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Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Erstes Vierteljahr.

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Litteratur

kerngesunde Persönlichkeit des philosophirenden Dichters an. An seine körperlichen
Leiden erinnern den Kundigen nur wenige Andeutungen, Mit rührender Genüg¬
samkeit findet sein Optimismus schon Glücks genug in den Spaziergängen, die er
gleich einem Gesunden -- im Traume unternimmt. Daß sich sein Optimismus
nicht auf deu Kulturfortschritt erstreckte, ist aus seinen größeren Werken bekannt.
Hier sagt er einmal! "Der einzige wirklich unzweifelhafte Nutzen, welchen die so¬
genannte Zivilisation bringt, ist die Reinlichkeit," Stimmt! Sehr christlich klingt,
wenn es auch nicht ganz christlich gemeint sein mag, das Wort! "Wirf das falsche
Glück von dir, damit Platz ist (sei!) für das echte, wenn es kommt." Ein Paar
hübsche Urteile über litterarische Größen wollen wir noch mitteilen. "Goethe ist
ein vlhmpischer Zeus mit griechischen Locken vorne um die Stirn -- und einem
kleinen deutschen Zöpfcheu hinten im Nacken, -- Der Briefwechsel zwischen Goethe
Schiller ist ein Unikum der Weltlitteratur und war in dieser Gestalt nur in
Deutschland möglich. Nur als Deutsche konnten ein paar schöpferische Geister
ersten Ranges ihr Kunstbestreben in so grüblerischer, so abstrakter Weise mitsammen
erwägen, erörtern, kritisiren. Aber auch in einer andern Beziehung ist dieser Brief¬
wechsel einzig! der Ton desselben hat bei aller Vertraulichkeit doch immer einen
Anhauch von der Noblesse fürstlicher Häupter. Die Feinheit und das Zartgefühl
dieser beiden Männer gegen einander ist bewunderungswürdig. -- Schopenhauer
war boshaft wie ein alter Affe, aber dabei naiv wie ein Kind, Ohne diese
Naivität wäre er ein widerwärtiger Mensch; im Lichte derselben erscheint er als
ein prächtiger Kauz, dein mau nicht gram sein kann. -- Grillparzer, auch ein
Verläumder wie Schopenhauer, war weniger boshaft als dieser; aber was er von
Verbissenheit in sich hatte und was in unzähligen Epigrammen sich entlud, wurde
durch keinerlei Naivität aufgewogen," Grillparzer hat sich selbst "sür den besten
nach Goethe und Schiller" gehalten, Hamcrling meint, auf Goethe und Schiller
folge zunächst niemand, der dritte Platz sei eben leer, Dann folgten Jean Paul
und Heine s?). "Nach diesen genialen Geistern von gewaltig packender Eigentüm¬
lichkeit folgt eine Gruppe von sehr interessanten und bedeutenden Dramatikern, die
es aber nieder zu einer Geltung in der Weltlittcratur gebracht, noch auf die
nationale Schaubühne ihres eignen Volkes einen erheblichen Einfluß geübt haben;
und hier erst ist neben H. v. Kleist, Grabbe, Hebbel u. a, Grillparzer zu nennen."

Die beiden Bändchen lesen sich um so angenehmer, als sie die verschiedensten
Gegenstände in buntester Mischung darbieten,


Afrika. Eine allgemeine Landeskunde von Prof. Dr. Wilhelm Siepers. Mit 154 Ab¬
bildungen im Text, 12 Karten und 1t> Tafeln in Holzschnitt und ChromodruS, Leipzig und
Wien, Bibliographische" Institut, 1891,

Die Litteratur über Afrika ist in deu letzten zehn Jahren derart gewachsen,
daß selbst der Fachmann kaum noch imstande ist, sich ein zusammenfassendes Urteil
über die Forschungsergebnisse zu bilden. Dazu kommt, daß sich die Ansichten
und Darstellungen in den verschiedenstell Reisewerken, Flugschriften und Abhandlungen
oft widersprechen und daß dadurch unter den Lesern statt Aufklärung und Interesse
oft nur Verwirrung und Argwohn hervorgerufen werden. Dankbar begrüßen wir
daher das vorliegende vortrefflich ausgestattete Werk, das zum erstenmale die zweifel¬
losen Ergebnisse der geographischen Erforschung Afrikas in anschaulicher und les¬
barer Weise zusammenstellt. Der außerordentlich reiche Stoff ist in zehn Kapiteln
übersichtlich geordnet; diese enthalten: die Erforschnngsgeschichtc Afrikas im Altertum,
im Mittelalter und in der Neuzeit, eine allgemeine Übersicht über die geographischen
Verhältnisse des Erdteils, die Oberflnchengestalt, das Klima, die Pflanzenwelt, die
Tierwelt, die Bevölkerung, die Staaten, die europäischen Kolonien und Interessen


Litteratur

kerngesunde Persönlichkeit des philosophirenden Dichters an. An seine körperlichen
Leiden erinnern den Kundigen nur wenige Andeutungen, Mit rührender Genüg¬
samkeit findet sein Optimismus schon Glücks genug in den Spaziergängen, die er
gleich einem Gesunden — im Traume unternimmt. Daß sich sein Optimismus
nicht auf deu Kulturfortschritt erstreckte, ist aus seinen größeren Werken bekannt.
Hier sagt er einmal! „Der einzige wirklich unzweifelhafte Nutzen, welchen die so¬
genannte Zivilisation bringt, ist die Reinlichkeit," Stimmt! Sehr christlich klingt,
wenn es auch nicht ganz christlich gemeint sein mag, das Wort! „Wirf das falsche
Glück von dir, damit Platz ist (sei!) für das echte, wenn es kommt." Ein Paar
hübsche Urteile über litterarische Größen wollen wir noch mitteilen. „Goethe ist
ein vlhmpischer Zeus mit griechischen Locken vorne um die Stirn — und einem
kleinen deutschen Zöpfcheu hinten im Nacken, — Der Briefwechsel zwischen Goethe
Schiller ist ein Unikum der Weltlitteratur und war in dieser Gestalt nur in
Deutschland möglich. Nur als Deutsche konnten ein paar schöpferische Geister
ersten Ranges ihr Kunstbestreben in so grüblerischer, so abstrakter Weise mitsammen
erwägen, erörtern, kritisiren. Aber auch in einer andern Beziehung ist dieser Brief¬
wechsel einzig! der Ton desselben hat bei aller Vertraulichkeit doch immer einen
Anhauch von der Noblesse fürstlicher Häupter. Die Feinheit und das Zartgefühl
dieser beiden Männer gegen einander ist bewunderungswürdig. — Schopenhauer
war boshaft wie ein alter Affe, aber dabei naiv wie ein Kind, Ohne diese
Naivität wäre er ein widerwärtiger Mensch; im Lichte derselben erscheint er als
ein prächtiger Kauz, dein mau nicht gram sein kann. — Grillparzer, auch ein
Verläumder wie Schopenhauer, war weniger boshaft als dieser; aber was er von
Verbissenheit in sich hatte und was in unzähligen Epigrammen sich entlud, wurde
durch keinerlei Naivität aufgewogen," Grillparzer hat sich selbst „sür den besten
nach Goethe und Schiller" gehalten, Hamcrling meint, auf Goethe und Schiller
folge zunächst niemand, der dritte Platz sei eben leer, Dann folgten Jean Paul
und Heine s?). „Nach diesen genialen Geistern von gewaltig packender Eigentüm¬
lichkeit folgt eine Gruppe von sehr interessanten und bedeutenden Dramatikern, die
es aber nieder zu einer Geltung in der Weltlittcratur gebracht, noch auf die
nationale Schaubühne ihres eignen Volkes einen erheblichen Einfluß geübt haben;
und hier erst ist neben H. v. Kleist, Grabbe, Hebbel u. a, Grillparzer zu nennen."

Die beiden Bändchen lesen sich um so angenehmer, als sie die verschiedensten
Gegenstände in buntester Mischung darbieten,


Afrika. Eine allgemeine Landeskunde von Prof. Dr. Wilhelm Siepers. Mit 154 Ab¬
bildungen im Text, 12 Karten und 1t> Tafeln in Holzschnitt und ChromodruS, Leipzig und
Wien, Bibliographische« Institut, 1891,

Die Litteratur über Afrika ist in deu letzten zehn Jahren derart gewachsen,
daß selbst der Fachmann kaum noch imstande ist, sich ein zusammenfassendes Urteil
über die Forschungsergebnisse zu bilden. Dazu kommt, daß sich die Ansichten
und Darstellungen in den verschiedenstell Reisewerken, Flugschriften und Abhandlungen
oft widersprechen und daß dadurch unter den Lesern statt Aufklärung und Interesse
oft nur Verwirrung und Argwohn hervorgerufen werden. Dankbar begrüßen wir
daher das vorliegende vortrefflich ausgestattete Werk, das zum erstenmale die zweifel¬
losen Ergebnisse der geographischen Erforschung Afrikas in anschaulicher und les¬
barer Weise zusammenstellt. Der außerordentlich reiche Stoff ist in zehn Kapiteln
übersichtlich geordnet; diese enthalten: die Erforschnngsgeschichtc Afrikas im Altertum,
im Mittelalter und in der Neuzeit, eine allgemeine Übersicht über die geographischen
Verhältnisse des Erdteils, die Oberflnchengestalt, das Klima, die Pflanzenwelt, die
Tierwelt, die Bevölkerung, die Staaten, die europäischen Kolonien und Interessen


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[0110] Litteratur kerngesunde Persönlichkeit des philosophirenden Dichters an. An seine körperlichen Leiden erinnern den Kundigen nur wenige Andeutungen, Mit rührender Genüg¬ samkeit findet sein Optimismus schon Glücks genug in den Spaziergängen, die er gleich einem Gesunden — im Traume unternimmt. Daß sich sein Optimismus nicht auf deu Kulturfortschritt erstreckte, ist aus seinen größeren Werken bekannt. Hier sagt er einmal! „Der einzige wirklich unzweifelhafte Nutzen, welchen die so¬ genannte Zivilisation bringt, ist die Reinlichkeit," Stimmt! Sehr christlich klingt, wenn es auch nicht ganz christlich gemeint sein mag, das Wort! „Wirf das falsche Glück von dir, damit Platz ist (sei!) für das echte, wenn es kommt." Ein Paar hübsche Urteile über litterarische Größen wollen wir noch mitteilen. „Goethe ist ein vlhmpischer Zeus mit griechischen Locken vorne um die Stirn — und einem kleinen deutschen Zöpfcheu hinten im Nacken, — Der Briefwechsel zwischen Goethe Schiller ist ein Unikum der Weltlitteratur und war in dieser Gestalt nur in Deutschland möglich. Nur als Deutsche konnten ein paar schöpferische Geister ersten Ranges ihr Kunstbestreben in so grüblerischer, so abstrakter Weise mitsammen erwägen, erörtern, kritisiren. Aber auch in einer andern Beziehung ist dieser Brief¬ wechsel einzig! der Ton desselben hat bei aller Vertraulichkeit doch immer einen Anhauch von der Noblesse fürstlicher Häupter. Die Feinheit und das Zartgefühl dieser beiden Männer gegen einander ist bewunderungswürdig. — Schopenhauer war boshaft wie ein alter Affe, aber dabei naiv wie ein Kind, Ohne diese Naivität wäre er ein widerwärtiger Mensch; im Lichte derselben erscheint er als ein prächtiger Kauz, dein mau nicht gram sein kann. — Grillparzer, auch ein Verläumder wie Schopenhauer, war weniger boshaft als dieser; aber was er von Verbissenheit in sich hatte und was in unzähligen Epigrammen sich entlud, wurde durch keinerlei Naivität aufgewogen," Grillparzer hat sich selbst „sür den besten nach Goethe und Schiller" gehalten, Hamcrling meint, auf Goethe und Schiller folge zunächst niemand, der dritte Platz sei eben leer, Dann folgten Jean Paul und Heine s?). „Nach diesen genialen Geistern von gewaltig packender Eigentüm¬ lichkeit folgt eine Gruppe von sehr interessanten und bedeutenden Dramatikern, die es aber nieder zu einer Geltung in der Weltlittcratur gebracht, noch auf die nationale Schaubühne ihres eignen Volkes einen erheblichen Einfluß geübt haben; und hier erst ist neben H. v. Kleist, Grabbe, Hebbel u. a, Grillparzer zu nennen." Die beiden Bändchen lesen sich um so angenehmer, als sie die verschiedensten Gegenstände in buntester Mischung darbieten, Afrika. Eine allgemeine Landeskunde von Prof. Dr. Wilhelm Siepers. Mit 154 Ab¬ bildungen im Text, 12 Karten und 1t> Tafeln in Holzschnitt und ChromodruS, Leipzig und Wien, Bibliographische« Institut, 1891, Die Litteratur über Afrika ist in deu letzten zehn Jahren derart gewachsen, daß selbst der Fachmann kaum noch imstande ist, sich ein zusammenfassendes Urteil über die Forschungsergebnisse zu bilden. Dazu kommt, daß sich die Ansichten und Darstellungen in den verschiedenstell Reisewerken, Flugschriften und Abhandlungen oft widersprechen und daß dadurch unter den Lesern statt Aufklärung und Interesse oft nur Verwirrung und Argwohn hervorgerufen werden. Dankbar begrüßen wir daher das vorliegende vortrefflich ausgestattete Werk, das zum erstenmale die zweifel¬ losen Ergebnisse der geographischen Erforschung Afrikas in anschaulicher und les¬ barer Weise zusammenstellt. Der außerordentlich reiche Stoff ist in zehn Kapiteln übersichtlich geordnet; diese enthalten: die Erforschnngsgeschichtc Afrikas im Altertum, im Mittelalter und in der Neuzeit, eine allgemeine Übersicht über die geographischen Verhältnisse des Erdteils, die Oberflnchengestalt, das Klima, die Pflanzenwelt, die Tierwelt, die Bevölkerung, die Staaten, die europäischen Kolonien und Interessen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341855_211167/110>, abgerufen am 23.07.2024.