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Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Erstes Vierteljahr.

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Es handelt sich um eine Erzählung "Margots Träume." Ihrem Helden erinnern
wir uns wohl schon mehrmals begegnet zu sein. Er nannte sich sonst Dichter
oder Maler oder Husarenleutnant oder Kammerjunker, diesmal hat er soeben das
Assessorexanien glücklich bestanden, und seine Beschäftigung ist immer dieselbe: allen
Frauenzimmern, jung und alt, schön und häßlich von Gestalt, die Köpfe zu ver¬
drehen. Dazu genügt sein bloßes Erscheinen, er spricht nichts, er thut nichts, was
anch den Leser für ihn einnehmen könnte, er kommt und läßt sich lieben und liebt
manchmal selbst; wodurch er eine so unwiderstehliche Gewalt ausübt, das verschweigt
der Verfasser diskreter Weise. Um unsern Assessor nun wirbt eine ganze Schar
mehr oder weniger verschrobener Frauenzimmer, voran die eigne Schwester, die
über Schopenhauer geraten ist und sich da um ihr bischen Verstand gelesen hat.
Alle werfen sich ihm ohne Umstände an den Kopf, "beziehungsweise" an den Hals,
und schwatzen den belustigendsten Unsinn, um ihm zu zeigen, wie bedeutend sie
sind, und wie tief in die Ausdrucksweise Hermann Heibergs eingedrungen. Hier
einige Proben.

Auf der ersten Seite erhält der Held die Nachricht von dem Ableben seines
in Wiesbaden lebenden Onkels, wird dadurch Millionär und kann sich nun aus-
schließlich dem oben angedeuteten Berufe hingeben. Bei dem Empfange dieser
Nachricht "zerdrückt er in dem einen Ange eine Thräne der Rührung, in dem
andern eine solche (!) ausgelassener Freude." Der Verfasser findet dieses Kunststück
"begreiflich." Die erwähnte Schwester, auf deren "feingeschnittenen (!) Wangen allezeit
eine auffallende gleichsam stumme Blässe liegt," möchte ihn am liebsten für sich
behalten, aber er zieht hinaus in die Welt, zunächst zu einem Onkel, der noch
wirklich lebt und zwei Töchter besitzt. Die Mutter, die sich "sanfter Wangen" er¬
freut, hält ihm beim Abschied eine Poloninsrede, die folgendermaßen beginnt-
"Beim Schachspielen, mein teurer Alexander, sind die unbeachteten Bauern trotz
der Beschränkung ihrer Rechte schließlich stets unsre besten Verbündeten. Be¬
schränkte Rechte haben auch im Lebensspiel zunächst nur Besonnenheit und weise
Ueberlegung. Und doch sind sie es, die Bauern u. s. w. lissmeo ünom!" Das solle
er sich besonders für die Wahl einer Lebensgefährtin merken. Sie trägt diese
tiefe Weisheit vor "nach ihrer Art den Dingen ans den Grund gehend." Der
Sohn verspricht auch die Lehre zu beherzigen, hat sie jedoch sofort vergessen, als
er mit seinen Kousinen zusammen trifft. Die eine schien oft "mehr noch als ein
Kind zu sein." Ob das heißt: noch weniger als ein Kind, oder: mehr noch ein
Kind als eine Jungfrau, vermochten wir nicht zu ergründen. Die andre nennt
ihn, ihm ins Gesicht, in einem Atem "einen zu früh alt gewordenen etwas an
der Leber leidenden Apollo" und einen "herrlich gebunden Leuchtturm, ders nicht
wehr der Mühe wert hält, die Lichter anzuzünden." Sie hält ihm aber auch vor,
daß, wenn alle lachen, um seinen Mund "höchstens ein Miniaturlächelchen fliege,"
und daß er, bevor er über menschliche und göttliche Dinge urteile, "rasch vorher
alle Superlative an dem Handtuch seiner souveränen Bedächtigkeit abtrockne."
Diese Dame ist, wie es scheint, sogar dem herrlich gebauten Alexander zu geistreich.
Rückhaltlos bewundert er hingegen die "gesunde Weisheit" einer KaufmaunstoclMr
""t ..heißblassem Angesicht." Sie hat ihm nämlich eröffnet, einem Nichtsthuer,
w'e er, gegenüber verschoben sich die natürlichen Verhältnisse. "Sonst wirbt der
Mann! In solchen Fällen aber werben unwillkürlich die Frauen, auch die zurück¬
haltendsten. Und eine werbende Frau! Nichts geht so sehr gegen mein Gefühl!"
>M der That schlingt sie nicht sofort, sondern erst bei der nächsten Begegnung,
"die Arme um seinen Hals." "Ich gebe mich ganz (nicht Gans), wie ich bin," sagt


Es handelt sich um eine Erzählung „Margots Träume." Ihrem Helden erinnern
wir uns wohl schon mehrmals begegnet zu sein. Er nannte sich sonst Dichter
oder Maler oder Husarenleutnant oder Kammerjunker, diesmal hat er soeben das
Assessorexanien glücklich bestanden, und seine Beschäftigung ist immer dieselbe: allen
Frauenzimmern, jung und alt, schön und häßlich von Gestalt, die Köpfe zu ver¬
drehen. Dazu genügt sein bloßes Erscheinen, er spricht nichts, er thut nichts, was
anch den Leser für ihn einnehmen könnte, er kommt und läßt sich lieben und liebt
manchmal selbst; wodurch er eine so unwiderstehliche Gewalt ausübt, das verschweigt
der Verfasser diskreter Weise. Um unsern Assessor nun wirbt eine ganze Schar
mehr oder weniger verschrobener Frauenzimmer, voran die eigne Schwester, die
über Schopenhauer geraten ist und sich da um ihr bischen Verstand gelesen hat.
Alle werfen sich ihm ohne Umstände an den Kopf, „beziehungsweise" an den Hals,
und schwatzen den belustigendsten Unsinn, um ihm zu zeigen, wie bedeutend sie
sind, und wie tief in die Ausdrucksweise Hermann Heibergs eingedrungen. Hier
einige Proben.

Auf der ersten Seite erhält der Held die Nachricht von dem Ableben seines
in Wiesbaden lebenden Onkels, wird dadurch Millionär und kann sich nun aus-
schließlich dem oben angedeuteten Berufe hingeben. Bei dem Empfange dieser
Nachricht „zerdrückt er in dem einen Ange eine Thräne der Rührung, in dem
andern eine solche (!) ausgelassener Freude." Der Verfasser findet dieses Kunststück
„begreiflich." Die erwähnte Schwester, auf deren „feingeschnittenen (!) Wangen allezeit
eine auffallende gleichsam stumme Blässe liegt," möchte ihn am liebsten für sich
behalten, aber er zieht hinaus in die Welt, zunächst zu einem Onkel, der noch
wirklich lebt und zwei Töchter besitzt. Die Mutter, die sich „sanfter Wangen" er¬
freut, hält ihm beim Abschied eine Poloninsrede, die folgendermaßen beginnt-
„Beim Schachspielen, mein teurer Alexander, sind die unbeachteten Bauern trotz
der Beschränkung ihrer Rechte schließlich stets unsre besten Verbündeten. Be¬
schränkte Rechte haben auch im Lebensspiel zunächst nur Besonnenheit und weise
Ueberlegung. Und doch sind sie es, die Bauern u. s. w. lissmeo ünom!" Das solle
er sich besonders für die Wahl einer Lebensgefährtin merken. Sie trägt diese
tiefe Weisheit vor „nach ihrer Art den Dingen ans den Grund gehend." Der
Sohn verspricht auch die Lehre zu beherzigen, hat sie jedoch sofort vergessen, als
er mit seinen Kousinen zusammen trifft. Die eine schien oft „mehr noch als ein
Kind zu sein." Ob das heißt: noch weniger als ein Kind, oder: mehr noch ein
Kind als eine Jungfrau, vermochten wir nicht zu ergründen. Die andre nennt
ihn, ihm ins Gesicht, in einem Atem „einen zu früh alt gewordenen etwas an
der Leber leidenden Apollo" und einen „herrlich gebunden Leuchtturm, ders nicht
wehr der Mühe wert hält, die Lichter anzuzünden." Sie hält ihm aber auch vor,
daß, wenn alle lachen, um seinen Mund „höchstens ein Miniaturlächelchen fliege,"
und daß er, bevor er über menschliche und göttliche Dinge urteile, „rasch vorher
alle Superlative an dem Handtuch seiner souveränen Bedächtigkeit abtrockne."
Diese Dame ist, wie es scheint, sogar dem herrlich gebauten Alexander zu geistreich.
Rückhaltlos bewundert er hingegen die „gesunde Weisheit" einer KaufmaunstoclMr
""t ..heißblassem Angesicht." Sie hat ihm nämlich eröffnet, einem Nichtsthuer,
w'e er, gegenüber verschoben sich die natürlichen Verhältnisse. „Sonst wirbt der
Mann! In solchen Fällen aber werben unwillkürlich die Frauen, auch die zurück¬
haltendsten. Und eine werbende Frau! Nichts geht so sehr gegen mein Gefühl!"
>M der That schlingt sie nicht sofort, sondern erst bei der nächsten Begegnung,
»die Arme um seinen Hals." „Ich gebe mich ganz (nicht Gans), wie ich bin," sagt


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[0447] Es handelt sich um eine Erzählung „Margots Träume." Ihrem Helden erinnern wir uns wohl schon mehrmals begegnet zu sein. Er nannte sich sonst Dichter oder Maler oder Husarenleutnant oder Kammerjunker, diesmal hat er soeben das Assessorexanien glücklich bestanden, und seine Beschäftigung ist immer dieselbe: allen Frauenzimmern, jung und alt, schön und häßlich von Gestalt, die Köpfe zu ver¬ drehen. Dazu genügt sein bloßes Erscheinen, er spricht nichts, er thut nichts, was anch den Leser für ihn einnehmen könnte, er kommt und läßt sich lieben und liebt manchmal selbst; wodurch er eine so unwiderstehliche Gewalt ausübt, das verschweigt der Verfasser diskreter Weise. Um unsern Assessor nun wirbt eine ganze Schar mehr oder weniger verschrobener Frauenzimmer, voran die eigne Schwester, die über Schopenhauer geraten ist und sich da um ihr bischen Verstand gelesen hat. Alle werfen sich ihm ohne Umstände an den Kopf, „beziehungsweise" an den Hals, und schwatzen den belustigendsten Unsinn, um ihm zu zeigen, wie bedeutend sie sind, und wie tief in die Ausdrucksweise Hermann Heibergs eingedrungen. Hier einige Proben. Auf der ersten Seite erhält der Held die Nachricht von dem Ableben seines in Wiesbaden lebenden Onkels, wird dadurch Millionär und kann sich nun aus- schließlich dem oben angedeuteten Berufe hingeben. Bei dem Empfange dieser Nachricht „zerdrückt er in dem einen Ange eine Thräne der Rührung, in dem andern eine solche (!) ausgelassener Freude." Der Verfasser findet dieses Kunststück „begreiflich." Die erwähnte Schwester, auf deren „feingeschnittenen (!) Wangen allezeit eine auffallende gleichsam stumme Blässe liegt," möchte ihn am liebsten für sich behalten, aber er zieht hinaus in die Welt, zunächst zu einem Onkel, der noch wirklich lebt und zwei Töchter besitzt. Die Mutter, die sich „sanfter Wangen" er¬ freut, hält ihm beim Abschied eine Poloninsrede, die folgendermaßen beginnt- „Beim Schachspielen, mein teurer Alexander, sind die unbeachteten Bauern trotz der Beschränkung ihrer Rechte schließlich stets unsre besten Verbündeten. Be¬ schränkte Rechte haben auch im Lebensspiel zunächst nur Besonnenheit und weise Ueberlegung. Und doch sind sie es, die Bauern u. s. w. lissmeo ünom!" Das solle er sich besonders für die Wahl einer Lebensgefährtin merken. Sie trägt diese tiefe Weisheit vor „nach ihrer Art den Dingen ans den Grund gehend." Der Sohn verspricht auch die Lehre zu beherzigen, hat sie jedoch sofort vergessen, als er mit seinen Kousinen zusammen trifft. Die eine schien oft „mehr noch als ein Kind zu sein." Ob das heißt: noch weniger als ein Kind, oder: mehr noch ein Kind als eine Jungfrau, vermochten wir nicht zu ergründen. Die andre nennt ihn, ihm ins Gesicht, in einem Atem „einen zu früh alt gewordenen etwas an der Leber leidenden Apollo" und einen „herrlich gebunden Leuchtturm, ders nicht wehr der Mühe wert hält, die Lichter anzuzünden." Sie hält ihm aber auch vor, daß, wenn alle lachen, um seinen Mund „höchstens ein Miniaturlächelchen fliege," und daß er, bevor er über menschliche und göttliche Dinge urteile, „rasch vorher alle Superlative an dem Handtuch seiner souveränen Bedächtigkeit abtrockne." Diese Dame ist, wie es scheint, sogar dem herrlich gebauten Alexander zu geistreich. Rückhaltlos bewundert er hingegen die „gesunde Weisheit" einer KaufmaunstoclMr ""t ..heißblassem Angesicht." Sie hat ihm nämlich eröffnet, einem Nichtsthuer, w'e er, gegenüber verschoben sich die natürlichen Verhältnisse. „Sonst wirbt der Mann! In solchen Fällen aber werben unwillkürlich die Frauen, auch die zurück¬ haltendsten. Und eine werbende Frau! Nichts geht so sehr gegen mein Gefühl!" >M der That schlingt sie nicht sofort, sondern erst bei der nächsten Begegnung, »die Arme um seinen Hals." „Ich gebe mich ganz (nicht Gans), wie ich bin," sagt

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341849_204088/447>, abgerufen am 28.09.2024.