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Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

zeigte, wirkte unter den obwaltenden Umständen ebenso schlimm wie verräterischer
Vertragsbruch, und so fehlte es denn auch nicht an Vorwürfen in dieser Richtung,
und zwar vereinigten sich dazu deutsche und englische Stimmen. Dazu kam endlich,
daß der Schwächling, vielleicht um sich stark zu zeigen, bald nachher plötzlich als
blutiger Despot auftrat und eines Tages eine Anzahl von Gefangnen auf dem
Frnchtmarkte von Sansibar grausam hinrichten ließ, ohne daß ein richterliches Verhör
und Urteil vorher erfolgt war. Nach solchen despotischen Ausbriicheu versank er
gewöhnlich wieder in die alte Gleichgültigkeit und Trägheit, aus der ihn gelegentlich
die Konsuln aufrüttelten, wenn Gerüchte von Umtrieben seines Bruders Sejid Ali
zu seiner Entthronung ihn bei ihnen Rat zu suchen veranlaßten. Die Mehrheit
der Sansibaren war zuletzt mit Sejid Chalifa sehr unzufrieden, und man würde
ihn abgesetzt haben, wenn die europäischen Konsuln sich nicht seiner angenommen
hätten, die über Kriegsschiffe und Seesoldaten verfügten, und die, obwohl sie bei
feiner Art zu denken und zu handeln nur langsam ihre Absichten durchsetzen konnten,
doch keine Revolution wünschten. In der letzten Zeit zeigte sich der Sultan dafür
auch einigermaßen gefügiger: er erließ ein Gesetz, das die Sklaverei beschränkte,
ging auf etliche andre Forderungen ein und schien geneigt, weiteres zu bewilligen,
schickte anch eine Gesandtschaft nach Europa und wäre wahrscheinlich noch ein ganz
erträglicher Bundesgenosse der Deutschen und Engländer geworden, wenn ihn der
Tod nicht vor der Zeit ereilt hätte.

Er hinterläßt nun zwei Brüder, den genannten Sejid Ali, der dreiunddreißig
Jahre alt ist, und einen jüngern, Abdul Aziz, der in Maskat lebt. Der erstere
wohnt in Sansibar und stand anfangs dem Sultan als eine Art Minister zur
Seite, wurde ihm aber dnrch seinen Verkehr mit der Opposition verdächtig und
sollte einmal deshalb in seinem Hause von Regierungstruppcn verhaftet werden,
was aber von den Engländern, mit denen er befreundet ist, verhindert wurde.
Er gilt für einen verhältnismäßig gebildeten und liberal gesinnten Mann, und da
er vermutlich der Nachfolger Sejid Chalifas sein wird, so wäre für die weitere
Entwicklung der Dinge in diesem Teile Ostafrikas auch dann Gutes zu erwarten,
wenn keine Verträge bestunden, die die Erben des verstorbnen Sultans wie ihn
selbst um die europäischen Interessen binden. Man wird sich entsinnen, daß vor
etwa vier Jahren zwischen Deutschland und England einerseits und dein Sultan
Bargasch anderseits ein Abkommen getroffen wurde, das die Herrschaft des Sultans
auf dem Festlande auf eine zehn englische Meilen breite Küstenstrecke zwischen Kap
Delgado und Kipini beschränkte, die noch einige Orte im Norden des letztern ein¬
schloß. Aber selbst diese magere Souveränität wurde noch geschmälert, indem
Sejid Chalifa bald uach seiner Thronbesteigung einen Vertrag unterzeichnete, durch
den er der deutschen Ostafrikanischen Gesellschaft das Recht einräumte, genieinsam
mit seinen Beamten jenen Küstenbezirk zu verwalten, dort die Zölle zu erheben und
die deutsche Flagge aufzuhissen, wofür ihm eine jährlich zu entrichtende Abfindung
zugesichert war. Ein ähnlicher Vertrag verschaffte der britischen Ostasrikcinischen
Gesellschaft ans fünfzig Jahre die Verwaltung des Küstenstrichs von Warga bis
Asen. Eine Verschlimmerung dieser Verhältnisse ist also unter keinem neuen Sultan
zu befürchten. Vielmehr können die aus den Verträgen fließenden Rechte nur auf
Kosten Sansibars verstärkt und vermehrt werden, und die Sultane, deren Vor¬
fahren hier einst ein Reich auf den Trümmern portugiesischer Macht gründeten,
werden sich bei dein guten Einvernehmen, das in dieser Angelegenheit zwischen
Deutschland und Großbritannien herrscht, immer nur so weit frei bewegen, als es
sich mit den Interessen und Absichten der beiden Mächte verträgt.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

zeigte, wirkte unter den obwaltenden Umständen ebenso schlimm wie verräterischer
Vertragsbruch, und so fehlte es denn auch nicht an Vorwürfen in dieser Richtung,
und zwar vereinigten sich dazu deutsche und englische Stimmen. Dazu kam endlich,
daß der Schwächling, vielleicht um sich stark zu zeigen, bald nachher plötzlich als
blutiger Despot auftrat und eines Tages eine Anzahl von Gefangnen auf dem
Frnchtmarkte von Sansibar grausam hinrichten ließ, ohne daß ein richterliches Verhör
und Urteil vorher erfolgt war. Nach solchen despotischen Ausbriicheu versank er
gewöhnlich wieder in die alte Gleichgültigkeit und Trägheit, aus der ihn gelegentlich
die Konsuln aufrüttelten, wenn Gerüchte von Umtrieben seines Bruders Sejid Ali
zu seiner Entthronung ihn bei ihnen Rat zu suchen veranlaßten. Die Mehrheit
der Sansibaren war zuletzt mit Sejid Chalifa sehr unzufrieden, und man würde
ihn abgesetzt haben, wenn die europäischen Konsuln sich nicht seiner angenommen
hätten, die über Kriegsschiffe und Seesoldaten verfügten, und die, obwohl sie bei
feiner Art zu denken und zu handeln nur langsam ihre Absichten durchsetzen konnten,
doch keine Revolution wünschten. In der letzten Zeit zeigte sich der Sultan dafür
auch einigermaßen gefügiger: er erließ ein Gesetz, das die Sklaverei beschränkte,
ging auf etliche andre Forderungen ein und schien geneigt, weiteres zu bewilligen,
schickte anch eine Gesandtschaft nach Europa und wäre wahrscheinlich noch ein ganz
erträglicher Bundesgenosse der Deutschen und Engländer geworden, wenn ihn der
Tod nicht vor der Zeit ereilt hätte.

Er hinterläßt nun zwei Brüder, den genannten Sejid Ali, der dreiunddreißig
Jahre alt ist, und einen jüngern, Abdul Aziz, der in Maskat lebt. Der erstere
wohnt in Sansibar und stand anfangs dem Sultan als eine Art Minister zur
Seite, wurde ihm aber dnrch seinen Verkehr mit der Opposition verdächtig und
sollte einmal deshalb in seinem Hause von Regierungstruppcn verhaftet werden,
was aber von den Engländern, mit denen er befreundet ist, verhindert wurde.
Er gilt für einen verhältnismäßig gebildeten und liberal gesinnten Mann, und da
er vermutlich der Nachfolger Sejid Chalifas sein wird, so wäre für die weitere
Entwicklung der Dinge in diesem Teile Ostafrikas auch dann Gutes zu erwarten,
wenn keine Verträge bestunden, die die Erben des verstorbnen Sultans wie ihn
selbst um die europäischen Interessen binden. Man wird sich entsinnen, daß vor
etwa vier Jahren zwischen Deutschland und England einerseits und dein Sultan
Bargasch anderseits ein Abkommen getroffen wurde, das die Herrschaft des Sultans
auf dem Festlande auf eine zehn englische Meilen breite Küstenstrecke zwischen Kap
Delgado und Kipini beschränkte, die noch einige Orte im Norden des letztern ein¬
schloß. Aber selbst diese magere Souveränität wurde noch geschmälert, indem
Sejid Chalifa bald uach seiner Thronbesteigung einen Vertrag unterzeichnete, durch
den er der deutschen Ostafrikanischen Gesellschaft das Recht einräumte, genieinsam
mit seinen Beamten jenen Küstenbezirk zu verwalten, dort die Zölle zu erheben und
die deutsche Flagge aufzuhissen, wofür ihm eine jährlich zu entrichtende Abfindung
zugesichert war. Ein ähnlicher Vertrag verschaffte der britischen Ostasrikcinischen
Gesellschaft ans fünfzig Jahre die Verwaltung des Küstenstrichs von Warga bis
Asen. Eine Verschlimmerung dieser Verhältnisse ist also unter keinem neuen Sultan
zu befürchten. Vielmehr können die aus den Verträgen fließenden Rechte nur auf
Kosten Sansibars verstärkt und vermehrt werden, und die Sultane, deren Vor¬
fahren hier einst ein Reich auf den Trümmern portugiesischer Macht gründeten,
werden sich bei dein guten Einvernehmen, das in dieser Angelegenheit zwischen
Deutschland und Großbritannien herrscht, immer nur so weit frei bewegen, als es
sich mit den Interessen und Absichten der beiden Mächte verträgt.


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[0484] Maßgebliches und Unmaßgebliches zeigte, wirkte unter den obwaltenden Umständen ebenso schlimm wie verräterischer Vertragsbruch, und so fehlte es denn auch nicht an Vorwürfen in dieser Richtung, und zwar vereinigten sich dazu deutsche und englische Stimmen. Dazu kam endlich, daß der Schwächling, vielleicht um sich stark zu zeigen, bald nachher plötzlich als blutiger Despot auftrat und eines Tages eine Anzahl von Gefangnen auf dem Frnchtmarkte von Sansibar grausam hinrichten ließ, ohne daß ein richterliches Verhör und Urteil vorher erfolgt war. Nach solchen despotischen Ausbriicheu versank er gewöhnlich wieder in die alte Gleichgültigkeit und Trägheit, aus der ihn gelegentlich die Konsuln aufrüttelten, wenn Gerüchte von Umtrieben seines Bruders Sejid Ali zu seiner Entthronung ihn bei ihnen Rat zu suchen veranlaßten. Die Mehrheit der Sansibaren war zuletzt mit Sejid Chalifa sehr unzufrieden, und man würde ihn abgesetzt haben, wenn die europäischen Konsuln sich nicht seiner angenommen hätten, die über Kriegsschiffe und Seesoldaten verfügten, und die, obwohl sie bei feiner Art zu denken und zu handeln nur langsam ihre Absichten durchsetzen konnten, doch keine Revolution wünschten. In der letzten Zeit zeigte sich der Sultan dafür auch einigermaßen gefügiger: er erließ ein Gesetz, das die Sklaverei beschränkte, ging auf etliche andre Forderungen ein und schien geneigt, weiteres zu bewilligen, schickte anch eine Gesandtschaft nach Europa und wäre wahrscheinlich noch ein ganz erträglicher Bundesgenosse der Deutschen und Engländer geworden, wenn ihn der Tod nicht vor der Zeit ereilt hätte. Er hinterläßt nun zwei Brüder, den genannten Sejid Ali, der dreiunddreißig Jahre alt ist, und einen jüngern, Abdul Aziz, der in Maskat lebt. Der erstere wohnt in Sansibar und stand anfangs dem Sultan als eine Art Minister zur Seite, wurde ihm aber dnrch seinen Verkehr mit der Opposition verdächtig und sollte einmal deshalb in seinem Hause von Regierungstruppcn verhaftet werden, was aber von den Engländern, mit denen er befreundet ist, verhindert wurde. Er gilt für einen verhältnismäßig gebildeten und liberal gesinnten Mann, und da er vermutlich der Nachfolger Sejid Chalifas sein wird, so wäre für die weitere Entwicklung der Dinge in diesem Teile Ostafrikas auch dann Gutes zu erwarten, wenn keine Verträge bestunden, die die Erben des verstorbnen Sultans wie ihn selbst um die europäischen Interessen binden. Man wird sich entsinnen, daß vor etwa vier Jahren zwischen Deutschland und England einerseits und dein Sultan Bargasch anderseits ein Abkommen getroffen wurde, das die Herrschaft des Sultans auf dem Festlande auf eine zehn englische Meilen breite Küstenstrecke zwischen Kap Delgado und Kipini beschränkte, die noch einige Orte im Norden des letztern ein¬ schloß. Aber selbst diese magere Souveränität wurde noch geschmälert, indem Sejid Chalifa bald uach seiner Thronbesteigung einen Vertrag unterzeichnete, durch den er der deutschen Ostafrikanischen Gesellschaft das Recht einräumte, genieinsam mit seinen Beamten jenen Küstenbezirk zu verwalten, dort die Zölle zu erheben und die deutsche Flagge aufzuhissen, wofür ihm eine jährlich zu entrichtende Abfindung zugesichert war. Ein ähnlicher Vertrag verschaffte der britischen Ostasrikcinischen Gesellschaft ans fünfzig Jahre die Verwaltung des Küstenstrichs von Warga bis Asen. Eine Verschlimmerung dieser Verhältnisse ist also unter keinem neuen Sultan zu befürchten. Vielmehr können die aus den Verträgen fließenden Rechte nur auf Kosten Sansibars verstärkt und vermehrt werden, und die Sultane, deren Vor¬ fahren hier einst ein Reich auf den Trümmern portugiesischer Macht gründeten, werden sich bei dein guten Einvernehmen, das in dieser Angelegenheit zwischen Deutschland und Großbritannien herrscht, immer nur so weit frei bewegen, als es sich mit den Interessen und Absichten der beiden Mächte verträgt.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341851_206644/484>, abgerufen am 25.08.2024.