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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Viertes Vierteljahr.

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einer Prozession, die. die Katholiken Thorrs ungcsetzlicherweise öffentlich abhielten,
kam eS durch das Verlangen eines Jesnitenschülers, die zuschauende Menge solle
niederknieen, und die von seinen Kommilitonen gegen die Protestantische Jugend
verübten Thätlichkeiten zur Einniischnng der Stadtwache, Verhaftung der Rädels¬
führer, und als diese mit Gewalt befreit werden sollten, zur Erstürmung des
Jesnitenkvllegiums durch den Pöbel. Deswegen, wurden, in dem zu Warschau ge¬
führten Prozeß, für deu uicht einmal der Stadtverwaltung ein Verteidiger bewilligt
worden war, nicht nur die zwölf angeblichen Anführer des Aufstnndes, protestantische
Handwerker, sondern auch die beiden Stadtpräsidenten (weil sie dem Auflauf nicht
beizeiten gesteuert hatten), zum Tode verurteilt, ihr Vermögen eingezogen, andre
mit Gefängnis und Geldstrafe belegt, die evangelischen Geistlichen ausgewiesen, die
Marienkirche und das lutherische Gymnasium dein Bernhardinerorden übergeben,
bestimmt, daß in Zukunft in Thorn nur eine höhere Schule, und zwar katholischen
Charakters, bestehen, die Hälfte des Magistrats mit Katholiken, alle Offiziersstellen
der Stadtmiliz mit katholischen Polen besetzt, die geistliche Bücherzensnr eingeführt
werden solle. Es ist von Interesse, daß die drei spätern Teilnngsmtichte sich für
eine Revision des Prozesses verwandten, die Gewalthaber jedoch die Urteile unge¬
säumt vollstrecken ließen. An dieses Blatt aus ihrer Geschichte wollen die Polen
von heute nicht erinnert sein, wenn sie über Bedrückung ihrer Kirche und Natio¬
nalität Klage führen.

Wir haben nicht nötig, die Zeit der tiefsten Erniedrigung unter den beiden
Stmnslcius, Lcsezynski und Poniatowski, ausführlich zu behandeln. Daß die
Teilung ein Akt der Notwehr war, und daß die Polen selbst das Ausland zur
Einmischung in ihre Angelegenheiten ermuntert hatten, das leugnen nur noch
Politische Schwachköpfe. Hatte doch schon August 111. uuter dem Schutze russischer
und österreichischer Waffen die ihm von Lesczynski streitig gemachte Krone errungen.
Wohl aber verdienen die verschiednen Schriftstellern entlehnten Schilderungen des
Reichtums, der Macht, und der schlechten Wirtschaft der großen Herren, des durch
Rzewuskis Roman "Der Fürst Meiuliebchcn" in weitern Kreisen bekannt gewordenen
Fürsten .Karl Nadziwill, der Potocki, Czartorysti u. s. w. nachgelesen zu werden.
Und ganz passend zieht der Verfasser einen Abschnitt heran aus des der Moskaner
Partei so verhaßten Grafen Peter Wälnjew Roman "Lorm." Ein Herrensitz von
bedeutenden Umfange, mit Säulengängen und Flügelbänder versehen, von Treib¬
häusern und andern Bauten umgebe", wird so beschrieben- Zerbrochene Fenster¬
scheiben in dem obern Stockwerk des einen Flügels, sämtliche Dächer ohne ihre
ursprüngliche Farbe, von deu Treibhäusern nur noch die Außenwände vorhanden,
die Bretterzäune zur Seite geneigt und lückenhaft, während Grovms Vollblutpferde
umherführen und Diener in voller Livree den Gebieter erwarten. Daran knüpft
Walujew folgende Betrachtungen: "Unsre adlichen Landsitze! Auch wo fie noch
nicht an fremde Zuzügler käuflich übergegangen oder Schulden halber unter den
Hammer gekommen sind -- giebt es da wohl noch viele, die der Sohn oder der
Enkel nicht hätte verfallen lassen, oder die, wenn sie auch nicht geradezu verfallen,
doch nur in dem einen Punkte in dem Zustande erhalten wären, wie sie in den
Händen des Vaters oder Großvaters gewesen sind? Einen starken Anteil an diesem
allgemeinen Verfall hat ja zweifelsohne das unselige Erbrecht, das die Teilung der
Familiengüter unter die Erben gebietet oder zuläßt. Aber auch ohne den Einfluß
der Erbteilungcn sind es wohl hauptsächlich angeborene Nasseneigenschaflen oder
Stammesgewohnheiten, die jede neugeborene Generation reizen oder anstacheln, sich
neue Lebenswege und Wohnstätten zu suchen und dasjenige wenig in Ehren zu


einer Prozession, die. die Katholiken Thorrs ungcsetzlicherweise öffentlich abhielten,
kam eS durch das Verlangen eines Jesnitenschülers, die zuschauende Menge solle
niederknieen, und die von seinen Kommilitonen gegen die Protestantische Jugend
verübten Thätlichkeiten zur Einniischnng der Stadtwache, Verhaftung der Rädels¬
führer, und als diese mit Gewalt befreit werden sollten, zur Erstürmung des
Jesnitenkvllegiums durch den Pöbel. Deswegen, wurden, in dem zu Warschau ge¬
führten Prozeß, für deu uicht einmal der Stadtverwaltung ein Verteidiger bewilligt
worden war, nicht nur die zwölf angeblichen Anführer des Aufstnndes, protestantische
Handwerker, sondern auch die beiden Stadtpräsidenten (weil sie dem Auflauf nicht
beizeiten gesteuert hatten), zum Tode verurteilt, ihr Vermögen eingezogen, andre
mit Gefängnis und Geldstrafe belegt, die evangelischen Geistlichen ausgewiesen, die
Marienkirche und das lutherische Gymnasium dein Bernhardinerorden übergeben,
bestimmt, daß in Zukunft in Thorn nur eine höhere Schule, und zwar katholischen
Charakters, bestehen, die Hälfte des Magistrats mit Katholiken, alle Offiziersstellen
der Stadtmiliz mit katholischen Polen besetzt, die geistliche Bücherzensnr eingeführt
werden solle. Es ist von Interesse, daß die drei spätern Teilnngsmtichte sich für
eine Revision des Prozesses verwandten, die Gewalthaber jedoch die Urteile unge¬
säumt vollstrecken ließen. An dieses Blatt aus ihrer Geschichte wollen die Polen
von heute nicht erinnert sein, wenn sie über Bedrückung ihrer Kirche und Natio¬
nalität Klage führen.

Wir haben nicht nötig, die Zeit der tiefsten Erniedrigung unter den beiden
Stmnslcius, Lcsezynski und Poniatowski, ausführlich zu behandeln. Daß die
Teilung ein Akt der Notwehr war, und daß die Polen selbst das Ausland zur
Einmischung in ihre Angelegenheiten ermuntert hatten, das leugnen nur noch
Politische Schwachköpfe. Hatte doch schon August 111. uuter dem Schutze russischer
und österreichischer Waffen die ihm von Lesczynski streitig gemachte Krone errungen.
Wohl aber verdienen die verschiednen Schriftstellern entlehnten Schilderungen des
Reichtums, der Macht, und der schlechten Wirtschaft der großen Herren, des durch
Rzewuskis Roman „Der Fürst Meiuliebchcn" in weitern Kreisen bekannt gewordenen
Fürsten .Karl Nadziwill, der Potocki, Czartorysti u. s. w. nachgelesen zu werden.
Und ganz passend zieht der Verfasser einen Abschnitt heran aus des der Moskaner
Partei so verhaßten Grafen Peter Wälnjew Roman „Lorm." Ein Herrensitz von
bedeutenden Umfange, mit Säulengängen und Flügelbänder versehen, von Treib¬
häusern und andern Bauten umgebe», wird so beschrieben- Zerbrochene Fenster¬
scheiben in dem obern Stockwerk des einen Flügels, sämtliche Dächer ohne ihre
ursprüngliche Farbe, von deu Treibhäusern nur noch die Außenwände vorhanden,
die Bretterzäune zur Seite geneigt und lückenhaft, während Grovms Vollblutpferde
umherführen und Diener in voller Livree den Gebieter erwarten. Daran knüpft
Walujew folgende Betrachtungen: „Unsre adlichen Landsitze! Auch wo fie noch
nicht an fremde Zuzügler käuflich übergegangen oder Schulden halber unter den
Hammer gekommen sind — giebt es da wohl noch viele, die der Sohn oder der
Enkel nicht hätte verfallen lassen, oder die, wenn sie auch nicht geradezu verfallen,
doch nur in dem einen Punkte in dem Zustande erhalten wären, wie sie in den
Händen des Vaters oder Großvaters gewesen sind? Einen starken Anteil an diesem
allgemeinen Verfall hat ja zweifelsohne das unselige Erbrecht, das die Teilung der
Familiengüter unter die Erben gebietet oder zuläßt. Aber auch ohne den Einfluß
der Erbteilungcn sind es wohl hauptsächlich angeborene Nasseneigenschaflen oder
Stammesgewohnheiten, die jede neugeborene Generation reizen oder anstacheln, sich
neue Lebenswege und Wohnstätten zu suchen und dasjenige wenig in Ehren zu


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Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_208578/203>, abgerufen am 23.07.2024.