Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Zweites Vierteljahr.![]() Der Streit um ^amoa und die Deutschen in der 5>üdsee 1 ehr als andre Punkte, die uns in der Südsee beschäftigen, hat Zunächst ein Blick auf Land und Leute. Die Samoainseln, 1722 von Wir schöpfen dabei namentlich aus nachstehenden Schriften: 1) Die Vorgänge auf den Samoa-Jnseln, dargestellt mit besondrer Berücksichtigung der veröffentlichten deutscheu amtlichen Aktenstücke von I. Wagner (Graudenz, Gachet, 1889)- 2) Die deutschen Kolonien von Karl Hehler (Metz, Lang, 1889) und 3) Koloniales von Gustav Engler (Hamburg, Verlagsanstalt, vormals Richter, 1889). Grenzboten II 1389 31
![]() Der Streit um ^amoa und die Deutschen in der 5>üdsee 1 ehr als andre Punkte, die uns in der Südsee beschäftigen, hat Zunächst ein Blick auf Land und Leute. Die Samoainseln, 1722 von Wir schöpfen dabei namentlich aus nachstehenden Schriften: 1) Die Vorgänge auf den Samoa-Jnseln, dargestellt mit besondrer Berücksichtigung der veröffentlichten deutscheu amtlichen Aktenstücke von I. Wagner (Graudenz, Gachet, 1889)- 2) Die deutschen Kolonien von Karl Hehler (Metz, Lang, 1889) und 3) Koloniales von Gustav Engler (Hamburg, Verlagsanstalt, vormals Richter, 1889). Grenzboten II 1389 31
<TEI> <text> <body> <div> <div type="corrigenda" n="1"> <pb facs="#f0249" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/204980"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341849_204730/figures/grenzboten_341849_204730_204980_000.jpg"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Der Streit um ^amoa<lb/> und die Deutschen in der 5>üdsee<lb/> 1 </head><lb/> <p xml:id="ID_648"> ehr als andre Punkte, die uns in der Südsee beschäftigen, hat<lb/> in der letzten Zeit die Gruppe der Scimoninseln die Augen des<lb/> deutschen Volkes auf sich gelenkt, obwohl sie nicht in vollem<lb/> Sinne zu unsern Kolonie» in diesen Gewässern zu zählen sind.<lb/> Die Kämpfe, die dort zwischen Parteien der Eingebornen aus¬<lb/> brachen und in deuen deutsche Interessen verletzt wurden, die Eifersüchteleien<lb/> und Ränke der Nordnmeriknner, die nicht recht geschickte Art, wie der Konsul<lb/> Knappe die deutsche Marine in den kleinen Krieg der Samoaner eingreifen<lb/> ließ, der große Sturm, der uns zwei Kriegsschiffe kostete, endlich die Berliner<lb/> Konferenz, die in diesen Tagen die Schlichtung der Mißverhältnisse und eine<lb/> endgiltige Regelung der Stellung des deutschen Reiches, Englands und der<lb/> Vereinigten Staaten zu dem kleinen, aber nicht unwichtigen Inselreiche ver¬<lb/> suchen soll, beschäftigen seit Monaten unsre Presse, und da hierbei mancherlei<lb/> Irrtümer und Unklarheiten mit untergelaufen sind, so wird eine kurz gefaßte<lb/> Darstellung der Sache, die wir im folgenden nach guten Quellen geben, nützlich<lb/> und unsern Lesern willkommen sein.*)</p><lb/> <p xml:id="ID_649" next="#ID_650"> Zunächst ein Blick auf Land und Leute. Die Samoainseln, 1722 von<lb/> dem Holländer Roggewen entdeckt und anfangs Baumanns-, später Schiffer-</p><lb/> <note xml:id="FID_25" place="foot"> Wir schöpfen dabei namentlich aus nachstehenden Schriften: 1) Die Vorgänge<lb/> auf den Samoa-Jnseln, dargestellt mit besondrer Berücksichtigung der veröffentlichten<lb/> deutscheu amtlichen Aktenstücke von I. Wagner (Graudenz, Gachet, 1889)- 2) Die<lb/> deutschen Kolonien von Karl Hehler (Metz, Lang, 1889) und 3) Koloniales von<lb/> Gustav Engler (Hamburg, Verlagsanstalt, vormals Richter, 1889).</note><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten II 1389 31</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0249]
[Abbildung]
Der Streit um ^amoa
und die Deutschen in der 5>üdsee
1
ehr als andre Punkte, die uns in der Südsee beschäftigen, hat
in der letzten Zeit die Gruppe der Scimoninseln die Augen des
deutschen Volkes auf sich gelenkt, obwohl sie nicht in vollem
Sinne zu unsern Kolonie» in diesen Gewässern zu zählen sind.
Die Kämpfe, die dort zwischen Parteien der Eingebornen aus¬
brachen und in deuen deutsche Interessen verletzt wurden, die Eifersüchteleien
und Ränke der Nordnmeriknner, die nicht recht geschickte Art, wie der Konsul
Knappe die deutsche Marine in den kleinen Krieg der Samoaner eingreifen
ließ, der große Sturm, der uns zwei Kriegsschiffe kostete, endlich die Berliner
Konferenz, die in diesen Tagen die Schlichtung der Mißverhältnisse und eine
endgiltige Regelung der Stellung des deutschen Reiches, Englands und der
Vereinigten Staaten zu dem kleinen, aber nicht unwichtigen Inselreiche ver¬
suchen soll, beschäftigen seit Monaten unsre Presse, und da hierbei mancherlei
Irrtümer und Unklarheiten mit untergelaufen sind, so wird eine kurz gefaßte
Darstellung der Sache, die wir im folgenden nach guten Quellen geben, nützlich
und unsern Lesern willkommen sein.*)
Zunächst ein Blick auf Land und Leute. Die Samoainseln, 1722 von
dem Holländer Roggewen entdeckt und anfangs Baumanns-, später Schiffer-
Wir schöpfen dabei namentlich aus nachstehenden Schriften: 1) Die Vorgänge
auf den Samoa-Jnseln, dargestellt mit besondrer Berücksichtigung der veröffentlichten
deutscheu amtlichen Aktenstücke von I. Wagner (Graudenz, Gachet, 1889)- 2) Die
deutschen Kolonien von Karl Hehler (Metz, Lang, 1889) und 3) Koloniales von
Gustav Engler (Hamburg, Verlagsanstalt, vormals Richter, 1889).
Grenzboten II 1389 31
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |