Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Zweites Vierteljahr.Der Aanonenronig und sein Reich 14 Lokomotiven und 45)0 Wagen, ferner 61 Pferde mit 181 Wagen und Die Kruppschen Hochoseuaulageu bilden 3 am Rheine gelegene Gruppen, Als Alfred Krupp 1848 das väterliche Geschäft, das er bis dahin im Der Aanonenronig und sein Reich 14 Lokomotiven und 45)0 Wagen, ferner 61 Pferde mit 181 Wagen und Die Kruppschen Hochoseuaulageu bilden 3 am Rheine gelegene Gruppen, Als Alfred Krupp 1848 das väterliche Geschäft, das er bis dahin im <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0024" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/204755"/> <fw type="header" place="top"> Der Aanonenronig und sein Reich</fw><lb/> <p xml:id="ID_41" prev="#ID_40"> 14 Lokomotiven und 45)0 Wagen, ferner 61 Pferde mit 181 Wagen und<lb/> Karren, 80 Kilometer Telegraphenleitung und 140 Kilometer Telephonleituug,<lb/> die ersten mit 31, die letzten mit 136 Stationen. Die Fabrik unterhält<lb/> 64 Manu Feuerwehr und 55 Meldestelleu. Sie besitzt endlich für ihren eignen<lb/> Bedarf 3 chemische Laboratorien, 2 Versuchsanstalten, ein photographisches<lb/> und ein lithographisches Atelier, eine Druckerei mit 4 Schnell- und 7 Hand¬<lb/> pressen, eine Buchbinderei, eine Bibliothek und ein Museum, das hauptsächlich<lb/> Modelle artilleristischer Fabrikate enthält. Endlich stehen und dem Essener<lb/> Etablissement der 16 Kilometer lange Schießplatz bei Meppen, sowie die Stahl¬<lb/> werke in Armen in Verbindung.</p><lb/> <p xml:id="ID_42"> Die Kruppschen Hochoseuaulageu bilden 3 am Rheine gelegene Gruppen,<lb/> die der Johnuneshütte bei Duisburg, die der Hermauushütte bei Neuwied und<lb/> die der Mülhofnerhtttte bei Engers, und umfassen 11 Hochöfen neuester Kon¬<lb/> struktion, die jetzt alle im Betriebe sind und zusammen täglich nahezu 600 Tonnen<lb/> Roheisen blasen. Diese Anlagen besitzen 78 Dampfkessel und 66 Dampfmaschine»,<lb/> die im Ganzen 3350 Pferdekrüfte haben. Den für sie erforderlichem Knlksteiu<lb/> liefern 4 Brüche, die Eigentum der Firma sind. Die gleichfalls nicht fern<lb/> von Neuwied gelegene Saynerhütte ist eine Eisengießerei und eine mechanische<lb/> Werkstatt, die ihr ebenfalls gehörenden Bergwerke umfassen 2 Kohlenzeche« mit<lb/> 3 Schächten und 534 Eisensteingruben in Deutschland (vorzüglich im Siegenschen<lb/> und Nassauischen), sowie die nordspnnischen Eisenlager. Bei den Kohlengruben,<lb/> die jeden Tag etwa 2100 Tonnen Kohlen fördern, befinden sich 22 Dampf¬<lb/> kessel und 32 Dampfmaschinen, die insgesamt 2250 Pferdekräfte haben. Die<lb/> deutschen Eisensteinzechen fördern täglich ungefähr 1200 Tonnen Erz, wovon<lb/> ein Teil verkauft wird, sie haben 42 Dampfkessel, 3!) Dampfmaschinen mit<lb/> 136!) Pferdekräften und 2 Lokomotiven. Die nordspanischen Gruben liefern<lb/> Tag für Tag über 400 Tonnen Eisenerz, und sehr leicht ließen sich noch mehr<lb/> davon gewinnen. Zum Transport der spanischen Erze besitzt die Firma 4 eigene<lb/> Seedampfer, die zusammen einen Gehalt von 6100 Tonnen aufweise» und<lb/> neben denen auch andere Fahrzeuge gechartert werden.</p><lb/> <p xml:id="ID_43" next="#ID_44"> Als Alfred Krupp 1848 das väterliche Geschäft, das er bis dahin im<lb/> Namen der Mutter und der Geschwister geführt hatte, uns eigne Rechnung<lb/> übernahm, betrug die Zahl der i» der Gnßstahlfabrik vo» ihm. beschäftigten<lb/> Arbeiter 74. Die letzte Zählung dagegen, die im Juli des letztverflossenen<lb/> Jahres vorgenommen wurde, ergab folgendes. Die Gesamtzahl der von der<lb/> Firma Krupp beschäftigten Leute beläuft sich auf 20 960 Mnun, und zwar<lb/> sind davon thätig in der Essener Gußstahlfabrik 13626, ans dem Meppener<lb/> Schießplatze 55, in den Stahlwerken bei Annen 1715, auf deu Hochofenan¬<lb/> lagen 1181, in den Zechen 1792, in den Eisensteiugruben (abgesehen von denen<lb/> bei Bilbao) Kalkstembrüche», Thon- und Sandgruben 3807, ans den 4 See¬<lb/> dampfern 84. Rechnet man die Familienglieder dieser Leute, unter denen sich</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0024]
Der Aanonenronig und sein Reich
14 Lokomotiven und 45)0 Wagen, ferner 61 Pferde mit 181 Wagen und
Karren, 80 Kilometer Telegraphenleitung und 140 Kilometer Telephonleituug,
die ersten mit 31, die letzten mit 136 Stationen. Die Fabrik unterhält
64 Manu Feuerwehr und 55 Meldestelleu. Sie besitzt endlich für ihren eignen
Bedarf 3 chemische Laboratorien, 2 Versuchsanstalten, ein photographisches
und ein lithographisches Atelier, eine Druckerei mit 4 Schnell- und 7 Hand¬
pressen, eine Buchbinderei, eine Bibliothek und ein Museum, das hauptsächlich
Modelle artilleristischer Fabrikate enthält. Endlich stehen und dem Essener
Etablissement der 16 Kilometer lange Schießplatz bei Meppen, sowie die Stahl¬
werke in Armen in Verbindung.
Die Kruppschen Hochoseuaulageu bilden 3 am Rheine gelegene Gruppen,
die der Johnuneshütte bei Duisburg, die der Hermauushütte bei Neuwied und
die der Mülhofnerhtttte bei Engers, und umfassen 11 Hochöfen neuester Kon¬
struktion, die jetzt alle im Betriebe sind und zusammen täglich nahezu 600 Tonnen
Roheisen blasen. Diese Anlagen besitzen 78 Dampfkessel und 66 Dampfmaschine»,
die im Ganzen 3350 Pferdekrüfte haben. Den für sie erforderlichem Knlksteiu
liefern 4 Brüche, die Eigentum der Firma sind. Die gleichfalls nicht fern
von Neuwied gelegene Saynerhütte ist eine Eisengießerei und eine mechanische
Werkstatt, die ihr ebenfalls gehörenden Bergwerke umfassen 2 Kohlenzeche« mit
3 Schächten und 534 Eisensteingruben in Deutschland (vorzüglich im Siegenschen
und Nassauischen), sowie die nordspnnischen Eisenlager. Bei den Kohlengruben,
die jeden Tag etwa 2100 Tonnen Kohlen fördern, befinden sich 22 Dampf¬
kessel und 32 Dampfmaschinen, die insgesamt 2250 Pferdekräfte haben. Die
deutschen Eisensteinzechen fördern täglich ungefähr 1200 Tonnen Erz, wovon
ein Teil verkauft wird, sie haben 42 Dampfkessel, 3!) Dampfmaschinen mit
136!) Pferdekräften und 2 Lokomotiven. Die nordspanischen Gruben liefern
Tag für Tag über 400 Tonnen Eisenerz, und sehr leicht ließen sich noch mehr
davon gewinnen. Zum Transport der spanischen Erze besitzt die Firma 4 eigene
Seedampfer, die zusammen einen Gehalt von 6100 Tonnen aufweise» und
neben denen auch andere Fahrzeuge gechartert werden.
Als Alfred Krupp 1848 das väterliche Geschäft, das er bis dahin im
Namen der Mutter und der Geschwister geführt hatte, uns eigne Rechnung
übernahm, betrug die Zahl der i» der Gnßstahlfabrik vo» ihm. beschäftigten
Arbeiter 74. Die letzte Zählung dagegen, die im Juli des letztverflossenen
Jahres vorgenommen wurde, ergab folgendes. Die Gesamtzahl der von der
Firma Krupp beschäftigten Leute beläuft sich auf 20 960 Mnun, und zwar
sind davon thätig in der Essener Gußstahlfabrik 13626, ans dem Meppener
Schießplatze 55, in den Stahlwerken bei Annen 1715, auf deu Hochofenan¬
lagen 1181, in den Zechen 1792, in den Eisensteiugruben (abgesehen von denen
bei Bilbao) Kalkstembrüche», Thon- und Sandgruben 3807, ans den 4 See¬
dampfern 84. Rechnet man die Familienglieder dieser Leute, unter denen sich
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