Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Zweites Vierteljahr.etwa 15000 Kinder im schulpflichtigen Alter befinde", mit etwa 5>2000 Köpfen Die Fortpflanzung elektrischer Kräfte L. Butte Line naturwissenschaftliche Plauderei von raktische Anwendungen wissenschaftlicher Grundsätze erregen in der Die fragliche Entdeckung bezieht sich auf die Fortpflanzung elektrischer Elektrizität ist eine Substanz, ein Etwas, das weder entstehen noch ver¬ Grenzboten II 1839 3
etwa 15000 Kinder im schulpflichtigen Alter befinde», mit etwa 5>2000 Köpfen Die Fortpflanzung elektrischer Kräfte L. Butte Line naturwissenschaftliche Plauderei von raktische Anwendungen wissenschaftlicher Grundsätze erregen in der Die fragliche Entdeckung bezieht sich auf die Fortpflanzung elektrischer Elektrizität ist eine Substanz, ein Etwas, das weder entstehen noch ver¬ Grenzboten II 1839 3
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0025" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/204756"/> <fw type="header" place="top"/><lb/> <p xml:id="ID_44" prev="#ID_43"> etwa 15000 Kinder im schulpflichtigen Alter befinde», mit etwa 5>2000 Köpfen<lb/> hinzu, so beträgt die gesanunte von Krupps Fabrik abhängige Bevölkerung<lb/> rund 73000 Menschen, für die durch allerlei wohlthätige Anstalten soweit<lb/> irgend möglich gesorgt zu haben einer der besten Teile des Nachruhms ist, den<lb/> der große Erfinder und Arbeitgeber, der zugleich ein edler Menschenfreund war,<lb/> bei feinen. Scheiden aus seinein Wirkungskreise hinterlassen hat.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Die Fortpflanzung elektrischer Kräfte<lb/><note type="byline"> L. Butte</note> Line naturwissenschaftliche Plauderei von </head><lb/> <p xml:id="ID_45"> raktische Anwendungen wissenschaftlicher Grundsätze erregen in der<lb/> Gegenwart sehr bald die Beachtung, die ihnen gebührt; die großen<lb/> Fortschritte der Theorie dagegen bleiben dem Publikum gewöhn¬<lb/> lich lange Zeit unbekannt, weil das strenge Gewand, worin sie<lb/> auftreten, für jeden, der nicht zu den Fachmännern gehört, ab¬<lb/> schreckend und undurchdringlich ist. Vielleicht aber auch deshalb, weil nach<lb/> dem sehnt- und reglementmäßigen Begriff von Bildung der „Gebildete" die<lb/> Pflicht und die Mittel hat, sich für allen historischen Schimmel zu interessiren,<lb/> während die großen, vorwärts weihenden Geistesthaten der Gegenwart ihm<lb/> wegen mangelhafter Bvrkenntnisse schwer verständlich bleiben. Das Jahr 1888<lb/> hat die experimentelle Vesiegelung einer Entdeckung gebracht, die Wohl den<lb/> größten Fortschritt der theoretischen Naturwissenschaft feit dem Siege der<lb/> mechanischen Wärmetheorie darstellt. Augenblicklich steckt dieser Fortschritt<lb/> noch tief in mathematischen Formeln; wir wollen versuchen, ihn, so weit<lb/> es angeht, seines fachmännischer Gewandes zu entkleiden und ihn zur rechten<lb/> Zeit der Teilnahme unsers Leserkreises zu empfehlen.</p><lb/> <p xml:id="ID_46"> Die fragliche Entdeckung bezieht sich auf die Fortpflanzung elektrischer<lb/> Kräfte. Seitdem Glühlampen und Telephone in jedermanns Hand sind, wird<lb/> das Wort „Elektrizität" fo vielfach in unbestimmtem Sinne gebraucht, daß<lb/> wir genötigt sind, zur festen Begriffsbestimmung einige Erläuterungen voraus-<lb/> zuschicken.</p><lb/> <p xml:id="ID_47" next="#ID_48"> Elektrizität ist eine Substanz, ein Etwas, das weder entstehen noch ver¬<lb/> gehen kann. Und zwar giebt es zwei derartige Substanzen, positive und<lb/> negative Elektrizität, die entgegengesetzte Eigenschaften haben. Die meisten</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten II 1839 3</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0025]
etwa 15000 Kinder im schulpflichtigen Alter befinde», mit etwa 5>2000 Köpfen
hinzu, so beträgt die gesanunte von Krupps Fabrik abhängige Bevölkerung
rund 73000 Menschen, für die durch allerlei wohlthätige Anstalten soweit
irgend möglich gesorgt zu haben einer der besten Teile des Nachruhms ist, den
der große Erfinder und Arbeitgeber, der zugleich ein edler Menschenfreund war,
bei feinen. Scheiden aus seinein Wirkungskreise hinterlassen hat.
Die Fortpflanzung elektrischer Kräfte
L. Butte Line naturwissenschaftliche Plauderei von
raktische Anwendungen wissenschaftlicher Grundsätze erregen in der
Gegenwart sehr bald die Beachtung, die ihnen gebührt; die großen
Fortschritte der Theorie dagegen bleiben dem Publikum gewöhn¬
lich lange Zeit unbekannt, weil das strenge Gewand, worin sie
auftreten, für jeden, der nicht zu den Fachmännern gehört, ab¬
schreckend und undurchdringlich ist. Vielleicht aber auch deshalb, weil nach
dem sehnt- und reglementmäßigen Begriff von Bildung der „Gebildete" die
Pflicht und die Mittel hat, sich für allen historischen Schimmel zu interessiren,
während die großen, vorwärts weihenden Geistesthaten der Gegenwart ihm
wegen mangelhafter Bvrkenntnisse schwer verständlich bleiben. Das Jahr 1888
hat die experimentelle Vesiegelung einer Entdeckung gebracht, die Wohl den
größten Fortschritt der theoretischen Naturwissenschaft feit dem Siege der
mechanischen Wärmetheorie darstellt. Augenblicklich steckt dieser Fortschritt
noch tief in mathematischen Formeln; wir wollen versuchen, ihn, so weit
es angeht, seines fachmännischer Gewandes zu entkleiden und ihn zur rechten
Zeit der Teilnahme unsers Leserkreises zu empfehlen.
Die fragliche Entdeckung bezieht sich auf die Fortpflanzung elektrischer
Kräfte. Seitdem Glühlampen und Telephone in jedermanns Hand sind, wird
das Wort „Elektrizität" fo vielfach in unbestimmtem Sinne gebraucht, daß
wir genötigt sind, zur festen Begriffsbestimmung einige Erläuterungen voraus-
zuschicken.
Elektrizität ist eine Substanz, ein Etwas, das weder entstehen noch ver¬
gehen kann. Und zwar giebt es zwei derartige Substanzen, positive und
negative Elektrizität, die entgegengesetzte Eigenschaften haben. Die meisten
Grenzboten II 1839 3
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