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Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

erwächst das Verständnis fiir die heutigen Fragen, und die eigentliche Tagespolitik
bleibt doch der Schule fern. Ich glaube, daß Lorenz sich den "zukünftigen"
Geschichtsunterricht ungefähr so denkt, und es wird ihn gewiß freuen, zu hören,
daß dieser zukünftige Geschichtsunterricht wenigstens an einigen Stellen des deut-
schen Reiches kein zukünftiger mehr ist und damit zugleich der Beweis der Aus¬
führbarkeit des vou ihm Gewünschten geliefert wird.

Etwas ähnliches wird sich über seine zweite Forderung, die die Ausbildung
der Geschichtslehrer betrifft, ergeben. Auf Grund der Akten preußischer Prüfungs¬
kommissionen kommt er zu dem Schlüsse, daß der Unterricht in der neuesten Ge¬
schichte in Preußen fast ausschließlich erteilt wird vou Philologe", die "neben ihrer
ehrenwerten und hochachtbaren Wissenschaft in ihren Universitätsjahren ein bischen
in Geschichte dilettirt" haben, und zeichnet dann einen solchen zum Geschichtslehrer
gewordnen Philologe" in ergötzlicher Weise. Gewiß, wo es noch solche oder
auch uur annähernd solche Geschichtslehrer giebt, wie sie Lorenz schildert, da
muß Wandel geschafft werden, Wandel mit dem von Lorenz empfohlenen Mittel'
einer andern Ausbildung auf der Universität. Daß nun nicht alle Philologen in
dieser Weise den Geschichtsunterricht betreiben, erkennt Lorenz selbst an, er be¬
zweifelt nicht, "das; es selbstverständlich eine große Anzahl von "ältern" Lehrern
geben wird, die einen ganz vortrefflichen Unterricht in neuerer Geschichte erteile",
auch wenn sie sich die dazu nötige Vorbereitung eben nicht auf dem Wege von
Universitätsstudien erworben haben, wie man sie für die Zukunft zu diesem Zwecke
empfehlen dürfte," er will ja auch "das Bestehende nicht tadeln oder herabsetzen,
sondern das Bessere und Planvollere einfach anbahnen." Ich hoffe ihn in diesem
Streben zu unterstützen, wenn ich nach meiner Erfahrung ausspreche, daß es gerade
uuter den jüngern Geschichtslehrcrn schon jetzt eine ganze Anzahl giebt, die nicht
in erster Linie Philologen sind, sondern ans der Universität die Studien bereits
betrieben haben, die Lorenz zukünftig fordert. Ich wenigstens scheue das Be¬
kenntnis nicht, daß ich neben den eigentlich historischen mehr volkswirtschaftliche und
staatsrechtliche Vorlesungen gehört habe als philologische, und ich glaube, daß das
auch fiir andre zutreffen wird. Auch hier möchte ich zunächst die Ausführbarkeit des
von Lorenz fiir die Zukunft Geforderten durch deu Hinweis auf schon in der
Gegenwart bestehendes erhärten; er wird es mir aber gewiß nicht verübeln, wenn
mich daneben die Besorgnis erfüllt, daß dem Leser der Grenzboten die Schilderung
des "in sein Museum gebannten und von der Wichtigkeit des römischen Staats-
rechts träumenden" philologischen Geschichtslehrers fester im Gedächtnis haften
möchte, als die anerkennenden Worte, die Lorenz für die doch nicht geringe Zahl der
übrigen Geschichtslehrer hat. Dadurch könnte aber im Publikum ein falsches Bild von
dem gegenwärtigen Geschichtsunterricht entstehe", und das muß doch verhütet werden.
Selbstverständlich soll die von Lorenz erhobene Forderung einer durchweg durch
die Bestimmungen der Prüfungsordnung zu verändernden Ausbildung der Ge-
schichtslehrer nichts von ihrer Berechtigung verliere", doch mag dabei berücksichtigt
werden, daß, wie Lorenz s^bst sagt, "nicht alles und jedes immer nur durch den
Schulmeister besorgt werden muß." Es gilt hier für den künftigen Geschichts¬
lehrer das, was für das Studium überhaupt gilt. Das Universitätsstudium soll
vorbereiten für den praktischen Beruf, unmittelbar giebt es fiir ihn verhältnismäßig
wenig. Wie der Jurist von der Universität die juristische Schulung mitzubringen
hat, um mit ihr hinauzntreten z. B. n" die Fragen des kaufmännischen und indu¬
striellen Geschäftsbetriebes, so braucht auch der künftige Geschichtslehrer beim Ab¬
gang von der Universität nicht alles zu wissen, was er dereinst an historischen,


Maßgebliches und Unmaßgebliches

erwächst das Verständnis fiir die heutigen Fragen, und die eigentliche Tagespolitik
bleibt doch der Schule fern. Ich glaube, daß Lorenz sich den „zukünftigen"
Geschichtsunterricht ungefähr so denkt, und es wird ihn gewiß freuen, zu hören,
daß dieser zukünftige Geschichtsunterricht wenigstens an einigen Stellen des deut-
schen Reiches kein zukünftiger mehr ist und damit zugleich der Beweis der Aus¬
führbarkeit des vou ihm Gewünschten geliefert wird.

Etwas ähnliches wird sich über seine zweite Forderung, die die Ausbildung
der Geschichtslehrer betrifft, ergeben. Auf Grund der Akten preußischer Prüfungs¬
kommissionen kommt er zu dem Schlüsse, daß der Unterricht in der neuesten Ge¬
schichte in Preußen fast ausschließlich erteilt wird vou Philologe«, die „neben ihrer
ehrenwerten und hochachtbaren Wissenschaft in ihren Universitätsjahren ein bischen
in Geschichte dilettirt" haben, und zeichnet dann einen solchen zum Geschichtslehrer
gewordnen Philologe» in ergötzlicher Weise. Gewiß, wo es noch solche oder
auch uur annähernd solche Geschichtslehrer giebt, wie sie Lorenz schildert, da
muß Wandel geschafft werden, Wandel mit dem von Lorenz empfohlenen Mittel'
einer andern Ausbildung auf der Universität. Daß nun nicht alle Philologen in
dieser Weise den Geschichtsunterricht betreiben, erkennt Lorenz selbst an, er be¬
zweifelt nicht, „das; es selbstverständlich eine große Anzahl von »ältern« Lehrern
geben wird, die einen ganz vortrefflichen Unterricht in neuerer Geschichte erteile»,
auch wenn sie sich die dazu nötige Vorbereitung eben nicht auf dem Wege von
Universitätsstudien erworben haben, wie man sie für die Zukunft zu diesem Zwecke
empfehlen dürfte," er will ja auch „das Bestehende nicht tadeln oder herabsetzen,
sondern das Bessere und Planvollere einfach anbahnen." Ich hoffe ihn in diesem
Streben zu unterstützen, wenn ich nach meiner Erfahrung ausspreche, daß es gerade
uuter den jüngern Geschichtslehrcrn schon jetzt eine ganze Anzahl giebt, die nicht
in erster Linie Philologen sind, sondern ans der Universität die Studien bereits
betrieben haben, die Lorenz zukünftig fordert. Ich wenigstens scheue das Be¬
kenntnis nicht, daß ich neben den eigentlich historischen mehr volkswirtschaftliche und
staatsrechtliche Vorlesungen gehört habe als philologische, und ich glaube, daß das
auch fiir andre zutreffen wird. Auch hier möchte ich zunächst die Ausführbarkeit des
von Lorenz fiir die Zukunft Geforderten durch deu Hinweis auf schon in der
Gegenwart bestehendes erhärten; er wird es mir aber gewiß nicht verübeln, wenn
mich daneben die Besorgnis erfüllt, daß dem Leser der Grenzboten die Schilderung
des „in sein Museum gebannten und von der Wichtigkeit des römischen Staats-
rechts träumenden" philologischen Geschichtslehrers fester im Gedächtnis haften
möchte, als die anerkennenden Worte, die Lorenz für die doch nicht geringe Zahl der
übrigen Geschichtslehrer hat. Dadurch könnte aber im Publikum ein falsches Bild von
dem gegenwärtigen Geschichtsunterricht entstehe», und das muß doch verhütet werden.
Selbstverständlich soll die von Lorenz erhobene Forderung einer durchweg durch
die Bestimmungen der Prüfungsordnung zu verändernden Ausbildung der Ge-
schichtslehrer nichts von ihrer Berechtigung verliere», doch mag dabei berücksichtigt
werden, daß, wie Lorenz s^bst sagt, „nicht alles und jedes immer nur durch den
Schulmeister besorgt werden muß." Es gilt hier für den künftigen Geschichts¬
lehrer das, was für das Studium überhaupt gilt. Das Universitätsstudium soll
vorbereiten für den praktischen Beruf, unmittelbar giebt es fiir ihn verhältnismäßig
wenig. Wie der Jurist von der Universität die juristische Schulung mitzubringen
hat, um mit ihr hinauzntreten z. B. n» die Fragen des kaufmännischen und indu¬
striellen Geschäftsbetriebes, so braucht auch der künftige Geschichtslehrer beim Ab¬
gang von der Universität nicht alles zu wissen, was er dereinst an historischen,


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[0094] Maßgebliches und Unmaßgebliches erwächst das Verständnis fiir die heutigen Fragen, und die eigentliche Tagespolitik bleibt doch der Schule fern. Ich glaube, daß Lorenz sich den „zukünftigen" Geschichtsunterricht ungefähr so denkt, und es wird ihn gewiß freuen, zu hören, daß dieser zukünftige Geschichtsunterricht wenigstens an einigen Stellen des deut- schen Reiches kein zukünftiger mehr ist und damit zugleich der Beweis der Aus¬ führbarkeit des vou ihm Gewünschten geliefert wird. Etwas ähnliches wird sich über seine zweite Forderung, die die Ausbildung der Geschichtslehrer betrifft, ergeben. Auf Grund der Akten preußischer Prüfungs¬ kommissionen kommt er zu dem Schlüsse, daß der Unterricht in der neuesten Ge¬ schichte in Preußen fast ausschließlich erteilt wird vou Philologe«, die „neben ihrer ehrenwerten und hochachtbaren Wissenschaft in ihren Universitätsjahren ein bischen in Geschichte dilettirt" haben, und zeichnet dann einen solchen zum Geschichtslehrer gewordnen Philologe» in ergötzlicher Weise. Gewiß, wo es noch solche oder auch uur annähernd solche Geschichtslehrer giebt, wie sie Lorenz schildert, da muß Wandel geschafft werden, Wandel mit dem von Lorenz empfohlenen Mittel' einer andern Ausbildung auf der Universität. Daß nun nicht alle Philologen in dieser Weise den Geschichtsunterricht betreiben, erkennt Lorenz selbst an, er be¬ zweifelt nicht, „das; es selbstverständlich eine große Anzahl von »ältern« Lehrern geben wird, die einen ganz vortrefflichen Unterricht in neuerer Geschichte erteile», auch wenn sie sich die dazu nötige Vorbereitung eben nicht auf dem Wege von Universitätsstudien erworben haben, wie man sie für die Zukunft zu diesem Zwecke empfehlen dürfte," er will ja auch „das Bestehende nicht tadeln oder herabsetzen, sondern das Bessere und Planvollere einfach anbahnen." Ich hoffe ihn in diesem Streben zu unterstützen, wenn ich nach meiner Erfahrung ausspreche, daß es gerade uuter den jüngern Geschichtslehrcrn schon jetzt eine ganze Anzahl giebt, die nicht in erster Linie Philologen sind, sondern ans der Universität die Studien bereits betrieben haben, die Lorenz zukünftig fordert. Ich wenigstens scheue das Be¬ kenntnis nicht, daß ich neben den eigentlich historischen mehr volkswirtschaftliche und staatsrechtliche Vorlesungen gehört habe als philologische, und ich glaube, daß das auch fiir andre zutreffen wird. Auch hier möchte ich zunächst die Ausführbarkeit des von Lorenz fiir die Zukunft Geforderten durch deu Hinweis auf schon in der Gegenwart bestehendes erhärten; er wird es mir aber gewiß nicht verübeln, wenn mich daneben die Besorgnis erfüllt, daß dem Leser der Grenzboten die Schilderung des „in sein Museum gebannten und von der Wichtigkeit des römischen Staats- rechts träumenden" philologischen Geschichtslehrers fester im Gedächtnis haften möchte, als die anerkennenden Worte, die Lorenz für die doch nicht geringe Zahl der übrigen Geschichtslehrer hat. Dadurch könnte aber im Publikum ein falsches Bild von dem gegenwärtigen Geschichtsunterricht entstehe», und das muß doch verhütet werden. Selbstverständlich soll die von Lorenz erhobene Forderung einer durchweg durch die Bestimmungen der Prüfungsordnung zu verändernden Ausbildung der Ge- schichtslehrer nichts von ihrer Berechtigung verliere», doch mag dabei berücksichtigt werden, daß, wie Lorenz s^bst sagt, „nicht alles und jedes immer nur durch den Schulmeister besorgt werden muß." Es gilt hier für den künftigen Geschichts¬ lehrer das, was für das Studium überhaupt gilt. Das Universitätsstudium soll vorbereiten für den praktischen Beruf, unmittelbar giebt es fiir ihn verhältnismäßig wenig. Wie der Jurist von der Universität die juristische Schulung mitzubringen hat, um mit ihr hinauzntreten z. B. n» die Fragen des kaufmännischen und indu¬ striellen Geschäftsbetriebes, so braucht auch der künftige Geschichtslehrer beim Ab¬ gang von der Universität nicht alles zu wissen, was er dereinst an historischen,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341853_289767/94>, abgerufen am 23.07.2024.