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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Viertes Vierteljahr.

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Skizzen aus unserm heutigen Volksleben

einem Blechmaß und sehe, ob es ihm nicht schmecken wird wie Tinte! Ebensowenig
kann ein Mensch von Geschmack diese bürgerlichen Mnsikbestrebmigen vertragen, wie
sie bei uns beliebt sind. Wenn ich nur den fettigen Rockkragen des Herrn Kantors
sehe oder die engen Aermel seines sogenannten Fracks oder Röschen Rümplings
Toilette: Vergißmeinnicht mit knallroter Schleife, und die ganze Schar von Husche¬
gänschen, die dort in der ersten Reihe sitzen, so habe ich schon genug. Musik an
sich ist ein physikalischer Vorgang; erst dann, wenn die persönliche Beziehung
zwischen Musikmncheuden und Musikhörenden hinzukommt, wird aus den Tvn-
schwinguugen Musik. Darum ist es keineswegs gleichgiltig, wer die Musik macht
und wer sie hört, und es war ein Zeichen riesiger Harmlosigkeit, als die Herren
vom städtischen Gesangverein erwarteten, die bessern Kreise würden sich ihrem
Unternehmen anschließen. So pflegt der Herr Gymnasialdircktor die Sache dar¬
zustellen, und er hat gewiß Recht; denn das hat er ja immer. Wenn dennoch die
der höhern Musik gewidmeten Bestrebungen nicht den dauernden Erfolg hatten, den
man zu erwarten berechtigt war, so lag das an dem beschränkten Gesichtskreise,
den kleinen Verhältnissen unsrer Stadt, es lag an Herrn Maiering und ganz
besonders an Herrn Saborski. Aber ich muß die Geschichte im Zusammenhange
erzählen.

Ehe der Herr Gymnasialdirektor in unsre Stadt versetzt wurde, hatte mau
uur in den Familien Musik gemacht. Und das war sehr nett. Denn was kaun
man vor Tische Besseres thun als ein paar Lieder singen? Man kann doch nicht
immer Albums zeigen, und das Herumstehen an den Wänden und die etwas alt¬
fränkischen. Komplimente des Herrn Generals a. D. werden doch mit der Zeit ein¬
tönig. Fräulein Ermisch kann zwar nicht viel, aber sie ist die Tochter des Herrn
Bergrath, ein Goldfisch und eine wirklich nette junge Dame. Es ist kein Wunder,
daß die vier Lieder, die sie in der Singestunde gelernt hat, immer wieder mit
Begeisterung aufgenommen werden. Dann ist Fräulein von Grnsheuer da, die bei
einem wirklichen Tenoristen Singestunde gehabt hat. Dann haben wir noch Fräulein
Schmerle, die das Konservatorium in Dresden besucht hat -- sie giebt jetzt selbst
Siugestuuden -- und durch edle Haltung und dramatische Accente ersetzt, was ihr
an Stimme fehlt. Allzujung ist sie nicht mehr. Aber wie sie den linken Arm
straff herabhängen läßt, wie sie das Notenblatt handhabt, wie sie schmerzlich lächelt
oder "nicht mehr grollt" -- das ist großartig. Genau so wie die Knaller-Schluch-
ziuger. Der Herr Leutnant Krause spielt die Violine. Freilich kratzt er etwas,
und viel mehr als "Lang, lang ists her" und Gounods Meditation kann er nicht.
Aber man ist unter sich, und das mildert das Urteil "erheblich." Der kleine
Brandes wendet um. So hört man denn seine alten Bekannten -- gute Musik
kann man ja nicht oft genug hören -- immer und immer wieder: "Du meine Seele,
du mein Herz" und den ,,Mnnzanaares" und "Es war ein Traum" und "Ich
wollt', meine Liebe ergösse sich," wobei die beiden Stimmen an dramatischem
Ausdruck das höchste leisten, wenn sie auch nicht mit einander in Tritt kommen,
und hat bei den langen Vorbereitungen, dem Blättern in den Notenheften, den
Bitten und Entschuldigungen auch Zeit, ein vernünftiges Wort zu reden. Ists
vorüber, so geraten die Herrn in Entzücken, und die Damen nicken der Sängerin
mütterlich wohlwollend zu: Reizend. Nicht war? sehr nett. Prachtvolle Stimme!

Aber mit der Zeit wird auch der beste Kuchen altbacken. Es kam die Zeit,
wo jedermann fühlte: jetzt muß etwas Neues geschehen, und zu diesem Zeitpunkte
erschien der Herr Gymnasialdirektor mit seiner Fran auf der Vildfläche. Daß er
besouders musikalisch wäre, kann man nicht behaupte"; wenigstens steht fest, daß


Grenzboten IV 1390 S
Skizzen aus unserm heutigen Volksleben

einem Blechmaß und sehe, ob es ihm nicht schmecken wird wie Tinte! Ebensowenig
kann ein Mensch von Geschmack diese bürgerlichen Mnsikbestrebmigen vertragen, wie
sie bei uns beliebt sind. Wenn ich nur den fettigen Rockkragen des Herrn Kantors
sehe oder die engen Aermel seines sogenannten Fracks oder Röschen Rümplings
Toilette: Vergißmeinnicht mit knallroter Schleife, und die ganze Schar von Husche¬
gänschen, die dort in der ersten Reihe sitzen, so habe ich schon genug. Musik an
sich ist ein physikalischer Vorgang; erst dann, wenn die persönliche Beziehung
zwischen Musikmncheuden und Musikhörenden hinzukommt, wird aus den Tvn-
schwinguugen Musik. Darum ist es keineswegs gleichgiltig, wer die Musik macht
und wer sie hört, und es war ein Zeichen riesiger Harmlosigkeit, als die Herren
vom städtischen Gesangverein erwarteten, die bessern Kreise würden sich ihrem
Unternehmen anschließen. So pflegt der Herr Gymnasialdircktor die Sache dar¬
zustellen, und er hat gewiß Recht; denn das hat er ja immer. Wenn dennoch die
der höhern Musik gewidmeten Bestrebungen nicht den dauernden Erfolg hatten, den
man zu erwarten berechtigt war, so lag das an dem beschränkten Gesichtskreise,
den kleinen Verhältnissen unsrer Stadt, es lag an Herrn Maiering und ganz
besonders an Herrn Saborski. Aber ich muß die Geschichte im Zusammenhange
erzählen.

Ehe der Herr Gymnasialdirektor in unsre Stadt versetzt wurde, hatte mau
uur in den Familien Musik gemacht. Und das war sehr nett. Denn was kaun
man vor Tische Besseres thun als ein paar Lieder singen? Man kann doch nicht
immer Albums zeigen, und das Herumstehen an den Wänden und die etwas alt¬
fränkischen. Komplimente des Herrn Generals a. D. werden doch mit der Zeit ein¬
tönig. Fräulein Ermisch kann zwar nicht viel, aber sie ist die Tochter des Herrn
Bergrath, ein Goldfisch und eine wirklich nette junge Dame. Es ist kein Wunder,
daß die vier Lieder, die sie in der Singestunde gelernt hat, immer wieder mit
Begeisterung aufgenommen werden. Dann ist Fräulein von Grnsheuer da, die bei
einem wirklichen Tenoristen Singestunde gehabt hat. Dann haben wir noch Fräulein
Schmerle, die das Konservatorium in Dresden besucht hat — sie giebt jetzt selbst
Siugestuuden — und durch edle Haltung und dramatische Accente ersetzt, was ihr
an Stimme fehlt. Allzujung ist sie nicht mehr. Aber wie sie den linken Arm
straff herabhängen läßt, wie sie das Notenblatt handhabt, wie sie schmerzlich lächelt
oder „nicht mehr grollt" — das ist großartig. Genau so wie die Knaller-Schluch-
ziuger. Der Herr Leutnant Krause spielt die Violine. Freilich kratzt er etwas,
und viel mehr als „Lang, lang ists her" und Gounods Meditation kann er nicht.
Aber man ist unter sich, und das mildert das Urteil „erheblich." Der kleine
Brandes wendet um. So hört man denn seine alten Bekannten — gute Musik
kann man ja nicht oft genug hören — immer und immer wieder: „Du meine Seele,
du mein Herz" und den ,,Mnnzanaares" und „Es war ein Traum" und „Ich
wollt', meine Liebe ergösse sich," wobei die beiden Stimmen an dramatischem
Ausdruck das höchste leisten, wenn sie auch nicht mit einander in Tritt kommen,
und hat bei den langen Vorbereitungen, dem Blättern in den Notenheften, den
Bitten und Entschuldigungen auch Zeit, ein vernünftiges Wort zu reden. Ists
vorüber, so geraten die Herrn in Entzücken, und die Damen nicken der Sängerin
mütterlich wohlwollend zu: Reizend. Nicht war? sehr nett. Prachtvolle Stimme!

Aber mit der Zeit wird auch der beste Kuchen altbacken. Es kam die Zeit,
wo jedermann fühlte: jetzt muß etwas Neues geschehen, und zu diesem Zeitpunkte
erschien der Herr Gymnasialdirektor mit seiner Fran auf der Vildfläche. Daß er
besouders musikalisch wäre, kann man nicht behaupte»; wenigstens steht fest, daß


Grenzboten IV 1390 S
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[0041] Skizzen aus unserm heutigen Volksleben einem Blechmaß und sehe, ob es ihm nicht schmecken wird wie Tinte! Ebensowenig kann ein Mensch von Geschmack diese bürgerlichen Mnsikbestrebmigen vertragen, wie sie bei uns beliebt sind. Wenn ich nur den fettigen Rockkragen des Herrn Kantors sehe oder die engen Aermel seines sogenannten Fracks oder Röschen Rümplings Toilette: Vergißmeinnicht mit knallroter Schleife, und die ganze Schar von Husche¬ gänschen, die dort in der ersten Reihe sitzen, so habe ich schon genug. Musik an sich ist ein physikalischer Vorgang; erst dann, wenn die persönliche Beziehung zwischen Musikmncheuden und Musikhörenden hinzukommt, wird aus den Tvn- schwinguugen Musik. Darum ist es keineswegs gleichgiltig, wer die Musik macht und wer sie hört, und es war ein Zeichen riesiger Harmlosigkeit, als die Herren vom städtischen Gesangverein erwarteten, die bessern Kreise würden sich ihrem Unternehmen anschließen. So pflegt der Herr Gymnasialdircktor die Sache dar¬ zustellen, und er hat gewiß Recht; denn das hat er ja immer. Wenn dennoch die der höhern Musik gewidmeten Bestrebungen nicht den dauernden Erfolg hatten, den man zu erwarten berechtigt war, so lag das an dem beschränkten Gesichtskreise, den kleinen Verhältnissen unsrer Stadt, es lag an Herrn Maiering und ganz besonders an Herrn Saborski. Aber ich muß die Geschichte im Zusammenhange erzählen. Ehe der Herr Gymnasialdirektor in unsre Stadt versetzt wurde, hatte mau uur in den Familien Musik gemacht. Und das war sehr nett. Denn was kaun man vor Tische Besseres thun als ein paar Lieder singen? Man kann doch nicht immer Albums zeigen, und das Herumstehen an den Wänden und die etwas alt¬ fränkischen. Komplimente des Herrn Generals a. D. werden doch mit der Zeit ein¬ tönig. Fräulein Ermisch kann zwar nicht viel, aber sie ist die Tochter des Herrn Bergrath, ein Goldfisch und eine wirklich nette junge Dame. Es ist kein Wunder, daß die vier Lieder, die sie in der Singestunde gelernt hat, immer wieder mit Begeisterung aufgenommen werden. Dann ist Fräulein von Grnsheuer da, die bei einem wirklichen Tenoristen Singestunde gehabt hat. Dann haben wir noch Fräulein Schmerle, die das Konservatorium in Dresden besucht hat — sie giebt jetzt selbst Siugestuuden — und durch edle Haltung und dramatische Accente ersetzt, was ihr an Stimme fehlt. Allzujung ist sie nicht mehr. Aber wie sie den linken Arm straff herabhängen läßt, wie sie das Notenblatt handhabt, wie sie schmerzlich lächelt oder „nicht mehr grollt" — das ist großartig. Genau so wie die Knaller-Schluch- ziuger. Der Herr Leutnant Krause spielt die Violine. Freilich kratzt er etwas, und viel mehr als „Lang, lang ists her" und Gounods Meditation kann er nicht. Aber man ist unter sich, und das mildert das Urteil „erheblich." Der kleine Brandes wendet um. So hört man denn seine alten Bekannten — gute Musik kann man ja nicht oft genug hören — immer und immer wieder: „Du meine Seele, du mein Herz" und den ,,Mnnzanaares" und „Es war ein Traum" und „Ich wollt', meine Liebe ergösse sich," wobei die beiden Stimmen an dramatischem Ausdruck das höchste leisten, wenn sie auch nicht mit einander in Tritt kommen, und hat bei den langen Vorbereitungen, dem Blättern in den Notenheften, den Bitten und Entschuldigungen auch Zeit, ein vernünftiges Wort zu reden. Ists vorüber, so geraten die Herrn in Entzücken, und die Damen nicken der Sängerin mütterlich wohlwollend zu: Reizend. Nicht war? sehr nett. Prachtvolle Stimme! Aber mit der Zeit wird auch der beste Kuchen altbacken. Es kam die Zeit, wo jedermann fühlte: jetzt muß etwas Neues geschehen, und zu diesem Zeitpunkte erschien der Herr Gymnasialdirektor mit seiner Fran auf der Vildfläche. Daß er besouders musikalisch wäre, kann man nicht behaupte»; wenigstens steht fest, daß Grenzboten IV 1390 S

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_208578/41>, abgerufen am 23.07.2024.