. Prodnziren heißt also: den Wert der Dinge erhöhen. Darüber hinaus
reicht die Fähigkeit des Menschen nicht; er kann kein Atom neuen Stoffs schaffen,
Indern nur vorhandne Stoffe durch Orts- und Formvernuderung wertvoller machen.
Wert aber ist der Grad der Tauglichkeit, menschlichen Zwecken' zu dienen. Dieser
Wert hängt ganz von den Empfindungen, Gefühlen und Anschauungen dessen ab,
der die Wertschätzung vornimmt. Für den Absender eines Briefes oder einer De¬
pesche nun hat die Nachricht, so lauge er sie in seinen eignen Händen hat, keinen
oder nur einen sehr geringfügigen Wert; sobald sie aber in der Hand des Adressaten
'se, hat sie für ihn einen höhern Wert."

Der zehnte Band (Preis 10 Mark) enthält die Forst-, Jagd- und Fisch erei-
politik vou Dr. Adam Schwappach, königlich preußischem Forstmeister und Pro¬
fessor an der Fvrstakademie Eberswalde. Einem Forstmanne heutiger Zeit gereicht
es zu ganz besondrer Ehre, wenn er die Entstehung der Waldgruudgerechtigkeiteu
so wahrheitsgetreu erzählt, die forstwirtschaftlichen Nachteile und die sozialpolitischen
Vorteile der Walduutzuugeu so vorurteilslos gegeneinander abwägt und die Be¬
dingungen, nnter denen die Ablösung geboten oder zu widerraten ist, sowie die
beste Art der Ablösung so sachlich darlegt, wie dies Schwappach Seite 171
bis 192 thut. Über den Schaden, den das Wild im Forst anrichtet, sagt er
Seite 303, er werde viel zu wenig erkannt und gewürdigt. Durch einigermaßen
bedeutenden Wildstnud würden die Kulturkosteu bisweilen um 200 bis 400 Pro¬
zent erhöht, werde die Entwicklung der Kulturen verzögert, werde man gezwungen,
teurere und schlechtere Methoden billigern und bessern vorzuziehen; in manchen
Wäldern finde mau kaum einen Stamm, der nicht vom Rotunde geschält wäre,
^ut auch, daß dieser Übelstand in Osterreich und Deutschland im Steigen begriffen
>se, wird gebührend hervorgehoben. Damit möge man die Bemerkung auf Seite 177
zusammenhalten, daß manche Forstberechtigungeu, wie das Raffholz-, Beeren- und
Pilzesammeln, dem Walde gar nichts schaden, manche andre, wie das Eintreiben
von Schweinen, ihm sogar nützen. Über das in Heft 4L v. I. der Grenzboten
gelobte System der „Beförsterung" der Gemeindewaldungen durch den Staat er¬
fahre» wir Seite 2K4, daß es nicht bloß in Baden, sondern auch in Teilen von
Hannover und Baiern, in Hohenzollern, Hessen-Nassau, Hessen, Elsaß-Lothringen,
Waldeck, Braunschweig, Schwarzburg-Rudolstadt, Sachse»-Altenburg und Birken¬
feld besteht.

Im elften Bande (6 Mark 80 Pfennige): Bergbau und Bergbaupolitik
von Dr. Adolf Arndt, Oberbergrat und Professor zu Halle, ist uns auf S. 183
eine kleine Lücke aufgefallen. Es wird da zwar über die Aufhebung der „staat¬
lichen Vergwerksabgaben" in Preußen durch das Gesetz vom 14. Juli 1893 be¬
richtet, aber nicht erwähnt, daß die Abgabe an die Privatregnlherren bestehen
bleibt, wodurch sehr merkwürdige Verhältnisse entstehen. „Wer gleichzeitig Berg¬
werksbesitzer und Privatregnlherr ist, hat nun den Vorteil, daß die Bergwerks¬
abgaben erlassen sind da, wo er sie zu zahlen hat, daß sie aber fortbestehen da,
wo er sie zu empfangen hat," schreibt Jastrow in seiner Broschüre: Sozialliberal,
und es soll vorkommen, daß der Fiskus selbst zu den Zahlungspflichtigen gehört.
Auch handelt es sich dabei nicht etwa um Kleinigkeiten. Seit einem Jahre be¬
richten die Zeitungen hin und wieder über einen Prozeß, den ein oberschlesischer
Graf um ein Bergregal mit dem Fiskus führt. Die letzte Nachricht kam vor ein
paar Wochen und besagte: Der Herr habe aus Besorgnis vor hohen Prozeßkosteu
auf die Weiterführung des Prozesses verzichtet, nachdem der streitige Gegenstand
amtlich auf mehr als 46 Millionen Mark geschätzt worden sei.


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[0103] Litteratur Menschen. Prodnziren heißt also: den Wert der Dinge erhöhen. Darüber hinaus reicht die Fähigkeit des Menschen nicht; er kann kein Atom neuen Stoffs schaffen, Indern nur vorhandne Stoffe durch Orts- und Formvernuderung wertvoller machen. Wert aber ist der Grad der Tauglichkeit, menschlichen Zwecken' zu dienen. Dieser Wert hängt ganz von den Empfindungen, Gefühlen und Anschauungen dessen ab, der die Wertschätzung vornimmt. Für den Absender eines Briefes oder einer De¬ pesche nun hat die Nachricht, so lauge er sie in seinen eignen Händen hat, keinen oder nur einen sehr geringfügigen Wert; sobald sie aber in der Hand des Adressaten 'se, hat sie für ihn einen höhern Wert." Der zehnte Band (Preis 10 Mark) enthält die Forst-, Jagd- und Fisch erei- politik vou Dr. Adam Schwappach, königlich preußischem Forstmeister und Pro¬ fessor an der Fvrstakademie Eberswalde. Einem Forstmanne heutiger Zeit gereicht es zu ganz besondrer Ehre, wenn er die Entstehung der Waldgruudgerechtigkeiteu so wahrheitsgetreu erzählt, die forstwirtschaftlichen Nachteile und die sozialpolitischen Vorteile der Walduutzuugeu so vorurteilslos gegeneinander abwägt und die Be¬ dingungen, nnter denen die Ablösung geboten oder zu widerraten ist, sowie die beste Art der Ablösung so sachlich darlegt, wie dies Schwappach Seite 171 bis 192 thut. Über den Schaden, den das Wild im Forst anrichtet, sagt er Seite 303, er werde viel zu wenig erkannt und gewürdigt. Durch einigermaßen bedeutenden Wildstnud würden die Kulturkosteu bisweilen um 200 bis 400 Pro¬ zent erhöht, werde die Entwicklung der Kulturen verzögert, werde man gezwungen, teurere und schlechtere Methoden billigern und bessern vorzuziehen; in manchen Wäldern finde mau kaum einen Stamm, der nicht vom Rotunde geschält wäre, ^ut auch, daß dieser Übelstand in Osterreich und Deutschland im Steigen begriffen >se, wird gebührend hervorgehoben. Damit möge man die Bemerkung auf Seite 177 zusammenhalten, daß manche Forstberechtigungeu, wie das Raffholz-, Beeren- und Pilzesammeln, dem Walde gar nichts schaden, manche andre, wie das Eintreiben von Schweinen, ihm sogar nützen. Über das in Heft 4L v. I. der Grenzboten gelobte System der „Beförsterung" der Gemeindewaldungen durch den Staat er¬ fahre» wir Seite 2K4, daß es nicht bloß in Baden, sondern auch in Teilen von Hannover und Baiern, in Hohenzollern, Hessen-Nassau, Hessen, Elsaß-Lothringen, Waldeck, Braunschweig, Schwarzburg-Rudolstadt, Sachse»-Altenburg und Birken¬ feld besteht. Im elften Bande (6 Mark 80 Pfennige): Bergbau und Bergbaupolitik von Dr. Adolf Arndt, Oberbergrat und Professor zu Halle, ist uns auf S. 183 eine kleine Lücke aufgefallen. Es wird da zwar über die Aufhebung der „staat¬ lichen Vergwerksabgaben" in Preußen durch das Gesetz vom 14. Juli 1893 be¬ richtet, aber nicht erwähnt, daß die Abgabe an die Privatregnlherren bestehen bleibt, wodurch sehr merkwürdige Verhältnisse entstehen. „Wer gleichzeitig Berg¬ werksbesitzer und Privatregnlherr ist, hat nun den Vorteil, daß die Bergwerks¬ abgaben erlassen sind da, wo er sie zu zahlen hat, daß sie aber fortbestehen da, wo er sie zu empfangen hat," schreibt Jastrow in seiner Broschüre: Sozialliberal, und es soll vorkommen, daß der Fiskus selbst zu den Zahlungspflichtigen gehört. Auch handelt es sich dabei nicht etwa um Kleinigkeiten. Seit einem Jahre be¬ richten die Zeitungen hin und wieder über einen Prozeß, den ein oberschlesischer Graf um ein Bergregal mit dem Fiskus führt. Die letzte Nachricht kam vor ein paar Wochen und besagte: Der Herr habe aus Besorgnis vor hohen Prozeßkosteu auf die Weiterführung des Prozesses verzichtet, nachdem der streitige Gegenstand amtlich auf mehr als 46 Millionen Mark geschätzt worden sei.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_219001/103>, abgerufen am 22.07.2024.