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Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Drittes Vierteljahr.

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Skizzen aus unserm heutigen Volksleben.

sich zur Festnovolle eignete. Da er die unentgeltliche Aufnahme von Inseraten in
Aussicht stellte, fand er die Unterstützung aller der Mitglieder der Kommission, welche
Blumenspritzen, Hosenstoffe, Brennmaterial, Löschpapier, Räucherkerzchen und ähn¬
liche Passende Sachen zu annonciren hatten. Auch dieser Vorschlag wurde ange¬
nommen. Der nächstfolgende Vorschlag gab zu ernstlicher Meinungsverschiedenheit
Anlaß. Es handelte sich um das Festbankct, ob es bei Schlemper oder im Preu¬
ßischen Hofe abgehalten und ob dazu Wein oder Bier getrunken werden sollte.
Eigentlich war man für die letztern Vorschläge. Aber Herr Jsidor Hirschfeld ließ
plebe nach, regte sich furchtbar ans und setzte endlich seinen Schlemper und seinen
Wein durch. Als endlich noch Herr Modewarenhändlcr Breitfuß mit einem Vor¬
schlage, Ehrenjungfrauen weiß einkleiden zu lassen, ankam und die Andeutung machte,
daß die erforderlichen Stoffe bei ihm höchst preiswert zu haben seien, riß der Faden
der Geduld. Man wurde gar zu deutlich an die Kosten erinnert, man hatte
bisher alles angenommen, eine Ablehnung durfte doch nicht fehlen, und so
wurde dieser Antrag abgelehnt. Das Gaufest hatte sich ohne Ehrcnjuugfrauen zu
behelfen.

Aber dies alles geschah noch in der Zeit der ersten Liebe. Des Lebens Ernst
blieb nicht aus, denn es zeigte sich, daß zwar die Ideen sehr schön waren, aber
die Mittel nicht ausreichten. Die Festzeitung kam gar nicht zu stände, obgleich
der Herr Lokaldichter die Begrüßungsode schon fertig hatte. Glücklicherweise er¬
schien diese später im Jntclligenzblatte. Der Monumentalbau aus Brettern schrumpfte
zu einer gewöhnlichen, aus Tannenguirlanden und Rüstbäumen aufgeführten Ehren¬
pforte zusammen. Nur zwei Pappschilde, ein rotes, das das Feuer, und ein blaues,
das das Wasser symbolisirte, und die Inschrift: Wohlthätig ist des Feuers Macht :c.
erinnerten an die schönen Pläne. Der Verbandplatz, ohne den es der Herr Kreis-
physikus schlechterdings nicht that, beschränkte sich auf eine Marktbude mit einer In¬
schrift und einigen Verbandrollen und Stärkungsmitteln.

Noch andre Schwierigkeiten türmten sich auf. Einzelne nicht zur Kommission
zugezogene Interessenten wurden bösartig; es war zu befürchten, daß die unlieb¬
samen Bemerkungen dieser Herren die ganze Stimmung verderbe" würden. Der
Appell an die oftbewährte Gastlichkeit von Kaldenried, sowie die Aufforderung,
sich an der nationalen That durch Gewährung von Freiquartieren zu beteiligen,
verfing nicht. Bereits verhandelte man mit einigen Wirten über die Einrichtung
der verschiednen Tanzsäle zu Massenquartieren, da gelang es in einer langen, an¬
strengenden Sitzung, der Schwierigkeiten Herr zu werden. Man machte die wider¬
strebenden Herren unter Überreichung von gewaltigen Schleifen zu Festordnern,
welche die ausschließliche Aufgabe hatten, dem Festzuge voranzuschreiten, und man
bestimmte, daß alle diejenigen, welche Frciquartiere gewähren würden, Zutritt zu
dem Feucrwehrballe haben sollten. Das half.

So rückten denn die Festtage heran, und die Stadt that wirklich Hervorragendes.
Die Holzgasse, durch die der Zug gehen sollte, wurde gepflastert, der Markt aus¬
gebessert, und für das Rathaus wurden drei neue Fahnen angeschafft. Es wurden
Decken geweißt, Zimmer tapeziert und Häuser neu angestrichen, es wurden Fahnen
gewaschen, Tannenbäume herangefahren und Guirlanden gebunden, kurz die Stadt
legte ein Festkleid an, welches das zu Königs Geburtstag oder zum Sedanfeste
gebräuchliche weit übertraf. Aber man hatte ja auch nicht alle Jahre Gaufest.
Die Kommission war in fieberhafter Thätigkeit. Die Stadtverwaltung ruhte, die
Wissenschaften spannten aus, und die Geschäfte traten zurück -- wegen des Gau¬
festes. Am Festvorabend gab es feierlichen Zapfenstreich, und am Festmorgcn blies der


Skizzen aus unserm heutigen Volksleben.

sich zur Festnovolle eignete. Da er die unentgeltliche Aufnahme von Inseraten in
Aussicht stellte, fand er die Unterstützung aller der Mitglieder der Kommission, welche
Blumenspritzen, Hosenstoffe, Brennmaterial, Löschpapier, Räucherkerzchen und ähn¬
liche Passende Sachen zu annonciren hatten. Auch dieser Vorschlag wurde ange¬
nommen. Der nächstfolgende Vorschlag gab zu ernstlicher Meinungsverschiedenheit
Anlaß. Es handelte sich um das Festbankct, ob es bei Schlemper oder im Preu¬
ßischen Hofe abgehalten und ob dazu Wein oder Bier getrunken werden sollte.
Eigentlich war man für die letztern Vorschläge. Aber Herr Jsidor Hirschfeld ließ
plebe nach, regte sich furchtbar ans und setzte endlich seinen Schlemper und seinen
Wein durch. Als endlich noch Herr Modewarenhändlcr Breitfuß mit einem Vor¬
schlage, Ehrenjungfrauen weiß einkleiden zu lassen, ankam und die Andeutung machte,
daß die erforderlichen Stoffe bei ihm höchst preiswert zu haben seien, riß der Faden
der Geduld. Man wurde gar zu deutlich an die Kosten erinnert, man hatte
bisher alles angenommen, eine Ablehnung durfte doch nicht fehlen, und so
wurde dieser Antrag abgelehnt. Das Gaufest hatte sich ohne Ehrcnjuugfrauen zu
behelfen.

Aber dies alles geschah noch in der Zeit der ersten Liebe. Des Lebens Ernst
blieb nicht aus, denn es zeigte sich, daß zwar die Ideen sehr schön waren, aber
die Mittel nicht ausreichten. Die Festzeitung kam gar nicht zu stände, obgleich
der Herr Lokaldichter die Begrüßungsode schon fertig hatte. Glücklicherweise er¬
schien diese später im Jntclligenzblatte. Der Monumentalbau aus Brettern schrumpfte
zu einer gewöhnlichen, aus Tannenguirlanden und Rüstbäumen aufgeführten Ehren¬
pforte zusammen. Nur zwei Pappschilde, ein rotes, das das Feuer, und ein blaues,
das das Wasser symbolisirte, und die Inschrift: Wohlthätig ist des Feuers Macht :c.
erinnerten an die schönen Pläne. Der Verbandplatz, ohne den es der Herr Kreis-
physikus schlechterdings nicht that, beschränkte sich auf eine Marktbude mit einer In¬
schrift und einigen Verbandrollen und Stärkungsmitteln.

Noch andre Schwierigkeiten türmten sich auf. Einzelne nicht zur Kommission
zugezogene Interessenten wurden bösartig; es war zu befürchten, daß die unlieb¬
samen Bemerkungen dieser Herren die ganze Stimmung verderbe» würden. Der
Appell an die oftbewährte Gastlichkeit von Kaldenried, sowie die Aufforderung,
sich an der nationalen That durch Gewährung von Freiquartieren zu beteiligen,
verfing nicht. Bereits verhandelte man mit einigen Wirten über die Einrichtung
der verschiednen Tanzsäle zu Massenquartieren, da gelang es in einer langen, an¬
strengenden Sitzung, der Schwierigkeiten Herr zu werden. Man machte die wider¬
strebenden Herren unter Überreichung von gewaltigen Schleifen zu Festordnern,
welche die ausschließliche Aufgabe hatten, dem Festzuge voranzuschreiten, und man
bestimmte, daß alle diejenigen, welche Frciquartiere gewähren würden, Zutritt zu
dem Feucrwehrballe haben sollten. Das half.

So rückten denn die Festtage heran, und die Stadt that wirklich Hervorragendes.
Die Holzgasse, durch die der Zug gehen sollte, wurde gepflastert, der Markt aus¬
gebessert, und für das Rathaus wurden drei neue Fahnen angeschafft. Es wurden
Decken geweißt, Zimmer tapeziert und Häuser neu angestrichen, es wurden Fahnen
gewaschen, Tannenbäume herangefahren und Guirlanden gebunden, kurz die Stadt
legte ein Festkleid an, welches das zu Königs Geburtstag oder zum Sedanfeste
gebräuchliche weit übertraf. Aber man hatte ja auch nicht alle Jahre Gaufest.
Die Kommission war in fieberhafter Thätigkeit. Die Stadtverwaltung ruhte, die
Wissenschaften spannten aus, und die Geschäfte traten zurück — wegen des Gau¬
festes. Am Festvorabend gab es feierlichen Zapfenstreich, und am Festmorgcn blies der


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_289122/182>, abgerufen am 24.08.2024.