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Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

kaum einverstanden sein, da er nichts weniger bezweckt, als nachzuweisen, daß der
große Kriegsmeister Moltke nicht seiner Kunst, sondern in erster Linie seinem un¬
erhörten Glück die Erfolge von 1866 und 1870/71 zu verdanken gehabt habe
und ohne sein Glück eigentlich mehr Niederlagen als Siege hätte davontragen
müssen.

Mit seinem populär gewordnen Grundsatz "Getrennt marschieren, vereint
schlagen" hat der Feldmarschall Herrn Bleibtreu mitten ins Herz gestochen. Denn
dieser erleuchtete Kritiker, der sich "als echter Theoretiker" zwar sehr energisch
dagegen verwahrt, "einseitigem Heroenkultus" zu huldige", hat natürlich seineu
Götzen, Napoleon I. Diesem zuliebe, den er für "ungeheuerlich herabgesetzt" er¬
klärt, "wenn man ihn an die zweite und seinen Schüler Moltke an die erste
Rangstelle des Feldherrntums einschmuggeln wolle," bricht er hier tapfer eine Lanze,
mit der er wohl, nach seinen eignen Worten, "sehr vorbeihauen" könne, die ein¬
zulegen er aber doch der wissenschaftlichen Wahrheit und vor allem seinem selbst¬
losen Patriotismus schuldig sei. Herr Bleibtreu hat nämlich den genialen Einfall,
daß man das deutsche Volk vor der "selbstverherrlichenden Eigenliebe," die er in
der "systematischen Vergötzuug" seines großen Strategen sieht, behüten müsse, da
ja die "Großzüchtnng eines nicht immer unanfechtbaren Prestige große Gefahren
in sich berge." Wer dieser Befürchtung des Herrn Vleibtreu gegenüber einen
leisen Zweifel äußern sollte, der wird sofort darauf gestoßen, daß ja auch bei
unsern westlichen Nachbarn, wo stets jede kritische Antastung der Gloire "mit
einem chauvinistischen Huroneugehcul" begrüßt worden sei, gerade diese systematische
Fälschung der geschichtlichen Wahrheit den Zusammenbruch von 1870 habe erzeugen
helfen. Also diese "Moltke-Korybanten," wie der verehrte Herr sich auszudrücke"
beliebt, müsse" ""schädlich gemacht werde", u"d das unternimmt er, indem er
ihren Heros Molle der "legendären Nnhmansprüche" entkleidet und mit der nüch¬
ternen Auffassung der wissenschaftliche" Kritik nachweist, wie ""haltbar eigentlich
die Methode Molttischer Kriegführung gewesen ist.

Napoleon, "dessen Genieprvben z" gigantisch und überragend dastehen, der
unerreichte und nie übertreffbare Meister der Strategie," hat den Zusammenschluß
vor dem Feinde gelehrt, das genügt Herrn Vleibtreu, um die entgegengesetzte
Methode Moltkes vou 1366 und 1870, die äußern Linie" sowie deu Znsaiumen-
schl"ß im Feinde als das größte aller Übel hinzustellen und "theoretisch vor jeder
Nachahmung zu warnen." Wir erfahren bei der kritischen Sichtung des Herrn
Bleibtreu, daß die Generalstabswerke von 1366 und 1870 "das verwegne und
in einzelnen Fällen für übelwollende Auffassung verworrene Operiren Moltkes ans der
äußern Linie mit achtuiigswerter Deutlichkeit wiederholt betont habe"." Vor Metz zwar,
meint Herr Vleibtreu, hat Moltke "trotz der gefährlichen und schädlichen konzentrischen
Ausführung" im Prinzip die innere Linie erstrebt, d. h. sich zwischen Bazaine
und Paris eingedrängt; daher der Erfolg seiner Operationen an dieser Stelle.
Über die gefährliche und schädliche Ausführung belehrt uns Herr Bleibtre" später.
Moltke hätte sich, heißt es da, am 15. A"g"se die u"e"tbehrliche Aufklärung durch
richtige Verwendung der Kavallerie sichern müssen, und "am 17. überwog die
traurige Sorge vor einer feindlichen Offensive, das untrüglichste Merkmal einer
verfahrnen Situation." Aber am schlimmsten kommt Moltke bei Besprechung des
18. August weg, deun "die strategischen Maßnahmen zur Schlacht von Gravelotte
verrate" für jede" Unbefangnen nur ein allgemeines Schwanken sowohl des Zwecks
als der Mittel," und "in Verabsäumung der Feldherrpflicht, in so überaus bedenk¬
licher Lage selbst Umschau zu halte" u"d rastlos auf Ausku"d""ge" der Kavallerie


Maßgebliches und Unmaßgebliches

kaum einverstanden sein, da er nichts weniger bezweckt, als nachzuweisen, daß der
große Kriegsmeister Moltke nicht seiner Kunst, sondern in erster Linie seinem un¬
erhörten Glück die Erfolge von 1866 und 1870/71 zu verdanken gehabt habe
und ohne sein Glück eigentlich mehr Niederlagen als Siege hätte davontragen
müssen.

Mit seinem populär gewordnen Grundsatz „Getrennt marschieren, vereint
schlagen" hat der Feldmarschall Herrn Bleibtreu mitten ins Herz gestochen. Denn
dieser erleuchtete Kritiker, der sich „als echter Theoretiker" zwar sehr energisch
dagegen verwahrt, „einseitigem Heroenkultus" zu huldige», hat natürlich seineu
Götzen, Napoleon I. Diesem zuliebe, den er für „ungeheuerlich herabgesetzt" er¬
klärt, „wenn man ihn an die zweite und seinen Schüler Moltke an die erste
Rangstelle des Feldherrntums einschmuggeln wolle," bricht er hier tapfer eine Lanze,
mit der er wohl, nach seinen eignen Worten, „sehr vorbeihauen" könne, die ein¬
zulegen er aber doch der wissenschaftlichen Wahrheit und vor allem seinem selbst¬
losen Patriotismus schuldig sei. Herr Bleibtreu hat nämlich den genialen Einfall,
daß man das deutsche Volk vor der „selbstverherrlichenden Eigenliebe," die er in
der „systematischen Vergötzuug" seines großen Strategen sieht, behüten müsse, da
ja die „Großzüchtnng eines nicht immer unanfechtbaren Prestige große Gefahren
in sich berge." Wer dieser Befürchtung des Herrn Vleibtreu gegenüber einen
leisen Zweifel äußern sollte, der wird sofort darauf gestoßen, daß ja auch bei
unsern westlichen Nachbarn, wo stets jede kritische Antastung der Gloire „mit
einem chauvinistischen Huroneugehcul" begrüßt worden sei, gerade diese systematische
Fälschung der geschichtlichen Wahrheit den Zusammenbruch von 1870 habe erzeugen
helfen. Also diese „Moltke-Korybanten," wie der verehrte Herr sich auszudrücke»
beliebt, müsse» »»schädlich gemacht werde», u»d das unternimmt er, indem er
ihren Heros Molle der „legendären Nnhmansprüche" entkleidet und mit der nüch¬
ternen Auffassung der wissenschaftliche» Kritik nachweist, wie »»haltbar eigentlich
die Methode Molttischer Kriegführung gewesen ist.

Napoleon, „dessen Genieprvben z» gigantisch und überragend dastehen, der
unerreichte und nie übertreffbare Meister der Strategie," hat den Zusammenschluß
vor dem Feinde gelehrt, das genügt Herrn Vleibtreu, um die entgegengesetzte
Methode Moltkes vou 1366 und 1870, die äußern Linie» sowie deu Znsaiumen-
schl»ß im Feinde als das größte aller Übel hinzustellen und „theoretisch vor jeder
Nachahmung zu warnen." Wir erfahren bei der kritischen Sichtung des Herrn
Bleibtreu, daß die Generalstabswerke von 1366 und 1870 „das verwegne und
in einzelnen Fällen für übelwollende Auffassung verworrene Operiren Moltkes ans der
äußern Linie mit achtuiigswerter Deutlichkeit wiederholt betont habe»." Vor Metz zwar,
meint Herr Vleibtreu, hat Moltke „trotz der gefährlichen und schädlichen konzentrischen
Ausführung" im Prinzip die innere Linie erstrebt, d. h. sich zwischen Bazaine
und Paris eingedrängt; daher der Erfolg seiner Operationen an dieser Stelle.
Über die gefährliche und schädliche Ausführung belehrt uns Herr Bleibtre» später.
Moltke hätte sich, heißt es da, am 15. A»g»se die u»e»tbehrliche Aufklärung durch
richtige Verwendung der Kavallerie sichern müssen, und „am 17. überwog die
traurige Sorge vor einer feindlichen Offensive, das untrüglichste Merkmal einer
verfahrnen Situation." Aber am schlimmsten kommt Moltke bei Besprechung des
18. August weg, deun „die strategischen Maßnahmen zur Schlacht von Gravelotte
verrate» für jede» Unbefangnen nur ein allgemeines Schwanken sowohl des Zwecks
als der Mittel," und „in Verabsäumung der Feldherrpflicht, in so überaus bedenk¬
licher Lage selbst Umschau zu halte» u»d rastlos auf Ausku»d»»ge» der Kavallerie


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[0656] Maßgebliches und Unmaßgebliches kaum einverstanden sein, da er nichts weniger bezweckt, als nachzuweisen, daß der große Kriegsmeister Moltke nicht seiner Kunst, sondern in erster Linie seinem un¬ erhörten Glück die Erfolge von 1866 und 1870/71 zu verdanken gehabt habe und ohne sein Glück eigentlich mehr Niederlagen als Siege hätte davontragen müssen. Mit seinem populär gewordnen Grundsatz „Getrennt marschieren, vereint schlagen" hat der Feldmarschall Herrn Bleibtreu mitten ins Herz gestochen. Denn dieser erleuchtete Kritiker, der sich „als echter Theoretiker" zwar sehr energisch dagegen verwahrt, „einseitigem Heroenkultus" zu huldige», hat natürlich seineu Götzen, Napoleon I. Diesem zuliebe, den er für „ungeheuerlich herabgesetzt" er¬ klärt, „wenn man ihn an die zweite und seinen Schüler Moltke an die erste Rangstelle des Feldherrntums einschmuggeln wolle," bricht er hier tapfer eine Lanze, mit der er wohl, nach seinen eignen Worten, „sehr vorbeihauen" könne, die ein¬ zulegen er aber doch der wissenschaftlichen Wahrheit und vor allem seinem selbst¬ losen Patriotismus schuldig sei. Herr Bleibtreu hat nämlich den genialen Einfall, daß man das deutsche Volk vor der „selbstverherrlichenden Eigenliebe," die er in der „systematischen Vergötzuug" seines großen Strategen sieht, behüten müsse, da ja die „Großzüchtnng eines nicht immer unanfechtbaren Prestige große Gefahren in sich berge." Wer dieser Befürchtung des Herrn Vleibtreu gegenüber einen leisen Zweifel äußern sollte, der wird sofort darauf gestoßen, daß ja auch bei unsern westlichen Nachbarn, wo stets jede kritische Antastung der Gloire „mit einem chauvinistischen Huroneugehcul" begrüßt worden sei, gerade diese systematische Fälschung der geschichtlichen Wahrheit den Zusammenbruch von 1870 habe erzeugen helfen. Also diese „Moltke-Korybanten," wie der verehrte Herr sich auszudrücke» beliebt, müsse» »»schädlich gemacht werde», u»d das unternimmt er, indem er ihren Heros Molle der „legendären Nnhmansprüche" entkleidet und mit der nüch¬ ternen Auffassung der wissenschaftliche» Kritik nachweist, wie »»haltbar eigentlich die Methode Molttischer Kriegführung gewesen ist. Napoleon, „dessen Genieprvben z» gigantisch und überragend dastehen, der unerreichte und nie übertreffbare Meister der Strategie," hat den Zusammenschluß vor dem Feinde gelehrt, das genügt Herrn Vleibtreu, um die entgegengesetzte Methode Moltkes vou 1366 und 1870, die äußern Linie» sowie deu Znsaiumen- schl»ß im Feinde als das größte aller Übel hinzustellen und „theoretisch vor jeder Nachahmung zu warnen." Wir erfahren bei der kritischen Sichtung des Herrn Bleibtreu, daß die Generalstabswerke von 1366 und 1870 „das verwegne und in einzelnen Fällen für übelwollende Auffassung verworrene Operiren Moltkes ans der äußern Linie mit achtuiigswerter Deutlichkeit wiederholt betont habe»." Vor Metz zwar, meint Herr Vleibtreu, hat Moltke „trotz der gefährlichen und schädlichen konzentrischen Ausführung" im Prinzip die innere Linie erstrebt, d. h. sich zwischen Bazaine und Paris eingedrängt; daher der Erfolg seiner Operationen an dieser Stelle. Über die gefährliche und schädliche Ausführung belehrt uns Herr Bleibtre» später. Moltke hätte sich, heißt es da, am 15. A»g»se die u»e»tbehrliche Aufklärung durch richtige Verwendung der Kavallerie sichern müssen, und „am 17. überwog die traurige Sorge vor einer feindlichen Offensive, das untrüglichste Merkmal einer verfahrnen Situation." Aber am schlimmsten kommt Moltke bei Besprechung des 18. August weg, deun „die strategischen Maßnahmen zur Schlacht von Gravelotte verrate» für jede» Unbefangnen nur ein allgemeines Schwanken sowohl des Zwecks als der Mittel," und „in Verabsäumung der Feldherrpflicht, in so überaus bedenk¬ licher Lage selbst Umschau zu halte» u»d rastlos auf Ausku»d»»ge» der Kavallerie

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_215723/656>, abgerufen am 22.07.2024.