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Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Viertes Vierteljahr.

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Litteratur.

bekämpfende Erörterungen genug Beifall beim Publikum gefunden haben, für das
sie bestimmt sind, um eine vierte Auflage zu ermöglichen. Leixner vertritt in
Leben und Kunst ideale Ansprüche, und so wenig er ein Puritaner oder grämlicher
Moralist ist, so zürnend erhebt er sich gegen die verderblichen Verirrungen der modernen
Phantasie, der modernen Erziehung, gegen den vorwaltenden Zug zum Ueppigen
und Lüsternen, gegen den rohen Egoismus, so fest behauptet er die Bedeutung
des Ethischen in Leben und Kunst. Wenn etwas gegen die Betrachtungen des
Verfassers einzuwenden wäre, so würde es der Optimismus sein, mit dem Leixner
die Ueberwindung gewisser Dämonen der Zeit als verhältnismäßig leichten Kampf
auffaßt und darstellt. Nein, diese Dämonen gleichen nicht nur Tigern und Schlangen,
sie sind die Drachen der Fabel, deren Atem die ganze umgebende Atmosphäre
erfüllt. Und der Kampf wider sie wird die ernsteste und härteste Lebensarbeit
ganzer Geschlechter sein. Auch den Frauen wird an dieser Arbeit noch ein ganz
andrer Teil zufallen müssen, als diese'ästhetischen Studien ahnen lassen. Indes
ist sicher, daß diese Studien anregend, die schärfere Prüfung zahlreicher Erscheinungen
des Lebens wie der Kunst vorbereitend wirken können, und so wünschen wir ihnen
zahlreiche und denkende Leserinnen.


Karl Bleibtreu's Pathologischer Roman "Größenwahn." Eine kritische Studio
von or. Max Z erd se. Jena, Fr. Maule, 1838.

Kritiken in Buchform, die ein eignes Titelblatt beanspruchen, um ein
andres Buch aus der Welt zu schaffen, wollen uns nicht recht gefallen. Ganz be¬
sonders dann nicht, wenn sie im ganzen nicht viel mehr sind als ein Titel¬
blatt. Die vorliegende kommt grade auf ihrer letzten Seite beiläufig auf das
Thema, das sie hätte anpacken sollen. Vorher benutzt sie vierzig Seiten, um uns
einen Roman auszuziehen, den sie uns als der Bekanntschaft nicht würdig hin¬
stellt, und diesen Auszug mit einigen Zitaten aus Goethe und Schiller kritisch zu
durchsetzen, deren Bekanntschaft selbst ein "Bleibtreulcser" nicht mehr zu machen
braucht. Wir hatten erwartet, das vergnügliche Hcrumplätschern in einer Unzahl
geistiger Lachen mit Konvcrsationslexikonsaufschrift unter dem stolzen Vorgeben,
das hohe Meer alles Menschlichen zu durchschwimmen, dies würde uns hinter
dem Titelblatte gekennzeichnet werden. Der "Platonische Dialog," den S. 29
nicht kennt, aber offenbar meint, nämlich der "Ion," hätte Ausgangspunkt und
Motto abgeben können. Sogar die "moderne Schlachtendivination" ist dort schon
"divinirt." Der Kritiker wundert sich übrigens über die vielen Briefe, Tage¬
bücher, Aphorismen und ähnliches Schnitzelwerk, von dem Bleibtreu's "Größen¬
wahn" geschwellt ist. Er erhebt da, wie auch sonst, ganz naiv ästhetisch-philosophischen
Einspruch. O Zoilus Karl Bleibtreus, hast du nicht bedacht, was es heißt, jährlich
sechs Bände Unsterblichkeit, von der "Schlachtendivination" bis zum "pathologischen
Roman," in die Welt zu setzen?






Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig.
Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig. -- Druck von Carl Marquart in Leipzig.
Litteratur.

bekämpfende Erörterungen genug Beifall beim Publikum gefunden haben, für das
sie bestimmt sind, um eine vierte Auflage zu ermöglichen. Leixner vertritt in
Leben und Kunst ideale Ansprüche, und so wenig er ein Puritaner oder grämlicher
Moralist ist, so zürnend erhebt er sich gegen die verderblichen Verirrungen der modernen
Phantasie, der modernen Erziehung, gegen den vorwaltenden Zug zum Ueppigen
und Lüsternen, gegen den rohen Egoismus, so fest behauptet er die Bedeutung
des Ethischen in Leben und Kunst. Wenn etwas gegen die Betrachtungen des
Verfassers einzuwenden wäre, so würde es der Optimismus sein, mit dem Leixner
die Ueberwindung gewisser Dämonen der Zeit als verhältnismäßig leichten Kampf
auffaßt und darstellt. Nein, diese Dämonen gleichen nicht nur Tigern und Schlangen,
sie sind die Drachen der Fabel, deren Atem die ganze umgebende Atmosphäre
erfüllt. Und der Kampf wider sie wird die ernsteste und härteste Lebensarbeit
ganzer Geschlechter sein. Auch den Frauen wird an dieser Arbeit noch ein ganz
andrer Teil zufallen müssen, als diese'ästhetischen Studien ahnen lassen. Indes
ist sicher, daß diese Studien anregend, die schärfere Prüfung zahlreicher Erscheinungen
des Lebens wie der Kunst vorbereitend wirken können, und so wünschen wir ihnen
zahlreiche und denkende Leserinnen.


Karl Bleibtreu's Pathologischer Roman „Größenwahn." Eine kritische Studio
von or. Max Z erd se. Jena, Fr. Maule, 1838.

Kritiken in Buchform, die ein eignes Titelblatt beanspruchen, um ein
andres Buch aus der Welt zu schaffen, wollen uns nicht recht gefallen. Ganz be¬
sonders dann nicht, wenn sie im ganzen nicht viel mehr sind als ein Titel¬
blatt. Die vorliegende kommt grade auf ihrer letzten Seite beiläufig auf das
Thema, das sie hätte anpacken sollen. Vorher benutzt sie vierzig Seiten, um uns
einen Roman auszuziehen, den sie uns als der Bekanntschaft nicht würdig hin¬
stellt, und diesen Auszug mit einigen Zitaten aus Goethe und Schiller kritisch zu
durchsetzen, deren Bekanntschaft selbst ein „Bleibtreulcser" nicht mehr zu machen
braucht. Wir hatten erwartet, das vergnügliche Hcrumplätschern in einer Unzahl
geistiger Lachen mit Konvcrsationslexikonsaufschrift unter dem stolzen Vorgeben,
das hohe Meer alles Menschlichen zu durchschwimmen, dies würde uns hinter
dem Titelblatte gekennzeichnet werden. Der „Platonische Dialog," den S. 29
nicht kennt, aber offenbar meint, nämlich der „Ion," hätte Ausgangspunkt und
Motto abgeben können. Sogar die „moderne Schlachtendivination" ist dort schon
„divinirt." Der Kritiker wundert sich übrigens über die vielen Briefe, Tage¬
bücher, Aphorismen und ähnliches Schnitzelwerk, von dem Bleibtreu's „Größen¬
wahn" geschwellt ist. Er erhebt da, wie auch sonst, ganz naiv ästhetisch-philosophischen
Einspruch. O Zoilus Karl Bleibtreus, hast du nicht bedacht, was es heißt, jährlich
sechs Bände Unsterblichkeit, von der „Schlachtendivination" bis zum „pathologischen
Roman," in die Welt zu setzen?






Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig.
Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig.
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[0536] Litteratur. bekämpfende Erörterungen genug Beifall beim Publikum gefunden haben, für das sie bestimmt sind, um eine vierte Auflage zu ermöglichen. Leixner vertritt in Leben und Kunst ideale Ansprüche, und so wenig er ein Puritaner oder grämlicher Moralist ist, so zürnend erhebt er sich gegen die verderblichen Verirrungen der modernen Phantasie, der modernen Erziehung, gegen den vorwaltenden Zug zum Ueppigen und Lüsternen, gegen den rohen Egoismus, so fest behauptet er die Bedeutung des Ethischen in Leben und Kunst. Wenn etwas gegen die Betrachtungen des Verfassers einzuwenden wäre, so würde es der Optimismus sein, mit dem Leixner die Ueberwindung gewisser Dämonen der Zeit als verhältnismäßig leichten Kampf auffaßt und darstellt. Nein, diese Dämonen gleichen nicht nur Tigern und Schlangen, sie sind die Drachen der Fabel, deren Atem die ganze umgebende Atmosphäre erfüllt. Und der Kampf wider sie wird die ernsteste und härteste Lebensarbeit ganzer Geschlechter sein. Auch den Frauen wird an dieser Arbeit noch ein ganz andrer Teil zufallen müssen, als diese'ästhetischen Studien ahnen lassen. Indes ist sicher, daß diese Studien anregend, die schärfere Prüfung zahlreicher Erscheinungen des Lebens wie der Kunst vorbereitend wirken können, und so wünschen wir ihnen zahlreiche und denkende Leserinnen. Karl Bleibtreu's Pathologischer Roman „Größenwahn." Eine kritische Studio von or. Max Z erd se. Jena, Fr. Maule, 1838. Kritiken in Buchform, die ein eignes Titelblatt beanspruchen, um ein andres Buch aus der Welt zu schaffen, wollen uns nicht recht gefallen. Ganz be¬ sonders dann nicht, wenn sie im ganzen nicht viel mehr sind als ein Titel¬ blatt. Die vorliegende kommt grade auf ihrer letzten Seite beiläufig auf das Thema, das sie hätte anpacken sollen. Vorher benutzt sie vierzig Seiten, um uns einen Roman auszuziehen, den sie uns als der Bekanntschaft nicht würdig hin¬ stellt, und diesen Auszug mit einigen Zitaten aus Goethe und Schiller kritisch zu durchsetzen, deren Bekanntschaft selbst ein „Bleibtreulcser" nicht mehr zu machen braucht. Wir hatten erwartet, das vergnügliche Hcrumplätschern in einer Unzahl geistiger Lachen mit Konvcrsationslexikonsaufschrift unter dem stolzen Vorgeben, das hohe Meer alles Menschlichen zu durchschwimmen, dies würde uns hinter dem Titelblatte gekennzeichnet werden. Der „Platonische Dialog," den S. 29 nicht kennt, aber offenbar meint, nämlich der „Ion," hätte Ausgangspunkt und Motto abgeben können. Sogar die „moderne Schlachtendivination" ist dort schon „divinirt." Der Kritiker wundert sich übrigens über die vielen Briefe, Tage¬ bücher, Aphorismen und ähnliches Schnitzelwerk, von dem Bleibtreu's „Größen¬ wahn" geschwellt ist. Er erhebt da, wie auch sonst, ganz naiv ästhetisch-philosophischen Einspruch. O Zoilus Karl Bleibtreus, hast du nicht bedacht, was es heißt, jährlich sechs Bände Unsterblichkeit, von der „Schlachtendivination" bis zum „pathologischen Roman," in die Welt zu setzen? Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig. Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_203434/536>, abgerufen am 22.07.2024.