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Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Erstes Vierteljahr.

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Goethes Straßlmrger lyrische Gedichte

18. Mai ist uns kein Gedicht erhalten. Wahrscheinlich dichtete Goethe auch keins.
Friederike war damals meist leidend, ihn selbst quälte der Husten, noch
mehr das Schuldbewußtsein, da er die Hoffnungen, die er in dem geliebten
Mädchen erregt hatte, uicht erfüllen konnte, wie sich dies ergreifend in den
Briefen an Salzmann ausspricht. Später besuchte die Pfarrerin mit ihren
beiden Töchtern ihre Straßburger Verwandten. Goethe gedenkt dieses Be¬
suchs in "Wahrheit und Dichtung," und wir dürfen trotz der freien, novel¬
listischen Ausführung nicht daran zweifeln, da uns ein Lied Goethes erhalten
ist, das er nach dem damaligen Abschiede dichtete. Es setzt schon eine solche
Trübung des Verhältnisses voraus, daß es nicht vor den längern Besuch Goethes
im Mai fallen kann. Das Gedicht ist in vierversigen, wechselnd reimenden
Strophen geschrieben, deren gerade Verse um einen, deren ungerade um zwei
Füße länger sind als die des vorigen Liedes. Der düsterste Mißmut hat es
ihm eingegeben, der Gram ist diesmal wirklich nach seinem frühern Ausdrucke
in sein Lied übergegangen und hat es überspannt; es scheint mehrere Tage
nach dem Abschiede gedichtet, als er über seinen Verlust verzweifelnd sich zu
der Bitte an die für ihn Verlorne getrieben sah, ihm doch noch einmal zu schrei¬
ben, daß sie ihn liebe, und es schließt mit der Bemerkung, der Gedanke, sie
nie wiederzusehn, würde ihn töten, nachdem er schon vorher geklagt hat, sie habe
ihm nichts zurückgelassen als die Verzweiflung und das Grab, den Tod. Den
Zug, daß Friederike beim Abschied für ihre Freundinnen Thränen gehabt, ihn
selbst ganz unbeachtet gelassen habe, wurde im "Werther" glücklich benutzt.
Freilich gehört der gereimte Brief nicht zu deu Ergüssen wahren Gefühls, da
er aus einem zwiespältigen, schuldbewußten Herzen geflossen'ist, aber zu der An¬
nahme, Lenz habe ihn geschrieben, fehlt uns jede Berechtigung. Und doch hat
sich Weinhold, ein sonst so besonnener Forscher, in der "Chronik des Wiener
Goethevereins" vom 20. April 1890 dafür erklärt, zunächst dadurch veranlaßt,
daß drei andre in Sesenheim gefundne Gedichte auch in einer Abschrift von
Lenz erhalten waren. Wir sahen, wie wenig daraus folgt. Gehen wir ans
seine andern Gründe ein. Die bei Lenz so ungemein häufige rhetorische Wieder¬
holung derselben Worte erklärt sich aus dem überspannten Ton und ist Goethe
selbst, ja auch der gewöhnlichen Rede nicht fremd. Wenn hier "ihm nichts,"
,,v laß dich doch" und "ich fühl" wiederholt werden, so findet sich bei Goethe
sonst "ich muß," "ich will" und "trocknet nicht" zweimal unmittelbar hinter ein¬
ander, ja einmal lesen wir: "Das ist euer Bild, ihr Götter! Ihr Götter, euer
Bild!" Daß in zwei Versen hinter einander "schwarz" als Beiwort steht, braucht
man kaum aus dem raschen Entwurf des ungefeilten Impromptus zu erklären.
Vers 7 kann "des Jünglings" als Gegensatz zu "deinen Freundinnen" nicht im
geringsten auffallen; auch sonst steht bei Goethe sehr häufig der Jüngling als
Gegensatz zum Mädchen, besonders von Liebenden. Wenn Lenz einmal sagt,
er habe die Stelle gesucht, die Cornelia als ihren Lieblingsspaziergang be-


Goethes Straßlmrger lyrische Gedichte

18. Mai ist uns kein Gedicht erhalten. Wahrscheinlich dichtete Goethe auch keins.
Friederike war damals meist leidend, ihn selbst quälte der Husten, noch
mehr das Schuldbewußtsein, da er die Hoffnungen, die er in dem geliebten
Mädchen erregt hatte, uicht erfüllen konnte, wie sich dies ergreifend in den
Briefen an Salzmann ausspricht. Später besuchte die Pfarrerin mit ihren
beiden Töchtern ihre Straßburger Verwandten. Goethe gedenkt dieses Be¬
suchs in „Wahrheit und Dichtung," und wir dürfen trotz der freien, novel¬
listischen Ausführung nicht daran zweifeln, da uns ein Lied Goethes erhalten
ist, das er nach dem damaligen Abschiede dichtete. Es setzt schon eine solche
Trübung des Verhältnisses voraus, daß es nicht vor den längern Besuch Goethes
im Mai fallen kann. Das Gedicht ist in vierversigen, wechselnd reimenden
Strophen geschrieben, deren gerade Verse um einen, deren ungerade um zwei
Füße länger sind als die des vorigen Liedes. Der düsterste Mißmut hat es
ihm eingegeben, der Gram ist diesmal wirklich nach seinem frühern Ausdrucke
in sein Lied übergegangen und hat es überspannt; es scheint mehrere Tage
nach dem Abschiede gedichtet, als er über seinen Verlust verzweifelnd sich zu
der Bitte an die für ihn Verlorne getrieben sah, ihm doch noch einmal zu schrei¬
ben, daß sie ihn liebe, und es schließt mit der Bemerkung, der Gedanke, sie
nie wiederzusehn, würde ihn töten, nachdem er schon vorher geklagt hat, sie habe
ihm nichts zurückgelassen als die Verzweiflung und das Grab, den Tod. Den
Zug, daß Friederike beim Abschied für ihre Freundinnen Thränen gehabt, ihn
selbst ganz unbeachtet gelassen habe, wurde im „Werther" glücklich benutzt.
Freilich gehört der gereimte Brief nicht zu deu Ergüssen wahren Gefühls, da
er aus einem zwiespältigen, schuldbewußten Herzen geflossen'ist, aber zu der An¬
nahme, Lenz habe ihn geschrieben, fehlt uns jede Berechtigung. Und doch hat
sich Weinhold, ein sonst so besonnener Forscher, in der „Chronik des Wiener
Goethevereins" vom 20. April 1890 dafür erklärt, zunächst dadurch veranlaßt,
daß drei andre in Sesenheim gefundne Gedichte auch in einer Abschrift von
Lenz erhalten waren. Wir sahen, wie wenig daraus folgt. Gehen wir ans
seine andern Gründe ein. Die bei Lenz so ungemein häufige rhetorische Wieder¬
holung derselben Worte erklärt sich aus dem überspannten Ton und ist Goethe
selbst, ja auch der gewöhnlichen Rede nicht fremd. Wenn hier „ihm nichts,"
,,v laß dich doch" und „ich fühl" wiederholt werden, so findet sich bei Goethe
sonst „ich muß," „ich will" und „trocknet nicht" zweimal unmittelbar hinter ein¬
ander, ja einmal lesen wir: „Das ist euer Bild, ihr Götter! Ihr Götter, euer
Bild!" Daß in zwei Versen hinter einander „schwarz" als Beiwort steht, braucht
man kaum aus dem raschen Entwurf des ungefeilten Impromptus zu erklären.
Vers 7 kann „des Jünglings" als Gegensatz zu „deinen Freundinnen" nicht im
geringsten auffallen; auch sonst steht bei Goethe sehr häufig der Jüngling als
Gegensatz zum Mädchen, besonders von Liebenden. Wenn Lenz einmal sagt,
er habe die Stelle gesucht, die Cornelia als ihren Lieblingsspaziergang be-


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[0644] Goethes Straßlmrger lyrische Gedichte 18. Mai ist uns kein Gedicht erhalten. Wahrscheinlich dichtete Goethe auch keins. Friederike war damals meist leidend, ihn selbst quälte der Husten, noch mehr das Schuldbewußtsein, da er die Hoffnungen, die er in dem geliebten Mädchen erregt hatte, uicht erfüllen konnte, wie sich dies ergreifend in den Briefen an Salzmann ausspricht. Später besuchte die Pfarrerin mit ihren beiden Töchtern ihre Straßburger Verwandten. Goethe gedenkt dieses Be¬ suchs in „Wahrheit und Dichtung," und wir dürfen trotz der freien, novel¬ listischen Ausführung nicht daran zweifeln, da uns ein Lied Goethes erhalten ist, das er nach dem damaligen Abschiede dichtete. Es setzt schon eine solche Trübung des Verhältnisses voraus, daß es nicht vor den längern Besuch Goethes im Mai fallen kann. Das Gedicht ist in vierversigen, wechselnd reimenden Strophen geschrieben, deren gerade Verse um einen, deren ungerade um zwei Füße länger sind als die des vorigen Liedes. Der düsterste Mißmut hat es ihm eingegeben, der Gram ist diesmal wirklich nach seinem frühern Ausdrucke in sein Lied übergegangen und hat es überspannt; es scheint mehrere Tage nach dem Abschiede gedichtet, als er über seinen Verlust verzweifelnd sich zu der Bitte an die für ihn Verlorne getrieben sah, ihm doch noch einmal zu schrei¬ ben, daß sie ihn liebe, und es schließt mit der Bemerkung, der Gedanke, sie nie wiederzusehn, würde ihn töten, nachdem er schon vorher geklagt hat, sie habe ihm nichts zurückgelassen als die Verzweiflung und das Grab, den Tod. Den Zug, daß Friederike beim Abschied für ihre Freundinnen Thränen gehabt, ihn selbst ganz unbeachtet gelassen habe, wurde im „Werther" glücklich benutzt. Freilich gehört der gereimte Brief nicht zu deu Ergüssen wahren Gefühls, da er aus einem zwiespältigen, schuldbewußten Herzen geflossen'ist, aber zu der An¬ nahme, Lenz habe ihn geschrieben, fehlt uns jede Berechtigung. Und doch hat sich Weinhold, ein sonst so besonnener Forscher, in der „Chronik des Wiener Goethevereins" vom 20. April 1890 dafür erklärt, zunächst dadurch veranlaßt, daß drei andre in Sesenheim gefundne Gedichte auch in einer Abschrift von Lenz erhalten waren. Wir sahen, wie wenig daraus folgt. Gehen wir ans seine andern Gründe ein. Die bei Lenz so ungemein häufige rhetorische Wieder¬ holung derselben Worte erklärt sich aus dem überspannten Ton und ist Goethe selbst, ja auch der gewöhnlichen Rede nicht fremd. Wenn hier „ihm nichts," ,,v laß dich doch" und „ich fühl" wiederholt werden, so findet sich bei Goethe sonst „ich muß," „ich will" und „trocknet nicht" zweimal unmittelbar hinter ein¬ ander, ja einmal lesen wir: „Das ist euer Bild, ihr Götter! Ihr Götter, euer Bild!" Daß in zwei Versen hinter einander „schwarz" als Beiwort steht, braucht man kaum aus dem raschen Entwurf des ungefeilten Impromptus zu erklären. Vers 7 kann „des Jünglings" als Gegensatz zu „deinen Freundinnen" nicht im geringsten auffallen; auch sonst steht bei Goethe sehr häufig der Jüngling als Gegensatz zum Mädchen, besonders von Liebenden. Wenn Lenz einmal sagt, er habe die Stelle gesucht, die Cornelia als ihren Lieblingsspaziergang be-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341855_211167/644>, abgerufen am 23.07.2024.